Und-Konto

Und-Konto

Bankkonten (von italienisch "conto": Rechnung, Konto, Zahlung) sind (Bestands-)Konten, die eine Bank für ihre Kunden führt.

  1. Einzelkonto: Das ist ein Konto, das nur einen Kontoinhaber hat. Gleichzeitig können aber mehrere Personen (z. B. gesetzliche Vertreter oder Bevollmächtigte) über das Konto verfügungsberechtigt sein.
  2. Gemeinschaftskonto: Von einem Gemeinschaftskonto spricht man, wenn mehrere Kontoinhaber (natürliche oder juristische Personen) vorhanden sind.
    1. Und-Konto: Die Inhaber eines solchen Kontos können nur gemeinschaftlich über das Konto verfügen (wenn nichts anderes auf der Konto- bzw. Depoteröffnung steht ist es ein Und-Depot). Die Ausstellung von Karten zur Geldabhebung oder bargeldlosen Verfügung (ec-Karten, Kreditkarten usw.) ist grundsätzlich nicht möglich. Ausnahme: Kontoinhaber bevollmächtigen sich gegenseitig, so dass doch eine Einzelverfügungsberechtigung vorliegt.
    2. Oder-Konto: Bei einem Oder-Konto sind alle Inhaber berechtigt, auch ohne den anderen Inhaber über das Konto zu verfügen. Ob ein Oder-Konto nur durch Widerruf aller oder auch eines einzelnen Inhabers zu einem Und-Konto umgewandelt werden kann ist strittig.[1]

Inhaltsverzeichnis

Zu unterscheidende Bankkonten

  • Das Girokonto (auch Sichtkonto oder laufendes Konto genannt) dient als Zahlungsverkehrskonto der Abwicklung laufender Ein- und Ausgänge
  • Sofern das Girokonto von Unternehmen genutzt wird, wird es als Kontokorrentkonto bezeichnet.
  • Das Sparkonto – oft als Sparbuch bezeichnet - bietet eine kurzfristige verzinsliche Anlage schon für Kleinbeträge.
  • Tagesgeldkonto und Termingeldkonto werden zur Anlage kurzfristig benötigter Mittel verwendet.
  • Kreditkonten dienen der Abwicklung von Krediten.
  • Fremdwährungskonten sind Konten, die nicht in Euro, sondern in anderen Währungen geführt werden.
  • Kreditkartenkonten werden meistens als Revolvingkonto geführt und dienen der Buchung der Kartenumsätze.
  • Spendenkonten dienen der Abwicklung von Spenden und sind meistens als Girokonten ausgelegt.
  • Ein Schattenkonto wird z.B. für Geldkarten geführt. Hier werden die auf der Karte gespeicherten Umsätze gespiegelt.
  • Im Mehrwertkonto sind neben normalen Leistungen rund ums Girokonto, goldene Kreditkarten, etliche Versicherungsleistungen und andere Vergünstigungen enthalten. Diese Mehrwertkonten sind jedoch häufig teurer als normale Girokonten.

Auch Wertpapierdepots werden als Depotkonto bezeichnet.

Verweise

Siehe auch

Betriebsmittelkonto, Abschlusshäufigkeit

Weblinks

Fußnoten

  1. für gemeinschaftlich: BGH, Urt. v. 30. Oktober 1990 - XI ZR 352/89, NJW 1991, 420
    für einzel: Canaris, Bankenvertragsrecht, 2. Aufl. 1981, Rdn. 26; OLG Köln, WM 1989, 1888, 1889; MünchKomm. BGB, K. Schmidt, 2. Aufl. 1986, § 741 Rdn. 49
    Hier nach Universität des Saarlandes, BGH 2. Zivilsenat Urteil vom 9. November 1992 II ZR 219/91, 31. Juli 1999

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  • Konto — »zahlenmäßige Gegenüberstellung von Geschäftsvorgängen in der Buchführung und im Bankwesen«: Das Wort ist seit dem 15. Jh. bezeugt. Seine ursprüngliche, heute veraltete Bedeutung ist »Rechnung«, wie sie noch in der Fügung a conto »auf Rechnung… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Konto — Sn std. (15. Jh.) Entlehnt aus it. conto m. Rechnung , dieses aus spl. computus m. Berechnung , zu l. computāre zusammenrechnen, ausrechnen, berechnen , zu l. putāre rechnen, berechnen; reinigen (zu l. putus rein ) und l. con . Zunächst entlehnt… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Konto — (ital. Conto, Mehrzahl Konten oder Conti), Rechnung, namentlich die in den Handelsbüchern, die deshalb auch Kontobücher genannt werden, eingetragenen. In der Regel dienen für das K. zwei entgegengesetzte, mit »Soll« und »Haben« überschriebene… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Konto — (ital. conto), Rechnung, bes. in Handlungsbüchern (Kontobüchern) eingetragene Rechnungen; jemand ein K. eröffnen, mit ihm in Geschäftsverbindung treten; à conto zahlen, auf Abschlag oder in Vorschuß zahlen; conto a metà, auf gemeinschaftliche… …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Konto — T Konto Das Konto (von lat. computus, „Berechnung“; über ital. conto, „Rechnung“) ist die zentrale Datenstruktur in der Buchführung sowie im Zahlungsverkehr. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Konto — Kọn·to das; s, s / Kon·ten; eine Art Übersicht (mit einer bestimmten Nummer) besonders bei einer Bank, aus der hervorgeht, wie viel Geld jemand dort noch hat, was dazugekommen ist und was ausgegeben (abgebucht) worden ist <ein Konto bei einer …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Konto — Jemandem etwas aufs Konto schreiben: ihm etwas anlasten, jemandem etwas als Schuld anrechnen; ist eine der Kaufmannssprache entlehnte Redensart, die sich seit dem 18. Jahrhundert literarisch nachweisen läßt. J. Chr. Edelmann schreibt 1740 in… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Konto — Kọn|to , das; s, Plural ...ten, selten s und ...ti <italienisch> (fortlaufende Gegenüberstellung und Verrechnung der Forderungen und Schulden im privaten oder geschäftlichen Zahlungsverkehr); vgl. a conto …   Die deutsche Rechtschreibung

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