Battle of Jutland

Battle of Jutland
Skagerrakschlacht
Teil von: Erster Weltkrieg
Explosion des Schlachtkreuzers HMS Queen Mary
Explosion des Schlachtkreuzers HMS Queen Mary
Datum 31. Mai1. Juni 1916
Ort vor Jütland, Nordsee
Ausgang deutscher taktischer Sieg,
strategisches Patt
Folgen Verstärkung des U-Boot-Kriegs; Rückgang der strategischen Bedeutung von Großkampfschiffen
Konfliktparteien
Befehlshaber
John Jellicoe
David Beatty
Reinhard Scheer
Franz Hipper
Truppenstärke
28 Schlachtschiffe
9 Schlachtkreuzer
8 Panzerkreuzer
26 leichte Kreuzer
78 Zerstörer
16 Schlachtschiffe
5 Große Kreuzer
6 Linienschiffe
11 Kleine Kreuzer
61 Torpedoboote
Verluste
6.094 Tote
14 gesunkene Schiffe
mit 115.025 ts
2.551 Tote
11 gesunkene Schiffe
mit 61.180 t

Die Seeschlacht vor dem Skagerrak war die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges zwischen der deutschen Hochseeflotte und der Grand Fleet der Royal Navy vom 31. Mai 1916 bis zum 1. Juni 1916 in den Gewässern vor Jütland. Sie wird im Englischen als Battle of Jutland (deutsch: Schlacht von Jütland) bezeichnet und war die größte Flottenschlacht zwischen Großkampfschiffen, die überwiegend bei Tageslicht ausgefochten wurde.

Die deutsche Flotte plante einen Vorstoß gegen die Handelsschifffahrt an der Südküste Norwegens, um dabei einzelne britische Einheiten wie das Schlachtkreuzergeschwader aufzuspüren. Das Skagerrak ermöglichte dabei einen alternativen Rückzugsweg in die Ostsee. Der britische Nachrichtendienst hatte die deutschen Befehle mitgelesen und plante daraufhin, die deutsche Flotte zwischen der Grand Fleet und dem Schlachtkreuzergeschwader einzuschließen. Am Nachmittag des 31. Mai trafen die Schlachtkreuzergeschwader aufeinander. Der Kampf verlagerte sich nach Süden, bis es zum Zusammentreffen mit dem deutschen Gros kam. Das britische Geschwader wendete daraufhin nach Norden zur britischen Hauptstreitmacht. Zwischen 19:30 Uhr und Einbruch der Dunkelheit um 21:30 Uhr bekämpften sich dann beide Flotten mit zusammen etwa 250 Schiffen. Im Schutz der Dunkelheit gelang der deutschen Flotte der Durchbruch durch die britische Formation und anschließend der Rückzug zum Heimathafen.

Der Ausgang der Schlacht ist differenziert zu beurteilen: Die Briten hatten deutlich höhere Verluste an Menschenleben und Schiffen zu beklagen, obwohl sie stärkere Kräfte in die Schlacht führten. Der Erfolg der deutschen Seite bestand de facto jedoch nur darin, der Vernichtung entgangen zu sein. Darüber hinaus änderte die Schlacht nichts an der strategischen Ausgangslage, was es der Royal Navy ermöglichte, die Seeblockade bis zum Ende des Krieges aufrecht zu erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Die Flotten

Grand Fleet Hochseeflotte
Schlachtschiffe 28 16
Schlachtkreuzer 9 5
Panzerkreuzer 8 -
Ältere Linienschiffe - 6
Kleine Kreuzer 26 11
Kleinere Fahrzeuge
(Zerstörer, Torpedoboote o. ä.)
80* 61
Schwere Artillerie (Kaliber) 48 - 38,1 cm
10 - 35,6 cm
142 - 34,3 cm
144 - 30,5 cm
36 - 23,4 cm
144 - 30,5 cm
100 - 28,0 cm



Geschütze (aller Kaliber) 1850 1194
verfeuerte Geschosse 4598 Schwere
keine Angabe
3597 Schwere
9252 Leichte
erzielte Treffer 100 Schwere
42 Leichte
120 Schwere
107 Leichte
Trefferquote (nur SA) 2,17 % 3,33 %
Torpedorohre 382 - 53,3 cm
75 - 45,7 cm
362 - 50 cm
107 - 45 cm
*77 Zerstörer / 1 Seeflugzeugmutterschiff / 1 Minenleger / 1 Tender
Zusätzlich waren 10 deutsche Marineluftschiffe zur Aufklärung im Einsatz

Deutsche Hochseeflotte

Der deutsche Flottenchef war Vizeadmiral Reinhard Scheer, Führer der Schlachtkreuzer war Vizeadmiral Franz Hipper. Es waren 16 Schlachtschiffe, 5 Schlachtkreuzer, 6 veraltete Vor-Dreadnoughts, 11 Kleine Kreuzer und 61 Torpedoboote beteiligt. Dabei ist jedoch anzumerken, dass die deutschen Torpedoboote annähernd die Größen der britischen Zerstörer erreichten.

