Vauxhall Royale

Vauxhall Royale
Opel Senator
Hersteller: Adam Opel AG
(General Motors)
Produktionszeitraum: 1978–1993
Klasse: Obere Mittelklasse
Vorgängermodell: Opel Diplomat
Nachfolgemodell: ohne

Der Opel Senator ist eine Modellreihe des Automobilherstellers Opel, die auf der IAA 1977 als Nachfolger für die ausgelaufenen Modelle Admiral und Diplomat vorgestellt und ab dem folgenden Frühjahr ausgeliefert wurde.

Die Rolle des Spitzenmodells von Opel erfüllte der Senator bis 1993. Er besaß keine eigenständige, sondern eine vom Opel Rekord E (Senator A) bzw. Omega A (Senator B, ab 1987) abgeleitete Karosserie. Ein Nachfolger des Senator B wurde aufgrund der zu geringen Verkaufszahlen nicht mehr entwickelt.

Parallel zum Senator wurde der Opel Monza vorgestellt und ausgeliefert. Er war eine zweitürige Coupé-Variante des Senator A mit großer Heckklappe. Vom Senator B gab es keine Coupé-Variante mehr.

Der Opel Senator A diente zudem als Basis für den Bitter SC.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

In den 1950er und frühen 1960er Jahren verkaufte Opel mit seinen Kapitän-Modellen die meisten Oberklasse-Sechszylinder-Fahrzeuge in Deutschland. Die änderte sich mit dem Erscheinen der ersten Kapitän-, Admiral- und Diplomat-Baureihe im Jahr 1964, die sich in vier Jahren nur 89.277 mal verkaufen ließ. Diese Fahrzeuge waren erheblich größer als ihre Vorgänger. Das US-Design und -Format sowie die bis zu 5,4 Liter großen V8-Motoren aus amerikanischer Produktion wurden von deutschen Käufern nicht geschätzt.

Die zweite, 1969 präsentierte Version der „KAD“ genannten Oberklassereihe war zwar 4,8 cm kürzer, 1,5 cm flacher und 5 cm schmaler als ihre Vorgänger, musste sich aber einer deutlich stärkeren Konkurrenz von Mercedes und BMW erwehren und konnte den Abwärtstrend in den Verkaufszahlen unter anderem auch wegen eines plumpen Marketings (einer der Werbeslogans lautete „Viel mehr Auto als man braucht“) nicht mehr aufhalten. Das europäisierte Design und der dank einer DeDion-Hinterachse gute Fahrkomfort änderte daran nichts. Im Jahre 1977 wurde die Reihe nach nur 61.619 verkauften Exemplaren vom Markt genommen.

Seitdem wurden keine weiteren Fahrzeuge im Segment der Oberklasse von Opel gebaut.

Um wenigstens den lukrativen und prestigeträchtigen Fahrzeugmarkt für Fahrzeuge der oberen Mittelklasse nicht völlig Mercedes und BMW zu überlassen und verlorenes Terrain wieder gutzumachen, wagte Opel 1978 mit dem Erscheinen der Modelle Senator und Monza einen neuen Angriff in diesem Segment. Vorsichtig geworden durch die noch andauernden Auswirkungen der ersten Ölkrise von 1973 und dem daraus entstandenen Energiebewusstsein der Autokäufer verabschiedete man sich bei der Entwicklung von Senator und Monza vom V8-Segment. Außerdem wurden – obwohl offiziell bei der späteren Präsentation nur indirekt so formuliert – Senator und Monza von der Größe und Motorisierung her eine ganze Fahrzeugklasse tiefer positioniert als die KAD-Baureihe. Sie waren somit nur noch ein Ersatz für den sechszylindrigen Commodore B, der von 1972 bis 1977 als Limousine und Coupé angeboten worden war.

Erste Publikumstests brachten allerdings die überraschende Erkenntnis, dass die Betrachter vom Design derart beeindruckt waren, dass sie die beiden neuen Modelle entgegen der ursprünglichen Marketingstrategie als Nachfolger der im Jahre 1977 eingestellten KAD-Oberklassebaureihe ansahen und sich so der Senator in ersten Vergleichstests (Auto Zeitung 1978) dem Mercedes 280 SE (W 116) und dem BMW 730 (E 23) stellen musste, der Monza sich sogar dem damals über 10.000 DM teureren BMW 630 CS (E 24). Beide schnitten nicht nur gut ab. Der Senator gewann sogar den Vergleichstest, weil er komfortabler, dynamischer und in der Anschaffung günstiger war.

