Universität Regensburg

Universität Regensburg

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Universität Regensburg
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Gründung 1962
Ort Regensburg
Bundesland Bayern
Staat Deutschland
Rektor Prof. Dr. Thomas Strothotte
Studenten ca. 18.575 (WS 2010/11)
Mitarbeiter ca. 4.200
davon Professoren 312
Website www.uni-regensburg.de

Die Universität Regensburg ist eine in Regensburg angesiedelte bayerische Volluniversität mit rund 18.575 eingeschriebenen Studierenden im Wintersemester 2010/11.[1]

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Siegel[2] der Universität

Die Universität Regensburg ist eine Volluniversität mit 11 Fakultäten, 182 Lehrstühlen und einem breiten Spektrum von Studiengängen. In den 1960er Jahren zunächst als regionale Hochschule geplant, hat sie sich heute zu einem deutschlandweit bekannten Zentrum für Forschung und Lehre weiterentwickelt. Aufgrund ihrer geographischen Lage im Südosten Deutschlands versteht sich die Universität Regensburg als Brücke zwischen Ost und West; Ausdruck dieses Selbstverständnisses sind Einrichtungen wie das Osteuropa-Institut und das Europaeum der Universität. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Lehrerbildung: etwa ein Drittel aller Studierenden ist für Lehramtsstudiengänge immatrikuliert. Die Brückenfunktion kommt auch sehr gut im Siegel der Universität zum Ausdruck, das auf einer historisierenden Darstellung der Steinernen Brücke in Regensburg beruht.

Als ihre zentrale Aufgabe begreift die Universität Regensburg die Forschung, insbesondere die Grundlagenforschung. Sie ist die Basis für das zweite Hauptanliegen, die Ausbildung aller Universitätsangehörigen, insbesondere der Studierenden, auf höchstem wissenschaftlichem Niveau. Ein wesentliches Ziel des Bildungsauftrages liegt laut dem Leitbild der Universität in der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, darunter vor allem interkulturelle Kompetenz, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit und verantwortliches Handeln in der Gesellschaft.

Fakultäten und Studiengänge

Die Universität ist in elf Fakultäten gegliedert:

  • Katholische Theologie
  • Rechtswissenschaften
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Medizin (mit angeschlossenem Universitätsklinikum und weiteren Krankenhäusern in der Stadt und im Umfeld)
  • Philosophie, Kunst- und Gesellschaftswissenschaften
  • Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaften
  • Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
  • Mathematik
  • Physik
  • Biologie und Vorklinische Medizin
  • Chemie und Pharmazie

Geschichte

Universität Regensburg – Campus
Universität Regensburg – Mensa

Die Universität Regensburg wurde am 18. Juli 1962 per Beschluss des Bayerischen Landtags gegründet: In Regensburg sollte eine Universität mit voll ausgebautem Forschungs- und Lehrbetrieb entstehen. Als vierte Landesuniversität Bayerns sollte sie vor allem zwei Aufgaben erfüllen: Die Entlastung der bestehenden bayerischen Hochschulen und die Erschließung der "Begabungsreserven" in der Region Ostbayern.[3]

In den darauffolgenden Jahren wurde die Universität nach und nach aufgebaut, bis im Sommer 1967 Franz Mayer zum ersten Regensburger Rektor gewählt wurde und am 6. November 1967 der Lehrbetrieb beginnen konnte. Anfangs zählte die Regensburger Universität 661 Studierende und 35 Professoren an drei Fakultäten. Dabei konnten die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät sowie die Philosophische Fakultät bereits den vollen Studienbetrieb gewährleisten, die Theologische Fakultät befand sich jedoch noch im Aufbau.

Mit dem Start des Lehrbetriebs ging für die Stadt Regensburg ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Bereits 1487 hatte Herzog Albrecht IV. von Bayern gemeinsam mit dem Rat der Stadt eine Petition beim Papst eingebracht, mit der die Gründung einer Universität zu Regensburg verfügt werden sollte. Trotz des päpstlichen Einverständnisses scheiterte das Vorhaben seinerzeit an den wirtschaftlichen Verhältnissen, doch blieb der Gedanke einer Universitätsgründung auch in den späteren Jahrhunderten aktuell. Der Erfolg der Bemühungen im 20. Jahrhundert ist auf das Engagement der Stadt Regensburg, der Region und vor allem auch des 1948 gegründeten Regensburger Universitätsvereins zurückzuführen.

