VW Scirocco

VW Scirocco
Volkswagen Scirocco
Hersteller: Volkswagenwerk AG, ab 1985:
Volkswagen AG
Produktionszeitraum: 1974–1992,
seit 2008
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Sportcoupé, 2+2-Sitzer, dreitürig
Vorgängermodell: VW Karmann-Ghia
Nachfolgemodell: keines

Der VW Scirocco ist ein dreitüriges Sportcoupé von Volkswagen, das von Frühjahr 1974 bis Spätsommer 1992 in zwei Generationen (beide auf Plattform des VW Golf I) gebaut wurde.

Nach langer Pause wurde im Sommer 2008 die dritte Generation eingeführt. Sie basiert auf der Plattform des VW Golf VI.

Die VW-internen Bezeichnungen sind Typ 53 für den Scirocco I, Typ 53B für den Scirocco II und Typ 13 für den Scirocco III.

Im Herbst 1988 wurde der VW Corrado vorgestellt, der den Scirocco der zweiten Generation schon 1986 hätte ablösen sollen. Tatsächlich wurde der Corrado mit der Typbezeichnung 53i von VW jedoch als Technologieträger und hochwertiges Sportcoupé am Markt positioniert und bis zum Produktionsende des Scirocco II im September 1992 parallel zu diesem, aber auch noch darüber hinaus produziert.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Während er mit der Entwicklung des VW Golf beauftragt war, kam dem Designer Giorgio Giugiaro die Idee, auf dessen Basis auch ein Sportcoupé entstehen zu lassen. Er trat mit der Firma Karmann in Kontakt und präsentierte dem Vorstand von Volkswagen erste Entwürfe des Coupés als Nachfolgemodell des Karmann-Ghia. Aus wirtschaftlichen Gründen verweigerte der Vorstand eine finanzielle Beteiligung, sodass Karmann die gesamte Investition zum Bau des Fahrzeuges alleine tätigte. Giugiaro entwarf die Karosserie. Ähnlichkeiten zu dem zur gleichen Zeit ebenfalls von Giugiaro entworfenen Alfa Romeo Alfasud Sprint sind deshalb kein Zufall. Im Einvernehmen mit dem Volkswagenvorstand erhielt das Fahrzeug die Modellbezeichnung Scirocco, unter der es später als VW vorgestellt wurde. Sämtliche Modelle des VW Scirocco I und II stellte Karmann in Osnabrück her.

Baureihen

Scirocco I

Scirocco I
VW Scirocco (1974)

VW Scirocco (1974)

Produktionszeitraum: 1974–1981
Karosserieversionen: Sportcoupé, 2+2-Sitzer, dreitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,6 Liter
(37–81 kW)
Länge: 3850 mm
Breite: 1625 mm
Höhe: 1310 mm
Radstand: 2398 mm
Leergewicht: ab 800 kg
VW Scirocco TS (1976)
VW Scirocco GT von 1978 im Museum der Autostadt Wolfsburg
Bieber Cabrio auf Basis des VW Scirocco I

Entwicklungsschritte und Modellpflege

Ende der 1960er Jahre wurde im Volkswagenwerk ein Nachfolger für das seit 1955 produzierte Karmann-Ghia-Coupés ins Auge gefasst. Im Herbst 1971 beschloss die VW-Produktplanung, auf Basis des Entwicklungsauftrags EA 337, des ersten Golf ein preislich attraktives Coupé auf den Markt zu positionieren. Unter dem Kürzel EA 398 erhielt Karmann in Osnabrück den Auftrag zur Entwicklung des späteren Scirocco.

Dieser kam im Frühjahr 1974 mit drei Motoren, drei Ausstattungsvarianten und zehn Außenfarben auf den Markt: Motoren mit 1100 cm³ (37 kW/50 PS) und 1500 cm³ (51 oder 63 kW/70 oder 85 PS) Hubraum und den Ausstattungsvarianten N (Grundmodell), L, S und TS, die ab August 1976 GT hieß, aber gleich ausgestattet war.

Die Motoren, Reihenvierzylinder mit obenliegender Nockenwelle und Tassenstößeln (bis 1300 cm³ Schlepphebel), waren ihrer Zeit voraus. Die Nockenwelle wurde mit einem Zahnriemen angetrieben. Im Juni 1976 wurde das Motorenangebot um ein auf 1600 cm³ vergrößertes Aggregat mit einer mechanischen K-Jetronic-Benzineinspritzung von Bosch erweitert. Wegen der höheren Leistung von 81 kW (110 PS) mussten Wasserkühler, Federung und Stoßdämpfer modifiziert werden und es waren zusätzliche Stabilisatoren, ein Ölkühler, innenbelüftete vordere Scheibenbremsen, breitere Felgen und Reifen mit höherem Geschwindigkeitsindex erforderlich. Dieser K-Jetronic-Einspritzmotor wurde (ohne separaten Ölkühler) zuerst 1975 im Audi 80 GTE verwendet. Es folgte 1976 der Scirocco GTI, während der VW Golf GTI mit dem gleichen Motor erst ab dem Frühjahr 1977 in ausreichender Stückzahl ausgeliefert werden konnte.

Bis August 1975 waren alle Scirocco mit zwei vorderen Wischern ausgestattet; danach hatten die Wagen nur noch den großen Einarmwischer.