Technische und optische Basis von Senator A und Monza A war jedoch der Rekord E und der ein halbes Jahr später präsentierte Commodore C: alle Modelle verwendeten den gleichen Karosseriegrundkörper. Senator und Monza A sowie der im Herbst 1978 vorgestellte Commodore C besaßen im Hinblick auf die Reihen-Sechszylinder eine im Vergleich zum Rekord verlängerte Front, die Opel „Schnüffelschnauze“ nannte, da die Scheinwerferpartie nicht mehr traditionell senkrecht im Fahrtwind stand, sondern aerodynamisch nach hinten geneigt war und die Stoßstange sich im Profil stattdessen hervorstreckte. Der Senator hatte eine anders gestaltete Seitenansicht, äußerlich erkennbar an der dritten Seitenscheibe, und eine repräsentative Heckpartie mit fast schwarz wirkenden Rückleuchten. Senator und Monza verfügten zudem über eine technisch sehr aufwändige Doppel-Schräglenker- anstelle der simplen Starrachse von Rekord und Commodore.

Senator A1 / Monza A1

Opel
Opel Senator A1 (1978–1982)

Opel Senator A1 (1978–1982)

Senator A / Monza A
Hersteller: Adam Opel AG
Produktionszeitraum: 1978–1986
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, viertürig; Coupé, dreitürig
Motoren: Ottomotoren
2,0−3,0 Liter,
81–132 kW
Dieselmotor,
2,3 Liter, 70 kW
Länge: Senator: 4839 mm
Monza: 4720 mm
Breite: 1722 mm
Höhe: Senator: 1415 mm
Monza: 1380 mm
Radstand: Senator: 2683 mm
Monza: 2668 mm
Leergewicht: 1335–1430 kg
Vorgängermodell: Opel Admiral
Nachfolgemodell: Opel Senator B

Die Baureihen Senator A1 und Monza A1 wurden von 1978 bis 1982 gebaut. Ursprünglich gab es drei Motorisierungen: den noch vom Admiral/Diplomat bekannten und überarbeiteten 2,8-Liter-Vergasermotor mit 140 PS im Senator 2,8 S, einen 3,0-Liter-Vergasermotor mit 150 PS im Senator 3,0 S und den 3,0-Liter-Einspritzmotor (180 PS) im Senator 3,0 E, der mit einer Bosch L-Jetronic ausgerüstet und dadurch erheblich leistungsfähiger war. Senator und Monza gab es als Basisversionen mit Stoffsitzen, Stahlfelgen, ohne Drehzahlmesser und den seitlichen sportiven Farbsteifen. Die „C“-Ausstattung bot breite Holzimitate am Armaturenbrett sowie an den Türverkleidungen und Velourssitze in Rot, Grün, Braun und Blau, farblich abgestimmt mit dem Armaturenbrett. Wahlweise gab es für Senator und Monza in der Basis- sowie der „C“-Ausstattung zusätzlich das „S“-Paket, das über einen schwarzen statt verchromten Kühlergrill verfügte, zusätzliche Cockpitinstrumente, eine straffere Fahrwerksabstimmung und ein „S“-Emblem auf den vorderen Kotflügeln beinhaltete. Das Spitzenmodell „CD“ des Senator, welches nicht mit dem „S“-Paket kombinierbar war, war von außen an schwarzen Fenstereinfassungen, schwarz abgesetzten Alufelgen und einem seitlich an den vorderen Kotflügeln sowie in der Mitte des Lenkrades angebrachten „CD“-Emblem zu erkennen, beinhaltete viele der lieferbaren Ausstattungsdetails wie Automatikgetriebe, Zentralverriegelung und Klimaanlage serienmäßig und war nur mit dem 3,0-Liter-Einspritzmotor lieferbar. Die Sitzgarnitur war komplett (nicht nur auf den Auflageflächen) mit Velours umspannt, und nochmals aufwändiger gesteppt. Um die „CD“-Variante deutlich nach oben zu positionieren, weigerte sich Opel, diese Fahrzeuge mit Anhängerkupplung auszuliefern. Die optionale Lederausstattung war nur in der Farbe dunkelbraun erhältlich.

