Universitäten und Hochschulen in Tschechien

Universitäten und Hochschulen in Tschechien
Karte der Tschechischen Republik

Die Tschechische Republik verfügt zurzeit über 74 Hochschulen. Davon sind 26 öffentliche Hochschulen in staatlicher Trägerschaft, zwei staatliche Hochschulen und 46 private Hochschulen. 24 öffentliche Hochschulen, beide staatliche und zwei der privaten Hochschulen hatten 2008 den Rang einer Universität.[1]

Das Studienangebot hat sich seit 1990 enorm erweitert: Gab es damals 173 Studiengänge, sind es jetzt ca. 2.237.

Inhaltsverzeichnis

Hochschulen

Öffentliche Hochschulen

lfd. Nr. Hochschule Gründung Promotionsrecht Studentenzahl
2008[2]
1 Logo Karls-Universität Prag.svg Karls-Universität Prag 1348 ja 48.054
2 Logo Palacký-Universität Olomouc.svg Palacký-Universität Olomouc 1573 ja 20.250
3 Logo Technische Universität Ostrava.svg VŠB - Technische Universität Ostrava 1849 ja 22.308
4 Ceske vysoke uceni technicke logo.svg Tschechische Technische Universität Prag 1863 ja 20.806
5 Brno logo VUT.svg Technische Universität Brünn 1899 ja 21.176
6 Logo-CZU.jpg Tschechische Agraruniversität Prag 1906 ja 18.712
7 Sk 18.png Mendel-Universität für Land- und Forstwirtschaft Brünn 1917 ja 10.352
8 Logo VFU Brünn.jpg Veterinärmedizinische und Pharmazeutische Universität Brünn 1917 ja 2.816
9 Logo Masaryk-Universität.svg Masaryk-Universität 1919 ja 36.252
10 Universität für Chemie und Technologie in Prag Logo.svg Universität für Chemie und Technologie, Prag 1920 ja 3.817
11 Logo Akademie der Bildenden Künste Prag.jpg Akademie der Bildenden Künste, Prag 1926 ja 317
12 Coats of arms of None.svg Akademie der musischen Künste in Prag 1945 ja 1 332
13 Coats of arms of None.svg Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag 1946 ja 476
14 Coats of arms of None.svg Janáček Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn 1947 ja 652
15 VSE Seal.JPG Wirtschaftsuniversität Prag 1949 ja 18.397
16 Logo univerzita pardubice.gif Universität Pardubice 1950 ja 9.424
17 Logo-tu-liberec.svg Technische Universität in Liberec 1953 ja 9.415
18 Schlesische universitaet opava.png Schlesische Universität Opava 1991 ja 7.750
19 Univ-budweis.png Südböhmische Universität České Budějovice 1991 ja 11.728
20 Zapadoceska univerzita.jpg Westböhmische Universität in Pilsen 1991 ja 17.990
21 Logo J E Purkyne-Universitat Usti nad Labem.png Jan Evangelista Purkyně-Universität Ústí nad Labem 1991 ja 9.584
22 Neues Logo OU.jpg Universität Ostrava 1991 ja 9.143
23 Logo-UHK.png Universität Hradec Králové 2000 ja 8.291
24 Tomas Bata University in Zlin-The Sign.png Tomáš-Baťa-Universität in Zlín 2000 ja 12.205
25 Coats of arms of None.svg Polytechnische Hochschule Jihlava 2004 nein 2.205
26 Coats of arms of None.svg Technische und Ökonomische Hochschule in Budweis 2006 nein 529

Staatliche Hochschulen

Staatliche Hochschulen sind Hochschulen der Streitkräfte und der Polizei.

lfd. Nr. Hochschule Gründung Promotionsrecht Studentenzahl
1 Polizeiakademie der Tschechischen Republik Logo.jpg Polizeiakademie der Tschechischen Republik 1993 ja ca. 2267
2 Universität für Verteidigung.jpg Universität für Verteidigung 2004 ja 1501[3]

