- Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
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Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD), oft auch Deutscher Historikerverband genannt, ist mit rund 2250 Mitgliedern der größte deutsche Verband hauptberuflicher Geschichtswissenschaftler.
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V.
(VHD)Zweck: organisatorische Förderung der Geschichtswissenschaft, Vertretung der deutschen Historiker und Historikerinnen vor der Öffentlichkeit, insbesondere der internationalen Geschichtswissenschaft Vorsitz: Prof. Dr. Werner Plumpe Gründungsdatum: 1948 bzw. 1895 Mitgliederzahl: 2250 Sitz: Frankfurt/Main Website: Historikerverband Inhaltsverzeichnis
Organisation
Der VHD befasst sich laut Satzung mit der "organisatorischen Förderung der Geschichtswissenschaft und vornehmlich der Vertretung der deutschen Historiker vor der Öffentlichkeit, insbesondere der internationalen Geschichtswissenschaft". Seine wichtigste Aufgabe ist die Organisation der Deutschen Historikertage in Zusammenarbeit mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands. Die Historikertage finden alle zwei Jahre in Kooperation mit einer deutschen Universität (2002 Halle, 2004 Kiel, 2006 Konstanz, 2008 Dresden, 2010 Berlin) statt und verzeichnen regelmäßig mehrere Tausend Teilnehmer. Darüber hinaus vertritt der VHD die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Politik, insbesondere gegenüber den Vertretern der Kultus- und Wissenschaftspolitik. Der Verband umfasst verschiedene Arbeitskreise und Fachgruppen in mehreren Teildisziplinen.
An der Spitze des Deutschen Historikerverbands steht ein 20-köpfiger Ausschuss, zu dem der Vorstand gehört, der sich aus Vorsitzendem, stellvertretendem Vorsitzendem, Schriftführer und Schatzmeister zusammensetzt. Vorsitzender des VHD ist seit dem Dresdner Historikertag 2008 der Frankfurter Wirtschafts- und Sozialhistoriker Werner Plumpe.
Am 1. Oktober 2009 wurde zur weiteren Professionalisierung des Verbandes eine Geschäftsstelle an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main (Campus Westend) eingerichtet und bildet die Mittlerin zwischen Vorstand und Ausschuss des Verbandes.
Der Verband vertritt die Historiker der Bundesrepublik Deutschland im Comité International des Sciences Historiques (CISH).[1]
Geschichte
Die „Versammlung Deutscher Historiker“ von Wissenschaftlern und Schulpraktikern fand Ostern 1893 in München statt, um einhellig gegen den neuen preußischen Lehrplan für Geschichte von 1892 zu opponieren, der das Schulfach im nationalen Sinne einzuspannen suchte. 1895 folgte die Gründung des „Verbandes Deutscher Historiker“ in Frankfurt am Main. Die Lehrer spielten darin nur noch eine untergeordnete Rolle und gründeten 1913 den Verband deutscher Geschichtslehrer.
Unter Leitung Gerhard Ritters initiierte ein „Gründungsausschuss“ mit Hermann Heimpel, Hermann Aubin und Herbert Grundmann Ende 1948 die Wiederbelebung des Historikerverbands mit verändertem Namen. Bis 1958 hielt dieser einen gesamtdeutschen Anspruch aufrecht.
Weblinks
- Internetseite des Deutschen Historikerverbands
- Offizielles Weblog und Presseportal in Kooperation mit dem VHD des 48. Deutschen Historikertags in Berlin (28. September-1. Oktober 2010)
Einzelbelege
Kategorien:- Geschichtswissenschaft
- Berufsverband (Geistes- und Sozialwissenschaft)
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