Verl

Verl


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Verl
Verl
Deutschlandkarte, Position der Stadt Verl hervorgehoben
51.8830555555568.516666666666792
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Gütersloh
Höhe: 92 m ü. NN
Fläche: 71,36 km²
Einwohner:

24.984 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 350 Einwohner je km²
Postleitzahl: 33415
Vorwahl: 05246
Kfz-Kennzeichen: GT
Gemeindeschlüssel: 05 7 54 044
Stadtgliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Paderborner Straße 5
33415 Verl
Webpräsenz: www.verl.de
Bürgermeister: Paul Hermreck (CDU)
Lage der Stadt Verl im Kreis Gütersloh
Gütersloh Schloß Holte-Stukenbrock Verl Rietberg Langenberg Rheda-Wiedenbrück Herzebrock-Clarholz Steinhagen Werther (Westf.) Halle (Westf.) Harsewinkel Borgholzhausen Versmold Kreis Paderborn Kreis Lippe Kreis Soest Bielefeld Kreis Herford Kreis Warendorf Niedersachsen Nordrhein-WestfalenKarte
Über dieses Bild
Blick über den Ortskern von Verl in südöstlicher Richtung

Verl Zum Anhören bitte klicken! [fɛʁl] ist eine Stadt im Nordosten Nordrhein-Westfalens, die rund 20 Kilometer südlich von Bielefeld liegt. Das etwa 25.000 Einwohner[2] zählende Verl gehört zum ostwestfälischen Kreis Gütersloh im Regierungsbezirk Detmold.

Aufgrund der Lage direkt am Ölbach wird Verl häufig als Ölbachstadt (vor der Ernennung zur Stadt als Ölbachgemeinde) bezeichnet. Über die Region hinaus bekannt ist sie vor allem durch die Ostwestfalenhalle im Ortsteil Kaunitz. Dort findet seit 1966 monatlich ein Hobbymarkt statt, der zu den größten Tier- und Trödelmärkten in Deutschland gehört.[3]

1970 entstand die Gemeinde Verl durch Zusammenlegung mehrerer Teile der fünf Gemeinden des Amtes Verl. Die Besiedlung des heutigen Stadtgebietes in der Westfälischen Bucht wurde im Jahr 1088 erstmals schriftlich belegt. Verl wurde am 1. Januar 2010 zur mittleren kreisangehörigen Stadt erhoben.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Verl liegt im Nordosten des Landes Nordrhein-Westfalen (Ostwestfalen-Lippe), südlich des Teutoburger Waldes im Süden des Kreises Gütersloh in einem Dreieck, dessen Ecken die Städte Gütersloh (ungefähr 10 km entfernt), Bielefeld (20 km) und Paderborn (etwa 35 km) bilden. Die Stadt gehört dem Regierungsbezirk Detmold an.

Das Stadtgebiet befindet sich in der Großlandschaft des norddeutschen Tieflandes, im Teilbereich Östliches Sandmüsterland (Ostmünsterland) innerhalb der Westfälischen Bucht.

Verl wird von den Bächen Dalke, Menke-, Öl-, Senne-, Furl- und Wapelbach durchzogen. Zusammen mit den jeweiligen Zuflüssen sorgen sie für die Entwässerung der Stadt. Die Dalke hat als Zuflüsse den Hassel- und den Strothbach. Dem Ölbach fließt der Landerbach und der Wapel der Rodenbach zu. Sennebach und Furlbach entwässern direkt in die Ems, der letztendlich alle Verler Bäche bzw. Bachsysteme nahezu parallel in nordost-südwestlicher Richtung aus dem Teutoburger Wald zufließen. Größter See auf dem Gebiet der Stadt ist der Verler See im Ortsteil Sürenheide.

Im Osten der Stadt liegt der Holter Wald, dessen größter Teil jedoch zur Stadt Schloß Holte-Stukenbrock gehört. Der höchste Punkt im Stadtgebiet befindet sich auf 111 m ü. NN (St.-Heinrich-Straße), der niedrigste auf 82 m ü. NN (Wiedenbrücker Straße).

Geologie

Blick auf eine Verler Weiden- und Wiesenlandschaft
Geothermische Karte von Verl

Das Münsterländer Becken, zu dem Verl geologisch gehört, hat ungefähr die Gestalt einer Schüssel. Der tiefe Untergrund des Verler Gebiets besteht aus einem Sockel aus gefalteten Gesteinen des Erdaltertums (Devon und Karbon). Richtung Oberfläche schließt sich Festgesteinsuntergrund an, der vollständig aus mächtigen, tektonisch nur wenig gestörten Tonmergelsteinen des Erdmittelalters (Oberkreide) und älteren Kreide-Kalksteinschichten besteht. Sie sind schwach Richtung Osten geneigt.

Die Oberschicht des Gebiets besteht aus einer meist sandig-schluffig-tonigen Lockergesteinsschicht des Eiszeitalters (Quartär). Es finden sich junge, manchmal torfige Sedimente der Ems und ihrer Zuflüsse sowie ältere eiszeitliche Ablagerungen wie Grundmoränen oder Schmelzwassersande in der Oberschicht. Der oberflächennahe Bereich führt zum Teil reichlich Grundwasser. Das Grundwasser des tieferen Untergrundes ist versalzen.[4]

Nährstoffarme und überwiegend sandige Böden mit geringer landwirtschaftlicher Ertragsleistung sowie geringer Wasserkapazität und Wasserdurchlässigkeit sind in Verl anzutreffen. Stellenweise haben sich Niedermoorböden gebildet.

Obwohl Verl in der Emssandebene (Ostmünsterland) liegt, wird sein Landschaftsbild durch eine für das Münsterland charakteristische Parklandschaft geprägt. Deutlich wird dies durch den Wechsel von kleineren Acker- und Grünlandflächen sowie gliedernden Hecken und baumumstandene Einzelhöfe.

Verl eignet sich gut bis sehr gut zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpe (vgl. dazu die nebenstehende Karte).[5]

Ausdehnung und Nutzung des Stadtgebiets

Die größte Ausdehnung der Stadtfläche in Nord-Süd-Richtung beträgt etwa 11 km und in Ost-West-Richtung etwa 10 km.

Die Gesamtfläche der Stadt Verl umfasst eine Fläche von 71,36 km². Der überwiegende Teil besteht aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, Gebäude- und Freiflächen, zusammen etwa 86 %, gefolgt von Wald- und Verkehrsflächen mit zusammen etwa 8,5 %.[6] Mit einem Waldanteil von 6,4 % ist das Gebiet im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen, welches einen Waldanteil von 27 % hat, eher waldarm.[7]

Die folgende Tabelle zeigt die detaillierte Flächennutzung:

Fläche
nach Nutzungsart
Landwirt-
schafts-
fläche
Gebäude-
und Freifläche
Wald-
fläche
Verkehrs-
fläche
Wasser-
fläche
Sport- und
Grünfläche
Betriebs-
fläche
sonstige
Nutzung
Fläche in km² 51,6 9,88 4,53 4,09 0,56 0,38 0,18 0,13
Anteil an Gesamtfläche 72,3 % 13,9 % 6,4 % 5,7 % 0,8 % 0,5 % 0,3 % 0,1 %

ohne Berücksichtigung von Rundungsfehlern

Nachbargemeinden und -städte

Im Norden grenzt Verl an die kreisfreie Stadt Bielefeld. Im Osten liegt die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock und südöstlich die Gemeinde Hövelhof. Im Süden befindet sich die Stadt Delbrück, im Südwesten die Stadt Rietberg und im Westen die Kreisstadt Gütersloh.

Hövelhof und Delbrück gehören dem Kreis Paderborn an, Schloß Holte-Stukenbrock, Rietberg und Gütersloh dem Kreis Gütersloh.

Stadtgliederung

Die Stadt Verl besteht aus fünf Ortsteilen, jeder mit seinem eigenen dörflichen Charakter. In Verl (mit Verl-West und -Eiserstraße) sowie in Sürenheide, Kaunitz und Bornholte-Bahnhof lebt der Großteil der Bevölkerung. Österwiehe und Sende sind geringer besiedelt und die Landwirtschaft überwiegt.

Verl-Eiserstraße bezeichnet den Teil der ehemaligen Gemeinde Varensell, der durch die Eingemeindung an Verl angegliedert wurde. Der Siedlungsschwerpunkt der ehemaligen Gemeinde Bornholte wird heute als Bornholte-Bahnhof bezeichnet.

Kaunitz entstand durch die Errichtung der Kirche St. Maria Immaculata im Jahre 1746. Diese Kirche wurde genau in den Schnittpunkt der Gemarkungsgrenzen der damaligen Bauernschaften von Österwiehe, Verl, Liemke und Holte (heute beide Schloß Holte) errichtet.

Die genannte Gliederung wird nicht von der Hauptsatzung Verls geregelt; diese unterscheidet keine einzelnen Ortsteile. Dadurch existieren auch keine Grenzen der einzelnen Ortsteile zueinander. Vor allem bei den Siedlungsgebieten im Ortskern und in Kaunitz sind die Übergänge nach Bornholte und Österwiehe fließend.

In der folgenden Tabelle wird versucht, die Bevölkerungszahlen auf die nicht klar abzugrenzenden Ortsteile zu verteilen.

Bevölkerungszahlen der Siedlungsbereiche[8]
Siedlungsbereich Einwohner Prozent Gliederung und Siedlungsschwerpunkte der Stadt Verl
Verl
mit Verl-West und -Eiserstraße
11.409 45,7 %
Verwaltungskarte
Sürenheide 3597 14,4 %
Kaunitz 2026 8,1 %
Bornholte
mit Bornholte-Bahnhof
1468 5,9 %
Sende 336 1,3 %
Außenbereich und Österwiehe 5792 23,2 %
Unbekannt 338 1,4 %
Gesamt 24.966 100 %

Klima

Verl gehört der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas an. Es liegt im Bereich des subatlantischen Seeklimas. Die Winter sind unter atlantischem Einfluss meist mild und die Sommer mäßig warm. Dieser Einfluss führt zu einer mittel bis relativ gedämpften Jahrestemperaturamplitude von etwa 16 °C. Die Niederschlagssumme beträgt im langjährigen Mittel etwa 770 bis 830 mm. Die minimalen Niederschlagssummen sind im März (40–50 mm) und die maximalen im Juli und August (80–90 mm) zu verzeichnen. Die Stadt liegt in einer Talnebelzone mit häufig auftretendem Strahlungsnebel an 70 bis 100 Tagen im Jahr.

Siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe

Die folgenden Tabellen zeigen die charakteristischen Klimadaten der Stadt Verl, gemessen in einem 30-jährigen Zeitraum:[9]

Lufttemperatur
(langjähriges Mittel)
Lufttemperatur Windgeschwindigkeit
1,5 m/s
(mittlere Häufigkeit)
über das Jahr im Januar im Juli absolutes Max. absolutes Min.
9–9,5 °C 1–2 °C 17–18 °C 36,0 °C −22,8 °C 20–25 %
Heiße Tage
(Max. > 30 °C)
Sommertage
(Max. > 25 °C)
Frosttage
(Min. < 0 °C)
Eistage
(Max. < 0 °C)
Nebeltage Niederschlagssumme
(jährliches Mittel)
5 Tage / Jahr 29 Tage / Jahr 57 Tage / Jahr 14 Tage / Jahr 70–100 / Jahr etwa 770–830 mm


Klimadaten für Verl
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 5,0 6,0 10,0 14,0 19,0 21,0 23,0 23,0 20,0 15,0 9,0 6,0 Ø 14,3
Min. Temperatur (°C) -1,0 -1,0 1,0 4,0 8,0 11,0 12,0 12,0 10,0 6,0 2,0 0,0 Ø 5,3
Sonnenstunden (h/d) 2 3 3 5 6 6 6 6 5 4 2 1 Ø 4,1
Regentage (d) 17 15 13 15 13 14 15 16 14 15 17 16 Σ 180
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
5,0
-1,0
6,0
-1,0
10,0
1,0
14,0
4,0
19,0
8,0
21,0
11,0
23,0
12,0
23,0
12,0
20,0
10,0
15,0
6,0
9,0
2,0
6,0
0,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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l
a
g
<div title="Januar" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="Februar" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="März" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="April" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="Mai" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="Juni" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="Juli" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="August" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="September" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="Oktober" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="November" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx"> <div title="Dezember" style="background: #8AB0FF; border-color: #739CF1; border-style: solid; border-width: 0px 1px 0px 1px; width: 19px; height:Expression-Fehler: Unerwarteter Operator roundpx">
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: holidaycheck[10]

Geschichte

Erste Erwähnung und die Bedeutung des Namens

Die erste urkundliche Erwähnung eines Hofes aus den Bauernschaften des Verler Landes liegt aus dem Jahr 1088 als Hofstelle Krax (crackashardt = Krähenwald) vor. Sie findet Erwähnung in der „Herzebrocker Heberolle“, die sich heute im Staatsarchiv Osnabrück befindet. In einer weiteren Urkunde im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen in Münster aus dem Jahr 1153 werden vom Paderborner Bischof Bernhard von Oesede die Höfe Ebbinghaus („ebbekenhusen“) und Liemke („lindbike“) bezeugt.[11]

Der Name Verl wurde erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. In einer Urkunde im Staatsarchiv Münster aus dem Jahre 1264 erscheint er mit der Erwähnung eines „Henricus de Verlo“. Zu diesem Namen existieren zwei Deutungen. Zum einem die Deutung als „vier Wälder“ und zum anderen wird „der weit weg liegende (‚ver‘) Wald (‚lo‘)“ im Sinne von „abseits gelegen“ oder „abgelegen“ vorgeschlagen.

1350 wird ebenfalls in einer Urkunde im Staatsarchiv im Münster der Meierhof von Verl belegt. In der Urkunde heißt es: „curia dicta Verlo in parochia Nygenkerken prope Rethberge“ – „ein Haupthof namens Verlo in der Pfarrei Neuenkirchen nahe bei Rietberg“. Im Jahre 1370 ist in einer weiteren Urkunde die Rede von der Mühle und den „vier Häusern“ zu Verl.

Neuzeit und Reformation

Die Grafschaft Rietberg bildete sich 1237 als eigenständige Landesherrschaft heraus. Zu ihrem Gebiet gehörten Bornholte, Sende, Österwiehe, Liemke sowie die Bauerschaft Gütersloh, die spätere Bauerschaft Verl.

Grafschaft Rietberg, Karte erstellt 1645 bis 1662
Fürst Wenzel Anton Graf Kaunitz war österreichischer Staatsmann und Diplomat

Im Jahr 1512 wurde in der Bauerschaft Verl eine Kapelle erbaut. Diese wurde um 1577 zur Pfarrkirche erhoben und bildete seitdem den Mittelpunkt des aus den Bauerschaften Verl, Sende und Bornholte bestehenden Kirchspiels Verl.

Der heutige überwiegend katholische Bevölkerungsanteil liegt in der Geschichte der ehemaligen Grafschaft Rietberg begründet. Das Grafenhaus war katholisch und die Einwohner hatten dem Glaubensbekenntnis der Landesherrschaft zu folgen (Cuius regio, eius religio). Die Reformation wurde 1537 nur vorübergehend, aufgrund einer Lehensabhängigkeit des Rietberger Grafenhauses von Hessen, eingeführt. Im Jahre 1610 kehrten die Grafenfamilie und mit ihr die Untertanen wieder zum katholischen Glauben zurück. Dies zeigt Wirkung bis heute, obwohl sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit den Flüchtlingen und Vertriebenen in größerer Zahl evangelische Gläubige im damaligen Amt Verl ansiedelten.

In den ersten Jahren des Dreißigjährigen Krieges gingen die schlimmsten Ereignisse am Verler Land vorbei. Auch die in dieser Zeit weitverbreitete Pest verschonte weitestgehend die Verler Bevölkerung. Erst 1635 zogen lüneburgische Truppen, welche den Winter in Bielefeld verbrachten, plündernd durch das Land. Sie rückten auf der Suche nach Proviant in Richtung Rietberg vor und erbeuteten vor allem Kühe und Korn. Alles, was nicht geraubt wurde, wurde vernichtet. 1644 zogen hessische und drei Jahre später schwedische Soldaten erneut plündernd durch das Land.[12] Nach dem Ende des Krieges 1648 konnte aufgrund allgegenwärtiger Not nur mühsam mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Im Jahre 1676 breitet sich die Rote Ruhr im Verler Land aus. Mehr als 125 Personen fielen ihr zum Opfer.

Am 6. September 1746 war die Grundsteinlegung der Kirche in Kaunitz (damals Neu-Kaunitz); sie sollte die Keimzelle des Dorfes bilden. Sie wurde auf Veranlassung des Landesherrn Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz-Rietberg und seiner Frau Maria Ernestine auf dem Grenzgebiet zwischen Österwiehe und Liemke – „der Mayburg“ – errichtet. Wenzel Anton Graf Kaunitz veranlasste 1792 den Bau der St.-Anna-Kirche. Die klassizistische Hallenkirche ersetzte die dort 1512 errichtete Kapelle und wurde 1801 fertiggestellt.

Unter dem letzten Fürsten von Kaunitz verlor die Grafschaft Rietberg, zu der Verl seit dem 13. Jahrhundert gehörte, ihre Selbständigkeit, als sie im Jahr 1807 dem von Napoleon I. neu gebildeten Königreich Westphalen zugeschlagen wurde. Aus der Grafschaft wurden zwei Verwaltungsbezirke, die Kantone Rittberg und Neuenkirchen, gebildet. Beide gehörten zum Distrikt Paderborn im Departement der Fulda. Nach dem Wiener Kongress gelangte das Gebiet 1815 an Preußen und wurde 1816 in den neu gegründeten Kreis Wiedenbrück eingegliedert. 1822 verkaufte Fürst Alois von Kaunitz die Grafschaftsgüter an den Rittergutsbesitzer Friedrich Ludwig Tenge zu Niederbarkhausen.

Am 1. Juli 1838 wurde die Kantonsverwaltung von Neuenkirchen nach Verl verlagert. Die zuvor zum Kanton Rietberg gehörigen Gemeinden Österwiehe und Liemke mit dem Dorf Kaunitz wurden dem neuen Kanton Verl zugeschlagen. Als Folge der preußischen Landgemeindeordnung vom 31. Oktober 1841 wechselte am 16. Juni 1843 die Bezeichnung: Aus dem Kanton wurde das Amt Verl. 1848 veranlasste große Not die Verler Bauern dazu, vor ihren Gutsherren Friedrich Ludwig Tenge nach Barkhausen zu ziehen, um eine Minderung der von ihm geforderten Abgaben zu erwirken. Zu den Verler Bauern gesellten sich Männer aus der Grafschaft Rietberg und dem Amt Delbrück. Insgesamt zogen wohl 4.000 Mann nach Barkenhausen.[13] Das Verler Land war zu dieser Zeit für seine Armut bekannt. Dies zeigte sich unter anderem dadurch, dass noch im Jahre 1856 Hungertyphus auftrat.

Gründerzeit und Industrialisierung

Karte des Verler Landes (Ausschnitt aus der Karte „Le Cog“ aus dem Jahre 1805)
Verler Krankenhaus (um 1914)

Ab 1850 begründeten neu geregelte Besitzverhältnisse, neue Verfahren und Hilfsmittel sowie eine gezielte staatliche Förderung den Aufschwung der Landwirtschaft und der damit verbundenen Gewerbe im Amt Verl. Voraussetzung dieses Aufschwungs war der Bau der Straßen nach Bielefeld, Gütersloh, Neuenkirchen sowie nach Kaunitz und weiter nach Hövelhof. Diese Baumaßnahmen begannen im Jahre 1854 und wurden erst 1890 vollendet. Von 1901 bis 1902 errichtete die Teutoburger-Wald-Eisenbahn-Gesellschaft (TWE) die Eisenbahnstrecke Gütersloh–Verl–Kaunitz–Hövelhof. Diese wurde am 18. April 1903 eröffnet. Mit der Aufnahme des Betriebs am Folgetag erhielt Verl einen unmittelbaren Anschluss an die wirtschaftlich wichtige Bahnverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und Hannover. Das Amt Verl förderte den Bau der Eisenbahn, indem es die Kosten des Grunderwerbs innerhalb sämtlicher Gemeinden des Amtes Verls und der Gemeinden Spexard und Hövelhof trug. Dies war für die damalige Zeit eine beachtliche Wirtschaftsförderung. Die Straßen und der Bahnverkehr erleichterten den Verler Einwohnern die in den Nachbarstädten entstandenen Arbeitsmöglichkeiten zu nutzen. Auch der Absatz von landwirtschaftlichen Produkten wurde so gefördert.

Zwischen 1907 und 1909 wurde das Verler Krankenhaus erbaut. Errichtet wurde es durch den Verler Domkapitular Ferdinand Kühlmann. Zu dieser Zeit lebten insgesamt 9.811 Einwohner (Stand 1910) im Verler Land; davon 1.844 in Verl, 1.765 in Bornholte, 2.410 in Sende und 2.492 in Liemke. 1911 hatten bereits viele Häuser im Dorf Verl elektrischen Strom. Erzeugt wurde dieser durch die Westfälische Holzindustrie, welche ihren Betrieb am Standort der heutige Post im Ortszentrum hatte. Nachdem dieser 1922 abbrannte, begann der allgemeine Netzausbau. Zwischen 1927 und 1929 fand der Ausbau von Stromnetzen auch in den Gemeinden Bornholte, Sende, Liemke und Österwiehe statt. 1938 wurden für das Amt und dessen Gemeinden Wappen eingeführt und die Autobahn Köln–Hannover fertiggestellt, die auch durch Verl führt.