Ab Mitte 1977 wurden für das Modelljahr 1978 sowohl das Fahrwerk als auch das Erscheinungsbild überarbeitet. Die nun aus schwarzen Kunststoff bestehenden Stoßstangen waren um die Ecken herumgezogen, die vergrößerten vorderen Blinker waren von der Seite besser zu erkennen, die B-Säulen waren schwarz eingefärbt und der Kühlergrill erhielt einen Zierrahmen. Die Aufhängungen der Federbeine wurden verstärkt sowie Lenkung und Motorlagerung optimiert. Die Motorpalette umfasste nun den 37-kW-, den 51-kW- und den 81-kW-Motor. Nachfolgend wurde eine regelmäßige Modellpflege betrieben, sowohl bei der Innenausstattung als auch der technischen Ebene (Motoren mit 1,3/1,6 Litern Hubraum, Fünfganggetriebe bzw. 4+E, Elektronische Zündanlagen).

Im Herbst 1980 folgten die Sondermodelle CL und SL.

Von Februar 1974 bis Februar 1981 liefen bei Karmann in Osnabrück insgesamt 504.153 Scirocco der ersten Serie vom Band[1]

Absatzentwicklung

  • Nach einer Pressevorstellung in Wolfsburg wurde der VW Scirocco im März 1974 auf dem Genfer Auto-Salon ausgestellt. Ab Mitte April 1974 erschienen vier verschiedene Anzeigenmotive unter dem Slogan „Scirocco. Ein Sportcoupé in Bestform" in der Presse. Damit war er dem VW Golf I um zwei Monate voraus, da dieser erst im Juni 1974 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Im ersten Verkaufsjahr konnten 24.555 Sciroccos abgesetzt werden, gefolgt von 58.942 im Jahr 1975 – 6000 mehr als geplant. 1977 und 1978 fanden pro Jahr über 87.000 Wagen einen Käufer; eine Zahl, die später nicht wieder erreicht wurde.
  • In Großbritannien, wo der Scirocco infolge hoher Verkaufspreise in den 1970er-Jahren eher selten zu finden war, erhielt er die Bezeichnung Scirocco MkI (Mark One). Das Sondermodell „Storm“ war vergleichbar mit dem GTI-Modell „limited edition“ mit Lederausstattung und ist heute dort ein begehrtes Sammlerstück.

Serienmodelle

Scirocco I (1974 bis 1981)
  • Scirocco (N) - Grundmodell mit 1,1/1,3-Liter-Motor
  • Scirocco L/GL (bessere Ausstattungen)
  • Scirocco S/LS (beide mit 70/75-PS-Motor)
  • Scirocco TS (85 PS, nur bis Juli 1976)
  • Scirocco GT (ab August 1976)
  • Scirocco GLi/GTi (110-PS-Motor)
  • Scirocco CL (Sondermodell)
  • Scirocco SL (Sondermodell)
  • Scirocco Turbo (Versuchsträger; s. u.)

Die Buchstaben L, T, GL und GT beziehen sich auf die Ausstattung, S und i auf die Motorleistung, wobei das „i" den 81 kW/110 PS-Motor mit K-Jetronic-Benzineinspritzung kennzeichnet.

Die L-Ausstattung beinhaltete u.a.: silberfarbener Instrumenteneinsatz (statt schwarz), regelbare Instrumentenbeleuchtung, Tageskilometerzähler, Zigarrenanzünder, Make-up-Spiegel in Beifahrersonnenblende, Beleuchtung von Ascher und Heizungshebel, umschäumtes Lenkrad, Scheibenwischer-Intervallschaltung, Ablagen auf dem Mitteltunnel und der Beifahrerseite, Teppichboden, Gepäckraumleuchte, abschließbarer Tankdeckel

Die GL/GLi- und GT/GTi-Modelle waren äußerlich an den Zierleisten auf der Gürtellinie, dem vorderen Spoiler und den Halogen-H1-Doppelscheinwerfern zu erkennen (Grund- und L-Modell hatten Breitbandscheinwerfer - serienmäßig ohne H4-Halogenlicht). Ferner: Doppeltonhorn, Sportlenkrad, Drehzahlmesser, Mittelkonsole mit Uhr und Öltemperaturanzeige, GL/GLi waren serienmäßig mit getönten Scheiben, Teppicheinlagen in den Türverkleidungen und höhenverstellbaren Vordersitze mit besonderen Sitzbezügen („Genuacord") ausgestattet. GT/GTi hatten „Schottenkaro"-Bezüge.

Sondermodelle

In einer Kleinauflage von 52 Stück wurde der Scirocco I von der Firma Artz auch als Kombi angeboten (Sciwago). Es gibt viele Umbauten vom T-Dach; Flügeltürer bis zum Pick-up auf Basis von beiden Scirocco-Generationen.

Bereits vor dem Produktionsstart des VW-Golf-1-Cabriolets im Jahr 1979 gab es einige Cabriolet-Varianten des Scirocco 1. Diese wurden in Kleinserie produziert, wie zum Beispiel der Tempest von Wolfe Garage (Westerham, UK) oder der Artz Speedster vom Autohaus Nordstadt in Hannover. Ein Markterfolg blieb diesen Exoten angesichts des Golf Cabrio (wegen seines Überrollbügels „Erdbeerkörbchen“ genannt) aber verwehrt. Im Zuge des beginnenden Tuningbooms Ende der 1980er-Jahre wurde die Idee eines Scirocco-Cabriolets erneut aufgegriffen. Im Editorial der Ausgabe 04/1989 der Scirocco Zeitung wird auf die Cabrio-Umbauten der Firma Zander Exclusiv Tuning in Darmstadt sowie der Firma Luley hingewiesen. In der Ausgabe 02/1994 wird der Cabrio-Umbau der Firma Koch Tuning aus Philippsburg vorgestellt. Die meisten Scirocco-1-Cabriolets dürften aber in Eigenregie auf Basis einer der Umbausätze der Firmen Cabrio-Design Ostermann-Germer aus Overath oder Bieber Cabrio aus Borken entstanden sein. Dementsprechend gibt es auch keine zuverlässigen Daten über die Anzahl der jemals gebauten Scirocco-Cabriolets, noch darüber, wie viele bis heute erhalten geblieben sind.