Britische Grand Fleet

Der britische Flottenchef war Admiral Sir John Jellicoe, der 99 zum Großteil schwere Einheiten in seinem Verband hatte. Geschwaderchef der Schlachtkreuzer war Vizeadmiral Sir David Beatty, der 52 Einheiten befehligte. Es waren insgesamt 28 Schlachtschiffe, 9 Schlachtkreuzer, 8 Panzerkreuzer, 26 Leichte Kreuzer und 80 weitere britische Schiffe beteiligt.

Eine Division des 2. Schlachtgeschwaders der Grand Fleet: King George V. gefolgt von Thunderer, Monarch und Conqueror

Wichtige Faktoren

Die Grand Fleet war etwa im Verhältnis 8:5 überlegen. Die britischen Schiffe waren auch im Allgemeinen mit größeren Kalibern bestückt, die noch dazu eine höhere effektive Reichweite hatten. Die deutschen Geschütze hatten dafür eine höhere Mündungsgeschwindigkeit, was die Stabilität der Geschossflugbahn und die Aufschlagenergie im Ziel erhöhte. Dies führte dazu, dass die Deutschen mehr Treffer erzielten, die zudem die Panzerung häufiger durchschlugen. Die am späten Nachmittag herrschende gute Sicht ermöglichte es den britischen Schiffen, ihren Reichweitenvorteil auszuspielen und die Kampfentfernung bis auf 14 Kilometer auszudehnen. Eine wirkungsvolle Feuerleitung setzte zur damaligen Zeit voraus, dass man die eigenen Granateinschläge beobachten konnte, um so die Ausrichtung der eigenen Geschütze entsprechend zu korrigieren.

Damit war die deutsche Hochseeflotte benachteiligt, denn ihre Führung hatte auf die im allgemeinen nur mäßige Sicht - etwa 7 Kilometer - auf der Nordsee gebaut und die jeweils gleichzeitig mit britischen Einheiten gebauten Schiffe mit etwas kleineren, weniger weittragenden Geschützen bestückt, zugunsten höherer Feuergeschwindigkeit und einer vollwertigen Mittelartillerie. Diesen Nachteil kompensierte die Hochseeflotte mit durchschlagskräftigeren Granaten, besseren Entfernungsmessgeräten und einer besseren Panzerung und besseren sonstigen Schutzeinrichtungen. Folgerichtig war die deutsche Trefferquote mit 3,3 % deutlich höher als die britische mit 2,2 %. Bei den Briten kam erschwerend hinzu, dass ihre Granaten eine geringere Durchschlagskraft besaßen. Sie neigten dazu, schon beim Aufschlag auf die Panzerung zu detonieren, statt diese zuerst zu durchdringen. In anderen Fällen gelang ihnen zwar das Durchschlagen der deutschen Panzerung, sie wurden dabei aber aufgrund ihrer schwächeren Konstruktion so beschädigt, daß sie nicht mehr detonierten. Daher konnten sie zwar Lecks verursachen, nicht jedoch das gesamte Schiff durch Brände und Folgeexplosionen gefährden.

Die Absicht des deutschen Flottenchefs

Bis zum Januar 1916 verhielt sich die deutsche Hochseeflotte, in Übereinstimmung mit ihren Operationsbefehlen, gemäß ihrer Unterlegenheit defensiv. Einzelne Vorstöße gegen die britische Küste durch Beschießung von Küstenstädten blieben weitgehend ergebnislos. Als Vizeadmiral Scheer im Januar 1916 den erkrankten Admiral Hugo von Pohl als Flottenchef ablöste, erreichte er beim deutschen Kaiser Wilhelm II. die Genehmigung für eine offensivere Seekriegführung.

Der Plan sah vor, einzelne britische Flottenteile durch Angriffe der Schlachtkreuzer auf die Küstenstädte zu provozieren und sie mit der zahlenmäßig überlegenen Hochseeflotte, die in einer Aufnahmestellung wartete, zu vernichten. Dies sollte von U-Booten und Minen vor den britischen Stützpunkten unterstützt werden. Nach einem so erzielten Kräfteausgleich sollte eine Seeschlacht zwischen den Hauptkräften der Grand Fleet und der Hochseeflotte herbeigeführt werden.

Der bereits vorbereitete Flottenvorstoß gegen die britische Küste wurde wegen schlechten Wetters jedoch abgesagt, da keine Luftaufklärung durch Zeppeline erfolgen konnte. Stattdessen entschloss sich der deutsche Flottenchef zu einem Handelskriegsunternehmen vor der norwegischen Küste, um die Briten aus ihren Stützpunkten zu locken.

Britische Lagebeurteilung

Im Gegensatz zum Deutschen Reich war Großbritannien auf seine Flotte unbedingt angewiesen, um seine Seewege zu schützen und hätte deshalb bei einer Niederlage alles verlieren können. Außerdem war bekannt, dass es deutsche Strategie war, mit U-Booten und Minen auf den Rückzugswegen zu arbeiten. Eine Verfolgung sich absetzender deutscher Kräfte wurde deshalb ausgeschlossen.

