VW Golf VI

VW Golf VI
Volkswagen
VW Golf VI

VW Golf VI

Golf (Typ 1K)
Hersteller: Volkswagen AG
Produktionszeitraum: seit 2008
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Steilheck, drei-/fünftürig
Kombi, fünftürig
Cabrio, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,2–2,0 Liter
(59–199 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(66–125 kW)
Länge: 4199 mm
Breite: 1786 mm
Höhe: 1479 mm
Radstand: 2578 mm
Leergewicht: 1217–1541 kg
Vorgängermodell: VW Golf V
Nachfolgemodell: keines

Der VW Golf VI ist die sechste Auflage des Personenkraftwagens VW Golf, die im Oktober 2008 auf den Markt kam.

Der Golf VI entspricht auf Grundlage der konzerninternen Plattform A5 (PQ35) weitgehend dem Golf V. Verändert wurden technische Details und die Gestaltung. Als Karosserievarianten gibt es, wie beim Vorgänger außer der Kompaktlimousine den Kompaktvan Golf Plus und den Kombi Golf Variant und seit dem Frühjahr 2011 auch das neuentwickelte Golf Cabriolet.[1][2]

Inhaltsverzeichnis

Modellgeschichte

Heck des Golf VI

Im Oktober 2008 wurde der Golf VI vorgestellt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem VW Golf V, sind die Front- und Heckpartie überarbeitet, Türen und Dach sowie Scheinwerfer und Heckleuchten geringfügig geändert. Das Lenkrad sowie die Bedienelemente für Klimaanlage und Radio wurden geändert. Die Sicherheitsausstattung wurde um einen Knieairbag für den Fahrer erweitert.[3] Zudem ist die Schalldämmung des Innenraums besser als beim Vorgänger. Dies wird durch eine Dämmungsfolie in der Frontscheibe sowie durch bessere Dichtungen an den Türen und Seitenscheiben erreicht.[4] Die beim Golf IV eingeführte blaue Instrumentenbeleuchtung wurde auf Weiß geändert.

Beim Euro-NCAP-Crashtest erreichte die Limousine fünf Sterne beim Insassenschutz (36 von 37 Punkten). In der Bewertung der Kindersicherheit wurden vier von fünf Sternen erreicht (41 von 49 Punkten). Beim Fußgängerschutz bekam der Golf mit 22 von 36 Punkten drei der möglichen vier Sterne. Andere Karosserievarianten wurden nicht bewertet.[5]

Seit Juni 2011 gibt es ein Sondermodell zum 35-jährigen Jubiläum des Golf GTI. Der GTI Edition 35 ist äußerlich unter anderem an geänderten Stoßfängern und den "35"-Schriftzügen an den Kotflügeln zu erkennen. Im Innenraum findet sich die Zahl an Kopfstützen, Sitzmittelbahnen und Einstiegsleisten wieder. Als Motor kommt der bekannte 2,0-Liter-Turbobenziner zum Einsatz, der leistet nun aber 172 kW/235 PS anstatt der 155 kW/210 PS des normalen GTI. Seit dem 12. Mai 2011 ist das Sondermodell bestellbar, die Markteinführung startete Mitte Juni.

Golf Cabrio

Hauptartikel siehe: VW Golf Cabriolet

VW Golf VI Cabrio (seit 2011)
Heckansicht

Das Golf VI Cabrio ist seit Juni 2011 auf dem Markt, wird im Volkswagenwerk Osnabrück (ehemals Karmann) gebaut und startet zu nächst mit drei verschieden Motorvarianten. Es stehen zwei Ottomotoren mit 1,2 Liter TSI-Motor (105 PS) und 1,4 Liter TSI-Motor (160 PS) sowie ein TDI-Dieselmotor mit 1,6 Liter (105 PS) zur Auswahl.

Ausstattung

Golf VI mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe

Die Wagen sind mit zwei Frontairbags, zwei Seitenairbags vorn und Kopf-Schulter-Airbags für die seitlichen Fensterflächen und einem Knie-Airbag für den Fahrer ausgestattet; Seitenairbags hinten können bestellt werden. Gewählt werden kann ein Parklenkassistent; in Verbindung damit auch eine Rückfahrkamera. Weiterhin die adaptive Fahrwerksregelung DCC zur automatischen Verstellung der Stoßdämpfer und ein indirektes Reifendruckkontrollsystem. Bi-Xenonscheinwerfer sind als Sonderausstattung bestellbar, sie werden auch in Verbindung mit dynamischem Kurvenlicht angeboten.