1978 hatte Volkswagen eine Sonderserie des Coupés mit Turbolader für den Export nach Übersee geplant.[2] Dessen Motor trug die Kennung EL und leistete 90 kW. Die ersten Prototypen des Scirocco-Sondermodells wurden 1979 bei Karmann (Osnabrück) gefertigt, jedoch gab es gravierende technische Probleme bei ersten Testläufen und der Wagen ging nie in Serienproduktion, die ursprünglich auf eine Stückzahl von 2000 festgelegt worden war. Ein Modell der Testserie wurde jedoch nicht verschrottet und befindet sich heute in Privatbesitz.[3]

Motoren

Der Scirocco wurde ausschließlich mit 4-Zylinder-Motoren ausgestattet.

  • 1,1 Liter Hubraum, 37 kW/50 PS
  • 1,3 Liter Hubraum, 44 kW/60 PS
  • 1,5 Liter Hubraum, 51 kW/70 PS
  • 1,5 Liter Hubraum, 63 kW/85 PS
  • 1,6 Liter Hubraum, 55 kW/75 PS (ab August 1975)
  • 1,6 Liter Hubraum, 63 kW/85 PS (ab August 1975)
  • 1,6 Liter Hubraum, 81 kW/110 PS (ab Juli 1976)

Bestandszahlen

Die Stückzahlen heute noch angemeldeter Fahrzeuge des Scirocco I (Typ 53) einschließlich der vorübergehend stillgelegten Fahrzeuge (Stand 1. Januar 2011)[4]:

  • 1460 cm³/51 kW (70 PS) = 7 Stück
  • 1471 cm³/63 kW (85 PS) = 43 Stück
  • 1085 cm³/37 kW (50 PS) = 29 Stück
  • 1460 cm³/51 kW (70 PS) = 60 Stück
  • 1577 cm³/55 kW (75 PS) = 204 Stück
  • 1588 cm³/63 kW (85 PS) = 208 Stück
  • 1577 cm³/81 kW (110 PS) = 257 Stück
  • 1439 cm³/51 kW (70 PS) = 339 Stück
  • 1292 cm³/44 kW (60 PS) = 10 Stück

Scirocco II

Scirocco II
VW Scirocco II

VW Scirocco II

Produktionszeitraum: 1981–1992
Karosserieversionen: Sportcoupé, 2+2-Sitzer, dreitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,3–1,8 Liter
(44–102 kW)
Länge: 4050 mm
Breite: 1625 mm
Höhe: 1230 mm
Radstand: 2400 mm
Leergewicht: ab 875 kg
Heckansicht
VW Scirocco GTX (1984)
Seitenansicht
VW Scirocco II als Sondermodell Whitecat (1985)

Bereits Mitte der 1970er-Jahre wurde mit den Entwürfen für den Scirocco der zweiten Generation begonnen. Auch der neue Scirocco II mit der VW-internen Bezeichnung Typ 53B basierte auf dem Golf I. Zwei Grundforderungen waren einzuhalten: strömungsgünstigere Karosserie sowie mehr Platz für Insassen und Gepäck. Auch Giugiaro machte einen weiteren Entwurf, doch im Sommer 1977 fiel die Entscheidung für den Entwurf der eigenen Design-Abteilung. Die Form mit durchgehender horizontaler Gürtellinie bot trotz geräumigerer Karosserie einen gesenkten Luftwiderstandsbeiwert. Der Scirocco II erhielt das Fahrwerk und die bewährte und laufend weiterentwickelte Antriebstechnik des Vorgängers; Fahrleistungen, Fahrverhalten und Verbrauch blieben auf weitgehend gleichem Niveau.

Der Wagen wurde Anfang März 1981 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt und ab dem 16. März 1981 standen an der Côte d’Azur Fahrzeuge der Presse zu Testfahrten zur Verfügung. Die VAG-Händler erhielten die Wagen ab Mitte Mai 1981. Im Juni 1981 warben fünf Anzeigenkampagnen mit dem Slogan „Der neue Scirocco. Aufregend vernünftig" für das neue Modell.

Der Absatz blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück: 1981 wurden weltweit 51.938 Wagen verkauft, 25 Prozent unterhalb des Sollwertes. Über 20 Prozent der Kundschaft waren weiblich – damals ein überdurchschnittlicher Wert. Im Jahr 1982 waren es 48.000 Wagen und die Produktion wurde daher um 20 Fahrzeuge auf 260 täglich gekürzt. Marktforschungen im Frühjahr 1982 zeigten, dass 60 Prozent der Befragten, u. a. durch das Fehlen eines günstigen Grundmodells, den Wagen als zu teuer empfanden - ein Scirocco GTI des neuen Modells kostete über 17 Prozent (3300 DM) mehr als der Vorgänger. Viele potentielle VW-Käufer bevorzugten daher das bereits 1980 präsentierte und geringfügig teurere Audi Coupé, das mit einem besseren Markenimage aufwarten konnte. Knapp die Hälfte beurteilten die Form des neuen Scirocco als „etwas bis wesentlich schlechter" und empfanden wegen der rundlichen Heckpartie einen „unnötigen Trend zu Porsche". Als Fazit wurde prognostiziert, dass der Wagen „nicht die Erfolgsfähigkeit des Vorgängermodells erreichen werde",...da „die entscheidende Stylingattraktivität eines Coupés" fehle. Daraufhin kam im Herbst 1982 das Sondermodell Scirocco GTS in den Verkauf, mit dem „speziell die weitgehend verlorengegangene Käuferschicht der unter 30-Jährigen angesprochen werden sollte". Der GTS war anfangs (mit dem 85-PS-Motor) ab 19.450 DM erhältlich (entspricht nach heutiger Kaufkraft und inflationsbereinigt 17.700 Euro[5]). Ein Scirocco GTS mit 112 PS Leistung kostete 21.990 DM (1982) und war damit deutlich günstiger als die Serienmodelle GTi (23.835 DM) und GLi (23.550 DM) mit dem gleichen Motor.