Erster Weltkrieg

Dem Ersten Weltkrieg fielen aus dem Amtsbezirk Verl 257 Männer zum Opfer. Zudem kam es durch den Krieg zu einer wirtschaftlichen Notlage im Verler Land. Der wirtschaftliche Aufschwung aus der Gründerzeit kam zum Erliegen.[13] [14] Im Ortszentrum wurde 1923 ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs errichtet. Das Ehrenmal befindet sich auf dem ehemaligen Dorffriedhof und hat die Form eines Obelisken.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Bei den Reichstagswahlen in den Jahren 1930 und 1932 erhielt die NSDAP nur eine geringe Zustimmung von durchschnittlich rund 8 %. Die Zentrumspartei hingegen erhielt im Schnitt rund 66 % der Stimmen. Kurz nach der Machtergreifung wurde der Ehrenplatz im Ortskern von Verl in den „Hindenburg-Hitler-Platz“ umbenannt. Er behielt diesen Namen bis zum Ende des Nationalsozialismus.[13] Wie überall in Deutschland kam es auch in Verl während des Nationalsozialismus zu systematischer Ausgrenzung und Deportation der jüdischen Einwohner: Während der Novemberpogrome 1938 wurde das Haus der Verler Familie Hope verwüstet. Die meisten Familienangehörigen wurden ab 1941 schließlich in den Konzentrationslagern Auschwitz, Theresienstadt und im Ghetto Minsk ermordet. Der Familie Wissbrun aus Kaunitz gelang es dagegen 1937 in die USA zu emigrieren. Vorausgegangen war die mehrmonatige Inhaftierung Oskar Wissbruns aufgrund angeblich abfälliger Bemerkungen über den NS-Staat.[15]

1938 wurde das Amt Verl überdies zum Standort von zwei der insgesamt 37 Gefangenenarbeitsstellen des Strafgefangenenlagers Oberems, das den Status einer „besonderen Vollzugsanstalt“ hatte. In Verl misshandelten Wärter mehrere Gefangene so schwer, dass diese starben.[16]

Das eigentliche Kriegsgeschehen wirkte sich hingegen nur wenig auf Verl aus. Die Einwohner blieben bis auf wenige Bombenabwürfe weitgehend verschont. Dennoch starben 550 Verler Bürger.[14]

Am 1. April 1945 erreichten amerikanische Truppen das Amt und brachten ihm das Ende des Krieges und des Nationalsozialismus. Sie befreiten bei Kaunitz 800 jüdische Zwangsarbeiterinnen, die von den Lippstädter Außenstellen des Konzentrationslagers Buchenwald in das Konzentrationslager Bergen-Belsen geführt werden sollten. In der Folgezeit wurde für sie in Kaunitz ein DP-Lager eingerichtet.[17]

Nachkriegszeit bis heute

Da nach dem Krieg zahlreiche Vertriebene und Flüchtlinge aus den Ostprovinzen des ehemaligen Deutschen Reiches in Verl ansässig geworden waren, wurde an der Paul-Gerhardt-Straße 1951 die evangelische Erlöserkirche errichtet. Im Ortsteil Sürenheide entstand aus dem gleichen Grund zwei Jahre später die katholische Kirche St. Judas Thaddäus. Im Jahre 1960 hatten sich insgesamt 3.448 weitere Neubürger aus den Ostgebieten im Amt Verl angesiedelt. Diese geht aus einer Erhebung aus demselben Jahr hervor.[14] Zur Behebung der Wohnungsnot der Heimatvertriebenen entstanden besonders in Sürenheide – aufgrund des preisgünstigen Baulandes – neue Siedlungen. 1964 wurde die zum Amt Verl gehörende Gemeinde Liemke in das heutige Schloß Holte umbenannt. Am 31. Dezember 1969 wurde das Amt Verl infolge der Neugliederung des Kreises Wiedenbrück aufgelöst.

Durch die kommunale Neugliederung am 1. Januar 1970 ging das damalige Amt Verl mit den vormals eigenständigen Gemeinden Verl, Bornholte und Österwiehe sowie Teilen von Sende und Liemke in der Gemeinde Verl auf.[18] 1978 stellte die Teutoburger-Wald-Eisenbahn aufgrund der wachsenden Zahl an privaten Kraftwagen den Personenzugverkehr auf der Strecke Gütersloh–Verl–Kaunitz–Hövelhof ein. Das Bahnhofsgebäude in Verl wurde verkauft und wird heute als Restaurant und Lagerhalle genutzt. Nach fast dreijähriger Renovierung wurde am 1. September 1986 das Heimathaus eröffnet. Zum Jahresende 1988 wurde das Verler Krankenhaus, trotz des Widerstandes der Bevölkerung, vom Land Nordrhein-Westfalen geschlossen und in ein Altenpflegeheim (St.-Anna-Haus) umgewandelt. Nach dem Fall der Mauer schloss Verl 1990 eine Städtefreundschaft mit der Stadt Annaburg in Sachsen-Anhalt. 1999 eröffnete die Gemeinde ihre Bibliothek und ging im selben Jahr mit der Stadt Delphos (Ohio, USA) eine Städtepartnerschaft ein.

Das ehemalige Bahnhofsgebäude in Kaunitz wurde 2003 nach dessen Renovierung als Dorfgemeinschaftshaus wieder eröffnet. Von 2006 bis 2007 wurde das Rathaus der Stadt umgebaut und erweitert. Den Kern des neuen Rathauses bildet das Amtshaus aus dem Jahre 1885. Am 11. November 2008 beschloss die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Verl mit Wirkung zum 1. Januar 2010 zu einer mittlere kreisangehörige Stadt zu erheben.[19]

Religionen

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (58 %) gehört der römisch-katholischen Kirche an und etwa 18 Prozent den evangelischen Kirchen. Die übrigen 24 Prozent gehören anderen Bekenntnissen an oder sind konfessionslos.

Die drei katholischen Gemeinden Sankt Maria Immaculata in Kaunitz, Sankt Judas Thaddäus in Sürenheide und Sankt Anna in Verl haben sich am 1. Januar 2001 zu einem gemeinsamen Pastoralverbund zusammengeschlossen. Der Pastoralverbund gehört dem Dekanat Rietberg-Wiedenbrück im Erzbistum Paderborn an. Die evangelische Kirche ist mit der Auferstehungskirche in Sürenheide und der Erlöserkirche in Verl vertreten. Sie gehört zum Kirchenkreis Gütersloh innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Zurzeit leben in Verl mehr als 120 aramäische Familien, die als Christen der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien angehören. Der Kreis Gütersloh zählt mit den Nachbarstädten Verls (Gütersloh,[20] Rheda-Wiedenbrück und Rietberg) zu den Hochburgen der Aramäer in Deutschland. Je nach Quelle leben ein Achtel bis ein Fünftel der deutschen Aramäer im Kreis (Stand 2007).

Muslimischen Gläubigen steht mit der Mevlana-Camii-Moschee ein Gebetshaus zur Verfügung. Daneben gibt es noch die Christen-Brüder-Gemeinde Verl. Außerdem gibt es in Verl eine neuapostolische Kirche und ein baptistisches Gebetshaus.

Siehe auch: Religion in Ostwestfalen-Lippe

Eingemeindungen

Von 1816 bis zum 31. Dezember 1972 gehörte Verl dem Kreis Wiedenbrück an. Der Kreis ging 1973 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform im neu gegründeten Kreis Gütersloh auf.[21]

Die kommunale Neuordnung des Landes Nordrhein-Westfalen, für die 1965 eine Sachverständigenkommission eingerichtet wurde, wurde damit begründet, dass durch den Abbau von Kleinstverwaltungen und Zweckverbänden der kommunale Leistungsstand verbessert werden könnte.

Für das damalige Amt Verl mit den Gemeinden Verl, Bornholte, Sende, Österwiehe und Schloß Holte schlug der Oberkreisdirektor die Bildung von zwei neuen Großgemeinden vor:

  • eine Gemeinde Verl mit Verl, Bornholte, Österwiehe (mit dem Dorf Kaunitz und dem daran angrenzenden Gebietsteil Schloß Holtes) und dem westlichen Teil Sendes (ohne Eckardtsheim),
  • eine Gemeinde Schloß Holte mit Schloß Holte (ohne den an Kaunitz grenzenden Gebietsteil) und dem östlichen Teil Sendes.

Dies entspräche der geographischen und siedlungsmäßigen Zweiteilung des Raumes, die durch die kulturellen und persönlichen Beziehungen der Bevölkerung beider Gebiete verstärkt würde, und den kirchlichen Beziehungen, wie sie die Grenzen der Pfarrbezirke zeigten.

Das Innenministerium des Landes griff den Vorschlag auf. Mit dem Inkrafttreten der kommunalen Neuordnung durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld vom 4. Dezember 1969 entstand am 1. Januar 1970 die neue Gemeinde Verl.

Sie besteht aus der ehemaligen Gemeinde Verl (mit Ausnahme des Gebietes um die Autobahnauffahrt), der ehemaligen Gemeinde Bornholte, dem westlichen Teil der ehemaligen Gemeinde Sende (ohne Eckardtsheim), der ehemaligen Gemeinde Österwiehe (mit Ausnahme des südwestlichen Endes) und dem südöstlichen Teil der ehemaligen Gemeinde Schloß Holte. Außerdem wurden aus der ehemaligen Gemeinde Varensell (Rietberg) die Gebiete „Bahnhof“ und „Eiserstraße“ angegliedert.

Zum 1. Januar 1973 wurde Verl im Zuge der Umsetzung des Bielefeld-Gesetzes dem Kreis Gütersloh angegliedert.[22]

Einwohnerentwicklung

Durch die kommunale Neuordnung wurden die bevölkerungsreicheren Teile von Sende und Liemke aus dem Amt ausgegliedert und gingen in der Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock oder in der Stadt Bielefeld auf.[22] Im Vergleich zum ehemaligen Amt Verl verlor so die neugebildete Gemeinde knapp ein Drittel der Fläche und dadurch auch einen großen Teil der Bevölkerung.

Die folgenden Tabellen zeigen den Bevölkerungsstand des Amtes Verl und der Gemeinde Verl sowie den Bevölkerungsstand der Gemeinde Verl nach Altersgruppen für 2004 und eine Prognose für 2020.

Bei den Zahlen handelt es sich ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Landesbetriebs Information und Technik NRW, Geschäftsbereich Statistik.[23] Die Zahlen von 1975 bis 1985 sind geschätzte Werte, die Angabe für 1987 ist ein Volkszählungsergebnis[24] und ab 1990 folgen Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich ab 1985 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung.

