Vereinigte Strohstoff-Fabriken

Vereinigte Strohstoff-Fabriken

Die Vereinigten Strohstoff-Fabriken waren ein Verbund von den acht 1885 in Deutschland (unter anderem in Coswig, Rheindürkheim, Dohna) existierenden Strohzellstoff-Fabriken.

Der Firmensitz war Coswig (Sachsen). Nach dem 2. Weltkrieg gab es zwei Folgefirmen. Das war einerseits die 1948 nach Rheindürkheim (Westdeutschland) und deshalb in Rheinische Zellstoff AG umbenannte Aktiengesellschaft, die 1963 aufgelöst wurde, und andererseits der unter VEB Zellstoffwerk Philipp Müller in Coswig produzierende Betrieb, der 1968 Teil der Vereinigten Zellstoffwerke Pirna wurde. Mit Verbot der Einleitung unbehandelter Abwässer in die Elbe vom 1. Juni 1990 endete hier die Produktion.

Emil Nacke hatte in Kötitz, das seit 1935 zu Coswig gehört, die Strohstoff-Fabrik-Tännicht gegründet, die wahrscheinlich Ende 1884 mit der Produktion begann. Es folgte der Zusammenschluss mit den anderen Strohstoff-Fabriken. Bis 1898 war Emil Nacke als Gesellschafter in der AG. Während des Ersten Weltkrieges kam es kurzzeitig zum Produktionsstillstand. Ab 1916 wurde Holzzellstoff hergestellt.

Amatus Otto Unger (1838–1914) war im Vorstand der „Vereinigten Strohstoff-Fabriken“.

In den 1910er Jahren wurde im benachbarten Naundorf, heute Stadtteil von Radebeul, die Siedlung der Vereinigten Strohstoff-Fabriken Coswig gebaut, eine „Arbeiterkolonie“ für die Vereinigten Strohstoff-Fabriken.

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