Universitätsklinikum Essen

Universitätsklinikum Essen

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Universitätsklinikum Essen
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Ort Essen, Deutschland
Koordinaten 51° 26′ 8″ N, 6° 59′ 18″ O51.4355555555566.9883333333333Koordinaten: 51° 26′ 8″ N, 6° 59′ 18″ O
Leitung Ärztl. Direktor: Eckhard Nagel (seit 1. September 2010)

Kaufm. Direktor: Reinhold Keil

Versorgungsstufe Krankenhaus der Maximalversorgung
Betten 1.291
Mitarbeiter 5.300
Zugehörigkeit Universität Duisburg-Essen
Gründung 29. Juli 1909
Website www.uniklinikum-essen.de
Universitätsklinikum Essen (2007)
Universitätsklinikum Essen, Haupteingang

Das Universitätsklinikum Essen, ein Krankenhaus der Maximalversorgung, ist das Klinikum der Universität Duisburg-Essen. Es befindet sich im Essener Stadtteil Holsterhausen nahe dem Grugapark.

In über 50 Gebäuden sind etwa 5.300 Mitarbeiter beschäftigt, die jährlich rund 45.000 stationäre und 110.000 ambulante Patienten versorgen (Zahlen aus dem Jahr 2006). Es stehen 1.291 Planbetten zu Verfügung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Städtische Krankenanstalten

Die Stadtverordnetenversammlung Essen beschloss am 15. Juli 1905 den Bau eines städtischen Krankenhauses. Vier Jahre später, am 29. Juli 1909, wurden die Städtischen Krankenanstalten eröffnet. Sie verfügten zu dieser Zeit über 481 Betten in einer Hautklinik, einer Wöchnerinnenstation und einer allgemeinmedizinschen Klinik. Ein Jahr später kam eine Augenklinik, und 1913 eine Frauenklinik hinzu. 1931 ging die Kinderklinik in Betrieb. Für biologisch-chemische Forschungen wurde 1936 das nach dem berühmten Mediziner benannte Robert-Koch-Haus eröffnet. Als 1940 eine weitere Medizinische Klinik fertiggestellt war, verfügten die Städtischen Krankenanstalten über rund 1.400 Betten und beschäftigten über 700 Mitarbeiter. Ein Patient verbrachte zu dieser Zeit im Durchschnitt 25 Tage in diesem Krankenhaus. Im Zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Komplex der Städtischen Krankenanstalten nahezu völlig zerstört, so dass auch die Energie- und Wasserversorgung zum Erliegen kam. In 45 Betten wurden Patienten Ende 1944 in Luftschutzkellern untergebracht, andere mussten auf andere Krankenhäuser ausweichen.

Städtische Krankenanstalten 1915

Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau, in dessen Folge 1950 als erstes die Kinderklinik und drei Jahre später die Medizinische Klinik ihren Dienst aufnahmen. 1955 liegt die Bettenkapazität bei 900 Mitarbeitern wieder bei 1.450 Betten, nachdem das Operative Zentrum und die Frauenklinik wiedereröffnet waren. Kurz darauf konnte auch das neue Verwaltungsgebäude wieder in Betrieb genommen werden. 1958 wurde mit Hilfe von Stiftungsgeldern der ehemaligen Edmund-Lührmann-Stiftung eine neurologische Abteilung errichtet. Der erste Herzschrittmacher konnte 1962 implantiert werden, genauso wie eine erste Dialyse durchgeführt wurde. Die Strahlenbiologie, sowie die Tumorforschung und -therapie entwickelten sich zu Schwerpunkten des Krankenhauses.

