Unterwürfigkeit

Unterwürfigkeit

Unterwürfigkeit bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch eine Disposition und ein Sozialverhalten, bei dem das eigene Handeln dem Willen einer anderen Person untergeordnet, oder der Autorität einer anderen Person Glauben geschenkt wird.

Das Wort unterwürflich ist schon im Mittelhochdeutschen bezeugt, dagegen tritt unterwürfig erst im 15. Jahrhundert hervor. [1]

Während der heutzutage ähnlich verwendete Begriff der Hörigkeit zuerst nur eine Abhängigkeit und Arbeitspflicht gegenüber einem Gutsherren bedeutete,[2] wurde „unterwürfig“ auch im religiösen, ritterlichen, politischen und erotischen Sinne verstanden.[1] Letztere bezeichnet man auch als Submissivität (Adjektiv: submissiv); siehe BDSM.

Politische und soziologische Verwendung

Der französische Staatstheoretiker Jean Bodin beschrieb in seiner Konzeption der absolutistischen Herrschaft die Unterwürfigkeit als ein notwendiges Attribut der Souveränität des Königs.[3]

Siehe auch

Quellen

  1. a b Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, Band 24, Spalten 1914-1915
  2. Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, Band 10, Spalte 1814
  3. Jean Bodin: Über den Staat. (Six livres de la République) 1583

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Unterwürfigkeit — ↑Devotion, ↑Servilismus, ↑Servilität, ↑Subalternität …   Das große Fremdwörterbuch

  • Unterwürfigkeit — Anhänglichkeit, Ergebenheit, Folgsamkeit, Fügsamkeit, Gehorsamkeit, Hingabe, Opferbereitschaft, Treue, Unterordnung; (bildungsspr.): Devotion, Loyalität; (abwertend): Untertänigkeit; (geh., oft abwertend): Willfährigkeit; (bildungsspr. abwertend) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Unterwürfigkeit, die — Die Unterwürfigkeit, plur. car. der Zustand, da man jemanden unterwürfig, oder unterworfen ist. Die Tugend des Demüthigen gefällt uns, weil sie keine Unterwürfigkeit von uns fordert, die sie doch fordern könnte, Gell …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Unterwürfigkeit — Dienstbarkeit; Servilität; Demut * * * Un|ter|wụ̈r|fig|keit 〈a. [′ ] f. 20; unz.〉 unterwürfige Gesinnung, Verhalten * * * Un|ter|wụ̈r|fig|keit [auch: ʊn…], die; (abwertend): 1. <o. Pl.> unterwürfige [Wesens]art. 2. unterwürfig wirkende… …   Universal-Lexikon

  • Unterwürfigkeit — Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit. «Marie von Ebner Eschenbach» Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird. «Immanuel Kant» Sklaverei ist kein Rechts , sondern ein… …   Zitate - Herkunft und Themen

  • Unterwürfigkeit — Un|ter|wụ̈r|fig|keit, die; …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Katzbuckeln — Unterwürfigkeit bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch eine Disposition und ein Sozialverhalten bei dem das eigene Handeln dem Willen einer anderen Person untergeordnet, oder der Autorität einer anderen Person Glauben geschenkt wird. Das Wort… …   Deutsch Wikipedia

  • Servilität — Unterwürfigkeit; Dienstbarkeit * * * Ser|vi|li|tät 〈[ vi ] f. 20; unz.; abwertend〉 Sy Servilismus 1. Unterwürfigkeit, Kriecherei 2. unterwürfige Gesinnung, Ergebenheit * * * Ser|vi|li|tät, die; , en [frz. servilité, zu: servile < lat. servilis …   Universal-Lexikon

  • Demut — Unterwürfigkeit * * * De|mut [ de:mu:t], die; : in der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründete Ergebenheit: etwas in/mit Demut [er]tragen; christliche Demut. Syn.: ↑ Hingabe. * * * De|mut 〈f.; ;… …   Universal-Lexikon

  • Dienstbarkeit — Unterwürfigkeit; Servilität; Servitut (fachsprachlich) * * * Dienst|bar|keit 〈f. 20; unz.〉 1. Verpflichtung zum Dienst 2. Ergebenheit, Dienstwilligkeit, Gefälligkeit 3. 〈Rechtsw.〉 Recht zur Nutzung einer fremden Sache * * * Dienst|bar|keit, die; …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”