Die einfachste Ausstattungslinie heißt Trendline. Sie schließt die Klimaanlage Climatic ein. Die mittlere Linie mit dem Namen Comfortline bietet unter anderem Sitze mit Lendenwirbelstütze und Höheneinstellung auch für den Beifahrer, eine Einparkhilfe vorn und hinten sowie ein CD-Radio mit vorderen Lautsprechern. Die höchste Ausstattungsvariante Highline enthält beheizte Sportsitze vorn, die Klimaautomatik Climatronic mit getrennter Temperatureinstellung für Fahrer und Beifahrer, Nebelscheinwerfer mit statischem Kurvenlicht sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit breiteren Reifen.

Motoren

 
 
VW Golf VI GTI
 
 
VW Golf VI GTD

Fast alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 5; die einzige Ausnahme stellt das Autogas-Modell dar, das nur den Anforderungen der Euro-4-Norm genügt. Nicht alle Motorisierungen können mit allen Ausstattungsvarianten kombiniert werden. Erstmals seit der dritten Generation wird der Golf nicht mehr als Sechszylinder angeboten, da VW beim aktuellen Golf R zugunsten eines aufgeladenen Vierzylinders auf den VR6-Motor verzichtet.

Ottomotoren

Für den Golf VI werden drei 1,4-Liter-Ottomotoren mit 59 kW (80 PS), 90 kW (122 PS) und 118 kW (160 PS) Leistung angeboten. Bei den 90-kW- und 118-kW-Aggregaten handelt es sich um TSI-Motoren mit Direkteinspritzung und Turbolader bzw. Turbolader und Kompressor. Seit März 2009 ist der Golf GTI mit einem 2,0-Liter-TSI-Motor mit Turbolader und 155 kW (211 PS) Leistung erhältlich. Ende 2009 wurde außerdem ein ebenfalls mit Turbolader ausgestatteter 1,2-Liter-TSI-Motor mit 77 kW (105 PS) Leistung eingeführt, der mit dem Modelljahr 2011 um eine Variante mit 63 kW (85 PS) ergänzt wurde.

Auf der IAA 2009 wurde der Golf R als Nachfolger des Golf R32 vorgestellt. Das Fahrzeug verfügt über einen 2,0-Liter-TSI-Motor mit Turbolader, der eine maximale Leistung von 199 kW (270 PS) und ein maximales Drehmoment von 350 Nm entwickelt. Das Aggregat stellt damit die bislang stärkste Serien-Motorisierung des Golf dar.

Im Zuge der Umstellung auf aufgeladene Motoren innerhalb der Marke Volkswagen wird der ursprünglich erhältliche 1,6-Liter-Ottomotor mit 75 kW (102 PS) Leistung seit dem Modelljahr 2011 nicht mehr angeboten. Den auf dem EA-827-Motorblock basierenden 1,6-Liter-Ottomotor gibt es damit nach über 20 Jahren nicht mehr in einem VW Golf. Der 1,4-Liter-Motor mit 59 kW (80 PS) ist der letzte Benzinmotor im Golf VI, der noch ohne Turbolader ausgeliefert wird. Auch dieser Motor soll mittelfristig durch den bereits erhältlichen 1,2-Liter-TSI-Motor mit 63 kW (85 PS) abgelöst werden.

Alternative Kraftstoffe

Seit Anfang 2009 ist der Golf VI in den Ausstattungslinien Trendline und Comfortline mit 1,6-Liter-Ottomotor mit 75 kW (102 PS) Leistung als BiFuel-Variante erhältlich, die mit Benzin oder Autogas betankt werden kann.[6] Das Fahrzeug verfügt hierzu neben dem normalen Kraftstofftank mit 55 Liter Fassungsvermögen über einen 38 Liter großen Autogastank in der Reserveradmulde. Der an die höheren thermischen Belastungen angepasste Motor erfüllt die Euro-5-Abgasnorm und leistet im Autogas-Betrieb 72 kW (98 PS).

Dieselmotoren

Alle Dieselmotoren verwenden die Common-Rail-Einspritzung und sind serienmäßig mit Partikelfilter ausgerüstet.

Der 2,0-Liter-TDI-Motor wird in zwei Varianten angeboten: als Modell mit 103 kW (140 PS) und seit Mai 2009 auch mit 125 kW (170 PS) Leistung. Dieser bislang leistungsstärkste Dieselmotor ist jedoch nur in Kombination mit der Modellvariante GTD erhältlich. Der 2.0 TDI mit 81 kW (110 PS) Leistung wurde 2009 durch den 1.6 TDI abgelöst.