Ablauf

Aufmarsch

Das Zusammentreffen der Flottenteile

Die britischen Flottenkräfte waren bereits am Vorabend der Schlacht, am 30. Mai, gegen 21:30 Uhr auf Grund verstärkter Aktivität auf deutscher Seite ausgelaufen. Der britische Nachrichtendienst war gut informiert und konnte so die deutschen Aktionen vorhersagen. Die deutsche Flotte lief tatsächlich wenige Stunden später am Morgen des 31. Mai gegen 2:00 Uhr aus ihren Stützpunkten aus. (Alle Zeitangaben in damals geltender deutscher Kriegssommerzeit, GMT + 2 Stunden)

Die Grand Fleet war auf drei Stützpunkte verteilt:

  • in Rosyth am Firth of Forth ein Schlachtgeschwader unter Evan-Thomas und das Schlachtkreuzergeschwader unter Beatty
  • im Cromarty Firth zwei Schlachtgeschwader
  • in Scapa Flow vier Schlachtgeschwader unter Jellicoe

Geplant war, dass Jellicoe der Hochseeflotte den Weg verlegen und Beatty den Rückweg blockieren sollte.

Um 15:20 Uhr sichtete der Kreuzer Galatea als nordöstlichstes Schiff der britischen Aufklärungslinie ein von deutschen Torpedobooten gestopptes dänisches Schiff. Der leichte britische Kreuzer hielt die deutschen Torpedoboote B 109 und B 110, die zur deutschen Aufklärungsgruppe um den Kleinen Kreuzer Elbing gehörten, für Kreuzer und eröffnete das Feuer.

Auf deutscher Seite näherte sich die Elbing, nachdem ihr von den Torpedobooten der gegnerische Verband gemeldet wurde. Elbing und Galatea eröffneten sofort das Feuer aufeinander. Die Elbing konnte den Vorteil der höheren Treffsicherheit ausnutzen und trotz der extremen Entfernung schnell Treffer auf der Galatea anbringen. Alle britischen Kreuzer auf der Ostseite der britischen Schlachtkreuzerformation zogen sich daraufhin zurück, und Beatty änderte den Kurs nach Nordost, um das deutsche Geschwader abzufangen. Damit befand sich zwischen den Großkampfschiffen beider Flotten kein weiteres Schiff.

Zu diesem Zeitpunkt stand das deutsche Gros noch über 50 sm weiter südlich. Der britische Schlachtplan sah vor, zwischen die Hochseeflotte und deren Heimathafen Wilhelmshaven zu gelangen. Dies gelang nicht mehr, da der britische Geheimdienst das Auslaufen der Hochseeflotte zu einem etwa neun Stunden späteren Zeitpunkt prognostiziert hatte. Diese war aber nunmehr bereits entsprechend weiter in die Nordsee vorgedrungen.

Zudem war die Grand Fleet auf drei Stützpunkte verteilt und traf sich erst im Kampfgebiet. Die relative Position der einzelnen Flottenteile zueinander war auf Grund der Ungenauigkeiten der Koppelnavigation nicht genau genug zu bestimmen. Deshalb war Jellicoe bis zum letzten Moment über die exakte Position des Schlachtkreuzergeschwaders und der Hochseeflotte im Unklaren. Im gesamten Verlauf der Schlacht war immer nur ein Teil der Flotten in Sichtweite der Flaggschiffe.

Beatty ging nach dem Sichten von Hippers Geschwader zunächst auf einen südöstlichen Kurs, um ihm den Weg abzuschneiden.

Das Schlachtkreuzergefecht

Vizeadmiral Hipper mit seinem Stab. Von links nach rechts: Kapt.-Ltnt. Bruker, Korvettenkpt. Erich Raeder, Marine-General-Oberarzt Hagenah, Vizeadmiral Hipper, Kapt-Ltnt. G.Hansen, Kaptn.-Ltnt. Oskar von der Luhe, unbekannter Offizier
Das Zusammentreffen der Flottenteile

Um 16:25 Uhr kamen die Schlachtkreuzer in Sichtweite. Admiral Hipper befahl daraufhin eine Kehrtwendung nach Südost, um das britische Geschwader zum deutschen Gros zu führen. Beatty, der dieses Manöver nicht vorausgesehen hatte, befahl daraufhin eine Kursänderung nach Osten, um die deutschen Schlachtkreuzer abzufangen. Um 16:48 Uhr war die Entfernung auf etwa 15 km gesunken und die deutschen Schlachtkreuzer eröffneten das Feuer. Wegen des Sonnenstandes und durch den vom Wind verblasenen Rauch waren die Sichtbedingungen für die britischen Schiffe schlechter, so dass sie den Vorteil der größeren Reichweite nicht ausspielen konnten. Wieder zeigte sich der Vorteil der deutschen Feuerleitung, denn zwischen den sich rasch einstellenden deutschen Treffern und den ersten britischen vergingen über zehn Minuten. Innerhalb der nächsten Stunde wurden zunächst die Indefatigable durch die von der Tann, dann die Queen Mary von mehreren Salven der Derfflinger und der Seydlitz getroffen und zur Explosion gebracht. Bei ersterer schlug die Explosion eines Turmtreffers in die Munitionskammer durch. Die Explosion entzündete auch die Treibladungen in den anderen Türmen, die ebenfalls explodierten und das Schiff völlig zerstörten. Die Queen Mary wurde dagegen direkt in eine Munitionskammer getroffen. Auf der Indefatigable überlebten nur vier, auf der Queen Mary nur wenige Mitglieder der jeweils etwa 1000 Mann starken Besatzung. Die deutschen Schlachtkreuzer erhielten zwar ebenfalls schwere Treffer, aber auf ihnen konnten die Munitionsräume noch rechtzeitig geflutet werden und die Munitionsumladeräume verhinderten, dass aus den brennenden Türmen Stichflammen bis zu den Treibladungskartuschen vordringen konnten. Die britische Lion entging ebenfalls nur knapp dem Schicksal ihrer Schwesterschiffe, als der zentrale Turm "Q" durch einen Volltreffer zerstört wurde, wobei die gesamte Turmbesatzung ums Leben kam.