Auch in den Jahren 1984 und 1985 war der Absatz mit 40.756 bzw. 34.058 Wagen unbefriedigend. Die Einführung des Scirocco 16V mit 102 kW (139 PS) im Juli 1985 brachte nur eine kurze Belebung der Nachfrage. Das 16V-Modell war ab 1986 mit geregeltem Katalysator und dann 95 kW (129 PS) Leistung erhältlich. Trotzdem blieben die Verkaufszahlen niedrig: während 1986 weltweit noch 33.000 verkauft wurden, sank die Zahl 1987 auf 26.000. Zwischen 1990 und dem Ende der Produktion 1992 fanden nur noch 18.283 Sciroccos einen Abnehmer. Nach 291.497 gebauten Wagen lief am 7. September 1992 in Osnabrück der letzte Scirocco II vom Band.[1]

Entwicklungsschritte und Modellpflege

Das Produkt-Strategie-Komitee (PSK) des VW-Werkes diskutierte im Februar 1976 über den Nachfolger, der zum Frühjahr 1981 eingeführt werden sollte. Neben einer Neugestaltung der Karosserie waren im Anforderungsprofil eine neue Armaturentafel, größere Kopffreiheit vorn und hinten, Verringerung des Auftriebswertes und cw-Wertes und eine Vergrößerung des Kofferraumes vorgegeben. Aufgrund von Windkanalstudien erhielt der Scirocco II weicher fließende Linien anstelle der Kanten und scharfen Konturen des Scirocco I, eine stärker betonte Keilform mit sehr flach gehaltener Front und hoch angesetztem Heckabschluss sowie zusätzlich einem Spoiler (für erhöhten Abtrieb und saubere Heckscheiben).

Im September 1977 wurden Mitgliedern der PSK die ersten Stylingmodelle des intern als EA 491 (Entwicklungsauftrag) bezeichneten Wagens präsentiert. Neben einem Entwurf von Giugiaro, der die ursprüngliche, markante Linienführung des Vorgängers übernahm, kam auch eine Studie der hauseigenen Designabteilung zur Diskussion. Das PSK entschied sich für den VW-Entwurf, der die Forderung der Marketingabteilung nach einer „eher etwas gemäßigten Härte in der Linienführung" besser darstellte: Das Heck war deutlich höher und die Heckscheibe mehr nach unten gezogen. Damit erreichte er einen um fast zehn Prozent geringeren cw-Wert von 0,38 (Scirocco I: 0,42), für 1981 eine durchschnittliche Leistung im Automobilbau; der ein Jahr später präsentierte Audi 100 hatte einen cw-Wert von 0,30. Der Scirocco GTI mit 81-kW-Motor erreichte nun eine Höchstgeschwindigkeit von 191 km/h (Vorgänger: 185 km/h). Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h verschlechterte sich wegen des 95 kg höheren Gewichtes von 8,8 sec auf 9,1 sec.

Nachdem die Standardausführung beim Scirocco I wenig gefragt war, war als Einstiegsmodell die besser ausgestattete L-Version zu einem Preis von 13.660 DM geplant. (1981 betrug der Preis des günstigsten Modells mit dem 44 kW/60 PS-Motor 16.755 DM). Im November 1978 wurde im Lastenheft I eine Erhöhung der geplanten Absatzzahlen von 472.000 auf 515.000 Wagen über die gesamte Bauzeit festgelegt.

Das Fahrwerk und damit auch der Radstand wurden vom Scirocco I übernommen. Der Scirocco II war aber trotzdem innen geräumiger: durch Wölbung der Karosserieaußenflächen und Einbuchtung der inneren Verkleidungen mehr Platz für die Ellenbogen, mehr Kopffreiheit, speziell hinten, und dank 16,5 cm mehr Wagenlänge auch mehr Gepäckraum. Der Scirocco II war eines der ersten Autos, bei denen auf eine konventionelle Regenrinne verzichtet wurde. Die ersten Modelle (1981/82) hatten unter anderem noch den Einarmwischer des Vorgängermodells. Mit den bekannten Motoren (1,3 l/44 kW [60 PS], 1,5 l/51 kW [70 PS], 1,6 l/63 kW [85 PS] und dem 1,6-l-Einspritzer mit 81 kW [110 PS]) kam er im Frühjahr 1981 auf den Markt.

Nach der Entwicklung eines 16-Ventil-Motors bei dem von VW und Karmann unabhängigen Tuning-Unternehmen Oettinger Performance, der im Herbst 1981 erschien, musste auch VW nachziehen. Ab August 1982 wurde der Hubraum des Einspritzers auf 1800 cm³ erhöht und das Motorenprogramm tiefgreifend technisch überarbeitet (Langhubmotoren). Die Wartungsintervalle wurden verlängert (15.000 km oder jährlich) und die Ausstattungs- und Motorenpalette gestrafft (1,3 l fiel weg, 1,6 l/51 kW, 1,6 l/63 kW und 1,8-l-Einspritzer mit 82 kW [112 PS]).

