Universitätsklinikum Heidelberg

Universitätsklinikum Heidelberg

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Universitätsklinikum Heidelberg
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Trägerschaft Anstalt öffentlichen Rechts
Ort Neuenheimer Feld, Bergheim, Deutschland
Koordinaten 49° 25′ 5″ N, 8° 40′ 0″ O49.4180555555568.6666666666667Koordinaten: 49° 25′ 5″ N, 8° 40′ 0″ O
Ärztlicher Direktor Peter Nawroth
Versorgungsstufe Maximalversorgung
Betten 1.621 (2007)
Mitarbeiter ca. 7.000 (2007) [1]
Jahresetat ca. 750 Mio € (2010) [2]
Zugehörigkeit Universität Heidelberg
Gründung 1388
Website www.klinikum.uni-heidelberg.de
Eingang Verwaltungsgebäude INF 672

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren Deutschlands. Die Medizinische Fakultät Heidelberg besteht seit 1388 und ist damit die älteste im heutigen Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Krankenbehandlung

Am Universitätsklinikum Heidelberg werden jährlich etwa 700.000 Patienten behandelt. Ein Schwerpunkt liegt in der Krebsbehandlung. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum, der Thoraxklinik Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe wurde das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) gegründet, das sich die interdisziplinäre Behandlung und die schnelle Anwendung von neuen Therapieansätzen zum Ziel gesetzt hat.

Forschung

Die Medizinische Fakultät Heidelberg gilt als eine der bedeutendsten Forschungseinrichtungen in Deutschland. Es besteht insbesondere eine intensive Zusammenarbeit mit anderen in Heidelberg angesiedelten Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung und dem European Molecular Biology Laboratory.

  • Die Krebsforschung gewinnt am Universitätsklinikum Heidelberg wachsende Bedeutung. So hat die Deutsche Krebshilfe 2010/2011 die Forschungskompetenz des Instituts für Humangenetik durch einen Förderbetrag von 115.000 Euro bekräftigt. Beim aktuellen Projekt wollen Molekularbiologen um Beate Niesler herausfinden, warum die jetzigen Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen bei Krebspatienten unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. [3] Die Heidelberger Wissenschaftler wollen die Grundlage dafür schaffen, in Zukunft maßgeschneiderte Medikamente zu entwickeln und damit die Lebensqualität sowie die Akzeptanz der Behandlung bei den Betroffenen deutlich verbessern, erklärte Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven. „Die von der Ärztin Mildred Scheel gegründete Hilfsorganisation setzt sich dafür ein, dass die Krebs-Therapie fortlaufend verbessert und individuell angepasst wird“, sagte Nettekoven.

Lehre

Medizinische Fakultät Heidelberg

An der Medizinischen Fakultät Heidelberg studieren etwa 3000 Medizinstudenten. Im Oktober 2001 wurde der Reformstudiengang Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) eingeführt, der eine praxisbezogene Ausbildung anstrebt und in Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School in Boston entstanden ist.

Als einzige deutsche Universität unterhält die Universität Heidelberg zwei medizinische Fakultäten. Das primäre Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg ist dabei das Universitätsklinikum Mannheim.

Akademie für Gesundheitsberufe

Ein Schwerpunkt des Klinikums ist die Ausbildung von nicht-ärztlichem medizinischen Personal. Das Universitätsklinikum Heidelberg hat 2005 gemeinsam mit anderen regionalen Krankenhäusern die Akademie für Gesundheitsberufe gegründet. Hier stehen etwa 800 Ausbildungsplätze für Pflegekräfte und technische Assistenten zur Verfügung.

Kliniken am Universitätsklinikum Heidelberg

Haupteingang Krehl-Klinik
Die Kinderklinik
Kopfklinik von Westen

Die meisten Kliniken des Universitätsklinikums befinden sich auf dem neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Campus Im Neuenheimer Feld, einige Kliniken sind noch im Altklinikum Bergheim. Im Einzelnen gliedert sich das Universitätsklinikum Heidelberg in 14 Kliniken:

  • Medizinische Klinik (Krehl Klinik, nach Ludolf von Krehl)
  • Chirurgische Klinik
  • Universitätsklinik für Anaesthesiologie
  • Frauenklinik
  • Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (Angelika-Lautenschläger-Klinik)
  • Zentrum für Psychosoziale Medizin
  • Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten
  • Augenklinik
  • Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • Neurologische Klinik
  • Neurochirurgische Klinik
  • Hautklinik
  • Radiologische Klinik
  • Stiftung Orthopädische Universitätsklinik (Standort Schlierbach) [4]

