Verband deutscher landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten

Verband deutscher landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten

Der Verband deutscher landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten e.V. (VDLUFA) ist ein Verband, dem die deutschen landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten (LUFA) (z. B. Versuchsstationen, universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) angeschlossen sind.

Der Vorläufer des Verbandes wurde 1888 in Weimar gegründet und 1948 nach dem 2. Weltkrieg unter dem aktuellen Namen wieder ins Leben gerufen. Der Sitz des Verbandes ist Speyer.

Die Hauptaufgabengebiete sind:

  • die angewandte Forschung auf dem Gebiet der Landwirtschaft
  • die Untersuchung von z. B. Saatgut, Düngemitteln, Futtermitteln, Boden
  • die Beratung und Information über landwirtschaftliche Themen

Die Arbeit im Verband wird in Fachgruppen (z. B. FG Boden, FG Umweltanalytik) geleistet. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit geschieht auf den jährlichen VDLUFA-Kongress (z. B. 2008 in Jena), in Methodenbüchern (VDLUFA-Verlag, Darmstadt) und in anderer Weise. Das Normierungswesen wird im Bereich der landwirtschaftlichen Untersuchungswesens heute stark auf die Europäische Ebene (CEN) bzw. die internationale Ebene (ISO) verlagert. Die Arbeiten werden aber oft in den Fachgruppen des VDLUFA vorbereitet.

Bekanntestes Beispiel dieser Arbeiten dürfte die Weender Analyse sein, die im 19. Jahrhundert von Wilhelm Henneberg und Friedrich Stohmann in der Versuchsanstalt in Weende (heute Ortsteil von Göttingen) vereinheitlicht wurde. Sie definierte erstmals Methoden der Futtermittelanalytik systematisch. Die Weender Analyse ist heute weltweit verbreitet.

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