Sowohl Monza als auch Senator wurden bei ihrem Erscheinen von der Autopresse als ein ernstzunehmender Neuanfang für Opel in der oberen Mittelklasse gefeiert. Kritisiert wurde lediglich die zu große Karosserie- und Innenraumähnlichkeit von Senator und Monza im Vergleich zum billigeren Rekord und der rauhe Lauf des 3.0-E-Motors ab 4.000 Umdrehungen. Die Kritik war berechtigt, schließlich hatte Opel zwecks Kostenersparnis das Armaturenbrett komplett vom Rekord übernommen und lediglich mit billig wirkenden Holzimitaten aufgewertet. Diese fehlten in der Monza-Basis sogar komplett, was zum Ausdruck brachte, dass ursprünglich Monza und Senator in typischer Commodore-Tradition lediglich als leistungsfähigere und luxuriösere Rekord-Varianten konzipiert waren. Der 3.0-E-Motor war zwar bärenstark, aber besonders im Vergleich zu den bereits damals als vorbildlich geltenden BMW-Reihensechszylindern relativ unkultiviert, und litt bei Vollgasfahrten unter thermischen Problemen, die man erst mit der Baureihe A2 durch Verwendung eines Motorölkühlers und anderer Maßnahmen in den Griff bekam.

Heckansicht des Senator A1
Opel Monza A1 (1978–1982)

Obwohl Senator und Monza Publikumsmagneten auf der IAA 1977 waren, sackten nach einem zunächst erfolgreichen Verkaufsstart im April 1978 die Verkaufszahlen infolge der zweiten Ölkrise schon im Jahr 1979 drastisch ab. Betroffen hiervon waren fast alle Oberklassefahrzeuge; viele Leute versuchten ihre Fahrzeuge mit hohem Kraftstoffverbrauch erfolglos zu verkaufen, um auf kleinere Fahrzeuge umzusteigen. Um auf die geänderten Kundenbedürfnisse einzugehen, änderte sich in der Werbung für die Modelle Senator und Monza das Motto „Form und Funktion“ hin zum Thema „Energiesparen“.

Bereits im Jahr 1981 wurde ein kleines, vor allem „inneres“ Facelift notwendig, um das Käuferinteresse aufrechtzuerhalten. Da sich die filigranen Außenspiegel der A1-Modelle bei höheren Geschwindigkeiten an die vorderen Fensterscheiben anlegten, wurden nun größere und eckige Außenspiegeln montiert; ähnliche Spiegel waren bereits an den ersten Prototypen aufgetaucht. Äußerlich war die überarbeitete A1-Reihe erkennbar an einer schwarzen schmalen Plastikeinfassung der vorderen unteren Spoilerkante. Das Interieur, welches eigentlich für das große Facelift für die A2-Baureihe (ab 1982) mit neuem Cockpit und Türverkleidungen vorgesehen war, wurde vorweggenommen, um für die Kunden eine stärkere Abgrenzung zum Rekord und dem im Jahr 1978 nachgeschobenen Commodore C (Rekord mit Senator-Front) zu ermöglichen. Das Cockpit wurde wuchtiger, mit großformatigen Bedienknöpfen und einer leicht angewinkelten Gruppierung zum Fahrer hin. Die Holzimmitate verschwanden komplett aus der „C“-Ausstattung, und nur noch die „CD“-Version hatte an den inneren Türoberkanten eine schmale Echtholzleiste.

Auf Wunsch waren eine Digitaluhr und ein Bordcomputer erhältlich. Wenn sich auch Design und Ergonomie leicht verbessert hatten, war das Interieur im Hinblick auf die Verarbeitung und die verwendeten Kunststoffe immer noch weit entfernt von der Qualität, die es bei Mercedes und BMW zu kaufen gab. Hier war sich Opel scheinbar immer noch nicht bewusst, dass am falschen Ende gespart wurde.

