United States Intelligence Community

United States Intelligence Community
United States Intelligence Community
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Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Verbund ziviler und militärischer Nachrichtendienste
Aufsichtsbehörde(n) Präsident der Vereinigten Staaten
Gründung 4. Dezember 1981
Hauptsitz Washington, D.C.
Behördenleitung James R. Clapper, DNI
Website www.intelligence.gov
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Bisheriges Logo der US Intelligence Community

Die United States Intelligence Community ist ein Zusammenschluss von 16 Nachrichtendiensten der Vereinigten Staaten. Der damalige Präsident Ronald Reagan verfügte die Bildung dieser Intelligence Community am 4. Dezember 1981 durch einen Erlass, die Executive Order 12333.

Sitz der Behörde ist Washington, D.C. Die Intelligence Community wird vom Director of National Intelligence geleitet (seit 5. August 2010 James R. Clapper).

Inhaltsverzeichnis

Auftrag

Funktion der Intelligence Community ist die Aufklärung potenzieller Bedrohungen der nationalen Sicherheit der USA im strategischen und polizeilichen Bereich und die rechtzeitige Warnung der Bundesregierung, die diese Informationen in ihre Entscheidungen miteinbezieht.

Mitglieder

16 Dienste sind Mitglieder der IC[1]

Geschichte

Der älteste Nachrichtendienst der USA ist das Office of Naval Intelligence (ONI, dt. „Amt der Marineaufklärung“), das 1882 als nachrichtendienstliche Abteilung der US Navy gegründet wurde.

Als Military Intelligence Division (MID) wurde 1885 die Nachrichtendienstabteilung der United States Army gegründet.

1941 rief Präsident Franklin D. Roosevelt das zunächst zivile "Office of the Coordinator of Information" (COI) ins Leben, das am 13. Juli 1942 in das Office of Strategic Services (OSS) umgewandelt wurde. Er war ein operativ arbeitender Geheimdienst, der einer militärischen Gesamtorganisation, dem Joint Chiefs of Staff, unterstand. Sein Aufgabengebiet umfasste Beschaffung von Informationen, Desinformation des Gegners, psychologische Kriegführung, Partisanen-Unterstützung, Sabotage sowie Spionageabwehr. Alle Abteilungen bestanden bereits im COI.

Das OSS arbeitete weitestgehend am europäischen Kriegsschauplatz, da General Douglas MacArthur, der Oberkommandierende im Pazifik, nur mit den Geheimdiensten der Waffengattungen, insbesondere dem Military Intelligence Division des Heeres, zusammenarbeitete.

Erster Leiter des OSS war Generalmajor „Wild Bill” Donovan (1883–1959) – ein Freund des Präsidenten.

Das OSS wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 20. September 1945 wieder aufgelöst, viele der Mitarbeiter wurden aber in die 1947 gegründete CIA übernommen bzw. arbeiteten für das American Committee for a United Europe.

Als Victor Marchetti und John D. Marks 1974 ihr Enthüllungsbuch „CIA“ über diesen und die US-Geheimdienste veröffentlichten, arbeiteten

  • 56.000 Mitarbeiter für Air Intelligence Agency (AIA) bei einem Budget von 2,7 Milliarden Dollar, während
  • 24.000 Mitarbeiter für den damals zweitgrößten US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) arbeiteten mit einem Budget von 1,2 Milliarden Dollar,
  • 35.000 Mitarbeiter arbeiteten für den Heeresnachrichtendienst (United States Army Intelligence) mit einem Budget von 700 Millionen Dollar und
  • 16.500 Mitarbeiter arbeiteten für die CIA mit einem Budget von 750 Millionen US-Dollar. Es folgten mit
  • 15.000 Mitarbeiter und 600 Millionen Dollar Budget der Nachrichtendienst der Marine (Office of Naval Intelligence), mit
  • 5000 Mitarbeitern und 200 Millionen Dollar Budget die Defense Intelligence Agency, die ohne eigene Beschaffung die Erkenntnisse der Nachrichtendienste der Teilstreitkräfte für das Verteidigungsministerium, die Regierung und die anderen Dienste aufbereitete.
  • Darüber hinaus gab es noch die Nachrichtendienstabteilungen der US-Bundespolizei FBI mit 800 Agenten und 40 Millionen Dollar Budget (Internationale Sicherheitsabteilung),
  • die Nachrichtenabteilung der Atomenergiekommission mit 300 Mitarbeitern und 20 Millionen US-Dollar Budget sowie
  • 300 Agenten des Finanzministeriums (Department of the Treasury) mit 10 Millionen US-Dollar Budget.

Literatur

  • Viktor Marchetti, John D. Marks: CIA. Wilhelm Heyne Verlag, 1976.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.intelligence.gov Who we are− Members of the Intelligence Community (Engl.). Aufgerufen am 3. September 2009

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