16V-Motor

Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt/M. zeigte VW 1983 einen 16-Ventiler-Prototyp mit 102 kW (139 PS), der in Anlehnung an das Oettinger-Modell entstanden war und ab Juli 1985 im VW-Angebot war. Anfang 1986 war auch eine Version mit Katalysator und 95 kW (129 PS) lieferbar. Das Fahrwerk war überarbeitet und mit verstärkten Gelenkwellen, Querlenkern, Stabilisatoren sowie Scheibenbremsen auch hinten dem neuen Leistungsniveau angepasst. Zur Senkung des Auftriebs war der Heckspoiler größer ausgelegt. Der Scirocco 16V mit 102 kW kostete anfangs 27.190 DM. Er beschleunigte in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h. In der Schweiz kam nur die Katalysator-Ausführung mit 95 kW (129 PS) auf den Markt.

Von 1983 bis 1987 erschienen verschiedene Sondermodelle wie der GTS (1983), der GTX (1985-1986), der White Cat (1985), der Tropic (Frühling 1986) oder der Scala (Herbst 1986), zum Teil mit Rundum-Spoilersätzen und viel zusätzlicher Ausstattung.

1988 wurde der Scirocco überarbeitet und 1989, nach dem Erscheinen des Corrado, die Anzahl der Ausführungen und Wahlmöglichkeiten verringert (nur noch 2 Motoren: 1,6 l/53 kW [72 PS], Vergaser mit U-Kat und 1,8 l/70 kW [95 PS], Einspritzer mit Katalysator), aber gleichzeitig das Sondermodell Scala wieder neu aufgelegt. 1990 kam nochmals der 16V ins Programm – wegen der Lücke zwischen dem Scirocco mit 70 kW und dem Corrado mit 118 kW (160 PS), mit positiven Auswirkungen auf die Verkaufszahlen; die 53-kW-Version entfiel. Bis zum Produktionsende im September 1992 blieben noch der Scirocco GT II (nicht für die Schweiz) und der Scirocco Scala (bis 8/1991) im Angebot.

Teile des VW Scirocco II wurden von britischen Automobilherstellern für ihre Serienproduktion übernommen: Die Rückleuchten des Scirocco wurden beim Aston Martin Virage verwendet, die Frontscheinwerfer dagegen beim Bristol Bristol Britannia.