Bevölkerungsentwicklung in Verl seit 1849 (rechte Linie: heutiger Gebietsstand,
linke Linie: Gebietsstand Amt Verl)
Einwohner Amt Verl[25] [26]
Jahr Einwohner
1849 7.144
1871 7.245
1890 7.633
1910 9.811
1930 12.566
1938 14.324
1948 18.432
1956 20.396
1969 26.497
Einwohner Gemeinde Verl[27]
Jahr Einwohner
1975 (31. Dezember) 17.194
1980 (31. Dezember) 18.398
1985 (31. Dezember) 18.508
1987 (25. Mai) 18.521
1990 (31. Dezember) 19.771
1995 (31. Dezember) 21.626
2000 (31. Dezember) 23.315
2005 (31. Dezember) 24.754
2007 (31. Dezember) 24.949
Bevölkerungsstand und Prognose nach Altersgruppen[28]
Einwohner
Altersgruppen
Verl 2004
Bevölkerungsstand
Verl 2020
Prognose BKR
Veränderung
2004–2020
insgesamt 24.403 100,0 % 27.239 100,0 % + 2836 + 11,6 %
unter 3 719 2,9 % 779 2,9 % + 60 + 8,4 %
3–6 831 3,4 % 757 2,8 % − 74 − 8,9 %
6–10 1283 5,3 % 979 3,6 % − 304 − 23,7 %
10–16 1834 7,5 % 1451 5,3 % − 383 − 20,9 %
16–18 635 2,6 % 476 1,7 % − 159 − 25,0 %
18–25 2060 8,4 % 2228 8,2 % + 168 + 8,1 %
25–30 1511 6,2 % 1886 6,9 % + 375 + 24,8 %
30–50 8166 33,5 % 7784 28,6 % − 382 − 4,7 %
50–65 3824 15,7 % 6418 23,6 % + 2594 + 67,8 %
65–75 2240 9,2 % 2223 8,2 % − 17 − 0,8 %
75 und mehr 1300 5,3 % 2257 8,3 % + 957 + 73,6 %

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat hat gegenwärtig 38 Mitglieder aus fünf Parteien. Hinzu kommt der Bürgermeister als Ratsvorsitzender. Die folgende Tabelle zeigt die Sitzverteilung im Rat und die Wahlergebnisse seit 1975:

Rat der Stadt Verl: Wähleranteil und Gemeinde- (1975–2009) bzw. Stadträte (ab 2010)
CDU SPD FDP FWG ödp Grüne Gesamt1 Wahl-
beteiligung
Wahlperiode  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Gesamtanzahl der Sitze im Rat  %
1975–1979 68,17 27 25,62 10 6,21 2 100 39 88,95
1979–1984 66,24 27 30,00 12 3,76 0 100 39 72,59
1984–1989 63,63 26 31,96 13 4,41 0 100 39 69,55
1989–1994 52,04 23 28,00 12 3,81 0 11,28 4 4,87 0 100 39 70,72
1994–1999 58,53 23 30,84 12 10,63 4 100 39 83,68
1999–2004 67,79 26 23,01 9 1,90 0 7,30 3 100 38 56,52
2004–2009 61,17 23 24,96 9 4,48 2 6,80 3 2,60 1 100 38 57,64
2009–2014 58,37 22 26,47 10 8,24 3 4,19 2 2,73 1 100 38 56,02
Prozentanteile gerundet. Quellen: Landesdatenbank NRW;[29] Landesbetrieb Information und Technik NRW[30]

1ohne Berücksichtigung von Rundungsdifferenzen

Bürgermeister

Nach der kommunalen Neugliederung wurde aus dem Amts- der Gemeindedirektor als Leiter der Verwaltung und Vertreter der Gemeinde, mit dem ehrenamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem des Gemeinderates an seiner Seite. Diese sogenannte kommunale Doppelspitze gibt es seit 1999 in Nordrhein-Westfalen nicht mehr. Nun ist der Bürgermeister Leiter der Verwaltung und gleichzeitig Vorsitzender des Rates.

Bei der Kommunalwahl im Jahr 1999 wurde Klaus Hörsting (CDU) mit 76,7 % der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Sein Nachfolger und amtierender Bürgermeister ist Paul Hermreck (CDU). Er erlangte 58,0 % der Stimmen bei der Kommunalwahl 2004.[31]

Auch bei der Kommunalwahl 2009 konnte Hermreck die Mehrheit erlangen und wurde mit 64,76 % der Stimmen wiedergewählt. Sein einziger Gegenkandidat Peter Heethey (SPD) kam auf 35,24 %.[32]

Hauptamtliche Verwaltungsleiter
Amtszeit Bezeichnung Name
1961–1985 Amtsdirektor / Gemeindedirektor (ab 1970) Hans-Georg Klose
1985–2004 Gemeindedirektor / Bürgermeister (ab 1999) Klaus Hörsting (CDU)
seit 2004 Bürgermeister Paul Hermreck (CDU)
Ehrenamtliche Bürgermeister und Vorsitzende des Gemeinderates
Amtszeit Bezeichnung Name
1970–1971 ehrenamtlicher Bürgermeister Hermann Dreismann, CDU
1971–1975 ehrenamtlicher Bürgermeister Hubert Hermwille, CDU
1975–1999 ehrenamtlicher Bürgermeister Josef Lakämper, CDU

Quelle: Archiv der Gemeinde Verl, Stand: 5. März 2009

Wahlergebnisse

Hauptartikel: Wahlen zum Bundes- und Landtag in Ostwestfalen-Lippe

Landtagswahl

Verl gehört gemeinsam mit den Städten und Gemeinden Langenberg, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Schloß Holte-Stukenbrock zum Landtagswahlkreis Gütersloh III.

Bei der Landtagswahl 2005 hat das Direktmandat des Wahlkreises Michael Brinkmeier (CDU) mit 60,6% der Stimmen erhalten. Auch bei der Landtagswahl 2010 erhielt Brinkmeier mit 52,9% und deutlichem Abstand zum zweitplatzierten das Direktmandat.

Parteien und Wählergemeinschaften Ergebnis 2005[33] Ergebnis 2010[34]
CDU 61,8 % 53,8 %
SPD 24,9 % 26,7 %
Grüne 3,9 % 8,5 %
FDP 5,5 % 4,8 %
Linke - 3,7 %
Sonstige 3,9 % 2,5 %

Bundestagswahl

Die Stadt gehört dem Bundestagswahlkreis Gütersloh (Wahlkreis 132) an. Der Wahlkreis wurde 1980 neu eingerichtet und besaß bis 2002 die Wahlkreisnummer 101. Er umfasste bis 1998 den gesamten Kreis Gütersloh. Seit 1998 gehört Werther und seit 2005 Schloß Holte-Stukenbrock nicht mehr zum Wahlkreis.

Bei der Bundestagswahl 2005 hat das Direktmandat des Wahlkreises Hubert Deittert (CDU) mit 48,9 % der Stimmen erhalten. Das Direktmandant bei der Bundestagswahl 2009 erhielt mit 44,7 % der Stimmen Ralph Brinkhaus (CDU).

Parteien und Wählergemeinschaften Ergebnis 2005[33] Ergebnis 2009[35]
CDU 49,7 % 45,4 %
SPD 28,8 % 21,9 %
Grüne 5,0 % 7,5 %
FDP 10,8 % 16,2 %
Linke - 5,0 %
Sonstige 5,7 % 4,1 %
Prozentanteile gerundet; Zweitstimmenergebnisse

Wappen

Der Rat der neu gebildeten Gemeinde beschloss am 16. April 1970, dass Verl ein Wappen und ein Banner führt. Im Wesentlichen übernahm die Gemeinde so, mit der Genehmigung vom 31. Januar 1973, das Wappen des ehemaligen Amtes Verl.[36] [37]

Blasonierung: „Im gevierten Schild im ersten und vierten Feld in Grün ein silberner (weißer) Eichbaum mit zwei goldenen (gelben) Eicheln, im zweiten und dritten Feld in Silber (Weiß) ein grüner Eichbaum mit goldenen (gelben) Eicheln. Ein goldener (gelber) Herzschild.“

Die Fläche des Wappenschilds ist in vier Felder unterteilt. In der Mitte des Wappens ist ein goldenes Herzschild eingelassen. Die Felder eins und vier haben einen grünen Hintergrund und zeigen je einen silbernen Eichenbaum mit zwei goldenen Eicheln. Auf den Feldern zwei und drei sind grüne Eichenbäume mit jeweils zwei goldenen Eicheln auf silbernem Grund zu sehen. Vorbild dieses Wappens war das Wappen des ehemaligen Amtes Verl. Dessen Herzschild war jedoch mit fünf grünen Rauten belegt. Die vier Eichenbäume beziehen sich darauf, dass Verl „vier Wälder“ bedeuten soll. In jüngerer Zeit wird diese Namensdeutung jedoch in Frage gestellt. Die fünf Rauten des Amtswappens versinnbildlichten die fünf Gemeinden (Verl, Bornholte, Sende, Liemke und Österwiehe), die dem Amt Verl angehörten. Verl wollte bei der Zugrundelegung des Amtswappens zum Ausdruck bringen, dass es durch den Zusammenschluss von vier dem ehemaligen Amt angehörenden Gemeinden und nicht durch Eingemeindungen gebildete wurde. Dieser Zusammenschluss wird durch das Weglassen der fünf Rauten auf dem Herzschild symbolisiert.

Die folgende Galerie bietet eine Übersicht über das Wappen der Stadt und dessen Einbindung als Banner und Flagge. Rechts befindet sich das Wappen des ehemaligen Amtes Verl.

Öffentliche Haushalte

Verl ist seit dem 31. Dezember 2005 eine der wenigen Kommunen in Deutschland, deren Pro-Kopf-Verschuldung bei 0 € / Einwohner liegt.[38] Obwohl der Kernhaushalt der Stadt schuldenfrei ist, haben vor allem städtische Betriebe noch Verpflichtungen. Diese Verpflichtungen beliefen sich Ende 2008 auf ungefähr elf Millionen Euro. Der Großteil davon ist ein interner Kredit der Stadt an ihre Abwasserbetriebe.[39]

Aufgrund fortwährend hoher Gewerbesteuereinnahmen ist Verl zudem eine der finanzstärksten Kommunen des Landes. Im Jahre 2008 betrug das Gewerbesteueraufkommen 42,5 Mio. € oder 1.709 € / Einwohner. Dies ist der zweithöchste Wert aller Kommunen in Nordrhein-Westfalen.[23] Zudem belaufen sich die Rücklagen mit Stand vom 31. Dezember 2008 auf 46,3 Mio. €.[40]

Städtepartnerschaften und -freundschaften

Verl unterhält mit zwei Städten eine Städtepartnerschaft oder eine Städtefreundschaft:[41]

Kurz nach der Maueröffnung im Jahre 1989 entstand eine Städtefreundschaft zwischen Verl und Annaburg in Sachsen-Anhalt. Zu Beginn gab es Kontakte zwischen dem damaligen Hegeringsvorsitzenden von Verl, Heinrich Meermeier, und seinem Pendant in Annaburg, in deren Folge sich weitere Kontakte anderer Einrichtungen und der Verwaltungen beider Kommunen anschlossen, die schließlich zu dem Beschluss führten, eine offizielle Städtefreundschaft miteinander einzugehen.

Am 2. November 1998 beschloss der Rat der Gemeinde Verl mit der Stadt Delphos (Ohio) in den USA eine Städtepartnerschaft einzugehen. Ferdinand Bredeick, Bruder des in Verl 1789 geborenen Pfarrers Johannes Otto Bredeick, gründete 1845 die Stadt Delphos.[42] Wegen der damals herrschenden bitteren Not verließen viele Auswanderer Verl und umliegende Gemeinden und siedelten sich in Delphos und Umgebung an.[43]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Heimathaus Verl

Theater

Verl verfügt über kein eigenes Theater, jedoch wird die Aula der Realschule einmal im Jahr vom Kolping-Theater Verl als solches genutzt. Ansonsten müssen die Einrichtungen der umliegenden Städte genutzt werden. Die nächstgelegenen Theater sind das Stadttheater in Gütersloh, das Theater Bielefeld und das Landestheater Detmold.

Museen

Seit 1986 betreibt die Stadt zusammen mit dem Heimatverein Verl e. V. das Heimathaus Verl. Dort finden neben einer Ausstellung über die Siedlungsgeschichte des Verler Landes weitere kulturelle Veranstaltungen statt. Auch im Rathaus der Stadt finden seit 2008 Kunstausstellungen statt.