Architektur und Sanierung

Campus der Universität Regensburg

Mehr als ein Jahrzehnt dauerte die Errichtung der Universität, von ihrer Grundsteinlegung 1965 bis zur Fertigstellung des vorerst letzten Fakultätsgebäudes im Jahr 1978. Obwohl durch das einheitlich verwendete Material Sichtbeton und der Systembauweise der Gebäudekomplex auf den ersten Blick wie aus einem Guss wirkt, gehen die Entwürfe der einzelnen Gebäudeteile auf eine ganze Reihe von Architekten zurück, unter ihnen zum Beispiel Heinle und Wischer sowie von Branca und Ackermann.

Seit ihrer Fertigstellung ist die Architektur der Regensburger Universität zunächst deutlich in die Jahre gekommen, ihre Bausubstanz hat durch Witterungseinflüsse und Abnutzung stark gelitten und gravierende bauliche Mängel traten hervor. 2008 sicherte die Bayerische Staatsregierung aber insgesamt 400 Millionen Euro (über einen Zeitraum von zehn Jahren verteilt) für die dringend notwendige Sanierung der Universität Regensburg zu und es kam inzwischen auch zu bemerkenswerten Neubauten (siehe unten). Bereits 2006 konnte man wegen der verbesserten Haushaltslage mit ersten Sanierungsarbeiten beginnen, deren positive Auswirkungen mittlerweile sichtbar sind. Die zweijährige Sanierung der Mensa, welche komplett entkernt und mit einer neuen Küchen- und Gebäudetechnik ausgestattet wurde, konnte im April 2010 abgeschlossen werden.[4]

Um die weiter steigende Zahl von Studierenden an der Universität Regensburg zu bewältigen, wurde 2009/2010 auf dem Campus nördlich der juristischen Fakultät mit dem "Vielberth-Gebäude" des Instituts für Immobilienwirtschaft ein neues Büro- und Hörsaalgebäude errichtet, das vom Freistaat Bayern mit 12,9 Millionen Euro und der Stiftung der Universität mit 3,0 Millionen Euro finanziert wird[5][6]. Dieses Gebäude - vierstöckig und teilweise mit zeitloser Holzvergitterung à la Alvar Aalto - zeigt auch den Fortschritt in der Architektur seit der Errichtung der ersten Gebäude der Universität.

Seit 2010 wird darüber hinaus ein weiterer riesiger Gebäudekomplex im Anschluss an die Biologie und Physik errichtet.

Der bis zu den oben geschilderten Sanierungs- und Neubau-Maßnahmen sehr marode Zustand der Gebäude wird in folgenden Bildern deutlich:

Schwerpunkte in der Forschung

Die Universität Regensburg hat durch die Bildung von interfakultären, fachlich-inhaltlichen Schwerpunkten in den Kulturwissenschaften, der Wirtschaftswissenschaft und Informationswissenschaft sowie der Life- und Nano-Sciences nationale und internationale Anerkennung erfahren. Eine Dokumentation der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 2009 auch für die Physik einen Spitzenstellung in der Forschung ergeben (1. Platz in Bayern, 3. Platz in Deutschland).