Modellvarianten

Scirocco II, Typ 53B
  • Scirocco L
  • Scirocco CL
  • Scirocco LS
  • Scirocco GL
  • Scirocco GLI
  • Scirocco GLS
  • Scirocco GLX
  • Scirocco GTX
  • Scirocco GTS
  • Scirocco GT
  • Scirocco GT II
  • Scirocco GTI
  • Scirocco GTL
Scirocco II, Sondermodelle
Modell Baujahr Stückzahl Änderungen
Scirocco GT 1981–89  ? SCIROCCO GT (ab 1985 auch als 16V), sportliche Variante des Wüstenwindes. Hatte zuerst den Grill mit den roten Streifen oben und unten, danach hatten das die GTX und gegen Ende nur noch die 16V Modellvarianten. Anfangs mit Einarmwischer und GT Scheinwerfer (gleichgroße Rechteckscheinwerfer), später dann mit Breitbandscheinwerfer, ab 1983 Basisversion für alle Sondermodelle.
Scirocco GTS 1983–84 18.920 Das erste Scirocco II Sondermodell. Es gab ihn in den Farben Marsrot (LA3A), Kometenblau Met. (LB5V), Diamantsilber Met. (L96A), Cosmosblau Met. (LK5Y), Papyrusgrün Met. (LB6V) mit Stoffsitzbezüge Regenbogen in grau/schwarz. Auffällig waren die seitlichen Dekorstreifen mit dem Schriftzug "„GTS. Typisch für ihn war auch der Schaltknauf im Golfball Design. Gebaut , Code: S705.
Scirocco Cheetah 1983 1 Ein für den Genfer Automobil Salon 1984 gebautes Sondermodell mit Vollausstattung und Veränderungen, die erst später in das Serienmodell einflossen. In die Serienproduktion ging der Cheetah nicht. Er besaß eine weiße Perlmuttlackierung, weiß lackierte Stoßfänger und einen von Kamei entwickelten Spoilersatz der X1-Serie. Er zeigte bereits den Doppelwischer, der im Modelljahr 1984 beim Serien-Scirocco Einzug fand. Weitere Sonderausstattungen waren: Stahl-Schiebe-Hubdach, grüne Wärmeschutzverglasung, elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel, Scheinwerferreinigungsanlage, Nebelscheinwerfer und Alufelgen des belgischen Herstellers Lemmerz für Michelin-TRX-Bereifung. Im Innenraum befinden sich eine handgenähte Echtleder-Vollausstattung in kräftigem Rot, höhenverstellbare Sportsitze mit Sitzheizung, geteilt klappbare Rückbank, Stereo-Cassetten-Radio, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Automatikgetriebe. Die Ausstattungsmerkmale waren für diese Zeit außergewöhnlich luxuriös.
Scirocco USA Rundumspoiler 1983 505 Code S729
Scirocco Inland Rundumspoiler 1983–84 9472 Code: S734
Scirocco USA Kanada 1983 6464 Code: S736
Scirocco ohne Bezeichnung 1983–84 16.265 Code: S718
Scirocco ohne Bezeichnung 1984 4099 Code: S706
Scirocco White Cat 1985 832 Nur in alpinweißer Lackierung (L90E). Zahlreiche weiße Querstreifen auf den Rückleuchten vermitteln den optischen Eindruck, sie seien weiß. Zender-Heckflügel, Verspoilerung und Stoßstangen in Wagenfarbe, bis zum Erscheinen des 16V der Einzige mit serienmäßiger Dachantenne. Auch das weiße Stoffmuster war unverwechselbar Design-Schattenstreifen
* Scirocco Tropic 1986 2622 In zwei tropischen Farbvariationen: Madisontürkis Metallic (LK6T) und in Kiwibraun Metallic (LP6V). Die Innenausstattung hatte ein spezielles Längsstreifen-Design in Oliv-Türkis aus Baumwollstoff. Dazu gab es Colorverglasung, Schiebedach und auf die Außenfarbe abgestimmte Alufelgen, Code: S712
Scirocco Storm 1984 605 Nur für den britischen Markt produziert und ausschließlich dort als Rechtslenker vertrieben. Es gab ihn nur in den Farben Cosmosblau (LK5Y) mit dunkelblauer und havannabraun (LK8Y) mit hellbeiger Lederausstattung, Code: S719
Scirocco GTX 1984–89 18.920 Scirocco GTX (ab 1985 auch als 16V). Bessere Ausstattungsvariante des GT. Im ersten Modelljahr mit dem schon beim WHITE CAT bewährten Zender-Heckflügel und Kamei-X1-Aerodynamik-Paket, welches später durch eine VW-eigene Verspoilerung ersetzt wurde. Später Verspoilerung auch in Wagenfarbe. Der 16V hatte serienmäßig die Dachantenne.
Scirocco Scala 1986–91 18.875 Scirocco Scala (ab 1985 auch als 16V). In den Farben Paprikarot (LK3A), Alpinweiß (L90E), Heliosblau Metallic (LA5Y) und Saphirblau Metallic (LY5V) angeboten. Dazu gab es auf die Außenfarbe abgestimmte Polster. Der in Wagenfarbe lackierte Rundumspoilersatz gehörte zur Ausstattung, Code: S708
Scirocco Slegato 1986 127 Für den kanadischen Markt produziert und ausschließlich dort vertrieben. Es gab ihn nur in den Farben Paprikarot (LK3A) und Heliosblau Metallic (LA5Y). Die Sitze sind auf die Außenfarbe abgestimmt in rot oder blau mit serienmäßiger Sitzheizung, Code: S701
Scirocco Wolfsburg Limited Edition 1983-86  ? Ein besonders ausstattungsreiches Sondermodell für den US-Markt, wurde ausschließlich dort vertrieben. Es gab nur die Farben schwarz, rot und silber. Zur Ausstattung zählten Teilledersitze.
Scirocco GTII 1989–92 18.947 Scirocco GTII (1990, als 16V Variante, kurzzeitig aus dem Programm genommen). Letztes gebautes Modell , gute Serienausstattung mit Stahlschiebedach, Colorverglasung, Servolenkung, höhenverstellbaren Sportsitzen. Das letzte Modelljahr zusätzlich mit Dreipunktgurten hinten und seitlichen Zusatzblinkern, Code: S713.
VW Scirocco II Bieber Cabrio
VW Scirocco II Hornstein Cabrio

Alle Angaben basieren auf den Daten des Karmann-Museums (Scirocco Zeitung 04/1997).

Es gab auch verschiedene Unternehmen, die einen Umbau des Scirocco II zum Cabriolet anboten. Besonders zu nennen sind hier die Hornstein Autostyling GmbH (Volkertshausen) und Bieber (Borken). In der Sciroccozeitung „53“ 03/1994 findet sich ein Hinweis auf einen Cabrio-Umbau von Speedster. Auch bei Cabrio Design Ostermann-Germer (Overrath) soll ein Scirocco-II-Cabrio zumindest in Vorbereitung gewesen sein. Raffay Tuning und Stephan Wambach aus Hamburg boten Targa-Umbauten an. Wie viele Cabriolets und Targas aber letztlich produziert wurden und erhalten blieben, ist unbekannt. Weiter gab es zwei Versuchsfahrzeuge mit Bi-Motor von VW Motorsport sowie einen 16V-G60-Entwicklungsträger der VW-Forschung. Karmann baute zwei Prototypen eines Scirocco mit Targa-Dach, den Scirocco TR, Farben Gold und Silber.

Motoren

  • 1,3 Liter 1272 cm³ Hubraum, 44 kW/60 PS, Einfachvergaser Solex 34 PICT, Motorkennbuchstaben (MKB): GF
  • 1,5 Liter 1457 cm³ Hubraum, 51 kW/70 PS, Einfachvergaser Pierburg 1B3, MKB: JB
  • 1,6 Liter 1595 cm³ Hubraum, 53 kW/72 PS, Euro-Katalysator, elektronisch gesteuerter Registervergaser Pierburg 2E2, MKB: RE
  • 1,6 Liter 1595 cm³ Hubraum, 55 kW/75 PS, elektronisch gesteuerter Registervergaser Pierburg 2E2, MKB: EW
  • 1,6 Liter 1588 cm³ Hubraum, 63 kW/85 PS, Registervergaser Pierburg 2B5, MKB: FR
  • 1,6 Liter 1588 cm³ Hubraum, 81 kW/110 PS, K-Jetronic, MKB: EG
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 66 kW/90 PS, geregelter Katalysator, elektronisch gesteuerter Registervergaser Pierburg 2E2, MKB: EX
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 70 kW/95 PS, geregelter Katalysator, KA-Jetronic, MKB: JH
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 82 kW/112 PS, K-Jetronic, MKB: DX
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 95 kW/129 PS (16V), geregelter Katalysator, KE-Jetronic, MKB: PL
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 102 kW/139 PS (16V), K-Jetronic, MKB: KR

Bei den Einspritzanlagen steht K für kontinuierliche Einspritzung, der Zusatz A für „Angesteuert" (siehe Dieter Korp, Jetzt helfe ich mir selbst, Bd. 145), E für elektronisch.

