Vauxhall Carlton

Vauxhall Carlton
Vauxhall Carlton
Hersteller: Vauxhall
Produktionszeitraum: 1978–1994
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine,  4 Türen
Kombi,  5 Türen
Vorgängermodell: Vauxhall Victor
Nachfolgemodell: Vauxhall Omega

Der Vauxhall Carlton ist ein PKW der oberen Mittelklasse, den Vauxhall von 1978 bis 1994 in Großbritannien anbot.

Inhaltsverzeichnis

Mark I (1978–1986)

Vauxhall Carlton Mark I, vor Facelift
Vauxhall Carlton Mark I Kombi

Der erste Vauxhall Carlton wurde Ende 1978 als Ersatz für den alten VX 1800 / VX 2000 eingeführt. Er basierte auf dem zeitgenössischen Opel Rekord, besaß aber die für Vauxhall typische „Droopsnoot“ (zwischen den Scheinwerfern abgesenkte Frontpartie) und damit auch keinen üblichen Kühlergrill. Die Wagen waren als Limousinen oder Kombis mit Heckantrieb und großem, komfortablen Innenraum, zunächst nur in „L“-Ausstattung, erhältlich. Dem Antrieb diente ein Reihenvierzylindermotor mit 2,0 l Hubraum und Vergaser, der dem Wagen ausreichend Leistung verlieh und sich durch Laufruhe und Sparsamkeit auszeichnete. Es gab einige interessante Sonderausstattungen, wie Zentralverriegelung, Alufelgen und elektrische Fensterheber, was für ein Großserienmodell in den späten 1970er-Jahren schon außergewöhnlich war.

Verbindung mit anderen Modellen

Es gab auch verlängerte und stärkere Modelle, die auf dem Carlton und dem Rekord basierten. Direkt darüber war der Vauxhall Viceroy – nahezu baugleich mit dem Opel Commodore – platziert, und darüber der Vauxhall Royale – ein Opel Senator – und dessen Coupévarianten Vauxhall Royale Coupé, bzw. Opel Monza. Von letzteren waren die Opel-Versionen auch in Großbritannien aber weiter verbreitet als ihre Vauxhall-Pendants.

Facelift

Vauxhall Carlton Mark I nach Facelift (1984)

Bei einem Facelift für das Modelljahr 1983 entfiel die Vauxhall-typische „Droopsnoot“ und der rechteckige Kühlergrill entsprach dem des Opel. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Vermarktung der Opel-Modelle in Großbritannien eingestellt, da es von den Emblemen abgesehen, keine Unterschiede mehr zu den Opel-Modellen gab. Beim Facelift wurden, analog zum Rekord E, weitere Motoren eingeführt: ein 1,8 l-R4-Vergasermotor und ein 2,3 l-R4-Dieselmotor. Auch führte man neben der Grundvariante „L“ als weitere Ausstattungsvarianten „GL“ und „CD“ ein. 1984 kam ein 2,0 l-R4-Einspritzmotor, wurde aber bereits 1985 durch einen 2,2 l-R4-Einspritzmotor ersetzt.

Mark II (1986–1994)

Der Vauxhall Carlton Mark II entsprach optisch dem hier abgebildeten Opel Omega A

Opel entschied sich, den 1986 vorgestellten Nachfolger des Opel Rekord Omega zu nennen. Vauxhall blieb bei Carlton. Bei ihrer Vorstellung 1986 gewannen die Schwestermodelle Vauxhall Carlton Mark II / Opel Omega A, die wiederum als Limousine oder Kombi verfügbar waren, die Auszeichnung Auto des Jahres.

Verbindung mit anderen Modellen

Wiederum gab es eine verlängerte Version des Vauxhall Carlton / Opel Omega. Bei beiden Herstellern hieß sie Senator.

Im Frühjahr 1994 gab Vauxhall den Namen Carlton auf und Opel blieb bei der Bezeichnung Omega, die nun auch der Nachfolger des Carlton erhielt. Offenbar strebte man bei den GM-Töchtern nach einheitlichen Namen für gleiche oder ähnliche Modelle.

Mark II - Motorenangebot

Neu in der Motorenpalette des Carlton Mark II waren zwei Reihensechszylindermotoren mit 2,6 l und 3,0 l. Anfänglich waren dies 12-Ventil-Versionen, aber später bot man 24-Ventil-Motoren an, die deutlich mehr Leistung und Drehmoment entwickelten. Auch verwendete Vauxhall die „Dual-Ram“-Ansaugkrümmer, der die Motoren unter 4.000 min-1 als zwei 3-Zylinder-Aggregate laufen ließ, bei 4.000 min-1 aber das Ansaugprofil änderte und so die Motorleistung deutlich erhöhte.

Spezielle Lotus-Version

1990 brachte Vauxhall den Hochleistungswagen Lotus Carlton in Zusammenarbeit mit Lotus Cars mit 377 bhp (277 kW) heraus. Bei Opel hieß diese Version Lotus Omega. Er hatte einen Reihensechszylindermotor mit 3.615 cm³ Hubraum und zwei Turboladern (Werksbezeichnung: C36GET). Der Wagen hatte eine Höchstgeschwindigkeit von über 283 km/h, was ihn damals offiziell zum schnellsten bis dahin gebauten Viersitzer machte. Er kostete 48.000 £, deutlich mehr als das Doppelte als ein Standard-Carlton. Aufgrund des hohen Preises konnte Vauxhall in Großbritannien anstatt der geplanten 1.000 Stück nur 440 Exemplare absetzen. Für Kunden mit weniger dicker Brieftasche gab es dem 3000 GSi 24V mit einer Höchstgeschwindigkeit von nahezu 240 km/h.

Weblinks

 Commons: Vauxhall Carlton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Total Carlton – Website für den Vauxhall Carlton / Opel Omega A Enthusiasten (englisch)

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