An der Universität Regensburg gibt es derzeit (März 2010) folgende von der DFG geförderte Forschergruppen[7]:

Sonderforschungsbereiche (SFBs):

  • SFB 631 Festkörperbasierte Quanteninformationsverarbeitung: Physikalische Konzepte und Materialaspekte (Sprecher TU München)
  • SFB 689 Spinphänomene in reduzierten Dimensionen
  • SFB 699 Strukturelle, physiologische und molekulare Grundlagen der Nierenfunktion

Transregio-SFBs:

  • SFB/TR 13 Membran-Mikrodomänen und ihre Rolle bei Erkrankungen des Menschen (zusammen mit Dresden und Heidelberg)
  • SFB/TR 55 Hadronenphysik mit Gitter-QCD (zusammen mit Bern, Graz und Wuppertal)

Schwerpunktprogramme:

Graduiertenkollegs:

  • GRK 638 Nichtlinearität und Nichtgleichgewicht in kondensierter Materie
  • GRK 640 Sensorische Photorezeptoren in natürlichen und künstlichen Systemen
  • GRK 760 Medizinische Chemie: Molekulare Erkennung – Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen
  • GRK 1570 Elektronische Eigenschaften von Nanostrukturen auf Kohlenstoff-Basis
  • GRK 1626 Chemische Photokatalyse[10]

DFG-geförderte Forschergruppen:

  • FOR 570 Algebraische Zykel und L-Funktionen
  • FOR 696 Molekulare Analyse und Interaktionen an artikulären Grenzflächen
  • FOR 876 Mechanisms dampening inflammation
  • FOR 1068 Vom Chromatin zum Ribosom: Regulation und Mechanismen der Ribosomen-Biogenese
  • FOR 1075 Regulation und Pathologie von homöostatischen Prozessen der visuellen Funktion

Dazu kommt ein über die DFG hinausgreifender internationaler Forschungsverbund vieler Universitäten und außeruniversitärer Einrichtungen, geleitet von Elementarteilchentheoretikern der Universität, der eine zentrale Theorie, die sog. Quantenchromodynamik untersucht und mit der Entwicklung eines eigenen Hochleistungsrechners, "QPACE", einhergeht.[11]

Des Weiteren gibt es an der Universität Regensburg derzeit eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung („Klinische Infektiologie“) geförderte Forschergruppe der Mediziner.


In den letzten Jahren hat sich Regensburg ferner zu einem bedeutenden Biotechnologie-Standort entwickelt. Durch den seit einigen Jahren bestehenden BioPark soll die Zusammenarbeit zwischen der freien Wirtschaft und der Universität in diesem Bereich gefördert werden. In den Gebäuden, die im Anschluss an die Chemiefakultät errichtet wurden, arbeiten Existenzgründer Seite an Seite mit universitären Einrichtungen wie z. B. dem Kompetenzzentrum für Fluoreszente Bioanalytik. Im Oktober 2009 wurde der Grundstein für das dritte Gebäude BioPark III gelegt. Mit der Biosensorik hat sich Regensburg sogar in einem bundesweiten Wettbewerb behaupten können.

Die an der Universität Regensburg angesiedelte, im Vielberth-Gebäude (s.o.) untergebrachte IREBS (International Real Estate Business School), die ein eigenes Institut für Immobilienwirtschaft sowie eine eigene Immobilienakademie umfasst, zählt zur internationalen Spitze der universitären Einrichtungen im Bereich der Immobilienwirtschaft. Das Institut umfasst derzeit fünf Lehrstühle und vier Honorar- und Gastprofessuren, wird von zahlreichen nationalen und internationalen Unternehmen der Immobilienbranche gefördert und unterhält unter anderem Partnerschaften mit der Harvard Graduate School of Design, der University of Reading (UK) und der University of Hongkong, was den Studenten den Abschluss eines Doppel-Master-Degrees ermöglicht.

Als Katalysator zwischen der Universität und der Wirtschaft versteht sich FUTUR, die Technologietransferstelle der Universität, die das vorhandene Wissens- und Innovationspotential der Universität Interessenten aus der Wirtschaft zugänglich machen und Praxisimpulse in die Universität holen will. Diesem Zweck dient auch das Kooperationsforum Wirtschaft/Wissenschaft im Internet.

Dank ihrer Hinwendung zu aktuellen Fragestellungen erfreut sich die Uni Regensburg nachhaltiger Unterstützung durch Unternehmen und Einrichtungen der Region und darüber hinaus. Dies schlägt sich in derzeit neun Stiftungsprofessuren nieder.