Der unökonomische 2,8-Liter-Vergasermotor wurde durch einen sparsameren 2,5-Liter-Einspritzmotor mit 136 PS ersetzt, der den Einsteiger-Senator zum Senator 2,5 E machte. Dieser Motor wurde auch später im Commodore (ursprünglich 2,5 S) angeboten. Der 3.0-S-Vergasermotor wurde zunächst beibehalten, zum großen Facelift Ende 1982 aber auch aus dem Programm genommen. Diese als Zwischenmodell „A1+“ bezeichnete Senator-/Monza-Baureihe wurde aber nur eineinhalb Jahre lang von Mai 1981 bis zum Erscheinen der Baureihe A2 angeboten, konnte aber die schwindenden Verkaufszahlen nicht mehr auffangen.

Zum Verhängnis wurde während der gesamten Bauzeit beider Baureihen trotz aller Vorzüge ihr mangelndes Oberklasseprestige aufgrund ihrer technischen und optischen Verwandtschaft mit dem Opel Rekord. Opels Marketingabteilung schaffte es nicht, dem Senator ein eigenständigeres Image zu geben und die Wahrnehmung des Senator als Luxus-Rekord zu verhindern. Neupreise von ca. 23.000 DM für den nackten Senator 2.8 S bis über 38.000 DM für die 3.0-E-„CD“-Version waren vielen potentiellen Käufern einer oberen Mittelklasselimousine für eine zwar 22 cm längere Karosserie mit mehr Chrom, sowie Sechszylinder-Komfort inklusive der hervorragenden Hinterachskonstruktion einfach zu hoch für ein Auto ohne Prestige. Außerdem waren der leistungsstarke und vergleichsweise sparsame Rekord 2.0 E sowie der kultivierte Commodore 2.5 S samt Sechszylinder bereits für um die 17.000 DM zu haben.

Folge des Prestigemangels war, dass Senator und Monza von Beginn an unter großem Wertverlust litten und in 2. oder 3. Hand schnell in falsche Hände gerieten und so stark dezimiert wurden. Erst seit wenigen Jahren ziehen die Preise im Zuge des Youngtimer-Booms wieder langsam an. Da die meisten der 129.644 mal gebauten Senator und 43.812 mal gebauten Monza (Verkaufte Mercedes W123-Modelle ca. 2,7 Millionen Stück von 1976 bis 1986 als Limousine, Coupé und T-Modell) wenig pfleglich behandelt wurden, werden mittlerweile für gut erhaltene Exemplare − falls man überhaupt welche findet − Preise bis zu 8.000 € verlangt.

Senator A2 / Monza A2

Opel Senator A2 (1983–1986)

Opel sah sich Anfang der 1980er Jahre zunehmend stärkerer Konkurrenz im Segment der großen Sechszylinder-Limousinen ausgesetzt.

In einem letzten großen Vergleichstest der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ (Heft 11 und 12, 2. Juni 1982) musste sich der Senator A1 nach vierjähriger Bauzeit dem Mercedes 280 E, dem BMW 528i und dem neuen Volvo 760 GLE stellen und schaffte nur noch Rang 3 in der Endwertung (Platz 1: Mercedes 537 Punkte, Platz 2: BMW 534 Punkte, Platz 3: Opel 525 Punkte, Platz 4: Volvo 499 Punkte).

Bemängelt wurden vor allem die nur durchschnittliche Verarbeitungsqualität der Karosserie und der unkultivierte Motor des 3.0-E-Aggregats. Zwar konnte der Senator souverän das Kapitel „Fahrkomfort“ gewinnen, musste sich aber in der Disziplin „Fahreigenschaften“, in dem er bei seinem Erscheinen 1978 noch ganz neue Maßstäbe gesetzt hatte, BMW und Mercedes geschlagen geben.

Heckansicht des Senator A2
Opel Monza A2 (1983–1986)

Fazit des Tests: „Der große Opel ist etwas in die Jahre gekommen, ihm mangelt es offensichtlich an gezielter Modellpflege. Abgesehen von seinem mustergültigen Fahrkomfort verfügt er über keine herausragenden Qualitäten. Seine größten Nachteile: nur durchschnittliche Verarbeitung und ein wenig kultivierter Motor.“ So wurden 1982 nach einem Facelift der Senator A2 und der Monza A2 vorgestellt, die ab März 1983 lieferbar waren.