Das Geschwader von Evan-Thomas war wegen verzögerter Signalübermittlung von Beatty getrennt worden und griff erst nach der Versenkung der Indefatigable in den Kampf ein und erzielte mehrere Treffer auf der von der Tann. Nach dem Untergang der Queen Mary waren Evan-Thomas' neue Schlachtschiffe nah genug herangekommen, um ganz in das Gefecht einzugreifen. Diese Super-Dreadnoughts der neuesten Generation, die noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurden, waren im Vergleich zu den Schlachtkreuzern massiver gepanzert, und so richteten die deutschen Granaten wesentlich weniger Schaden an. Zusätzlich lieferten sich jetzt Torpedoboote und Zerstörer einen Nahkampf zwischen den Schlachtlinien. Der britische Zerstörer Nestor versenkte ein deutsches Torpedoboot, bevor er selbst aufgegeben werden musste. Sein Schwesterschiff Nomad brach nach Treffern auseinander, deutsche Torpedoboote bargen die Überlebenden beider Zerstörer. Der britische Zerstörer Petard torpedierte den Schlachtkreuzer Seydlitz, nachdem er schon das Torpedoboot V29 versenkt hatte. Als dann das deutsche Gros von den Briten gesichtet wurde, drehten diese ab, um die Hochseeflotte ihrerseits auf Jellicoes Gros zu ziehen. Zwischen dem Geschwader von Evan-Thomas und dem Führungsgeschwader der Hochseeflotte wurden jetzt ebenfalls Salven ausgetauscht, die jedoch keine größeren Schäden verursachten.

Die Verfolgung

Die Verfolgung der Schlachtkreuzer

Admiral Jellicoe brachte währenddessen sein Gros, das in sechs Kolonnen gruppiert war, in den Fahrtweg der Hochseeflotte. Die Gruppierung in sechs Kolonnen ermöglichte die Herstellung einer Schlachtlinie in beliebiger Richtung in kurzer Zeit. Während der Verfolgung dauerte das Fernduell zwischen Evan-Thomas und der Hochseeflotte an, aber die schwere Panzerung der Schlachtschiffe verhinderte größere Schäden.

Beatty gab per Funk eine Positionsmeldung durch, die um etwa 20 Seemeilen falsch war. Jellicoe war deshalb bis zum Schluss unsicher, ob die Kiellinie nach rechts oder links gebildet werden musste.

Währenddessen drehte das dritte Schlachtkreuzergeschwader unter Konteradmiral Hood auf die deutschen Schlachtkreuzer zu. Zuerst wurde der als Aufklärer voraus fahrende Kleine Kreuzer Wiesbaden außer Gefecht gesetzt, und Hipper setzte seine Torpedoboote zur Entlastung ein. Beatty stellte um 18:30 Uhr mit den Aufklärungseinheiten von Jellicoe Sichtkontakt her und drehte wieder auf die deutschen Schlachtkreuzer zu, um diese von Jellicoe wegzuzwingen. Die Anwesenheit der britischen Hauptflotte sollte den Deutschen so lange wie möglich verborgen bleiben, um es Jellicoe zu ermöglichen, die optimale Ausgangsposition, das Crossing the T, zu erreichen. Da die Torpedoboote anderweitig beschäftigt waren, wendete Hipper, um direkt als Vorhut von Scheers Gros zu kämpfen.

Das Hauptgefecht

Um 19:14 Uhr lag eine definitive Positionsmeldung bei Jellicoe vor, und er bildete seine Schlachtlinie nach Backbord. Währenddessen versuchten die Panzerkreuzer Warrior und Defence die manövrierunfähige Wiesbaden endgültig zu versenken, gerieten dabei aber in das konzentrierte Feuer der Lützow und Derfflinger aus 6000 Metern.

Die Defence explodierte mit ihren 903 Mann Besatzung. Die Warrior wurde manövrierunfähig und sank am nächsten Tag um 8:25 Uhr nachdem die Schlepptrossen zum Seeflugzeugmutterschiff Engadine gerissen waren. Es konnten noch 743 Überlebende gerettet werden.

Evan-Thomas reihte sich jetzt an das Ende der britischen Schlachtlinie ein. Bei diesem Manöver verklemmte sich das Ruder der Warspite, die daraufhin eine Zeit lang im Kreise fuhr. Jedes in Sicht befindliche deutsche Schiff feuerte auf die Warspite, die schwere Treffer einstecken musste. Dies rettete viele Seeleute auf der Warrior, die jetzt nicht mehr vorrangig beschossen wurde. Die schwere Panzerung der Warspite verhinderte jedoch die Vernichtung. Trotzdem waren die Schäden so schwer, dass sie zum Heimathafen entlassen wurde.