Dank ihrer späten Gründung kann sich die Universität Regensburg des jüngsten und modernsten Klinikums Europas rühmen, das sich dennoch in kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf in Forschung und Lehre erobern konnte. So wurde beispielsweise in Regensburg ein telemedizinischer Schwerpunkt aufgebaut. Bei der bundesweit einheitlichen Prüfung belegen die Humanmediziner aus Regensburg von Anfang an regelmäßig die vordersten Plätze.

Eliteförderung

Im Elitenetzwerk Bayern ist Regensburg an fünf Elite-Studiengängen beteiligt; bei zweien davon ist sie Sprecheruniversität. Daneben ist sie an drei internationalen Doktorandenkollegs beteiligt. Damit ist sie eine der am meisten geförderten Universitäten in diesem Netzwerk.

Die fünf Elite-Studiengänge sind: [12]

  • Experimental and Clinical Neurosciences (als Sprecheruniversität)
  • Honors-Wirtschaftswissenschaften (als Sprecheruniversität)
  • Historische Kunst- und Bilddiskurse
  • Physik (Erlangen-Regensburg), mit integriertem Doktorandenkolleg
  • Osteuropastudien

Die drei internationalen Doktorandenkollegs sind:

  • Incentives - Bavarian Graduate Program in Economics
  • Textualität in der Vormoderne
  • NanoCat - Nanodesign von Hochleistungskatalysatoren

Besonderheiten und aktuelle Entwicklungen

  • An Zusatzstudiengängen bietet die Universität Regensburg als einzige in Bayern ein Zusatzstudium in Sprecherziehung [13] sowie eine EDV- und eine Fremdsprachen-Ergänzungsausbildung an.
  • Das Regensburger Universitätszentrum für Lehrerbildung (RUL) dient der interdisziplinären Weiterentwicklung der Lehrerbildung.[14]
  • Das Forum Mittelalter hat vor dem Hintergrund der Regensburger Stadtgeschichte einen mediävistischen Forschungsschwerpunkt etabliert[15]
  • Im Sommersemester 2007 wurde mit Hilfe von Studienbeiträgen ein Mediencenter eingerichtet.
  • Auf den zunehmenden internationalen Wettbewerb bereitet sich die Universität Regensburg durch die Entwicklung modularisierter internationaler Studiengänge (wie Deutsch-Französische Studien oder Ost-West-Studien) und im Zuge des Bologna-Prozesses mit der Einführung international anerkannter Studienabschlüsse (B.A. / M.A.) und durch die Entwicklung weiterer innovativer Fachprofile vor.
  • Ein Internationales Qualitätsnetzwerk Medizinische Chemie befasst sich interdisziplinär mit der Entwicklung neuer Medikamente und Wirkstoffe.
  • Seit 2008 hat die Universität über den Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte (Karlfriedrich Herb, Politikwissenschaft) Teil am Bayerischen Zentrum für Politische Theorie (BayPol).
  • Ende März 2010 bewarb sich die Universität zusammen mit der Hochschule Regensburg und der Stadt Regensburg, in der eine Reihe namhafter Industrien angesiedelt ist, um die Neugründung einer Technischen Universität.[16]