Senator und Monza hatten einen cw-Wert von 0,45. Um diesen um ca. 10 % zu senken, waren umfangreiche Veränderungen an der Karosserie notwendig. Die gesamte Front des Fahrzeuges wurde stark geändert und sah der später ebenfalls gelifteten Rekord-E2-Front nun noch ähnlicher. Die Ronal-Alufelgen wurden durch Felgen im „Wollknäuel-Design“ ersetzt. Das Heck wurde leicht angehoben. Zwischen den Rückleuchten wurde eine der Optik der Rückleuchten angepasste Blende im US-Stil angebracht. Das Kennzeichen fand seinen Platz seitdem zwischen zwei Stoßstangenhörnern im unteren Bereich auf den ehemals aus Chrom und jetzt komplett aus Kunststoff gefertigten Stoßfängern. Der Innenraum wurde weitgehend samt neuen Dekors und Polsterdesigns vom sogenannten A1-Zwischenmodell übernommen. Der 3,0-E-Motor erhielt einen Ölkühler, eine neugestaltete Kurbelwelle zur Erhöhung seiner Lebensdauer bei hoher Beanspruchung und die verbesserte Bosch-LE-Einspritzanlage.

Ab 1983 wurde als Einstiegsmotorisierung der 2,0-Liter-Vierzylinder-Einspritz-Motor (81 kW / 110 PS) aus dem Rekord E angeboten, der etwas später als H20E mit 85 kW / 115 PS verkauft und ab 1984 durch den drehmomentstärkeren 2,2-Liter-Einspritzmotor (85 kW / 115 PS) ersetzt wurde. Außerdem war für den Senator ab 1984 der 2,3-Liter-Turbodiesel aus dem Rekord E lieferbar, diesen gab es sowohl mit Schalt- als auch mit Automatikgetriebe. Ab 1985 gab es als technische Besonderheit den 2,3-Liter-Comprex-Diesel (95 PS) als Option. Den Senator Comprex-Diesel gab es ausschließlich mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe. Er hat auch als Hersteller nicht Opel, sondern Irmscher auf dem Typenschild stehen. Der 2,5-E-Motor mit 136 PS wurde in Senator und Monza ebenfalls noch für kurze Zeit angeboten, wurde jedoch zum Modelljahr 1985 modifiziert, bot nun mehr Drehmoment und leistete jetzt 140 PS.

Der Comprex-Druckwellenlader wurde von BBC entwickelt. Nach guter alter Opel Tradition der damaligen Zeit war auch der Senator in allen Diesel-Varianten schon von weitem an einer veränderten motorbaulich bedingt bauchigen Motorhaube zu erkennen.

Ab 1984 gab es darüber hinaus optional ein Antiblockiersystem im Senator, das im „CD“ serienmäßig war.

Im letzten Produktionsjahr wurde dann noch ein neuer 3,0-Liter-Motor mit geregeltem Katalysator vorgestellt (156 PS). Mit diesem Motor wurde auch das neue 4-Gang-Automatikgetriebe mit Sportmodus eingeführt. Der 156-PS-Motor verfügt zwar über etwa 10 Nm weniger an Drehmoment, gibt dieses aber über einen großen Drehzahlbereich an die Hinterräder ab.

Nach wie vor wurde der Senator in folgenden Ausstattungsvarianten Angeboten:

  • Senator (Grundmodell)
  • Senator C
  • Senator CD

Beim Monza fehlte die CD-Option, dieser wurde dafür in einer sportlichen Variante namens GSE angeboten (nur mit 3,0-Liter-Einspritzmotor). Im Monza GSE wurde zum ersten Mal wahlweise ein Digitaltacho angeboten. Später fand man Tachos dieser Art in leicht abgeänderter Form auch im GSI-Modell des Opel Kadett E serienmäßig. Vom Monza A2 wurden von der Firma Keinath in Reutlingen 144 Cabrios unter der Bezeichnung Keinath K C5 gebaut. 22 Exemplare des Keinath-Cabrios wurden zum Bitter SC Cabrio umgebaut.

Die letzten Senator A / Monza A wurden Mitte 1986 produziert. Um die Zeit bis zum Erscheinen des Senator B zu überbrücken, lief der Abverkauf des Senator A bis zum März 1987 weiter.

Die Verkaufszahlen für die A2-Baureihe waren trotz aller Aktualisierungsmaßnahmen deutlich schlechter als für die A1-Baureihe. Konnte Opel von Senator und Monza A1 zwischen 1978 und 1982 noch fast 80.000 bzw. 28.000 Exemplare verkaufen, brachten es die beiden Modelle der A2-Serie zwischen 1982 und 1986 nur noch auf ca 60.000 bzw. 15.000 Einheiten.