Bestandszahlen

Die Stückzahlen bis 1. Januar 2008 noch angemeldeter Fahrzeuge des Scirocco II (Typ 53B) einschließlich der vorübergehend stillgelegten Fahrzeuge:

TSN Bezeichnung Leistung Bestand 1. Jan. 2006 Bestand 1. Jan. 2007 Bestand 1. Jan. 2008
554 1,5 l 51 kW (70 PS) 289 240 145
555 1,5 l 63 kW (85 PS) 404 343 215
556 1,6 l 81 kW (110 PS) 143 124 78
553 1,3 l 44 kW (60 PS) k.A. 13 9
588 1,5 l 55 kW (75 PS) 827 673 383
589 1,8 l 82 kW (112 PS) 642 538 299
609 1,6 l 66 kW (90 PS) 1821 1442 823
631 1,8 l 102 kW (139 PS) 375 323 180
667 1,8 l 70 kW (95 PS) 12.933 11.498 7.566
702 1,6 l 53 kW (72 PS) 1100 930 552
703 1,8 l 95 kW (129 PS) 605 521 319

Scirocco III

Scirocco III (Typ 13)
VW Scirocco III

VW Scirocco III

Produktionszeitraum: seit 2008
Karosserieversionen: Sportcoupé/Shooting Brake, dreitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,0 Liter
(90–195 kW)
Dieselmotoren:
2,0 Liter
(103–125 kW)
Länge: 4256 mm
Breite: 1810 mm
Höhe: 1400 mm
Radstand: 2578 mm
Leergewicht: 1300−1500 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[6] Crashtest-Stern 5.svg

Der Scirocco III wurde zunächst als Studie Iroc am 24. August 2006 in Berlin enthüllt. Seit August 2008 ist er unter dem alten Namen erhältlich (VW-interne Bezeichnung: Typ 13). Er wird bei der portugiesischen Volkswagen-Tochtergesellschaft VW Autoeuropa - Automóveis Ltda. in Quinta do Anjo (Kreis Palmela) produziert, wo auch der VW Eos, der VW Sharan und der Seat Alhambra gebaut werden.

Technisch basiert er auf der mit dem VW Golf V eingeführten VW-Plattform PQ35 mit Quermotor. Besonderheiten sind u. a. die Sportsitze hinten (umlegbar) mit Einzelsitzcharakter und Integralkopfstützen, die verdeckte B-Säule sowie das Adaptive Chassis Control genannte und gegen Aufpreis lieferbare adaptive Fahrwerk mit dreifach verstellbaren Stoßdämpfern, das sich der jeweiligen Fahrsituation anpassen lässt. Serienmäßig sind 17"-Leichtmetallräder, Lederlenkrad und -Bremshebel, höhenverstellbare Sportsitze, elektrische Fensterheber, ESP, Klimaanlage, Bremsassistent, sechs Airbags und geschwindigkeitsabhängige Servolenkung.

Beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring 2008 setzte VW drei 239 kW (325 PS) und 320 Nm starke Scirocco GT24, die Rennversion des neuen Scirocco, ein. Im Feld der über 200 Fahrzeugen wurden Rang 11 und 15 im Gesamtklassement erzielt, jeweils mit Hans-Joachim Stuck neben anderen am Steuer[7]. 2009 erzielte der bestplatzierte VW Scirocco GT24 Rang 15, gefolgt von den Teamkollegen im erstmals gestarteten VW Scirocco GT24-CNG (Erdgasantrieb) auf Rang 17, welcher gleichzeitig den Sieg in der Klasse „Alternative Kraftstoffe“ einfuhr.

Modellvarianten

  • Scirocco ("Basisversion")

seit 08/2008, mit 103 KW (140 PS) TDI-Dieselmotor und ab Frühjahr 2009 auch mit 125 kW (170 PS) lieferbar.

  • Scirocco "Collectors Edition"

seit Dez. 2008/Jan. 2009, limitierte Sonderserie mit 100 Stück, Lackierung in „Oryx White", weiße Leder-Ausstattung in „Berry White", dem Sondermodell vorbehaltene 19-Zoll-Leichtmetallräder mit polierter Oberfläche, Radio-Navigations-System, dem elektrischen Panorama-Ausstelldach und Xenon-Scheinwerfern. Nur für den 147 kW (200 PS) TSI Motor erhältlich.

  • Scirocco "R"

seit Ende Oktober 2009, Spezielle Sonderausstattung im Vergleich zum Serienmodell, für die R-Edition abgestimmt, 195 kW (265 PS) TSI Motor

  • Scirocco "Blue Motion"

Vorstellung auf der IAA 2009 mit spezieller Abgastechnik, Getriebe und Motorabstimmung führen zu besseren Verbrauchswerten

  • Scirocco "TEAM"

seit Januar 2010, Spezielle Sonderausstattung mit Radio-Navigationssystem, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, Klimaanlage, Geschwindigkeitsregelanlage, Multifunktions-Lederlenkrad sowie ein Preisvorteil gegenüber einem vergleichbaren Basismodell.

