Užice

Užice
Ужице
Užice
Wappen von Užice
Užice (Serbien)
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Basisdaten
Staat: Serbien
Okrug: Zlatibor
Koordinaten: 43° 52′ N, 19° 51′ O43.85944444444419.845411Koordinaten: 43° 51′ 34″ N, 19° 50′ 42″ O
Höhe: 411 m. i. J.
Fläche: 667 km²
Einwohner: 62.162 (2002)
Agglomeration: 83.022 (2002)
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+381) (0)31
Postleitzahl: 31000
Kfz-Kennzeichen: UE
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Tihomir Petković (DSS)
Webpräsenz:
Blick über Užice

Užice (kyrillisch Ужице) ist eine Stadt in Serbien und befindet sich westlich von Čačak, unweit der Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Die Stadt selbst hat etwa 60.000 Einwohner. Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 667 km² mit insgesamt gut 80.000 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Užice ist Hauptort des Bezirks Zlatibor in Serbien. Dieser Bezirk ist nach dem Bergland Zlatibor im Süden der Stadt benannt, das eine Höhe von 1496 m erreicht. Im Norden befindet sich der Höhenzug Povlen (1346 m). Die Stadt liegt in 411 m Höhe am Fluss Đetinja, einem Nebenfluss der Westlichen Morava.

Geschichte

Panorama mit altem Bahnhof, 1970

Užice liegt an einem alten Handelsweg, der die Drina mit der Westlichen Morava verbindet. In der Antike gehörte diese Gegend zum Oströmischen Reich, seit dem 7. Jahrhundert ist sie von Serben besiedelt. Im Jahre 1196 wird die Stadt in einer Urkunde des Klosters Studenica erwähnt. Im 14. Jahrhundert stand die Stadt zunächst unter der Herrschaft von Vojislav Vojinović, dann unter der von Nikola Altomanović, der allerdings von innerserbischen Gegnern 1373 besiegt und geblendet wurde.

Seit 1459 unterstand die Stadt der osmanischen Herrschaft, bis den Serben im Rahmen ihres Unabhängigkeitskampfes im Jahre 1805 die Eroberung Užices gelang – zu diesem Zeitpunkt eine wichtige Festung. Den Türken gelang 1813 die Rückeroberung und Serbien erhielt zunächst nur den Status eines tributären Fürstentums, ehe es 1878 seine volle Unabhängigkeit wiedergewann. 1860 erhielt die Stadt Anschluss an das Telegraphennetz, 1884 wurde das erste Bankinstitut gegründet. 1899 entstand ein Kraftwerk an der Đetinja, das die Region mit Elektrizität versorgte. 1904 erhielt Užice Telefonanschluss. 1912 erhielt die Stadt mit Eröffnung der Schmalspurbahn von Stalać über Kraljevo einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. In den 1920er Jahren wurde die Strecke mit den bosnischen Schmalspurbahnen verbunden und Užice somit Station an der Hauptstrecke von Belgrad nach Sarajevo.

Im Ersten Weltkrieg war die Stadt von 1915-1918 durch Österreich-Ungarn besetzt. 1928 entstand in der Stadt eine Waffenfabrik. Im Zweiten Weltkrieg wurde Užice 1941 von der Deutschen Wehrmacht erobert, bildete aber in der Folge ein Widerstandszentrum jugoslawischer Partisanen, die im Herbst 1941 hier die Republik Užice mit einem Gebiet von etwa 2000 km² und einer Bevölkerung von ca. 300.000 Einwohnern errichteten. Im November eroberten die Deutschen dieses Gebiet, das im Norden bis Valjevo und im Süden bis zum Sandschak reichte, mit Hilfe der Tschetniks zurück, die Partisanen zogen sich nach Montenegro zurück. Ende 1944 zogen sich die Deutschen endgültig zurück und in der folgenden Zeit kommunistischer Herrschaft trug die Stadt bis 1992 nach Josip Broz Tito die Bezeichnung Titovo Užice.

Gemeinde

Die Verbandsgemeinde Užice besteht aus 41 Siedlungen auf einer Fläche von insgesamt 667 km². Etwa 42 % der Gemeindefläche sind bewaldet.

Sehenswürdigkeiten

Die Stadt verfügt über ein Nationaltheater, ein Nationalmuseum mit umfangreichen Archiven, eine städtische Bildergalerie und eine Nationalbibliothek.

Städtepartnerschaften

  • Cassino, Italien (mit Unterbrechung seit 1981)
  • Kursk, Russland (seit 1967)
  • Ljutomer, Slowenien (mit Unterbrechung seit 1974)
  • Veles, Mazedonien (seit 1982, zunächst als Kooperation aller nach Tito benannten Städte)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Weblinks

 Commons: Užice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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