Venoge

Venoge
Venoge
Der Fluss bei Saint-Sulpice

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Kanton Waadt; Schweiz
Flusssystem RhoneVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch

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Quelle bei L'IsleVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehlt
Quellhöhe ca. 660 m ü. M.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung zwischen Préverenges und Saint-Sulpice in den Genfersee
46.5069444444446.5394444444445372

46° 30′ 25″ N, 6° 32′ 22″ O46.5069444444446.5394444444445372
Mündungshöhe 372 m ü. M.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 288 m
Länge 36 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Die Venoge ist ein ungefähr 36 km langer nördlicher Zufluss des Genfersees und gehört damit zum Einzugsgebiet der Rhône. Sie entwässert einen Abschnitt des Westschweizer Mittellandes, der überwiegend zur Region Gros de Vaud gehört. Das gesamte Einzugsgebiet der Venoge liegt auf dem Kantonsgebiet der Waadt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mit sechs Quellen entspringt die Venoge am Ortsrand von L'Isle auf rund 660 m ü. M. am Fuss des Juras. Sie ist im Bereich von L'Isle gefasst und aufgestaut und bildet einen langgezogenen Weiher am Rand des Schlossparkes. Noch innerhalb von L'Isle mündet von links der Bach Chergeaule. Die Quellen dieses Baches befinden sich am Hang der vordersten Jurakette im Wald unterhalb des Passübergangs Col du Mollendruz. Die Chergeaule fliesst durch das Erosionstal Combe à Berger am Jurasüdhang und erreicht bei L'Isle das Jurafussplateau, wo sie sich mit der Venoge vereinigt.

Unterhalb von L'Isle fliesst die Venoge zunächst nach Nordosten in einem leicht in das Plateau eingetieften Tal, das meist einen flachen Talboden von rund 200 m Breite aufweist. Westlich von La Sarraz mündet im Felsenkessel von Tine de Conflens von rechts der Veyron, der bedeutendste Zufluss der Venoge, der bis zu seiner Mündung eine längere Wegstrecke zurückgelegt hat als die Venoge selbst. Nach diesem Zusammenfluss folgt eine rund 1 km lange Schlucht durch die Jurakalkfelsen, bevor sich das Tal bei La Sarraz öffnet.

Die Venoge fliesst nun ostwärts in das breite Tal hinaus (rund 460 m ü. M.), das nur durch den Riegel des Mormont von der nördlich angrenzenden Orbeebene (im Einzugsgebiet des Rheins) getrennt ist. Von jetzt an beträgt das Gefälle des Flusses bis zur Mündung in den Genfersee meist weniger als 0.5 %. In der Talebene bei Eclépens erfolgt die letzte bedeutende Änderung der Fliessrichtung; die Venoge wendet sich hier nach Süden.

Der Unterlauf der Venoge liegt in einem 0.5 bis 1 km breiten Tal, das teilweise mehr als 100 m in die umgebenden Hochplateaus des Gros de Vaud eingesenkt ist. Bei Cossonay und Penthalaz ist der Talboden besiedelt und bei Aclens befindet sich eine grössere Gewerbe- und Industriezone, ansonsten bewegt sich die Venoge mit zahlreichen Mäandern in einem weitgehend unverbauten und mit ausgedehnten Auenwäldern bestandenen Tal. Von Westen mündet hier mit der Senoge ein weiterer bedeutender Zufluss.

Bei Bussigny-près-Lausanne am westlichen Rand der Agglomeration Lausanne tritt die Venoge in das Genferseebecken ein. Das Tal weitet sich, weist nun grössere Siedlungszonen auf und wird von den Hauptverkehrsträgern (Eisenbahn und Autobahn) gequert, welche entlang dem Nordufer des Genfersees verlaufen. Trotzdem wird der Fluss bis zu seiner Mündung von einem Auenwaldgürtel begleitet. Mit einem leicht in den See vorgeschobenen Schwemmkegel mündet die Venoge auf einer Höhe von 372 m ü. M. zwischen den Ortschaften Préverenges und Saint-Sulpice (VD) (rund 7 km westlich von Lausanne) schliesslich in den Genfersee.

Zu den bedeutenden Orten entlang der Venoge zählen L'Isle, La Sarraz, Cossonay und Bussigny-près-Lausanne. Über weite Abschnitte bewegt sich der Flusslauf in einem natürlichen oder zumindest naturnah gehaltenen Bett. Neben einer kurzen Strecke bei L'Isle wurde einzig der Abschnitt zwischen La Sarraz und Cossonay in ein Kanalbett eingezwängt und begradigt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Flusses erfolgte bereits im Jahr 814 unter dem Namen Venobia. Später erschienen die Bezeichnungen Venubia (937), Vinogia (im 12. Jahrhundert), Venopia (1313) und Venogy (1316). Die Etymologie des Flussnamens ist unklar; wahrscheinlich stammt das Wort ursprünglich aus der keltischen Sprache.

Im 16. Jahrhundert wurde bei Pompaples auf der Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhône und Rhein eine Mühle gegründet (Moulin Bornu). Dafür wurde ein Teil des Wassers des Nozon in einen Kanal abgeleitet und zur Mühle geführt. Unterhalb der Mühle teilt sich der Kanal: ein Teil fliesst zurück zum Nozon und damit zum Rhein, der andere fliesst jedoch südwärts zur Venoge. Ein kleiner Anteil des Wassers der Venoge stammt also aus dem Einzugsbereich des Nozon.

Zur Zeit des Dreissigjährigen Krieges entstand das Projekt, die Rhône und den Rhein auf dem Gebiet des Schweizer Mittellandes durch eine Wasserstrasse zu verbinden. Im Einzugsgebiet der Rhône sollte deshalb der Unterlauf der Venoge zwischen Eclépens und dem Genfersee zu einem schiffbaren Wasserweg ausgebaut werden. Die Verbindung mit der Orbe sollte mit dem Bau des Entrerocheskanals durch den Mormont hergestellt werden. Von 1638 bis 1648 wurde dieser Kanal erbaut und der Abschnitt der Venoge vom Mormont bis nach Cossonay kanalisiert. Finanzierungsschwierigkeiten verhinderten aber den Ausbau des Abschnitts der Venoge zwischen Cossonay und dem Genfersee, an dem mehrere Schleusen hätten erstellt werden müssen. Der Warentransport erfolgte deswegen im Bereich des nicht ausgebauten Teilstückes über die Strasse, weswegen die Verbindung nie eine wichtige Rolle spielte.

Seit dem Mittelalter wurde die Wasserkraft der Venoge an verschiedenen Orten für den Betrieb von Mühlen und Sägereien genutzt. Kurz nach 1850 wurde mit den Bauarbeiten der Eisenbahnlinie Yverdon-les-Bains – Lausanne begonnen, welche am 7. Mai 1855 eröffnet wurde und zwischen Eclépens und Bussigny-près-Lausanne stets im Tal der Venoge verläuft.

Heute bestehen Projekte, die Venoge zwischen La Sarraz und Cossonay zu renaturieren und den Talboden wieder in einen naturnahen Zustand zu überführen.

Literatur

In der Westschweiz wurde der Fluss durch das Gedicht La Venoge bekannt, das vom Chansonnier, Dichter und Schauspieler Jean Villard-Gilles verfasst wurde.

Weblinks

 Commons: Venoge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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