Union Kino Bochum

Union Kino Bochum

Das Friedrich-Lueg-Haus in Bochum wurde als erstes Hochhaus Bochums überhaupt mit einer Höhe von 32 m vom Architekten Emil Pohle entworfen und von 1924 bis 1925 errichtet. Es markiert eine neue Bauweise in der Architekturgeschichte einer Stadt mit heute 400.000 Einwohnern.

Lueg Haus, 1925

Auftraggeber war das Unternehmen Fahrzeug-Werke Lueg. Im Erdgeschoss befand sich ein Autosalon. Das bis heute Lueg-Haus genannte Gebäude war bei seiner Eröffnung das größte Ausstellungshaus Deutschlands. [1] Man schrieb über das Gebäude „... das Lueg-Haus trägt den bestimmten Charakter einer Persönlichkeit. Ruhe und groß angelegte Linien beherrschen die Front. Nur ganz vereinzelt klingt ein leicht ornamentaler Akkord an.“ [2] Das Gewicht der sechs Obergeschosse ruhte im Erdgeschoß auf drei Umfassungswänden und nur einer zentralen Stütze. Zum Hof hin erlaubte eine Tragkonstruktion aus geschoßhohen Vierendeelträgern in Eisenbeton eine stützenfreie Öffnung von 18,10 m Breite![3] Nach einen Bombentreffer 1944 stand das Gebäude in Flammen.

Die Innen- und Aussenarchitektur des Gebäudes ist nach seiner Wiederherstellung in den Jahren 1947 bis 1949 heute stark verändert.[4] Das Kinounternehmen Union Filmtheater Bochum wurde Mieter. Es bietet in den sieben Kinosälen des Hauses Filme aus dem aktuellen internationalen Angebot. Die oberen Etagen sind an Dienstleister, wie zum Beispiel Rechtsanwälte, vermietet. Rund um das Kinogebäude entwickelte sich seit Beginn der 1980er Jahre eine hohe Dichte an Gastronomie, bekannt als das Bermudadreieck.

Quellen

  1. kortumstraße.de
  2. Deutsche Bauzeitung, Ausgabe 105, 61. Jg., 1927
  3. Ulrich Bücholdt: Emil Pohle
  4. Frank Rösler: Bauten von Emil Pohle in Bochum

Literatur

  • Hermann Seeger: Bürohäuser der privaten Wirtschaft. Handbuch der Architektur, IV. Teil, 7. Halbband, Heft 1a, 3. Auflage, J. M. Gebhardt's Verlag, Leipzig 1933 mit S. 63-64: Büro- und Ausstellungshaus der Fahrzeugwerke Lueg-Bochum
  • Walter Müller-Wulckow: Bauten der Arbeit. Königstein im Taunus, Karl Robert Langewiesche Verlag, 1925

51.4766666666677.21694444444447Koordinaten: 51° 28′ 36″ N, 7° 13′ 1″ O


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