Das Zusammentreffen der Flottenteile

Admiral Scheer behielt seinen Nordostkurs zunächst bei, bis zuerst Hood in Kampfreichweite der deutschen Schlachtkreuzer kam. Hoods Flaggschiff Invincible erhielt einen Turmtreffer durch die 3. Salve der Lützow, der eine Munitionskammer zur Explosion brachte und das Schiff in zwei Teile zerriss, die anschließend noch eine halbe Stunde aus der See ragten. Mit Admiral Hood gingen über tausend Mann unter, nur sechs wurden gerettet.

Im Gegenzug erhielt die Lützow innerhalb einer Viertelstunde zehn Treffer, von denen zwei eine konstruktive Schwachstelle im Unterwasserschutz, das fehlende Torpedoschott im Bereich des vorderen Torpedoraumes trafen und große Teile des Vorschiffes fluteten. Durch das Gewicht des eingedrungenen Wassers wurde die Lützow so buglastig, dass sie kaum noch Fahrt machen konnte. Ihr Funkraum und weitere Signaleinrichtungen waren ebenfalls unbrauchbar geworden. Damit war sie als Flaggschiff unbrauchbar geworden und Hipper musste mit Hilfe eines Torpedoboots auf die Moltke umsteigen, um von dort aus den Kampf weiterzuführen.[1]

Jellicoes Schlachtlinie bildete nun das Crossing the T vor der deutschen Linie. Innerhalb weniger Minuten sahen die Deutschen im Norden nur noch eine lange Reihe aufblitzender Geschütze. Außerdem hoben sich die britischen Schiffe kaum noch gegen den dunklen Horizont ab. Um 19:33 Uhr befahl Scheer deshalb seine erste Gefechtskehrtwendung, bei der alle Schiffe gleichzeitig um 180° wendeten.

Wegen der fortgeschrittenen Zeit, des Dunstes und des Nebelvorhangs, den die Torpedoboote zogen, gelang es ihm, sich zu lösen. Um 19:50 Uhr befahl er jedoch eine zweite Gefechtskehrtwendung, die die übel zugerichteten Schlachtkreuzer wieder an die Spitze brachte (Scheer: „Schlachtkreuzer ran an den Feind, voll einsetzen.“). Er hoffte, sich durch dieses überraschende Offensivmanöver den Rückweg freizumachen. Durch eine zwischenzeitliche Kursänderung nach Süden lag die Grand Fleet wieder vor der deutschen Vormarschrichtung. Der zunächst eingeleitete Torpedobootangriff verpuffte wirkungslos. Dreizehn Torpedoboote schossen 31 Torpedos auf 6800 Meter, ohne einen einzigen Treffer zu erzielen. Die deutsche Vorhut, die kaum noch einen kampfbereiten Schlachtkreuzer hatte, geriet in einen Hagel britischer Geschosse, ohne das Feuer in gleichem Maße erwidern zu können. Daraufhin befahl Scheer um 20:18 Uhr seine dritte Kehrtwendung. Währenddessen wurde das Spitzenschiff Derfflinger aus 6.000 Metern verheerend getroffen. Da aber Jellicoe den Torpedobootangriff mit dem üblichen Gegenmanöver, nämlich Abdrehen, beantwortet hatte, brachte dies ihn außer Sicht und gab Scheer zusätzliche Zeit zum Absetzen. Beatty konnte den Kontakt halten, versäumte es aber, seinen Oberkommandierenden entsprechend zu unterrichten. Gegen 21 Uhr wurden noch vereinzelte Salven ausgetauscht. Jellicoe, der einen Nachtkampf unter allen Umständen vermeiden wollte, drehte nach Süden ab, in der Hoffnung, das Gefecht am nächsten Tag wieder aufnehmen zu können.

Nachtgefecht und Durchbruch

Eine sofortige deutsche Wendung nach Süden hätte beide Flotten wieder aufeinander geführt; sie wurde aber erst mit Verzögerung ausgeführt, so dass nun beide Flotten wieder den gleichen Kurs liefen. Für den Durchbruch wählte Scheer, der einen erneuten Tageskampf vermeiden musste, den einfachsten Weg und hielt direkt auf Horns Riff zu. Er passierte dabei den britischen Kreuzerschirm, den Jellicoe als Deckung gegen ein deutsches Entkommen zur Jade abkommandiert hatte.

Die Nachtgefechte waren sehr verwirrend, da eine einheitliche Führung der Verbände auf beiden Seiten unmöglich war und so beide Flotten nur die noch bei Tageslicht gegebenen Befehle starr zu befolgen versuchten, während ihre Formationen sich bei Dunkelheit zum Teil aufzulösen begannen und ihre Kurse sich in einigen Fällen gar kreuzten.

