Valentin Feurstein

Valentin Feurstein

Valentin Feurstein (* 18. Jänner 1885 in Bregenz; † 8. Juni 1970 in Innsbruck) war Generalmajor im österreichischen Bundesheer und nach dem Anschluss General der Gebirgstruppe in der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Valentin Feurstein nahm als junger Generalstabsoffizier am Ersten Weltkrieg in der k.u.k. Armee teil und wurde 1920 als Hauptmann in das Bundesheer übernommen. 1933 war er als Oberst der zugeteilte Offizier des Brigadekommandanten der 1. Brigade Burgenland. Im Range eines Generalmajors trat er am 1. April 1937 die Nachfolge des Feldmarschallleutnants Wilhelm Gebauer, als Kommandant der 3. Division in St. Pölten, an.

Nach dem Anschluss wurde er als Kommandeur der 2. Gebirgs-Division im Polenfeldzug und in Norwegen eingesetzt. 1941 wurde er zum General der Gebirgstruppe befördert, 1943 kämpfte er in Italien. Am 12. August 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Am 28. April 1945 erklärte er in seiner Funktion als Festungskommandant angesichts anrückender französischer Truppen Bregenz zur Offenen Stadt und wurde noch am selben Nachmittag von Gauleiter Franz Hofer als Festungskommandant abgesetzt. Nachfolger wurde General der Infanterie Hans Schmidt.

Aber auch dieser weigerte sich, Bregenz „bis auf den letzten Mann“ zu verteidigen und einigte sich mit Generalfeldmarschall Albert Kesselring, nur die strategisch wichtige Klause zu verteidigen. Der Status von Bregenz als Offene Stadt fiel und Teile von Bregenz wurden noch kurz vor Kriegsende zerstört. Von 1945 bis 1948 war Valentin Feurstein in Kriegsgefangenschaft.

Er wurde 1970 in Innsbruck am Alten Militärfriedhof bestattet.

Seine Erinnerungen an den Krieg hat er in dem Buch Irrwege der Pflicht, erschienen 1963 in Wels, niedergeschrieben.

Auszeichnungen

Literatur

  • Heribert Kristan: Der Generalstabsdienst im Bundesheer der Ersten Republik
  • Schematismus für das österreichische Bundesheer und die Bundesheerverwaltung von 1933

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.306

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