Senator B

Opel
Opel Senator B (1987–1993)

Opel Senator B (1987–1993)

Senator B
Hersteller: Adam Opel AG
Produktionszeitraum: 1987–1993
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren
2,5–4,0 Liter,
103–200 kW
Länge: 4845 mm
Breite: 1763 mm
Höhe: 1440 mm
Radstand: 2730 mm
Leergewicht: 1440–1640 kg
Vorgängermodell: Opel Senator A
Nachfolgemodell: keines

1987 wurde der parallel zum Omega A entwickelte Nachfolger Senator B vorgestellt. Auf der IAA 1987 stand auch ein zweitüriges Cabrio der Firma Keinath, das aber nie in Serie produziert worden ist. Anfangs waren der aus dem Vorgängermodell bekannte 3,0-Liter-Einpritzmotor ohne Katalysator (177 PS) und der ebenfalls aus dem Vorgänger bekannte 3,0-Liter-Einspritzmotor mit geregeltem Katalysator (156 PS) lieferbar. Für den Export war darüber hinaus noch der ebenfalls vom Vorgänger stammende 2,5-Liter-Einspritzmotor (140 PS) lieferbar. In einigen Ländern wurde der Senator B darüber hinaus mit dem 2,3-Liter-Turbodiesel aus dem Omega angeboten. Später wurde dann – parallel zum Omega – eine leistungsstärkere 3,0-Liter-Variante mit geregeltem Kat (177 PS) nachgeschoben. Im Oktober 1989 wurde dann der 3,0-Liter-24-Ventilmotor mit variablem Ansaugsystem (DUAL-RAM) vorgestellt, der mit 204 PS die endgültige Spitzenmotorisierung bleiben sollte. 1990 wurden die Motoren ohne Katalysator und der 3,0-Liter-Motor mit 156 PS aus dem Programm genommen. Statt dessen stellte nun der auch im Omega eingesetzte 2,6-Liter-Motor mit DUAL-RAM (150 PS) die Einstiegsmotorisierung für den Senator dar. Im Jahr 1993 wurde der Senator B nach nur knapp sechsjähriger Bauzeit und knapp 70.000 verkauften Exemplaren endgültig aus dem Programm genommen.

Heckansicht des Senator B

Der Senator B wurde in folgenden Ausstattungsvarianten angeboten:

  • Senator (Basismodell bis Modelljahr 1993)
  • Senator Business (Basismodell ab Modelljahr 1993)
  • Senator CD

Der Senator B erlitt das gleiche Schicksal wie die 1978 vorgestellten Senator und Monza A1. Er wurde vom Käuferpublikum wegen seiner äußeren Ähnlichkeit zum billigeren Omega geschmäht. Außerdem musste Opel erkennen, dass das mit den Kapitän-, Admiral- und Diplomat-Typen der 1960er Jahre bereits relativ erfolglose Marketingkonzept „Soviel Auto wie möglich fürs Geld“ mit dem Senator endgültig scheiterte. Da die Imageprobleme auf absehbare Zeit unlösbar erschienen, entschied man sich bei Opel, keinen Nachfolger mehr für den Senator zu bauen, und stattdessen den Omega als Topmodell auszubauen.


Exportmodelle

Vauxhall Senator B (1987–1994)

In Großbritannien wurde der Senator A als Vauxhall Royale mit Rechtslenkung verkauft, der Monza hatte dort die Bezeichnung Royale Coupé. Erst der Senator B wurde auch in Großbritannien unter dieser Bezeichnung angeboten.

In Australien wurde der Senator A mit einer retuschierten Karosserie mit 3,8-Liter-V6-Motoren von Buick und mit 5,0-Liter-V8-Motoren von Holden angeboten. Die Modelle nannten sich Commodore und Statesman. Im Rahmen einer Kooperation mit Toyota auf dem australischen Markt gab es den Holden Commodore auch unter dem Markennamen Toyota Lexcen.

Quellen

  • auto katalog, Ausgabe 1985/86 (technische Daten)
  • Eberhard Kittler: Deutsche Autos seit 1990, Band 6. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2001.

Weblinks


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