Musik

Der Musikverein Verl besteht aus dem Ostwestfalen-Blasorchester, dem Ostwestfalen-Jugendorchester sowie dem Schülerorchester mit insgesamt über 160 aktiven Musikern. Gegründet wurde der Verein 1956. Darüber hinaus sind in Verl weitere Orchester beheimatet. Neben den Jagdhornbläserkorps oder auch dem Posaunenchor Verl ist vor allem das Westfalia Big Band Showorchester über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Einige Chöre laden die Bevölkerung nicht nur zum Mitsingen sondern auch zu diversen Konzerten ein. Zu den bekanntesten zählen der Männergesangverein „Liedertafel“, der Gospelchor S(w)inging Voices sowie der Pfarrcäcilienchor St. Anna Verl.

Bauwerke

Blick auf den St.-Anna-Kirchplatz

Die katholische Pfarrkirche St. Anna wurde von 1792 bis 1801 durch den Fürsten Wenzel Anton Graf Kaunitz erbaut. Es handelt sich um eine dreischiffige klassizistische Hallenkirche mit Ostturm. Die für Westfalen eher untypische Architektur geht auf den Erbauer zurück. Dieser war ein österreichischer Staatsmann und beauftragte den Wiener Architekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg mit dem Entwurf des Bauwerkes.

Im Ortskern blieben einige Fachwerkhäuser des 16. bis 19. Jahrhunderts vor allem in der Umgebung der Pfarrkirche erhalten. An der Bürmannstraße 10 befindet sich ein ehemaliges Heuerlingshaus, das 1741 errichtet wurde. Es wird heute als Café genutzt (Café Klüter). Aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt das Fachwerktraufenhaus am Kirchplatz 4. Es wurde im späten 19. Jahrhundert verputzt und in den Formen des barockisierenden Jugendstils umgebaut. Seit 1844 betreibt dort die Heinrich Schroeder KG eine Boonekamp- und Likörfabrik. Der Zweiständer-Fachwerkbau am Kirchplatz 5 ist am Dielentor 1698 inschriftlich datiert. Teile des Gerüstes sind jedoch vermutlich älter, worauf die auf einem Balken im Inneren angebrachte Jahreszahl „1586“ hindeutet. Das Gebäude wird heute als Restaurant (Bürmanns Hof) genutzt. Der zweigeschossige Fachwerkbau an der Sender Straße 8 geht auf eine 1615 gegründete Kötterstelle zurück. Bei der 1985 durchgeführten Restaurierung wurden etliche Hölzer der maroden Fachwerkkonstruktion ausgetauscht. Am 1. September 1986 wurde das Gebäude als Heimathaus Verl offiziell eröffnet. Das um 1800 erbaute Quer-Dielenhaus mit Krüppelwalmdach und Utlucht an der Hauptstraße 15 wird heute von der Verler Bibliothek genutzt. Obwohl es über ein großes Dielentor verfügte, wurde es nachweislich nicht landwirtschaftlich genutzt.

Der stattliche, mit einem Krüppelwalmdach versehene Fachwerkbau der Dorfmühle soll im Kern auf das Jahr 1598 zurückgehen. Sein jetziges Erscheinungsbild verdankt er einer umfassenden Erneuerung von 1819.

Auf dem Hof Kettelhoit in Verl-Bornholte befindet sich ein eindrucksvoller Fachwerkspeicher, der laut Inschrift 1747 errichtet wurde. Er gehört zu den wenigen noch erhaltenen Speicherbauten des Verler Landes, ist jedoch stark restaurierungsbedürftig. Neben dem Droste-Haus am Schllingsweg steht die Seppeler Kapelle, eine barocke Feldkapelle, die 1661 erstmals erwähnt wird,[44] im Innern eine Pietà aus der Zeit. Das Haupthaus des Hofes Dresselhaus, Oststraße 154, stammt aus dem Jahre 1656.

Denkmäler

Nepomuk-Standbild an der Verler Dorfmühle
Das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges

An der vor der Dorfmühle gelegenen Brücke über den Ölbach befindet sich ein Standbild des heiligen Johannes Nepomuk. Es handelt sich jedoch nicht mehr um die ursprüngliche Figur aus dem Jahr 1752 – so die Sockelinschrift –, sondern um eine jüngere Arbeit von Heinz Hollenhorst. Die ursprüngliche Entstehung verdankt die Statue den Grafen zu Rietberg-Kaunitz, die im 18. Jahrhundert Nepomuk zum Schutzpatron der Grafschaft Rietberg machten und an dieser Stelle eine Holzfigur erstellen ließen. Diese wurde jedoch 1920 zerstört und durch eine Steinfigur ersetzt, welche im Jahre 1976 ebenfalls zerstört wurde. In Anlehnung an die Steinfigur wurde die Nepomuk-Statue 1980 neu errichtet.[14]

Nördlich der Grünstraße im Ortsteil Sende befindet sich ein Bildstock. Der Sandsteinsockel trägt als Inschrift die Zahl 1861. Ursprünglich befand er sich direkt an der Grünstraße, wurde aber aufgrund des Ausbaus der Straße neu aufgestellt.[14]

Das Ehrenmal 1914–1918 befindet sich auf dem Denkmalplatz. 1923 wurde das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs errichtet. Es hat die Form eines Obelisken und trägt die Inschrift „Den Heldentod für Deutschlands Bestand und Ehre starben im Welt-Krieg 1914–1918“. An der Seite sind die Namen der Gefallenen Kriegsteilnehmer aus Verl eingemeißelt. Durch die Verwitterung sind diese heute aber kaum noch lesbar. Ebenfalls auf dem Denkmalplatz befindet sich auch das Mahnmal 1939–1945. Am 16. November 1968 wurde das durch den Verler Bildhauer Heinz Hollenhorst gestaltete Mahnmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs errichtet. Das Mahnmal in Gestalt einer vielfältig gebrochenen und durchbrochenen Wand voller Kreuze trägt die Inschrift 1939–1945.

Am 4. Juli 1991 wurde der Gedenkstein für die jüdische Familie Hope an der Hauptstraße, in der Nachbarschaft der ehemaligen jüdischen Häuser, errichtet. Der Stein trägt die Inschrift: Den Familien Hope zum Gedenken. Auf Hebräisch wird ergänzt: Es werde Friede.

Am 1. April 1995 wurde an der Straße Zum Sennebach im Ortsteil Kaunitz eine Gedenktafel aus Bronze zur Befreiung der 800 jüdischen Zwangsarbeiterinnen enthüllt.

Auf dem Kühlmannplatz, dem Schulhof des Gymnasiums, wurde 1988 der Früchtetragende Lebensbaum aufgestellt. Dieser soll an das Wirken von Domkapitular Ferdinand Kühlmann erinnern, welcher über 50 Jahre lang als Priester in Verl tätig war. Geschaffen wurde die Plastik durch den Bildhauer Bruno Buschmann.

Parks

Blick auf den Denkmalplatz

Eine kleine Grünanlage im Zentrum der Stadt ist der Denkmalplatz. Von 1770 bis 1873 befand sich hier der Dorffriedhof. 1923 wurde ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Form eines Obelisken errichtet. 1968 entstand das Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Im Jahr 2002 wurde der Platz neu gestaltet.

Die Rasenfläche am Konrad-Adenauer-Schulzentrum in der Ortsmitte sowie das kleine Waldstück Am Bühlbusch im Südosten der Stadt sind zudem parkähnlich angelegt.

Friedhöfe

Seit der Aufgabe des ehemaligen Dorffriedhofs am heutigen Denkmalplatz wird der kommunalen Friedhof am Rande des Ortes für Bestattungen genutzt. Darüber hinaus gibt es einen Friedhof im Stadtteil Kaunitz sowie jeweils eine katholische und evangelische Begräbnisstätte im Stadtteil Sürenheide. Der kleine jüdische Friedhof außerhalb des Verler Ortskerns wurde im Nationalsozialismus verwüstet und nach Ende des Krieges nicht wieder hergestellt.

Naturdenkmäler und Naturschutzgebiete

Grasmeerwiesen Große Wiese Große Wiese FleckernheideVerl
Über dieses Bild

Ein ausgewiesenes Naturdenkmal auf dem Stadtgebiet ist die sogenannte Friedenslinde. Diese befindet sich am Rande der Ortschaft Sende bei 51° 54′ 14″ N, 8° 33′ 4″ O51.9039118.551067.

In Verl befinden sich drei Naturschutzgebiete, davon zwei ausschließlich innerhalb des Stadtgebietes. Das mit 131 ha größte sind die Grasmeerwiesen. Sie sind gleichzeitig eines der größeren Feuchtwiesenschutzgebiete im Kreis Gütersloh. Das Gebiet wurde am 26. Januar 1989 ausgewiesen und liegt südwestlich des Ortsteils Kaunitz. Mit dem Naturschutzgebiet Fleckernheide befindet sich ein weiteres Naturschutzgebiet vollständig in Verl. Es ist 10,5 ha groß und wurde am 18. Juli 1989 unter Schutz gestellt. Außerdem liegt das 228 ha große Naturschutzgebiet Große Wiese zum Teil auf dem Gebiet der Stadt. Der weitaus größere Teil davon gehört zur Stadt Gütersloh. Es wurde am 28. Dezember 1994 ausgewiesen und liegt im Norden von Verl.

Sport

Mehrfachsporthalle am Konrad-Adenauer-Schulzentrum

Der Sportclub Verl 1924 e. V. (SC Verl) spielt in der Fußball-Regionalliga West und ist der bekannteste Sportverein in Verl. Der mitgliederstärkste Sportverein ist allerdings der Turnverein von 1912 Verl e. V. (TV Verl). Dieser spielt mit der Handball Damen-Mannschaft in der 3. Liga (West) und mit der Herren-Mannschaft in der Handball-Verbandsliga und bietet darüber hinaus unter anderem Aikido, Judo, Badminton, Rhythmische Sportgymnastik, Völkerball und Volleyball an. Der Baseballverein Verl/Gütersloh Yaks ist in der NRW-Liga vertreten.

Die Ortsgruppe der DLRG in Verl hat bereits auf Bundesebene Preise für gute Jugendarbeit erhalten, unter anderem das „Grüne Band“, eine Auszeichnung für vorbildliche Talentförderung in Vereinen.[45]

Die vier Schützenvereine der Stadt betreiben verschiedene Schießclubs. Zwölf verschiedene Brieftaubenzuchtvereine und drei Rassegeflügelzuchtverein sind in Verl vertreten.[46] Der Tractor Pulling Team Verl e. V. fährt seit Jahren erfolgreich im deutschen und europäischem Tractorpulling. In den verschiedenen Klassen war der Verein bereits mehrfacher Deutscher Meister und 2003 auch Vize-Europameister. Ein weiterer Vertreter des Motorsports ist der Motor-Sport-Club Verl. Weitere Vereine der Stadt sind unter anderem der Reitverein RV Verl oder auch die Schachfreunde Verl.

Der SC Verl bestreitet seine Spiele im Verler Fußballstadion. Es fasst 5000 Besucher und trägt den Namen Stadion an der Poststraße. Dort angeschlossen ist ein Sportzentrum mit Fußball-, Baseball- und Basketballplatz, einer Inline-Skating Anlage, einer Rad-Cross-Bahn sowie einer Finnenbahn. Die Tennisvereine betreiben verteilt über das Stadtgebiet drei Tennisplätze.