Im Frühjahr 2011 wurde mit dem Abriss eines der ältesten Bauten im Klinikum begonnen. Das an der Ecke Hufelandstraße/Esmarchstraße liegende Gebäude stammte aus dem Jahr 1910 und beherbergte in den damaligen Städtischen Krankenanstalten die Hals-, Nasen-, Ohrenklinik. Später wurde es Sitz der Orthopädie, und zuletzt bis 2009, Hautklinik. Dann stand es leer. Nun ist nur noch ein Gebäude aus der Gründungszeit der Städtischen Krankenanstalten im heutigen Klinikum vorhanden.[1]

Universitätsklinikum

1963 waren die 1909 eröffneten Städtischen Krankenanstalten zur zweiten medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhoben worden. Ein Jahr später eröffnete das neu errichtete Robert-Koch-Haus. 1967 wurde das Klinikum Teil der neugegründeten Ruhr-Universität Bochum. Im gleichen Jahr nahm die Strahlen- und Tumorklinik ihren Dienst auf, aus der später das Westdeutsche Tumorzentrum hervorging. Die neue HNO- und Augenklinik war ebenfalls 1967 fertiggestellt. 1972 wurde das Klinikum in die Universität-Gesamthochschule Essen überführt, aus der sich später die Universität Duisburg-Essen entwickelte. 1973 übernahm das Land Nordrhein-Westfalen die Trägerschaft der Klinik und 2001 wurde sie selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zwei Jahre danach eröffnete das Westdeutsche Herzzentrum und 2005 das Westdeutsche Kopfschmerzzentrum. Baubeginn für das Westdeutsches Protonentherapiezentrum war 2006.

Seit dem 1. April 2009 gehört die Ruhrlandklinik in Essen-Heidhausen als Tochtergesellschaft zum Universitätsklinikum Essen.

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Transplantationsmedizin und Onkologie.

Das Universitätsklinikum Essen mit seinem „Westdeutschen Tumorzentrum“ (WTZ) hat die Deutsche Krebshilfe als eines von elf universitären Tumorzentren in Deutschland als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt die Forschung des WTZ mit insgesamt drei Millionen Euro über den Zeitraum von drei Jahren. [2] Als einen weiteren Erfolg verbuchte das Universitätsklinikum im Mai 2011 die Auszeichnung des Arztes und Wissenschaftlers Stefan Kasper mit dem „Young Investigator Award“ durch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin. Der Jungwissenschaftler erhielt die Anerkennung für seine Arbeiten zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten bei Dickdarmkrebs Kolorektales Karzinom.

Kliniken und Institute

  • Zentrum für Augenheilkunde: Klinik für Erkrankungen des vorderen Augenabschnittes, Klinik für Erkrankungen des hinteren Augenabschnittes; Direktor zwischen 1959 und 1985 war Gerhard Meyer-Schwickerath, der Begründer der Laserkoagulation
  • Zentrum für Chirurgie: Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie, Klinik für Unfallchirurgie/Orthopädie, Klinik für Neurochirurgie
  • Zentrum für Innere Medizin: Klinik für Endokrinologie, Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Klinik für Hämatologie, Klinik für Kardiologie, Klinik für Nieren und Hochdruckkranke, Institut für Pathophysiologie
  • Zentrum für Kinderheilkunde: Klinik für Allgemeine Pädiatrie mit Schwerpunkt Neuropädiatrie, Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Klinik für Pädiatrische Nephrologie, Klinik für Pädiatrische Hämatologie / Onkologie u. Pulmologie
  • Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Klinik für Urologie
  • Klinik für Dermatologie
  • Zentrum für Pathologie und Rechtsmedizin: Institut für Pathologie, Institut für Rechtsmedizin
  • Klinik für Neurologie, Westdeutsches Kopfschmerzzentrum und Schwindel-Zentrum Essen
  • Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin
  • Westdeutsches Tumorzentrum Essen: Innere Klinik (Tumorforschung), Klinik für Knochenmarktransplantation, Klinik für Strahlenheilkunde, Institut für Immunologie, Institut für Molekularbiologie, insb. Tumorforschung, Institut für Zellbiologie, insb. Tumorforschung
  • Westdeutsches Herzzentrum Essen: Klinik für Kardiologie, Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie
  • Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DerWesten.de v. 12. Mai 2011: Am Uniklinikum fällt eins der ältesten Gebäude
  2. Projektbericht von Dr. Eva Kalbheim, Deutsche Krebshilfe, 16. Juni 2011

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