Verkehrsträgerwechsel

Verkehrsträgerwechsel

Als Verkehrsträgerwechsel (VTW) wurde in der DDR die Übertragung der Verkehrsleistungen von einer stillzulegenden Eisenbahnstrecke auf den Kraftverkehr bezeichnet.

Ein Verkehrsträgerwechsel wurde in der Regel staatlich geplant vorbereitet. Der zuständige Kraftverkehrsbetrieb erhielt im Vorfeld neue Lastkraftwagen und Busse zugewiesen, um die zusätzlichen Verkehre erbringen zu können. Zum Teil wurden die meist volkseigenen Betriebe auch verpflichtet, ihre Transporte zum nächsten Bahnhof in eigener Regie auszuführen. Häufig wurde vor einem Verkehrsträgerwechsel auch in die Infrastruktur investiert:

  • Erneuerung der Straßen im Einzugsgebiet der stillzulegenden Strecke
  • Ausbau der Wagenladungsknoten an benachbarten, langfristig zu erhaltenden Strecken, einschließlich Neubau von Umschlagbahnhöfen für den Containerverkehr
  • Neubau von Bushaltestellen und Busbahnhöfen

Um Benachteiligungen im Reiseverkehr auszugleichen, galten oft die Fahrpreise der Deutschen Reichsbahn in den Bussen des VEB Kraftverkehr weiter. Insbesondere die Tarife für Zeitkarten im Berufsverkehr wurden weiter angewandt. Als besonderer Service blieben auch teilweise die Fahrkarten- und Gepäckausgaben an größeren Bahnhöfen der stillgelegten Strecken erhalten (Beispiel: Bahnhof Bad Liebenstein von 1968–1994).


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klingenthaler Schmalspurbahn — Klingenthal–Sachsenberg Georgenthal Kursbuchstrecke: 171p (1965) Streckennummer: 6963; sä. KSG (ex KUG) Streckenläng …   Deutsch Wikipedia

  • Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal — Klingenthal–Sachsenberg Georgenthal Kursbuchstrecke: 171 p (1965) Streckennummer: 6963; sä. KSG (ex KUG) …   Deutsch Wikipedia

  • Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld — Wilkau Haßlau–Carlsfeld Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902 Kursbuchstrecke: 171h (1965) Streckennummer (DB): 6973; sä. WCd …   Deutsch Wikipedia

  • Sächsische Schmalspurbahnen — Die Sächsischen Schmalspurbahnen waren einst das größte einheitlich betriebene Schmalspurbahnsystem in Deutschland. Am Höhepunkt der Entwicklung des Streckennetzes kurz nach dem Ersten Weltkrieg erreichte das Netz mit über 500 Kilometern seine… …   Deutsch Wikipedia

  • VTW — Als Verkehrsträgerwechsel (VTW) wurde in der DDR die Übertragung der Verkehrsleistungen von einer stillzulegenden Eisenbahnstrecke auf den Kraftverkehr bezeichnet. Ein Verkehrsträgerwechsel wurde in der Regel staatlich geplant vorbereitet. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • IG Preßnitztalbahn — Wolkenstein–Jöhstadt Kursbuchstrecke: 422 (1984); 12600 (2008); Streckennummer: 6975; sä. WJ Streckenlänge: 24,328 km Spurweite: 750 mm Maximale Neigung: 25 ‰ Minimaler Radius: 80 m …   Deutsch Wikipedia

  • Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn — Wolkenstein–Jöhstadt Kursbuchstrecke: 422 (1984); 12600 (2008); Streckennummer: 6975; sä. WJ Streckenlänge: 24,328 km Spurweite: 750 mm Maximale Neigung: 25 ‰ Minimaler Radius: 80 m …   Deutsch Wikipedia

  • Museumsbahn Schönheide — Wilkau Haßlau–Carlsfeld Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902 Kursbuchstrecke: 171h (1965) Streckennummer: 6973; sä …   Deutsch Wikipedia

  • Pressnitztalbahn — Wolkenstein–Jöhstadt Kursbuchstrecke: 422 (1984); 12600 (2008); Streckennummer: 6975; sä. WJ Streckenlänge: 24,328 km Spurweite: 750 mm Maximale Neigung: 25 ‰ Minimaler Radius: 80 m …   Deutsch Wikipedia

  • Schmalspurbahn Wolkenstein-Jöhstadt — Wolkenstein–Jöhstadt Kursbuchstrecke: 422 (1984); 12600 (2008); Streckennummer: 6975; sä. WJ Streckenlänge: 24,328 km Spurweite: 750 mm Maximale Neigung: 25 ‰ Minimaler Radius: 80 m …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”