Zunächst traf die deutsche IV. Aufklärungsgruppe auf das II. britische Kreuzergeschwader. Dabei wurde der leichte Kreuzer Frauenlob durch die Kreuzer Southampton und Dublin, die im Gegenzug auch schwer beschädigt wurden, versenkt. Der britische Panzerkreuzer Black Prince, der wieder Anschluss an die eigene Flotte suchte, hielt versehentlich die abgeblendet fahrenden deutschen Schiffe für eigene Einheiten, näherte sich zu weit an und explodierte nach Treffern des Linienschiffes Thüringen, ohne selbst noch zum Schuss gekommen zu sein. Einige britische Zerstörer fuhren einen Angriff auf die deutsche Formation. Der Kreuzer Rostock erhielt einen Torpedotreffer in die Kessel- und Heizräume und machte nur noch wenig Fahrt. Er wurde um 4:45 Uhr bei Insichtkommen britischer Kreuzer mit eigenen Torpedos versenkt. Die anfangs erwähnte Elbing musste ein Ausweichmanöver fahren und wurde durch die Posen gerammt und musste um 3 Uhr nachts von der Besatzung mit Sprengpatronen selbst versenkt werden. Eine Stunde später sank dann schließlich auch der kleine Kreuzer Wiesbaden - nur ein Mann überlebte.

Ihren eigenen Torpedoangriff überstanden drei der britischen Zerstörer jedoch nicht. Der Flottillenführer Tipperary und die Zerstörer Ardent und Fortune wurden auf 1000 Meter Entfernung von den Suchscheinwerfern der deutschen Linienschiffe Westfalen, Nassau und Rheinland erfasst und durch Geschützfeuer versenkt. Drei weitere wurden schwer beschädigt. Das Linienschiff Pommern wurde von Torpedos getroffen und sank mit 844 Mann. Der beschädigte Schlachtkreuzer Lützow wurde, weit hinter der deutschen Flotte zurückgeblieben und immer tiefer sackend, durch zwei eigene Torpedos um 2:45 Uhr versenkt, nachdem die Besatzung von vier Torpedobooten übernommen worden war. Das Nachtgefecht wurde zwar von britischen Schlachtschiffen beobachtet, sie meldeten dies aber nicht ans Flaggschiff weiter, da „das Gefecht in Sichtweite des Flaggschiffes erfolgte“. So gelang der deutsche Durchbruch. Beim Rückmarsch lief das Großlinienschiff Ostfriesland um 6.20 Uhr auf eine Mine, was zu erheblichem Wassereinbruch führte.

Verluste

Verluste der deutschen Hochseeflotte

Die schwer beschädigte SMS Seydlitz

Von den Großen Kreuzern musste die SMS Lützow, nachdem sie wegen Treffern mit starkem Wassereinbruch vorzeitig entlassen worden war, während des Rückzugs in der Nacht doch noch aufgegeben werden. Zur Entlastung des überfluteten Vorschiffs über Heck fahrend, wurde die eingedrungene Wassermenge trotzdem so groß, dass sich das Heck so weit hob, dass die Propeller über dem Wasser drehten. Abschleppversuche der begleitenden Torpedoboote schlugen bei mittlerweile einsetzendem Seegang ebenfalls fehl. Die Besatzung der Lützow stieg auf die Torpedoboote um und G 38 versenkte den Kreuzer mit zwei Torpedoschüssen. Aber auch die anderen Schlachtkreuzer, die die Hauptlast des Kampfes getragen hatten, waren angeschlagen, so konnte die SMS Seydlitz nur mit viel Mühe zurück nach Deutschland gebracht werden.

Darüber hinaus gingen die Kleinen Kreuzer Wiesbaden, Frauenlob, Elbing, Rostock sowie das ältere Linienschiff Pommern und fünf Torpedoboote (V4, V27, V29, V48 und S35) verloren. Es waren 2.551 Gefallene und 507 Verwundete zu beklagen. Unter den Gefallenen war auch der Schriftsteller Gorch Fock, der auf der Wiesbaden diente.

Für die Aufnahme der Schlacht in der Bevölkerung war jedoch wichtig, dass es bei den Großkampfschiffen keine spektakulären Totalverluste durch die Wirkung feindlicher Artillerie gab. Vielmehr waren es hauptsächlich die Torpedos, die letztlich deutsche Schiffe versenkten, nachdem diese teilweise schwersten Treffern standgehalten hatten. Deshalb war die direkte Reaktion durchaus positiv, hatte man doch einer deutlich überlegenen Flotte standgehalten.

Verluste der britischen Grand Fleet

Bei den Schlachtkreuzern musste die britische Flotte empfindliche Verluste hinnehmen; die drei Schlachtkreuzer Queen Mary, Indefatigable und Invincible gingen allesamt durch Artilleriebeschuss mitsamt ihrer Besatzung verloren. Sie waren nur unzulänglich gepanzert und hatten große Lücken im inneren Brandschutz, so dass die deutschen Granaten in die Munitionskammern einschlugen oder, bei Treffern in die Geschütztürme, die Stichflammen der detonierenden Granaten bis in die Kartuschenkammern vordringen und das dort gelagerte Kordit und damit das gesamte Schiff zur Explosion bringen konnten. Von den Panzerkreuzern gingen Defence, Warrior und Black Prince verloren, alle drei ebenfalls durch Artilleriebeschuss und Explosionen. Darüber hinaus wurden der Flottillenführer Tipperary und sieben Zerstörer (Ardent, Fortune, Nestor, Nomad, Shark, Sparrowhawk und Turbulent) vernichtet. Die versenkten britischen Panzerkreuzer sowie das deutsche Linienschiff Pommern waren veraltete Schiffe, deren Verlust auf das Kräfteverhältnis keinen großen Einfluss hatte.

