Bastien Girod

Bastien Girod
Bastien Girod

Bastien Girod (* 21. Dezember 1980 in Genf), heimatberechtigt in Champoz, Kanton Bern ist ein Schweizer Politiker (Grüne) im Kanton Zürich. 2006 wurde er in den Stadtzürcher Gemeinderat und bei den Schweizer Parlamentswahlen 2007 in den Nationalrat gewählt, worauf er das Gemeinderatsmandat abgab.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bastien Girod stieg bei den JungsozialistInnen in die Politik ein, wurde Greenpeace-Aktivist und war Gründungsmitglied der Jungen Grünen Kanton Zürich. Seit 2005 ist er Vorstandsmitglied in der Zürcher Sektion des VCS.

Bekannt wurde er auf kantonaler Ebene vor allem durch Protestaktionen gegen Offroader[1] und umstrittene Praktiken der Zürcher Polizei.

Girod besuchte das Deutsche Gymnasium Biel und studierte anschliessend Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. Von 2006 bis 2009 arbeitete er gleicherorts unter dem Titel „Integration of Rebound Effects into Life-Cycle Assessment“ an seinem Doktorat über Ökobilanzen.[2] Für den Zeitraum von Juli 2010 bis Juni 2012 hat der Schweizerische Nationalfonds ihn als Gastforscher, bzw. als Postdoc zur Vertiefung an die Universität Utrecht geschickt.[3] Im August 2011 beendete er sein Forschungsprojekt vorzeitig nach einem Jahr, da er seine Forschungsziele bereits erreicht hatte und kehrte in die Schweiz zurück. Er nahm eine Stelle an der ETH Zürich am SusTec (Group for Sustainability and Technology) an, bei der es um die Interaktion von Politik, Unternehmen und Technologie in Bezug auf Klimaschutz geht.[4]

Bei den Parlamentswahlen vom 23. Oktober 2011 wurde er wiedergewählt.

Girod lebt in Zürich.

Green Change – Strategien zur Glücksmaximierung

2010 veröffentlichte Girod im Berner Verlag Zytglogge ein Buch unter dem Titel Green Change. Das Buch ist teils autobiographisch, teils politisches Programm und Zukunftsentwurf. Der Untertitel des Buches – „Strategien zur Glücksmaximierung“ – weist auf Girods Ansatz im nicht-biographischen Teil hin. Er verbindet dort Erkenntnisse der Glücksforschung mit den Erfordernissen eines ökologischen Wandels. Wirtschaftliches Wachstum sei an sich kein erstrebenswertes Ziel. Statt dessen müsse ein Wachstum des Glücks der Menschen angestrebt werden. Dieses Ziel liesse sich auch mit einem geringeren Ressourcenverbrauch erreichen. Diesen Ansatz nennt Girod Green Change. Zur Umsetzung sei eine politische Neuorientierung nötig, welche den Herausforderungen und Bedürfnissen der Menschen im 21. Jahrhundert entspreche. Der Schutz und die Verbesserung des menschlichen Glücks sollten nach Girod zum Hauptziel der politischen und gesellschaftlichen Aktivitäten werden. Das Buch wurde unter anderem in der NZZ[5], im Tages-Anzeiger[6] und in der Wochenzeitung besprochen.[7]

Werke

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Interview mit ETH Life: «Zürich braucht ein Road-Pricing!»
  2. ETH Zurich – Natural and Social Science Interface – Research
  3. Tagesanzeiger: Nationalrat Bastien Girod geht nach Holland, 24. Juni 2010
  4. Girod bricht seine Zelte in Holland ab. In. Tages-Anzeiger vom 4. August 2011
  5. Raus aus der Unglücksfalle. In: Neue Zürcher Zeitung vom 5. Juni 2010.
  6. Stefan Häne: Schulwege zum Glück. In: Tages-Anzeiger vom 20. Mai 2010.
  7. P.M.: «Me cha nöd klage». In: Die Wochenzeitung vom 10. Juni 2010.

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