Im Konrad-Adenauer-Schulzentrum befinden sich neben einem Hallenschwimmbad auch mehrere Mehrfachsporthallen, die nicht nur von den Schülern der ansässigen Schulen, sondern auch vom Turnverein Verl und dessen Handball-Mannschaft genutzt werden. Eine der Hallen diente unter anderem der deutschen Frauen-Handballnationalmannschaft als Austragungsort eines Länderspieles gegen die Niederlande.[47]

Außerdem verfügt die Stadt über weitere Turnhallen, ein Freibad und etwa 20 offene Fußballplätze, die über die Siedlungsgebiete verteilt sind.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Hobbymarkt ist nach Aussage des Betreibers einer der größten Tier- und Trödelmärkte Deutschlands[3] und findet an jedem ersten verkaufsoffenen Samstag im Monat, in der Zeit von 5 bis 14 Uhr, in der und um die Ostwestfalenhalle im Ortsteil Kaunitz statt. Die Halle wird während des Marktes von Verkaufsständen zum Verkauf von Waren aller Art und Imbiss- und Getränkeständen umrahmt. In der Halle selbst werden Nutz- und Ziergeflügel, Ziervögel, Kaninchen, Hunde und diverse Kleintiere wie zum Beispiel Hamster zum Verkauf angeboten. Auf dem Außengelände können zusätzlich Esel, Pferde und Ziegen käuflich erworben werden. Der Hobbymarkt besteht seit 1966 und an manchen Tagen kommen bis zu 15.000 Besucher.

Im Januar findet das Jahreskonzert des Musikverein Verl statt. In der Aula der Hauptschule Verl präsentieren die drei zum Verein gehörenden Blasorchester jährlich ein Programm aus Marschmusik, Polka, Samba, sowie Film- und Musicalhits. Seit 1970 führt das Kolping Theater Verl jährlich ein Theaterstück auf. Immer im Frühjahr, wird für zwei Wochen die Aula der Realschule so zu einem kleinen Theater. An Ostern wird auch in Verl die weitverbreitete Tradition des Entfachens zahlreicher Osterfeuer gepflegt.

Jährlich im Sommer findet in und um die Ostwestfalenhalle der Trucker–Treff statt, ein Country-Festival, bei dem unter anderem Musiker wie Tom Astor oder auch die Gruppe Truck Stop auftreten. Am letzten Juni-Wochenende findet jährlich ein Lauf zur Deutschen Meisterschaft im Tractorpulling statt. Veranstalter ist das ortsansässige Isotov-Team, das selber auch mit zwei Sport-Traktoren an den Start geht. Immer am ersten September-Wochenende findet die traditionelle Kirmes Verler Leben statt. Mitten im Ortskern werden mehrere Straßen und Plätze den Schaustellern zur Verfügung gestellt. Offiziell beendet wird das Fest mit einem traditionellen Feuerwerk am Sonntagabend.

In den Adventswochen können in Verl gleich zwei Weihnachtsmärkte besucht werden. In der Ortsmitte, auf dem Schulhof der Marienschule, findet einer der Märkte statt. Der nach Aussage des Veranstalters größte überdachte Weihnachtsmarkt Ostwestfalen-Lippes präsentiert sich in der Ostwestfalenhalle den Besuchern.[48]

Kulinarische Spezialitäten

Die örtliche Spezialität: „Verler Heimatwasser“

In Verl ist traditionell die deftige Westfälische Küche anzutreffen. Außerdem ist der pfannkuchenartige Pickert weit verbreitet. Eine Getränkespezialität ist der Magenbitter Schroeders Boonekamp. Dieser ist so eng mit der Stadt verbunden, dass er den Namen „Verler Heimatwasser“ trägt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Das erste große Unternehmen des Verler Landes war die Holter Eisenhütte. Sie wurde vom Rittergutsbesitzer Friedrich Ludwig Tenge zu Niederbarkhausen gegründet und nahm 1842 ihren Betrieb auf. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es daneben nur kleine Handwerksbetriebe, die hauptsächlich in der Holz- und Fleischverarbeitung tätige waren, und einige Ziegeleien.

Heute verdankt die Stadt ihre starke Wirtschaftskraft international agierenden Großunternehmen wie nobilia, der Beckhoff-Gruppe, Teckentrup und heroal. Darüber hinaus verfügt die Verler Wirtschaft über einen starken Mittelstand. Dies spiegelt auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wider.

Mit 574,5 pro 1000 Einwohner liegt die Dichte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2004 in Verl deutlich über dem Landesdurchschnitt von 472,9. Am 30. Juli 2008 waren in Verl insgesamt 11.011 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.[49]

Mit 91,47 % aller Beschäftigen arbeitet der Großteil in den beiden Berufsbereichen Dienstleistung (46,39 %) und Fertigung (45,08 %). Weitere 6,27 % arbeiten in technischen Berufen, 1,65 % in der Land-, Tier-, Forstwirtschaft und im Gartenbau sowie 0,57 % in den übrigen Berufsbereichen.[50]

Verl hat nach Schloß Holte-Stukenbrock die niedrigsten Gewerbesteuern im Kreis Gütersloh. Der Gewerbesteuerhebesatz liegt bei 340 und damit um 38 unter dem Schnitt des Kreises Gütersloh. Der Hebesatz für die Grundsteuer ist mit 265 festgesetzt.[51] Die daraus resultierenden Gewerbesteuereinnahmen liegen in der Stadt mit 1708,81 € pro Einwohner an der Spitze der Städte und Gemeinden im Kreis Gütersloh und an zweiter Stelle in NRW. Auf dem zweiten Platz im Kreis Gütersloh folgt mit einem Abstand von 357,99 € die Stadt Harsewinkel.[23] Verl hat außerdem mit einer Kaufkraftkennziffer von 104,30 die dritthöchste Kaufkraft im Kreis Gütersloh.[51]

Verkehr

Straßenverkehr

Durch das Stadtgebiet verläuft die Bundesautobahn 2. Verl ist über die Anschlussstelle Gütersloh in etwa 6 km Entfernung an diese angeschlossen. Mit den Anschlussstellen in Schloß Holte-Stukenbrock in etwa 10 km und in Hövelhof in etwa 18 km Entfernung ist die Stadt zudem über die Bundesautobahn 33 erreichbar.

Schienen- und Busverkehr

Nicht mehr benutzter Bahnhof in Bornholte

Die Stadt liegt an der Eisenbahnlinie Gütersloh–Verl–Kaunitz–Hövelhof der Teutoburger-Wald-Eisenbahn-Gesellschaft (TWE). Diese Linie besteht seit 1903, wird aber seit 1978 nur noch für den Gütertransport und Museumsverkehr genutzt. Daher wurde bereits vor Jahren der Verler Bahnhof geschlossen und der gewerblichen Nutzung übergeben. Auch die anderen an der Bahnlinie gelegenen Bahnhöfe Varensell, Bornholte und Kaunitz werden nicht mehr für den Personentransport genutzt. Mit den Bahnhöfen in Gütersloh in etwa 10 km und Bielefeld in etwa 20 km Entfernung ist Verl jedoch an den bundesweiten Schienenverkehr angeschlossen.

Im Straßenpersonennahverkehr ist Verl über Regiobusse mit den umliegenden Städten und Gemeinden Bielefeld, Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock, Lippstadt und Hövelhof verbunden. Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der regionale Tarifverbund „Der Sechser“ (OWL Verkehr GmbH) und der NRW-Tarif. Nach Hövelhof gilt ein Übergangstarif zum Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter und nach Lippstadt ein Übergangstarif zur Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe.

Fuß- und Radverkehr

Der Europaradwanderweg R1, ein 3.500 Kilometer langer Radfernweg von Boulogne-sur-Mer in Frankreich nach Sankt Petersburg in Russland, führt von Gütersloh kommend in Richtung Schloß Holte-Stukenbrock quer durch das Stadtgebiet. Auch der 160 Kilometer lange Radfernweg BahnRadRoute Teuto-Senne von Osnabrück nach Paderborn führt durch die Stadt.

Darüber hinaus gibt es Radtouren in historische Bauernschaften, in die Senne und zu den Emsquellen sowie durch die historische Grafschaft Rietberg. Wanderungen führen zum Steinhorster Becken, entlang des Ölbachs oder durch den Ortsteil Sürenheide. Der Heimatverein bietet diese Touren auch mit Führung an.

Flugverkehr

Die angrenzenden Städte verfügen über keinen Verkehrsflughafen. Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Paderborn/Lippstadt. Dieser ist etwa 30 Kilometer entfernt und über die A33 zu erreichen. Über die A2 sind zudem die internationalen Flughäfen in Dortmund (etwa 95 km entfernt) und Hannover (etwa 130 km) zu erreichen.

Medien

In Verl sind drei Tageszeitungen vertreten. In alphabetischer Reihenfolge sind das Die Glocke aus Oelde sowie die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt aus Bielefeld. Alle Zeitungen bieten in ihren Ausgaben auch Lokalteile für die Stadt. Das Westfalen-Blatt unterhält zudem eine eigene Lokalredaktion im Ort. Außerdem erscheinen monatlich die beiden werbefinanzierten Magazine Verler Leben und Verler Magazin. Beide sind kostenlos und werden als Hauspost verteilt, beziehungsweise sind in Geschäften erhältlich.

Verl gehört zudem zum Berichtsgebiet des Regionalstudios Bielefeld des WDR. Weiterhin gehört die Stadt zum Sendegebiet von Radio Gütersloh, das es in der Berichterstattung als Lokalradio mit abdeckt.

Öffentliche Einrichtungen

Blick auf den Haupteingang der Ostwestfalenhalle Kaunitz
Bibliothek mit einbezogenem Ackerbürgerhaus

Das im Jahr 2008, nach einjährigem Ausbau, wieder bezogene Rathaus an der Paderborner Straße ist neben dem Sitz des Bürgermeisters auch die zentrale Anlaufstelle für alle Bürger der Stadt. Seit Juli 2008 ist dort auch eine Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle eingerichtet.

Die Freiwillige Feuerwehr Verl ist für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe im Stadtgebiet zuständig und verfügt über zwei Löschzüge, davon einer in Verl und ein zweiter im Ortsteil Kaunitz. Der Löschzug Kaunitz wurde am 8. August 1910 gegründet und besteht heute aus 52 Kameraden. Am 6. Juli 1913 wurde der Löschzug Verl gegründet und zählt heute 74 Feuerwehrmänner.[52]

Die Verler Bibliothek belegt 2008 – in ihrer Größenklasse (15.000 > 30.000 Einwohner) – schon zum siebten Mal in Folge den ersten Platz im BIX-Bibliotheksindex in NRW.[53] Bundesweit ist sie auf Platz 12 von 39 teilnehmenden Bibliotheken aus vergleichbar großen Städten und Gemeinden.

Das Freibad Verl lockt jährlich in den Sommermonaten tausende Besucher an. Es bietet neben einem 50 m Schwimmbecken, einem Strömungskanal und 10 m Sprungturm auch Freiflächen sowie Beach-Volleyball- und Beach-Handball-Felder. Auch das Hallenschwimmbad im Schulzentrum zählt zu den öffentlichen Einrichtungen der Stadt und steht der Bevölkerung zur Verfügung.

Im Heimathaus, das vom Heimatverein Verl betrieben wird, finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen aller Art statt. Neben Seminaren, Lesungen und kleinen Konzerten können auch Ausstellungen besucht werden.