  • Scirocco "EDITION"

seit Oktober 2010, Spezielle Ausstattungsfeatures im Vergleich zum Serienmodell, kein Preisunterschied gegenüber dem vergleichbaren Basismodell

Sicherheit

Der VW Scirocco erreichte beim Euro NCAP-Crashtest im Jahre 2009 fünf Sterne.[6]

Motoren und Technische Daten

Für den Scirocco III waren zunächst nur zwei Ottomotoren lieferbar, ein 1,4-Liter-TSI mit 118 kW (160 PS) und der 2,0-Liter-TSI mit 147 kW (200 PS). Im Herbst 2008 folgten der 1,4-Liter-TSI mit 90 kW (122 PS) und der 2-Liter-TDI-Dieselmotor mit 103 kW (140 PS), im Mai 2009 der 2-Liter-TDI-Dieselmotor mit 125kW (170 PS) [8]. Seit 2010 gibt es den 2,0-l-TSI-Motor wie bereits im Golf VI mit 155 kW (211 PS). Alle Motoren sind serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert. Wahlweise ist beim Benzinmodell mit 147 kW bzw. 155 kW und dem Dieselmotor ein Sechsgang-Direktschaltgetriebe (DSG) mit Lenkradschaltwippen erhältlich; der 1,4-Liter-TSI mit 118 kW ist mit einem Siebengang-Direktschaltgetriebe lieferbar. Seit Ende 2009 gibt es ein sportliches Topmodell namens Scirocco R, welches mit dem 2,0-l-TSI-Motor mit 195 kW (265 PS), Sechsgang-Schaltgetriebe oder 6-Gang-DSG ausgestattet ist.

Einzelnachweise

  1. a b Claudia Böhler: Scirocco. Aufregend vernünftig. Der Volkswagen Scirocco 1974 - 1992, Modellgeschichten, Schriftenreihe der Historischen Kommunikation der Volkswagen Aktiengesellschaft (2008), ISBN 978-3-935112-33-8
  2. Scirocco Turbo (Versuchsträger); Angaben laut Süddeutsche Zeitung: Bauzeit 1979; Zylinder: 4; Hubraum: 1588 cm³; Leistung: 90 kW/122 PS; Höchstgeschwindigkeit 186 km/h; Verbrauch: 8–10 Liter/100 km
  3. „Das Blech der Woche (23): VW Scirocco Turbo“, in: Süddeutsche Zeitung Online, 10. Oktober 2008
  4. Bestandszahlen auf Sciroccokartei.de (abgerufen am 28. Juli 2010)
  5. Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, ist auf volle 100 Euro gerundet und bezieht sich maximal auf das vergangene Kalenderjahr
  6. a b Wertung beim Euro NCAP-Crashtest
  7. offizielle Gesamtergebnis-Liste des 36. ADAC Zurich 24h Rennen
  8. VW erweitert Motorenpalette des Scirocco mit 125 kW TDI

Literatur

  • Claudia Böhler: Aufregend vernünftig. Der Volkswagen Scirocco 1974–1992. aus der Reihe: Modellgeschichten – Schriftenreihe der Historischen Kommunikation der Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg 2008, ISBN 978-3-935112-33-8, als pdf online (3,89 MB)
  • Fuths, Peitzmeier: Scirocco – Comeback einer Legende. Delius Klasing Verlag, 2008, ISBN 978-3-7688-2543-6
  • Walter Wolf: VW Scirocco. Autovision, Hamburg 1991, ISBN 3-980-2766-00
  • Dieter Korp, Thomas Haeberle: Jetzt helfe ich mir selbst. Band 104: VW Golf bis Oktober '83, VW Jetta bis Januar '84, VW Scirocco bis April '81, alle Modelle ohne Einspritzer und Diesel, Motorbuch Verlag, Stuttgart, ISBN 3-613-01196-2 (formal falsche ISBN)
  • Dieter Korp, Thomas Haeberle: Jetzt helfe ich mir selbst. Band 100: VW Golf GTI bis Oktober '83, VW Scirocco GTI/GLI bis April '81, Motorbuch Verlag, Stuttgart, ISBN 3-87943-903-6
  • Dieter Korp: Jetzt helfe ich mir selbst. Band 145: VW Golf Cabriolet ab März '79 bis Sept. '93, VW Scirocco ab April '81 bis Juli '92, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01372-X
  • Ian Coomber: VW owners workshop manual. Haynes, Yeovil 1987, ISBN 1-85010-224-4
  • Bentley Publishers: Volkswagen Cabriolet, Scirocco Service Manual, 1985–1993 Including Scirocco 16V. Bentley, Cambridge/Mass. 1992, ISBN 0-8376-0362-5
  • James Ruppert: VW Golf. With Scirocco, Corrado and Karmann Convertible Derivatives. Crowood, Marlborough/Wiltshire 1996, ISBN 1-85223-996-4
  • Lindsay Porter (Hrsg.): Volkswagen Golf, Polo, Scirocco, Corrado: Workshop Manual. Porter, ISBN 1-899238-40-9 (Lindsay Porter's Colour Manuals)
  • Volkswagen Golf, Scirocco, Rabbit 1974–80 Autobook. Autobooks, Brighton 1980, ISBN 0-85146-103-4
  • R. Clarke (Hrsg.): VW Scirocco 1974–81. Brooklands, 1982, ISBN 0-907073-57-3 (Brooklands Road Tests)
  • John Blunsden: VW Golf and Derivatives Including Convertible, Jetta, Scirocco & Corrado. A Collectors Guide. Motor Racing, Croydon 1992, ISBN 0-947981-63-2

Weblinks

 Commons: Volkswagen Scirocco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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