Es waren 6.094 Gefallene und 674 Verwundete zu beklagen. Außerdem nahmen die Deutschen 177 schiffbrüchige Briten gefangen.

Alle Explosionen hatten einerseits einen Grund in der unzulänglichen Panzerung der Schlachtkreuzer, andererseits auch in den Vorschriften der Flotte, die die Feuergeschwindigkeit über die Treffsicherheit stellte. Um dies zu ermöglichen, wurden sehr viele Kartuschen in den Türmen vorgehalten und die schützenden Schotts geöffnet. Außerdem staute man hochexplosive Munition an nicht ausreichend geschützten Orten, um den Munitionsvorrat zu vergrößern. Während die deutschen Schiffe metallene Kartuschen hatten, waren es auf britischen Schiffen zylindrisch geschnittene Seidenbeutel, die gegen Feuer nicht geschützt waren und bei Kontakt mit glühenden Pulverresten in den Geschützen explodieren konnten. Das Kordit als Treibladung war zwar nicht ganz so explosionsgefährdet wie die brisanten Granatfüllungen, doch dies verleitete zu unvorsichtigem Umgang. Erst nach der Schlacht wurden dann die Vorschriften und Sicherheitsschotts so geändert, dass vergleichbare Katastrophen nicht mehr vorkommen sollten.

Schlussbetrachtungen

Beide Seiten beanspruchten den Sieg für sich:

  • Die Deutschen hatten den Briten die deutlich schwereren Verluste beigebracht, insbesondere bei den Schlachtkreuzern. Außerdem gelang es den Briten nicht, wie geplant den Rückzug der deutschen Hochseeflotte zu verhindern. Man warf Jellicoe daher später vor, die Gelegenheit zur völligen Vernichtung der gegnerischen Flotte nicht genutzt zu haben.
  • Die Britische Grand Fleet war nach wie vor deutlich überlegen. Nach der Schlacht waren noch 24 britische und zehn deutsche Schlachtschiffe einsatzfähig, was dem Kräfteverhältnis vor der Schlacht entspricht. An der strategischen Gesamtsituation hatte sich somit nichts geändert und die britische Seeblockade konnte beibehalten werden.
  • Der nächtliche Rückzug war noch unübersichtlicher als die Schlacht bei Tageslicht: Die Briten versuchten vergeblich, die deutschen Kräfte von deren Heimatbasen abzuschneiden. Durch das Fehlen verlässlicher Kommunikationsmittel kam es in der Nacht zu zahlreichen Scharmützeln. So wurde beispielsweise der britische Panzerkreuzer HMS Black Prince von deutschen Schlachtschiffen versenkt, als er sich irrtümlich einem deutschen Verband anschließen wollte. Die Verfolgung der deutschen Flotte wurde abgebrochen, als die Gefahr zu groß wurde, dass die britischen Geschwader auf die deutsche Minensperre, die weiträumig die deutsche Küste schützte, auflaufen könnten.

Auch nach der Schlacht konnte die Hochseeflotte die englische Vorherrschaft auf See nicht nachhaltig gefährden, und beide Seiten suchten nicht weiter die Entscheidungsschlacht. So näherten sich beide Flotten beispielsweise am 19. August 1916 bis auf 30 Seemeilen, ohne dass es zu einem Gefecht kam. Zwei britische Kreuzer wurden durch Torpedos deutscher U-Boote versenkt, was zu der deutschen Strategie eines Kräfteausgleichs gehörte. Im Oktober 1916 gab es einen deutschen Vorstoß zur Doggerbank, ohne dass eine englische Reaktion erfolgt wäre. Ein Grund dafür war die Gefahr eines möglichen Prestigeverlustes durch die Versenkung von Großkampfschiffen, das jedes für sich so kostspielig war wie eine komplette Armeedivision und in den Gedanken der Menschen, gefördert durch die Vorkriegspropaganda beider Seiten, das Sinnbild von Staatsmacht schlechthin war. Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg der Kaiserlichen Marine, der die Entscheidung zur See herbeiführen sollte, band große Teile der Flotte für Geleit- und Minensuchoperationen. Im April 1918 gab es einen deutschen Vorstoß bis zur Höhe BergenShetlands. Eine im Oktober 1918 von deutscher Seite geplante Entscheidungsschlacht im Englischen Kanal führte zu einer Meuterei der Matrosen, die daraufhin Matrosenräte bildeten. Ob es der Admiralität dabei darum gegangen war, mehr oder weniger realistische strategische Ziele zu erreichen, oder ob man nur nicht ruhm- und kampflos aufgeben wollte, ist umstritten; sicher ist nur, dass sich die Matrosen weigerten, den als sinnlos empfundenen Befehlen Folge zu leisten. Dieser Kieler Matrosenaufstand war Ausgangspunkt der Novemberrevolution.

