Universitäten in Tschechien

Universitäten in Tschechien
Karte der Tschechischen Republik

Die Tschechische Republik verfügt zurzeit über 26 Universitäten mit über 100 Fakultäten, für die das Ministerium für Bildung, Jugend und Körpererziehung zuständig ist.

Die wichtigsten Universitätsstädte sind Prag und Brünn; allerdings gewinnen zunehmend auch andere Standorte an Bedeutung. Das Studienangebot hat sich seit 1990 enorm erweitert: Gab es damals 173 Studiengänge, sind es jetzt über 1000.

Inhaltsverzeichnis

Hochschulen

Universitäten

lfd. Nr. Universität Gründungsjahr Studentenzahl
1 Karls-Universität Prag 1348 ca. 47.000
2 Palacký-Universität Olomouc 1573 ca. 19.000
3 VŠB - Technische Universität Ostrava 1716 ca. 21.000
4 Tschechische Technische Universität Prag 1717 ca. 23.000
5 Technische Universität Brünn 1899 ca. 18.000
6 Tschechische Agraruniversität Prag 1906 ca. 18.000
7 Mendel-Universität für Land- und Forstwirtschaft Brünn 1917 ca. 8.000
8 Veterinärmedizinische und Pharmazeutische Universität Brünn 1917 ca. 2.000
9 Masaryk-Universität in Brünn 1919 ca. 32.000
10 Universität für Chemie und Technologie, Prag 1920 ca. 3.000
11 Wirtschaftsuniversität Prag 1949 ca. 16.000
12 Universität Pardubice 1950 ca. 7.000
13 Technische Universität in Liberec 1953 ca. 5.000
14 Schlesische Universität Opava 1991 ca. 5.000
15 Südböhmische Universität České Budějovice 1991 ca. 11.000
16 Westböhmische Universität in Pilsen 1991 ca. 17.000
17 Jan Evangelista Purkyně-Universität Ústí nad Labem 1991 ca. 9.000
18 Universität Ostrava 1991 ca. 9.000
19 Universität Hradec Králové 2000 ca. 7.000
20 Tomáš-Baťa-Universität in Zlín 2000 ca. 10.000

Kunsthochschulen

(den Universitäten gleichgestellt)

lfd. Nr. Universität Gründungsjahr Studentenzahl
1 Akademie der Bildenden Künste, Prag 1799 ca. 300
2 Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag 1885 ca. 1.300
3 Akademie der musischen Künste in Prag 1945 ca. 500
4 Janáček Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn 1947 ca. 500

Universitäten für Polizei und Streitkräfte

lfd. Nr. Universität Gründungsjahr Studentenzahl
1 Polizeiakademie der Tschechischen Republik 1993 ca. 2267
2 Universität für Verteidigung 2004  ?

Nichtuniversitäre Hochschulen

lfd. Nr. Universität Gründungsjahr Studentenzahl
1 Polytechnische Hochschule Jihlava 2004 ca. 627
2 Technische und Ökonomische Hochschule in Budweis 2006 ca. 143

Studium

Das reguläre akademische Jahr ist in zwei Semester aufgeteilt mit der Dauer vom 1. September bis zum 31. August. Die Hochschule beschließt die jeweiligen Prüfungs- und Vorlesungszeiten in Abstimmung mit der jeweiligen Fakultät. Es gelten landesweit zwei Stufensysteme, ein dreistufiges System: Bachelor-Studium (3-4 Jahre), weiterführendes Magister-Studium (2 Jahre) und Doktor-Studium (3-4 Jahre) und ein älteres zweistufiges Studiensystem mit Grundständigem Magister-Studium (in der Regel 5 Jahre).

Mittlerweile ist an den meisten Hochschulen das European Credit Transfer System (ECTS) eingeführt.

Nach dem Tschechischen Hochschulgesetz 111/1998 können die folgenden Hochschulabschlüsse erworben werden: Bakkalaureus-, Magister- oder Doktorgrade. Das Bachelor-Studium ist auf drei, in wenigen Fällen auf vier Jahre angelegt und führt zum Erwerb des akademischen Grades bakalář (Abkürzung: Bc.). Das Studium wird mit einem Staatsexamen und einer Diplomarbeit abgeschlossen. Das Master-Studium ist auf eine Dauer von zwei (bei weiterführenden Studiengängen) oder fünf (bei Grundständigen Studiengängen), in wenigen fällen bis sechs (besonders Mediziner, aber auch einige technische Studiengänge) Jahren angelegt und wird mit einem Staatsexamen und einer Diplomarbeit abgeschlossen; die meist verliehenen Titel sind magistr (Abkürzung: Mgr.) beziehungsweise inženýr (Abkürzung: Ing.).

In Tschechien ist ein 3 bis 4-jähriges Doktoratsstudium üblich. Lehrveranstaltungen , Prüfungen und die staatliche Doktorprüfung und Disputation ist obligatorisch. Der Doktorstudent muss eine eigenständige wissenschaftliche Forschungsarbeit erstellen, die von einem Doktorvater betreut wird. Um den Titel doktor zu erlangen, muss darüber hinaus auch noch ein Staatsexamen (Staatliche Doktorprüfung) bestanden werden und die Dissertation öffentlich verteidigt werden. Mit Änderungen der Promotionsordnungen per Gesetz 111/1998 wird den Absolventen der Doktoratsstudien der einheitliche Doktorgrad doktor, abgekürzt: Ph.D. (hinter dem Namen zu führen) zuerkannt. Der Doktorgrad enthält keine Angabe des absolvierten Fachgebietes. Lediglich im Fach Theologie wird der theologische Doktorgrad doktor teologie, abgekürzt Th.D. verwandt.

Universitäten (nach Städten)

Die Universitäten und Hochschulen in staatlicher Trägerschaft sind:

Brünn

České Budějovice

Hradec Králové

Jihlava

Jindřichův Hradec

Karviná

Liberec

Litomyšl

Lednice

Olomouc

Opava

Ostrava

Pardubice

Pilsen

Prag

Ústí nad Labem

Zlín

Weblinks


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