Persönlichkeiten

Wissenschaftler

  • Wolfgang Beinert (* 1933), Lehrstuhl für kath. Dogmatik und Dogmengeschichte 1978–1998
  • Stephan Bierling (* 1962), Professor für Internationale Politik und Transatlantische Beziehungen
  • Trinidad Bonachera, Lektorin der spanischen Sprachpraxis
  • Andreas Bresinsky (* 1935), Lehrstuhl für Botanik (emeritiert 2001), Mitautor am Strasburger-Lehrbuch für Botanik
  • Sigurd Elz, Pharmazeut
  • Roswitha Fischer, Professorin für englische Sprachwissenschaft
  • Rainer Gömmel (* 1944), Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte
  • Götz Freiherr von Pölnitz (1906–1967), Gründungsrektor, Wirtschaftshistoriker
  • Jörg Heilmann, Pharmazeutischer Biologe
  • Peter Herz (* 1948), Althistoriker, Lehrstuhl für Alte Geschichte
  • Kurt Krenn (* 1935), Lehrstuhl für Systematische Theologie 1975-1987, Weihbischof von Wien 1987-1991, Bischof von St. Pölten 1991-2004
  • Helmut Lukesch (* 1946), Professor für Psychologie
  • Jochen Mecke (* 1956), Romanistikprofessor (Französische und Spanische Literaturwissenschaft) und Leiter des 2007 in Regensburg eröffneten Spanien-Zentrums
  • Reinhard C. Meier-Walser (* 1957), Honorarprofessor (Institut für Politikwissenschaft)
  • Joachim Möller (*1953), Professor für Volkswirtschaftslehre (Empirische Makroökonomie und Regionalökonomie), Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg
  • Ingrid Neumann-Holzschuh, Romanistikprofessorin (Französische und spanische Linguistik) mit dem Forschungsgebiet der Kreolsprachen. Seit September 2009 ist sie Prorektorin der Universität.
  • Joseph Alois Ratzinger (*1927), seit 2005 Papst Benedikt XVI., (Ordinarius 1969–77), lehrte Katholische Dogmatik und wird auch heute noch als Honorarprofessor im Vorlesungsverzeichnis geführt.Während seiner sechstägigen Pastoralreise durch Bayern im Jahr 2006 verbrachte Papst Benedikt XVI. drei Tage in Regensburg und besuchte am 12. September auch die Universität, um im Auditorium Maximum vor Vertretern der Wissenschaften und Studierenden eine international viel beachtete Vorlesung zum Thema „Glaube, Vernunft und Universität“ zu halten, s. a. Papstzitat von Regensburg.
  • Heinrich Rubner, emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Regensburg, von 1979 bis 1992 Deputy Leader der Arbeitsgruppe „Wald- und Forstgeschichte“ der IUFRO
  • Reinhard Richardi (* 1937) Von 1968 bis 2005 Inhaber des Lehrstuhls für Arbeits- und Sozialrecht, Bürgerliches Recht und Handelsrecht.
  • Florian Schleburg, Hochschullehrer für englische Linguistik und Verfasser des deutschlandweit meistverwendeten Lehrbuches des Altenglischen sowie des Mittelenglischen
  • Edgar W. Schneider, Lehrstuhl für englische Sprachwissenschaft
  • Jürgen Schölmerich (* 1948) Ordinarius für Innere Medizin an der Universitätsklinik, Träger des Bundesverdienstkreuzes
  • Martin Sebaldt (* 1961), Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaft (Schwerpunkt Westeuropa).
  • Karl Otto Stetter (* 1941), Lehrstuhl für Mikrobiologie (emeritiert 2002), Experte für mikrobiologisches Leben bei extremen Lebensbedingungen (extremophile Organismen), vor allem bei hohen Temperaturen
  • Karl-Werner Schulte (* 1946), Professor am Institut für Immobilienwirtschaft (Honorarprofessur für Immobilienwirtschaft), Pionier der Immobilienökonomie in Deutschland
  • Udo Steiner (* 1939), Professor für öffentliches Recht, war von 1995 bis 2007 Richter des Bundesverfassungsgerichts
  • Alexander Thomas, Professor für Psychologie (Pensionierung 2005), Schwerpunkt v.a. interkulturelle Psychologie, u.a. Deutscher Psychologiepreis 2004
  • Isabella von Treskow, Italienisch- und Französischprofessorin und Initiatorin des Projekts Wissenschaft-Schule-Kooperation
  • Herrmann H. Wetzel, emeritierter Professor der italienischen und französischen Literaturwissenschaft
  • Wolfgang Wiegard, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg, vormaliges Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
  • Ludwig Zehetner, bayerischer Mundartforscher, Honorarprofessor für Dialektologie des Bairischen
  • Anne-Julia Zwierlein, Lehrstuhl für englische Literaturwissenschaft.