Seit Mai 2009 wird ein 1,6-Liter-TDI-Motor mit 66 kW (90 PS) (nur in Österreich) sowie mit 77 kW (105 PS) Leistung angeboten. Letzterer ist wahlweise mit dem BlueMotion-Technology-Paket erhältlich, das den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs verringern soll. Seit Oktober 2009 ist zudem der auf dem gleichen Motor basierende Golf BlueMotion erhältlich, bei dem unter anderem mithilfe einer Start-Stopp-Automatik und der Bremsenergierückgewinnung (Rekuperationsbremse) der Normverbrauch weiter verringert wird.[7] Der Golf VI 1.6 TDI gilt nach Auswertung von Verkaufsangeboten auf Autoplattformen als beliebtester Pkw Deutschlands.[8]

Technische Daten

Motorsport

VW Golf24 während des 24h-Rennens 2011 am Nürburgring

Unter dem Motto 35 Jahre GTI hat VW-Motorsport auf Basis des Golf VI einen 440 PS starken Renntourenwagen mit Allradantrieb entwickelt, der beim 24-Stunden-Rennen 2011 am Nürburgring eingesetzt wurde. Dieser Renntourenwagen wird werksseitig als VW Golf24 bezeichnet. Er verfügt über einen 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor aus dem Volkswagen Konzern mit einer Leistung von 324 kW (440 PS). Sein maximales Drehmoment beträgt 540 Nm.

Auszeichnungen

  • 2008: Das Goldene Lenkrad 2008 (Kompaktklasse)
  • 2009: Top Safety Pick 2010[11]

Literatur

  • Der VW Golf VI. In: ATZ Extra. Springer Automotive Media/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 (hier online, abgerufen am 6. Juni 2009).

Einzelnachweise

  1. auto motor und sport. Heft 2/2009, S. 14 und 15
  2. auto motor und sport. Heft 6/2011, S. 16–19.
  3. VW Golf VI - Die Modelljahre, aufgerufen am 12. Juni 2009
  4. VW Golf VI: Neu – und ganz der Alte - Neuheiten - FOCUS Online, aufgerufen am 12. Juni 2009
  5. Crash-Test VW Golf VI (ADAC 10/2008)
  6. Der Golf BiFuel. Volkswagen, 2010, abgerufen am 28. Juli 2010.
  7. VW BlueMotion auf der IAA 2009 – Golf, Polo und Passat machen blau. AutoBild, 2. September 2009, abgerufen am 28. Juli 2010.
  8. VW GOLF VI 1.6 TDI bei AutoAmpel.de
  9. Vau Max: VW Golf Sondermodell 1.8T mit Audi-Motor
  10. Für einige Exportländer 100 kW (136 PS)
  11. http://www.autobild.de/artikel/die-sichersten-us-autos-2010_1012142.html

Weblinks

 Commons: VW Golf VI – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
VW Golf V VW Golf VI
seit 2008

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Golf in Thailand — Golf arrived in Thailand during the reign of King Rama V one hundred years ago. It was first played by nobles and other elitists of high society but over the past decade or so, the popularity of golf in Thailand has escalated, played both by… …   Wikipedia

  • Golf (sport) — Golf Pour les articles homonymes, voir Golf (homonymie). Golf Fédération internationale Roya …   Wikipédia en Français

  • Golf d'Amnéville-les-Thermes — Parcours de golf …   Wikipédia en Français

  • Golf en France — Fédération internationale Fédération française de golf Sport olympique depuis 1900 à 1904 et à partir de 2016 Clubs 678 …   Wikipédia en Français

  • GOLF — GOL On s’accorde à tenir 1754 pour l’année de naissance du golf tel qu’il est encore pratiqué de nos jours. C’est en effet à cette date que le Royal and Ancient Golf Club of Saint Andrews (non loin d’Édimbourg, en Écosse) codifia les règles d’un… …   Encyclopédie Universelle

  • Golf equipment — Golf clubs in a golf bag. Background: a player uses a putter to roll the golf ball into the cup Golf equipment encompasses the various items that are used to play the sport of golf. Types of equipment include the golf ball itself, implements… …   Wikipedia

  • Golf En France — Fédération internationale Fédération française de golf Sport olympique depuis 1900 à 1904 Autres appellations aucune autre appellation …   Wikipédia en Français

  • Golf en france — Fédération internationale Fédération française de golf Sport olympique depuis 1900 à 1904 Autres appellations aucune autre appellation …   Wikipédia en Français

  • Golf Club d'Aix-les-Bains — Golf d Aix les Bains 45°39′50″N 5°54′17″E / 45.66389, 5.90472 …   Wikipédia en Français

  • Golf D'Amnéville-Les-Thermes — Parcours de golf français …   Wikipédia en Français

  • Golf d'Aix-les-Bains — Parcours de go …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”