Die 1966 eingeweihte Ostwestfalenhalle im Ortsteil Kaunitz gehört ebenfalls zu den öffentlichen Einrichtungen der Stadt. Sie wurde bis 1976 vom Zweckverband „Großmarkt Kaunitz“ betrieben. Ursprünglich diente sie als Großmarkthalle für Eier und Geflügel. Daher ist sie im Volksmund auch als „Eierhalle“ bekannt. Heute finden neben dem Hobbymarkt zahlreiche weitere Veranstaltungen das ganze Jahr über statt.

Das Gemeinschaftsklärwerk Verl-Sende betreibt die Stadt zusammen mit den daran angeschlossenen Kommunen Oerlinghausen, Bielefeld und Schloß Holte-Stukenbrock. Es hat eine Reinigungsleistung von etwa 1.000.000 m³ pro Jahr.[54] Darüber hinaus betreibt die Stadt noch die Kläranlage Verl-West, die im Jahr 2007 eine Reinigungsleistung von 2.165.151 m³ hatte.[55]

Bildung

Blick auf das Gymnasium (vorne) und die Marienschulen sowie die St.-Anna-Kirche

1966 bezog die bereits 1964 gegründete Realschule erstmals ihr neues Schulgebäude. Diese bildete den ersten Baustein für das im Zentrum der Stadt liegende Konrad-Adenauer-Schulzentrum. Dem Schulzentrum gehört neben den drei weiterführenden Schulen Verls auch die Grundschule „Marienschule“ an. Seit November 2009 gehört zum Schulzentrum auch eine Mensa. Diese wird von rund 1500 Kindern und Jugendlichen täglich genutzt.[56]

Anlässlich der Einweihung der Hauptschule 1973 wurde das Schulzentrum nach Konrad Adenauer benannt. Mit dem Bezug des Gymnasiums 1977 war das Konrad-Adenauer-Schulzentrum fertiggestellt.

Die drei weiterführenden Schulen wurden im Schuljahr 2007/2008 von 2244 Schülern besucht.[57] Das Gymnasium wurde von 1034 (46,1 % aller Schüler der weiterführenden Schulen), die Realschule von 745 (33,2 %) und die Hauptschule von 465 (20,7 %) Schülern besucht.

Des Weiteren verfügt die Stadt über fünf Grundschulen die zusammen von 1146 Schülern besucht werden.[58] Im Ortsteil Verl liegen die Grundschule Am Bühlbusch mit 349 (30,5 % aller Grundschüler) sowie die katholische Marienschule mit 301 (26,3 %) Schülern. In Kaunitz befindet sich die Grundschule Kaunitz mit 206 (17,9 %) und im Ortsteil Sürenheide die katholische St.-Georg-Schule mit 197 (17,2 %) Schülern. Die Grundschule Bornholte besuchen 93 (8,1 %) Schüler.

Zusammen mit der Stadt Rietberg ist Verl Träger der Martinschule–Rietberg–Verl. Hierbei handelt es sich um eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „Lernen und emotionale und soziale Entwicklung“. Die Schule liegt in der Zuständigkeit der Stadt Rietberg, wird aber im Rahmen des Schulverbandes Rietberg-Verl betrieben und von 228 Schülern besucht.

Gymnasium Verl
Blick auf das Gymnasium Verl

Nach einem Ratsbeschluss am 8. April 1974 wurde der Bau eines Gymnasiums in Verl begonnen und im Schuljahr 1977/1978 begann der Unterricht für 88 Schüler in der 5. Jahrgangsstufe mit neun Lehrkräften. Im Schuljahr 1979/80 war der zweite Bauabschnitt des Gymnasiums Verl fertiggestellt und vier Jahre später der Oberstufentrakt. 1993 kamen Computerräume hinzu und 1999 ein neuer Gebäudeabschnitt.

Bekannt ist es durch sein Foucaultsches Pendel. Das über die Region hinaus bekannte Verler Pendel ist Anziehungspunkt für Schülerbesuche aus dem gesamten Umland. Es ist im Mittelpunkt der Schule im Foyer installiert. Es erstreckt sich über beide Stockwerke hinweg, da es an der Decke im obersten Geschoss aufgehängt ist. Im Foyer unten schwingt die Kugel über einer passend gestalteten Fläche.

Ansässige Unternehmen

Mit der Firma nobilia hat der größte Hersteller von Einbauküchen Deutschlands seinen Sitz in der Stadt. Das Unternehmen beschäftigt etwa 2000 Mitarbeiter und produziert an zwei Produktionsstätten (Verl-Sürenheide und -Kaunitz) rund 2000 Küchen täglich. nobilia ist einer der größten Arbeitgeber Verls.

Die in Verl ansässige Beckhoff-Gruppe betreibt den im Ort größten Elektrofachhandel, einen der größten Betriebe für Gebäudetechnik Nordrhein-Westfalens sowie eine international tätige Tochtergesellschaft für Automatisierungstechnik. Der Konzern beschäftigt weltweit 1.500 Mitarbeiter (Stand: März 2011 [59]) und einen großen Teil davon in der Stadt.

Einer der größten europäischen Hersteller von Türen und Toren aus Metall ist die Firma Teckentrup. Sie betreibt 15 Niederlassungen in Deutschland und beschäftigt weltweit mehr als 700 Mitarbeiter. Ihre Hauptverwaltung ist in Verl-Sürenheide.

Als Hersteller von Aluminiumprofilen ist die Firma Heroal in Verl beheimatet. Sie beschäftigt an den Standorten in Verl und der Nachbargemeinde Hövelhof rund 500 Mitarbeiter. Ein weiterer Verarbeiter von Aluminium ist die Firma Alulux. Sie beschäftigt rund 280 Mitarbeiter und hat ihren Sitz in der Stadt.

Mit der Firma Kleinemas ist in Verl ein bekannter Hersteller von Fleisch- und Wurstwaren ansässig. Er beschäftigt etwa 250 Mitarbeiter. Mit dem Familien-Unternehmen Nüßing Baubeschlag ist ein weiteres großes Unternehmen in Verl ansässig. Nüßing ist ein führendes Unternehmen in der Baubeschlag-Sparte und betreibt deutschlandweit zehn Standorte. Mit der Landmaschinenfabrik Köckerling hat zudem ein auf pfluglose Bodenbearbeitung spezialisierter Landtechnik-Hersteller seinen Sitz in der Stadt.

Die deutsche Tochtergesellschaft des spanischen Telefonkonzerns Telefónica betrieb in Verl einen wichtigen Standort. Trotz des Einzugs in einen im Frühjahr 2010 fertig gestellten Neubau wurde dieser Standort aber im September 2011 geschlossen. Mit dem Bertelsmann Financial Services betreibt der weltweit tätigen Medienkonzern Bertelsmann einen Standort in der Stadt. Viele Einwohner Verls arbeiten auch für andere Zweige des Konzerns, der seine Hauptverwaltung in Gütersloh, in unmittelbarer Nähe zur Stadt, hat.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Johann Christoph Bernsmeyer
Johannes Otto Bredeick
Ludger Stratmann im Jahre 2006

Am 15. Mai 1777 wurde Johann Christoph Bernsmeyer in Verl geboren. Der Pater der Franziskaner (OFM) war Gründer der Kongregation der Krankenschwestern nach der 3. Regel des hl. Franziskus zu Münster.[60] Er starb am 2. Juni 1858 in Telgte.

Johannes Otto Bredeick, der Gründer der Stadt Delphos in Ohio (USA), die seit 1999 Partnerstadt Verls ist, wurde am 22. Januar 1789 in Verl-Bornholte geboren. Als Pastor organisierte er zusammen mit seinem Bruder Ferdinand eine Auswandererbewegung in die USA. Er gründete auch die Stadt Ottoville, eine benachbarte Stadt von Delphos.[61]

Am 4. April 1839 wurde Joseph Kolkmann in Verl geboren. Kolkmann war ein deutscher Rechtswissenschaftler und war als Verfasser diverser Streitschriften und Flugblätter gegen die Ultramontanisten am Vorabend des Kulturkampfes in Münster und Paderborn mit der katholischen Kirche in Konflikt geraten. Er starb 1880 in Berlin.

Die deutsch-britische Kinder- und Jugendbuchautorin Katherine Allfrey wurde am 14. August 1910 als Paula Katherina Forjahn in Verl geboren. Für ihre Erzählung „Delphinensommer“ wurde sie 1964 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Allfrey starb 2001 in Kandern.

Der deutsche Schriftsteller Norbert Johannimloh wurde am 21. Januar 1930 in Verl geboren. Bekanntestes Werk ist der autobiografisch geprägter Roman Appelbaumchaussee, der die westfälische Kindheit in den Dreißiger- und Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts schildert.

Am 19. Februar 1931 wurde der Bildhauer und Künstler Werner-Jakob Korsmeier in Verl geboren. In den 1970er Jahren wurde er unter anderem mit der Ausgestaltung der Klosterkirche St. Antonius in Bad Bentheim beauftragt und 1987 gewann er den ersten Preis des Wettbewerbs um die künstlerische Gestaltung des Emsland-Kreishauses in Meppen.

Joachim Milberg ist Ingenieur und Manager und wurde am 10. April 1943 in Verl geboren. Nach dem Studium der Fertigungstechnik folgte 1971 die Promotion zum Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.). Milberg war Professor an der Technischen Universität München und Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Motorenwerke AG. Seit 2004 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates der BMW AG.

Am 14. Mai 1946 wurde Elmar Brok in Verl geboren. Der Politiker (CDU) studierte ohne Abschluss Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft und war danach als Journalist tätig. Er war von 1999 bis 2007 Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments und ist seit 2004 Senior Vice President Media Development der Bertelsmann AG.[62] Brok wurde unter anderem das Bundesverdienstkreuz I. Klasse verliehen.

In Verl geboren ist Wilhelm Steckling der Generalobere der Kongregation der Makellosen Jungfrau Maria.

Der Arzt und Kabarettist Ludger Stratmann wurde am 23. Juli 1948 in Verl geboren. Er studierte Humanmedizin, promovierte 1985 und ließ sich in Bottrop mit einer Praxis für Allgemeinmedizin nieder. Seit 2002 widmet er sich ausschließlich seiner Bühnentätigkeit. Stratmann wurde unter anderem mit dem Kulturpreis der Stadt Bottrop ausgezeichnet.

Hubert Berenbrinker ist Weihbischof im Erzbistum Paderborn und wurde am 7. Juni 1950 in Verl geboren. Er studierte am Paderborner Priesterseminar. Am 19. April 2008 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularbischof von Panatoria und bestellte ihn zum Weihbischof im Erzbistum Paderborn. Sein erstes Pontifikalamt feierte er am 7. Juli 2008 in der Verler St.-Anna-Kirche.

Der Fußballspieler und -trainer Dieter Brei wurde am 30. September 1950 in Verl geboren. Brei spielte unter anderem bei Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf. Seit 1984 ist er als Trainer tätig und trainierte unter anderem Rot-Weiss Essen und den SC Verl.

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Folgende Persönlichkeiten sind keine gebürtigen Verler, wirken oder wirkten aber hier.

Fürst Wenzel Anton Graf Kaunitz war ein österreichischer Staatsmann und Diplomat und wurde am 2. Februar 1711 in Wien geboren. Er war unter anderem der Erbauer der St.-Anna-Kirche in Verl und starb am 27. Juni 1794 in Mariahilf.