Bekannte Absolventen

  • Markus K. Brunnermeier, Studium der Volkswirtschaftslehre, Edward S. Sanford Professor an der Princeton University
  • Elli Erl (* 1979), Lehramtsstudium, deutsche Sängerin
  • Klaus Esser (* 1947), Promotion 1978 in Rechtswissenschaften, Jurist und Manager, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Mannesmann AG
  • Heribert Prantl (* 1953), Studium der Rechtswissenschaften, der Geschichte und der Philosophie, Journalist und Publizist, Leiter des Ressort Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung
  • Klaus Regling (* 1950), Studium der Volkswirtschaftslehre, CEO der European Financial Stability Facility
  • Hans Joachim Schellnhuber (* 1950), Studium der Physik und Mathematik, Promotion 1980 in Physik, Klimaforscher von Weltruf und Professor, Berater der Bundesregierung in Klimafragen
  • Gerhard Schmid (* 1952), Studium der Betriebswirtschaftslehre, Unternehmer und Gründer des Telekommunikationsunternehmens Mobilcom
  • Hans Schwemmer (1945–2001), Studium der Theologie, Titularerzbischof von Ravello und Nuntius in Papua-Neuguinea und auf den Salomonen
  • Max Stadler (* 1949), MdB und parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium
  • Edmund Stoiber (* 1941), Promotion 1971 in Rechtswissenschaften, ehem. Ministerpräsident von Bayern

Campus und Studentenleben

Teilbibliothek Philosophicum 2

Die Universität liegt – in Form eines geschlossenen Campus – etwas außerhalb der Innenstadt auf einer Anhöhe im Süden der Stadt. Die Campus-Atmosphäre und kurze Wege kommen einem zügigen Studium entgegen. Hierzu trägt auch die Universitätsbibliothek bei, deren Bestand ca. 3,5 Millionen Bände[17] sowie eine Vielzahl an elektronischen Zeitschriften umfasst, die in der Zentralbibliothek und in elf Teilbibliotheken aufgestellt sind; auch Computer sind vorhanden. Die Universität wurde weitestgehend behindertengerecht ausgebaut und auch entsprechend ausgestattete Wohnanlagenplätze stehen zur Verfügung. Südlich der Universität und jenseits der A3 befindet sich das Universitätsklinikum (Vollklinikum) – eines der modernsten Europas, erweitert durch die 2010 eingeweihte Kinder-Uni-Klinik Ostbayern - KUNO.

Die Universität Regensburg beschäftigt, einschließlich des angeschlossenen Universitätsklinikums, etwa 4.200 Angestellte, davon 312 Professoren, und bildet über 16.000 Studenten aus. Das Freizeitangebot wird durch ein reges kulturelles Leben in der Stadt und auf dem Campus bereichert, so existieren drei Orchester, zwei Bigbands, ein großer Universitätschor und ein neuer Kammerchor, mit Jazz-Combos, Bläser-Formationen und anderen Gruppen[18]. Allein im Wintersemester 2008/2009 bot die Universität rund 20 Konzertabende an. Darüber hinaus sind rund ein Dutzend studentische Theatergruppen am Campus aktiv, für die im Studentenhaus ein eigene Theaterbühne zur Verfügung steht.

Bereits mehrfach, zuletzt im März 2010, wurde an der Universität die Frühjahrstagung Deutschen Physikalischen Gesellschaft mit dem Thema Festkörperphysik abgehalten. Um ausreichend Platz für die Vorträge und Präsentationen der 5000 Teilnehmer zu erhalten, wurde der gesamte Campus, insbesondere alle Hörsäle einschließlich der Zusatzflächen, genutzt.