Die Skagerrakschlacht hatte beide Seiten vor große Herausforderungen gestellt: Wegen der hohen Geschwindigkeiten und geringen Sichtweiten, praktisch komplett fehlender Luftaufklärung und der immer wieder auftretenden Abweichungen beim Bestimmen der eigenen Position war das Zusammentreffen der Flottenteile eher Glückssache. Außerdem musste sich der kommandierende Admiral ein Bild der Lage aus Meldungen machen, die durch die genannten Widrigkeiten recht selten und ungenau sein konnten. Möglichkeiten zur Luftaufklärung durch das Flugzeugmutterschiff Engadine und die deutschen Luftschiffe wurden nicht genutzt. Zu einem Schlagabtausch, wie ihn moderne Führungs- und Kommunikationsmittel erlaubt hätten, konnte es demnach 1916 nicht kommen.

Die Hochseeflotte war an Großkampfschiffen unterlegen, zeigte jedoch in den ersten beiden Phasen der Schlacht, dass bei etwa gleicher Kräfteverteilung ein Sieg durchaus möglich war. Wäre es Jellicoe nicht gelungen, in die „Crossing the T“-Position zu gelangen, hätte die Hochseeflotte ihre Kräfte gegen gleichstarke Feindkräfte massieren können und der Ausgang wäre offen gewesen. So aber war die britische Seeherrschaft in dieser Schlacht letztlich nie in Gefahr.

Die Skagerrakschlacht bleibt die große letzte Flottenschlacht unter artilleristisch bewaffneten Schiffen. Bemerkenswert ist, dass der deutsche Flottenbau entscheidend zur Verschlechterung der britisch-deutschen Beziehungen vor 1914 beigetragen hatte, während die Seestreitkräfte dann aber nicht entscheidend in den Kriegsverlauf eingreifen konnten.

Spätere Gefechte zwischen Schlachtschiffen, wie im Zweiten Weltkrieg, wurden fast nur noch nachts ausgetragen, wie in den Schlachten um Guadalcanal (1942) und in der Schlacht in der Surigao-Straße (1944), oder es waren nur wenige Schiffe beteiligt (Hood und Prince of Wales gegen Bismarck und Prinz Eugen).

Exkurs: Claus Bergen, Maler der Skagerrakschlacht

Bei der Rückkehr der Deutschen Hochseeflotte von der Seeschlacht vor dem Skagerrak hielt sich der Marinemaler Claus Bergen zufällig in Wilhelmshaven auf. Er sprach als erster Marinemaler mit Besatzungsmitgliedern, empfand die Stimmung und sah „stolze“ und zusammengeschossene Schiffe. Sein hervorragender Kontakt zu Admiral Hipper, dem Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte, ergab für Bergen die Möglichkeit, bei Übungen der Flotte mitzufahren. Claus Bergen setzte danach seine Eindrücke in zahlreichen Gemälden um und gilt seitdem als der Maler der Skagerrakschlacht.

Literatur

  • Holloway Frost: Grand Fleet und Hochseeflotte im Weltkrieg. Mit einem Vorwort von General-Admiral Erich Raeder, Berlin 1938 (Originalausgabe: The battle of Jutland, Annapolis, MD 1936)
  • Fritz Otto Busch: Das Volksbuch vom Skagerrak. Augenzeugenberichte deutscher und englischer Mitkämpfer, Berlin 1938
  • Robert K. Massie: Castles of Steel - Britain, Germany, and the Winning of the Great War at Sea. Random House, London 2003, ISBN 0-345-40878-0
  • George Bruce: Seeschlachten des 20. Jahrhunderts. Flechsig, Würzburg 2004, ISBN 3-88189-506-X
  • E. B. Potter, Ch. W. Nimitz, J. Rohwer: Seemacht - Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Bernhard & Graefe, München 1982, ISBN 3-88199-082-8
  • Paul Schmalenbach: Die Geschichte der deutschen Schiffs-Artillerie. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1968, ISBN 3-7822-0107-8
  • Friedrich Ruge: Scapa Flow 1919. Gerhard Stalling, Oldenburg-Hamburg 1969.
  • Donald Macintyre, Basil W. Bathe: Kriegsschiffe in 5000 Jahren. Delius, Klasing & Co., Bielefeld 1974, ISBN 3-7688-0184-5
  • John Costello, Terry Hughes: Skagerrak 1916. Deutschlands größte Seeschlacht. Heyne, München 1978, ISBN 3-217-00863-4
  • Marine-Archiv (Hrsg.): Der Krieg zur See 1914-1918. Der Krieg in der Nordsee. Bd 5. Von Januar bis Juni 1916. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1925.
  • David Howarth (Hrsg.): Die Schlachtschiffe. Bechtermünz, Eltville am Rhein 1992, ISBN 3-86047-030-2
  • Geoffrey Bennett: Die Skagerrakschlacht. Heyne, München 1976, 1980, ISBN 3-453-00618-6
  • Keith Yates: Flawed victory: Jutland, 1916, Annapolis, MD 2000, ISBN 1-55750-981-6
  • Jürgen Busche: Wer siegte am Skagerrak? in: CICERO. Magazin für politische Kultur. Ringier, Potsdam 2006,6 (Juni), S.64ff. ISSN 1613-4826

Einzelnachweise

  1. Campbell, John. Jutland: An Analysis of the Fighting. The Lyons Press; 1998. ISBN 978-1-55821-759-1, S. 181.

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