Am 15. November 1842 wurde in Westerwiehe Vicarius Ferdinand Kühlmann geboren. Dieser war später Domkapitular in Paderborn und errichtete das Verler Krankenhaus. Im zu Ehren wurde nach seinem Tod die Verbindungsstraße zwischen der St.-Anna-Kirche und dem Krankenhaus nach ihm benannt. Der angeschlossene Kühlmannplatz ist heute der Schulhof des Gymnasiums. Kühlmann starb am 24. Januar 1929.

Ernst Meurin wurde 1885 in Oelde geboren und war ein deutscher Autor und Kreisheimatpfleger von Wiedenbrück. Er legte seine Lehrprüfung an der Präparandenanstalt Warendorf ab und unterrichtete über 43 Jahre als Lehrer in Bornholte, wo er 1920 zu den Mitbegründern des Heimatvereins gehörte. Er starb nach 1965 in Langenberg. Nach ihm ist die südlich vom Ortszentrum gelegene Ernst-Meurin-Straße benannt.

Der 1939 in Paderborn geborene Politiker Franz-Josef Balke ist seit 1965 Mitglied der CDU. Von 1975 bis 1992 saß er im Verler Gemeinderat und war von 1973 an ein Kreistagsmitglied in Gütersloh. Von 1983 bis 1988 war Balke stellvertretender Landrat des Kreises Gütersloh, danach bis 1994 Landrat und anschließend bis 1997 erneut Stellvertreter. Balke war von 1990 bis 2000 Abgeordneter des Landtags von Nordrhein-Westfalen.

Detlef Karsten ist ein zeitgenössischer Künstler und 1958 in Hannover geboren. Karsten studierte Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Malerei in Mainz und Frankfurt am Main. Im Jahre 1988 begann er seine Tätigkeit als freischaffender Künstler in Wiesbaden. Seit Anfang des Jahres 2007 lebt und arbeitet Karsten in der Stadt.

Michael Esken wurde am 23. Juli 1966 in Gütersloh geboren und ist amtierender hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Hemer. Er wuchs auf einem Geflügelhof in Kaunitz auf und war später als Rechtsanwalt in Verl tätig. Von 1989 bis 2002 war er Mitglied des damaligen Gemeinderates und vertrat Verl als direkt gewähltes Kreistagsmitglied von 1994 bis 2003.

Sonstiges

Am Ölbach

Auf Verls bekanntesten Bach, den Ölbach, geht der von vielen Einheimischen für Verl verwendete Begriff Ölbachgemeinde zurück. Auch ein Musikstück bezieht sich mit der Textzeile „Verl am Ölbach (…)“ direkt auf die Verbundenheit der Stadt zu diesem Gewässer. Besonders auf den zahlreichen Schützenfesten im Stadtgebiet ist dieses Lied des Öfteren zu hören.

Literatur

  • Friedrich Adämmer, Udo Graffunder: Verl, eine Gemeinde mit Zukunft. Flöttmann, Gütersloh 1978.
  • Friedrich Adämmer, Udo Graffunder: Verl, unsere Gemeinde. Flöttmann, Gütersloh 1991, ISBN 3-87231-012-7.
  • Matthias E. Borner: Pölter, Plörre und Pinöckel – Grundwortschatz zum Überleben im Kreis Gütersloh. Vox Rindvieh, Gütersloh 2004, ISBN 3-00-014249-5.
  • Josef Freise: Verl – Zeugnisse aus alter Zeit. Rhode, Marienfeld 1979, ISBN 3-921961-01-8 (formal falsche ISBN).
  • Katholische Kirchengemeinde St. Anna Verl (Hrsg.): Unsere Pfarrkirche St. Anna in Verl 1792–1992. Paderborn 1992.
  • Bernhard Klotz: Landschaftsführer mit Rundwanderwegen und Pättkesfahrten im Verler Land. In: Heimatkundliche Schriftenreihe. Nr. 1, Verl 1980.
  • Malte Möhr: Verl entdecken. Erkundungen in Natur und Geschichte. plv, Mammendorf 2006, ISBN 3-86611-080-4.
  • Hans-Josef Pähler: Die Vogelwelt des Verler Landes. In: Heimatkundliche Schriftenreihe. Nr. 3, Verl 1983.
  • Robert Peters, Valentina Djatlova: Wörterbuch des Verler Platt. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-495-8.
  • Maria Schlelein: 1000 Jahre wie ein Tag – Geschichte des Verler Landes. Heimatverein Verl, Gütersloh 1998.

Weblinks

 Commons: Verl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Gemeinde Verl: Einwohnerinnen / Einwohner der Gemeinde Verl (eigene Fortschreibung)
  3. a b Gemeinde Verl: Hobbymarkt
  4. Geowissenschaftliche Gemeindebeschreibung Verl, Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen
  5. Geologischer Dienst NRW: Erdwärme nutzen – Geothermiestudie liefert Planungsgrundlage
  6. Katasterfläche nach der tatsächlichen Art der Nutzung, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (Stand 8. Januar 2009)
  7. Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen: Wald und Holz in NRW- Zahlen und Fakten (PDF, 4,7 MB)
  8. Einwohner der einzelnen Ortsteile am 14. September 2006 – Zahlen der Gemeindeverwaltung Verl, veröffentlicht in: BKR Aachen Castro & Hinzen Stadt- und Umweltplanung, Entwicklungskonzept Verl 2020, Fassung Dezember 2008, Seite 13
  9. Gemeinde Verl: Entwicklungskonzept: Verl 2010, Seite 11 (PDF 20,5 MB)
  10. holidaycheck: Klima- und Wetterdaten für Verl im Jahresüberblick
  11. Gemeinde Verl: Chronik
  12. Maria Schlelein: 1000 Jahre wie ein Tag – Geschichte des Verler Landes. Heimatverein Verl, Gütersloh 1998.
  13. a b c Friedrich Adämmer, Udo Graffunder: Verl, unsere Gemeinde. Flöttmann, Gütersloh 1991, ISBN 3-87231-012-7.
  14. a b c d e Malte Möhr: Verl entdecken. Erkundungen in Natur und Geschichte. plv-Verlag, Mammendorf 2006, ISBN 3-86611-080-4.
  15. Volker Schockenhoff: Unser liebes, gutes Verl hat alle Anziehungskraft für mich verloren. Verl 1994.
  16. Jörg van Norden: Deserteure an Front und Heimatfront. NS-Justiz in Westfalen-Lippe. Ausstellungskatalog. Bielefeld 2009.
  17. The Kaunitz DP Camp. Informationen des Wiener Library Institute of Contemporary History, London.
  18. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  19. Attendorn, Verl und Xanten werden Mittlere kreisangehörige Städte. Innenministerium Nordrhein-Westfalen, Pressemitteilung
  20. domradio.de: Die Stadt in Ostwestfalen ist eine Hochburg aramäischer Christen
  21. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  22. a b Bielefeld-Gesetz, Innenministerium Nordrhein-Westfalen, Bürgerservice
  23. a b c Landesdatenbank Nordrhein–Westfalen beim Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik
  24. Landesbetrieb Information und Technik NRW: Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band 1.1: Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Düsseldorf 1989
  25. Einwohnerzahlen für das Amt Verl 1849–1956: Nach der „Chronik des Amtes Verl 1849–1956 von Amtmann a. D. Josef Hermwille“, Verl 1957
  26. Einwohnerzahl für das Amt Verl 1969: Nach „Die Gemeinde Verl nach dem 1. Januar 1970. Zahlenspiegel und Kurzinformationen“
  27. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  28. Gemeinde Verl: Entwicklungskonzept: Verl 2020, Seite 66 (PDF 8,6 MB)
  29. Landesdatenbank NRW
  30. Landesbetrieb Information und Technik NRW: Kommunalwahlen
  31. Die Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen: Kommunalwahlen 1999 / 2004
  32. Infokom Gütersloh: Wahlergebnis Gemeinde Verl
  33. a b Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Kommunalprofil Verl (PDF 192 KB)
  34. Stadt Verl: Landtagswahl 9. Mai 2010 – Erststimmen Gesamtergebnis (infokom-gt.de, abgerufen 14. Mai 2010)
  35. Gemeinde Verl: Bundestagswahl 27. September 2009 – Zweitstimmen Gesamtergebnis (infokom-gt.de, abgerufen 14. Mai 2010)
  36. Gemeinde Verl: Das Wappen der Gemeinde Verl
  37. Kreis Gütersloh: Wappen des Kreises und seiner Städte und Gemeinden  (PDF 1,6 MB)
  38. Gemeinde Verl: Jahresrechnung
  39. Die Glocke Onlineausgabe vom 19. Juni 2010: Verl: Schuldenfrei? Verl steht nicht auf der Liste, abgerufen am 20. Juni 2010
  40. Gemeinde Verl: Haushaltsrede 2009 (PDF 78 KB)
  41. Gemeinde Verl: Verls Städtepartnerschaften
  42. Federal Writers’ Project (Herausgeber): The Ohio Guide. Oxford University Press, New York 1940, S. 425–426.
  43. Frithjof Meißner: Ursprung und Geschichte der Partnerschaft Verl – Delphos. In: amerikanetz.de, Netzwerk westfälische Amerika-Auswanderung seit dem 19. Jahrhundert. (Abgerufen am 1. Januar 2010.)
  44. Landesarchiv Münster, Grafschaft Rietberg, Akten 2315
  45. Website der DRLG Verl: Auszeichnungen
  46. Gemeinde Verl: Neubürgerbroschüre (PDF 3,1 MB)
  47. handball-news.info: 1. FCN Nürnberg: Ania Rösler mit gelungenem Nationalmannschaftsdebüt (abgerufen September 2009)
  48. Gemeinde Verl: Weihnachtsmarkt in Kaunitz – noch Plätze frei (abgerufen September 2009)
  49. Merkmal 13111-01i: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort; Stand 30. Juli 2008). Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen
  50. Gemeinde Verl: Entwicklungskonzept: Verl 2020. (PDF; 8,6 MB) Seite 28
  51. a b pro Wirtschaft GT: Statistikbericht Kreis Gütersloh 2009 (PDF 980 kB)
  52. Freiwillige Feuerwehr Verl: Geschichte
  53. Webseite des BIX: Ergebnisse – Datenbank
  54. www.klaerwerk.info: Gemeinschaftsklärwerk Verl-Sende
  55. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW: Kläranlage: Verl-West
  56. Die Glocke vom 1. November 2009: Mensa ist für den Ansturm gerüstet
  57. Statistik der allgemein bildendenden Schulen, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen
  58. Gemeinde Verl: Schülerzahlen
  59. Beckhoff Automation. Abgerufen am 21. April 2011.
  60. Friedrich Wilhelm Bautz: BERNSMEYER, Christoph. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 544., abgerufen am 2. Juli 2010
  61. Heimatverein Verl e. V.: Partnerschaft Verl–Delphos – Geschichtliches
  62. Jürgen Kaube: Nebeneinkünfte. Pflegestufe eins. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2005.

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  • Verl.-A. — Verlagsanstalt EN publishing company …   Abkürzungen und Akronyme in der deutschsprachigen Presse Gebrauchtwagen

  • Verl.-St. — 1) Verlängerungsstück EN extension (piece) 2) Verladestelle EN point of embarkation 3) Verladestation EN embarkation station …   Abkürzungen und Akronyme in der deutschsprachigen Presse Gebrauchtwagen

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