Private Hochschulen

In Tschechien entstanden seit etwa 1999 46 private Hochschulen. An den privaten Hochschulen studierten im Jahr 2008 50.659 Studenten, was 13,5 % der Gesamtzahl bildete. Im Studienangebot überwiegen wirtschaftlich orientierte Studiengänge (2008: 48,53 %). 2008 wurden keine Studiengänge im Naturwissenschafs- oder Land-, Forst- und Veterinärbereich angeboten.[1] Das Studienangebot und die Studentenzahlen sind bis auf Ausnahmen deutlich kleiner als an den öffentlichen Hochschulen. Das private Hochschulwesen gilt in Tschechien allgemein als noch nicht konsolidiert. Es gibt unter den privaten Hochschulen auch wesentliche Unterschiede in der Bildungsqualität.

Auswahl privater Hochschulen (Schulen mit Promotionsrecht mit tschechischer Akkreditierung):

lfd. Nr. Hochschule Gründung Promotionsrecht¹ Studentenzahl
2008[2]
1 Coats of arms of None.svg Univerzita Jana Amose Komenského 2001 ja 8.404
2 Coats of arms of None.svg Metropolitní univerzita Praha 2001 ja 4.345
3 Coats of arms of None.svg Vysoká škola finanční a správní 1999 ja 5.272

¹ in Tschechien akkreditiertes Doktorstudium

Studium

Das reguläre akademische Jahr ist in zwei Semester aufgeteilt mit der Dauer vom 1. September bis zum 31. August. Die Hochschule beschließt die jeweiligen Prüfungs- und Vorlesungszeiten in Abstimmung mit der jeweiligen Fakultät. Es gelten landesweit zwei Stufensysteme, ein dreistufiges System: Bachelor-Studium (3-4 Jahre), weiterführendes Magister-Studium (2 Jahre) und Doktor-Studium (3-4 Jahre) und ein älteres zweistufiges Studiensystem mit Grundständigem Magister-Studium (in der Regel 5 Jahre).

Mittlerweile ist an den meisten Hochschulen das European Credit Transfer System (ECTS) eingeführt.

Nach dem Tschechischen Hochschulgesetz 111/1998 können die folgenden Hochschulabschlüsse erworben werden: Bakkalaureus-, Magister- oder Doktorgrade. Das Bachelor-Studium ist auf drei, in wenigen Fällen auf vier Jahre angelegt und führt zum Erwerb des akademischen Grades bakalář (Abkürzung: Bc.). Das Studium wird mit einem Staatsexamen und einer Diplomarbeit abgeschlossen. Das Master-Studium ist auf eine Dauer von zwei (bei weiterführenden Studiengängen) oder fünf (bei Grundständigen Studiengängen), in wenigen fällen bis sechs (besonders Mediziner, aber auch einige technische Studiengänge) Jahren angelegt und wird mit einem Staatsexamen und einer Diplomarbeit abgeschlossen; die meist verliehenen Titel sind magistr (Abkürzung: Mgr.) beziehungsweise inženýr (Abkürzung: Ing.).

In Tschechien ist ein 3 bis 4-jähriges Doktoratsstudium üblich. Lehrveranstaltungen , Prüfungen und die staatliche Doktorprüfung und Disputation ist obligatorisch. Der Doktorstudent muss eine eigenständige wissenschaftliche Forschungsarbeit erstellen, die von einem Doktorvater betreut wird. Um den Titel doktor zu erlangen, muss darüber hinaus auch noch ein Staatsexamen (Staatliche Doktorprüfung) bestanden werden und die Dissertation öffentlich verteidigt werden. Mit Änderungen der Promotionsordnungen per Gesetz 111/1998 wird den Absolventen der Doktoratsstudien der einheitliche Doktorgrad doktor, abgekürzt: Ph.D. (hinter dem Namen zu führen) zuerkannt. Der Doktorgrad enthält keine Angabe des absolvierten Fachgebietes. Lediglich im Fach Theologie wird der theologische Doktorgrad doktor teologie, abgekürzt Th.D. verwandt.

Hochschulstädte

Hochschulstädte mit Hochschulen in staatlicher Trägerschaft:


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