Daneben gibt es mehrere mit dem Klinikum kooperierende Institute, die weiterführende Diagnostik und Forschung durchführen:

  • Institut für Humangenetik
  • Institut für Immunologie
  • Hygiene-Institut
  • Institut für Medizinische Biometrie und Informatik
  • Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin
  • Pathologisches Institut
  • Institut für Verkehrs- und Rechtsmedizin
  • Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung

Außerdem gibt es zwei Kliniken, die rechtlich gesehen nicht zum Universitätsklinikum Heidelberg gehören, die funktionell jedoch die Stellung von Kliniken des Universitätsklinikums Heidelberg einnehmen:

Wichtige Kenngrößen (2010)

  • Patientenzahl stationär: 60.903 [2]
  • Patientenzahl ambulant: 217.869 [2]
  • Planbetten: 1.621 (2007)
  • Durchschnittliche Verweildauer: 7,6 Tage [2]

Akademische Lehrkrankenhäuser

Akademische Lehrkrankenhäuser des Universitätsklinikums Heidelberg sind (Stand 2011)[5]:

Haupteingang St. Josefskrankenhaus

Geschichte

„Clinomobil“, ein mobiler Operationswagen der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg 1957
  • 1386: Gründung der Universität Heidelberg durch Kurfürst Ruprecht I. mit päpstlicher Genehmigung. Eine der vier vorgesehenen Fakultäten ist die medizinische Fakultät
  • 1388: Die Medizinische Fakultät Heidelberg nimmt den Betrieb auf
  • 1593: Ein Botanischer Garten wird als Kräutergarten angelegt und dient der Pharmakologie
  • 1561: Gründung des Spitals in der Bussemergasse
  • 1600: Das Spital wird mit der medizinischen Fakultät für die praktische Ausbildung der Studenten zusammengelegt
  • 1805: Eröffnung der Poliklinischen Anstalt
  • 1818: Eröffnung der Chirurgischen Klinik
  • 1826: Neueröffnung der Poliklinik
  • 1874: Neubau der vorklinischen Institute an der Heidelberger Hauptstraße
  • 1876–1883: Bau des Klinikums im Stadtteil Bergheim
  • 1899: Erstmalig werden Frauen zum Medizinstudium zugelassen
  • 1922: im Stadtteil Bergheim wird die Ludolf-Krehl-Klinik bezogen[6]
  • 1933–1945: Über 20 Hochschullehrer, auch Mediziner, werden aus politischen Gründen aus der Universität Heidelberg ausgeschlossen. In der Chirurgie und Frauenklinik kommt es zu Zwangssterilisationen. Kinderpatienten der Psychiatrie werden in der so genannten „Euthanasie“-Aktion ermordet
  • 8. August 1945: Karl Heinrich Bauer, der Ärztliche Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik, wird erster Nachkriegsrektor der Universität Heidelberg
  • 1964: Die Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg wird als zweite medizinische Fakultät eingerichtet, später wird sie in Medizinische Fakultät Mannheim umbenannt.
  • 2001: Einführung des Reformstudiengangs Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed)
  • 2004: ab April wird der Neubau der Medizinischen Universitätsklinik im Neuenheimer Feld 410 bezogen[6]
  • 2008: am 31. März wird das Gebäude der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik übergeben [7]
  • 2009: Eröffnung des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums (HIT) am 2. November[8]

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Geschäftsbericht 2007
  2. a b c d Geschäftsbericht 2010
  3. Projektnr.: 108710. Pressemitteilung Deutsche Krebshilfe vom 4. Januar 2011
  4. Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg vom 28. Januar 2010, abgerufen am 12. Juli 2010
  5. Informationen zum Praktischen Jahr auf der Seite der Medizinischen Fakultät Heidelberg
  6. a b uni-protokolle.de: Die ersten Patienten ziehen nach Ostern in die neue Klinik. Vom 8. April 2004, abgerufen am 14. Februar 2010
  7. A. Tuffs: Übergabe der neuen Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik am 31. März 2008. In: IDW-Online vom 25. März 2008, abgerufen am 14. Februar 2010
  8. http://idw-online.de/pages/de/news340142

Weblinks

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