Studentenorganisationen

Auslandsbeziehungen

Die Universität unterhält gegenwärtig mit über 130 europäischen Hochschulen Austauschbeziehungen. Seit der Öffnung des Programms für die assoziierten Staaten nimmt die Zahl der Partnerhochschulen aus den Ländern Mittel- und Osteuropas, aus Zypern und den baltischen Staaten ständig zu; aus Ost- und Südosteuropa stammen über ein Drittel der ausländischen Studierenden auf dem Regensburger Campus. Bevorzugte Zielländer bei den Regensburger Studierenden sind allerdings nach wie vor Großbritannien, gefolgt von Frankreich, Italien und Spanien. US-amerikanische Partneruniversitäten sind u. a. die American University, Washington D.C., die University of California, San Diego, die University of Colorado, Boulder und die Vanderbilt University, Nashville. An zwei südamerikanischen Universitäten, der Universidad de los Andes, Mérida (Venezuela), und der Universidad de Guanajuato, Mexiko, stehen mehrere Studienplätze zur Verfügung. An der Kanazawa Universität, Japan und an der Korea University, Seoul, haben Regensburger Studierende die Möglichkeit, an einem Unterrichtsprogramm in englischer Sprache, oder, je nach Sprachkenntnissen, am regulären Lehrprogramm teilzunehmen.

Universität für Kinder

Im Rahmen offizieller Kinder-Vorlesungen, die jeweils im Sommersemester stattfinden, haben auch Kinder von 8 bis 13 Jahren die Möglichkeit, die Universität zu besuchen. Die fünf bis sechs kindgerechten Vorträge von Professorinnen und Professoren der Universität und der Hochschule Regensburg werden ermöglicht durch die Förderung des Sponsors Infineon.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Universität Regensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Quellen

"Wir müssen die erste Adresse werden" - Interview mit Unipräsident Strohthotte in Süddeutsche Zeitung Juni 2009

Literatur

  • Universität Regensburg (Hg.): Ein Campus für Regensburg: Konzeption - Architektur - Kunst. 40 Jahre Universität Regensburg 1967-2007, Universitätsverlag Regensburg, Regensburg 2007, ISBN 3-930480-63-8
  • Wagner, Christoph (Hg.): Kunst auf dem Campus, Universitätsverlag Regensburg, Regensburg 2009, ISBN 3-86845-030-0

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Newsmeldung der Universität Regensburg: Studierendenzahlen erreichen Höchststand''
  2. Das Siegel der Universität wird für offizielle Urkunden benutzt und ist nicht mit dem „Logo“ (s.o.) zu verwechseln.
  3. Universität Regensburg (Hrsg.): Zur Entwicklung und Struktur der Universität Regensburg. In: Vorlesungsverzeichnis der Universität Regensburg, Wintersemester 2009/10. (http://www.uni-regensburg.de/Universitaet/Vorlesungsverzeichnis/WS09-10/PVZ/entwicklung.html, abgerufen am 16. Juni 2010).
  4. Internetpräsenz des Staatlichen Bauamtes Regensburg, Bereich Hochschulbau
  5. Internetpräsenz des Staatlichen Bauamtes Regensburg, Bereich Hochschulbau
  6. "Platz für Studierende und Kongresse - Bayern baut mit Vielberth-Stiftung neues Hörsaal und Verfügungsgebäude", in: Mittelbayrische Zeitung
  7. Jahresbericht 2007 der Universität Regensburg
  8. Ultrafast magnetization processes der DFG
  9. Quantum Transport at the Molecular Sclae der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG
  10. http://www.chemie.uni-regensburg.de/fakultaet/forschung/grk1626/
  11. Zum "QPACE"-Projekt siehe die folgende Kurzfilm-Darstellung: [1]
  12. Elitestudiengänge an der Universität Regensburg
  13. Vgl. http://www-cgi.uni-regensburg.de/Einrichtungen/ZSK/se/qualifikationen-im-erststudium/muendliche-kommunikation-und-sprecherziehung-als-nebenfach-in-diplom-und-magisterstudiengaengen/
  14. http://www.uni-regensburg.de/Einrichtungen/Verwaltung/Abteilung-I/Referat-I-1/RUL/index.html
  15. http://www.forum-mittelalter.org/cms/front_content.php
  16. Siehe Mittelbayerische Zeitung vom 31. März 2010, Hauptartikel auf S. 1
  17. Quelle: www.bibliothek.uni-regensburg.de/ubr/profil.htm#wich
  18. www.uni-regensburg.de

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