Umwelt-Campus Birkenfeld

Umwelt-Campus Birkenfeld
Fachhochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld
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Motto Jede Menge Zukunft
Gründung 1996
Trägerschaft staatlich
Ort Hoppstädten-Weiersbach
Bundesland Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Vizepräsident Norbert Kuhn
Studenten 2.350 10/2010
Mitarbeiter 141
davon Professoren 49
Website www.umwelt-campus.de
Panoramaaufnahme des Zentralen Neubaus (ZN)

Der Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) liegt etwa 5 km südlich der Stadt Birkenfeld im oberen Nahetal und ist ein Außenstandort der Fachhochschule Trier mit etwa 2.350 Studenten und ca. 50 Professoren. Geleitet wird die Hochschule von dem für den Umwelt-Campus Birkenfeld verantwortlichen Vizepräsidenten der Fachhochschule Trier, Prof. Dr. Norbert Kuhn.

Organisatorisch gliedert sich der UCB in zwei Fachbereiche: Umweltwirtschaft/Umweltrecht und Umweltplanung/Umwelttechnik. Im erstgenannten Fachbereich sind die hauptsächlich wirtschaftlich und rechtlich orientierten Studiengänge angesiedelt, im zweitgenannten die eher technisch orientierten. Der UCB beherbergt sechs Institute und fünf Kompetenzzentren (welche ähnlich wie Institute arbeiten), außerdem gibt es weitere Forschungsprojekte und etliche studentische Initiativen. Das Campusgelände mit acht Studentenwohnheimen ermöglicht gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten an einem Ort. Der Umwelt-Campus Birkenfeld wird als einzige deutsche Hochschule ausschließlich mit erneuerbarer Energie wie zum Beispiel für Strom und Heizwärme versorgt.

Im Januar 2008 wurde die Hochschule als „Ausgewählter Ort 2008“ ausgezeichnet. Damit gehört der Campus nun offiziell zu den von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und ihrem Projektpartner Deutsche Bank ausgezeichneten „365 Orten im Land der Ideen“. Die Fachhochschule Trier hatte sich mit ihrem Umwelt-Campus Birkenfeld als einer von rund 1.500 Orten an dem Wettbewerb beteiligt[1].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Militär-Lazarett

In der Nähe des größeren amerikanischen Standortes Baumholder wurde das 98th General Hospital in Neubrücke, heute ein Ortsteil der Ortsgemeinde Hoppstädten-Weiersbach, errichtet. Das 44 Hektar große Krankenhausgelände wurde 1952 eröffnet und verfügte über 1.000 Betten sowie diverse medizinische Fachstationen, unter anderem die Chirurgie, Zahnmedizin, Orthopädie, Radiologie, Rehabilitation und Augenheilkunde. Ab den 1970er Jahren bis 1984 war das Hospital aus Kostengründen geschlossen, anschließend wurde es zum weiteren Einsatz vorgehalten.

Der Hauptgebäudekomplex verlief beidseitig kammförmig um einen Mittelgang in Ost-West Richtung, im südlichen Appendix befanden sich Versorgungseinrichtungen (Casino, Supermarkt, Kino, Kirche), im nördlichen, zumindest in den letzten Jahren, die Zahnarztpraxis. Im östlichen Teil befanden sich Mannschaftsquartiere, westlich in den freistehenden Gebäuden eine Grundschule und Wohnblocks. Südlich bei den Bahnschienen gab es Lager-/Güterabfertigungshallen, die noch bis in die 1990er Jahre zum Verschluss des Mobilars des Krankenhauses genutzt wurden.

Interessant sind die umfangreichen Bahninstallationen für "the army hospital trains". Die bis auf das Campusgelände reichenden Gleise sind heute entfernt. Der an der Mainz und Saarbrücken verbindenden Nahe-Strecke liegende Bahnhof Neubrücke befindet sich allerdings in unmittelbarer Nähe. In der gleichen Ortschaft fand sich ebenfalls das Böhmer Airfield, heute ein Flugfeld mit einem Segelflugsportverein.

1994 gaben die Amerikaner das Hospital endgültig auf, bis 1996 standen die Gebäude leer.

Umwelt-Campus Birkenfeld

Der Umwelt-Campus Birkenfeld wurde auf Initiative des ehemaligen Landrats des Landkreises Birkenfeld, Dr. Ernst Theilen, auf dem Gelände des ehemaligen US-Militär-Lazaretts errichtet. Der UCB wurde zu einem Vorzeige-Konversions-Projekt im Hunsrück, da hier ein von den amerikanischen Streitkräften verlassenes Gelände neu genutzt werden konnte. Die drei Gründungsprofessoren waren Prof. Dr. Michael Eulenstein, Prof. Dr.-Ing. Hanns Köhler und Prof. Dr. Marott Bronder.

Das Gelände und die Gebäude wurden in den 1990er Jahren saniert bzw. umgebaut. So entstand der Standort Birkenfeld der Fachhochschule Trier, kurz Umwelt-Campus Birkenfeld UCB.

Einige amerikanische Wohnblocks und eine Grundschule waren noch bis Ende 2009 in Gebrauch.

Die Kirche auf dem Gelände wurde bis Ende des letzten Jahrhunderts weiterbetrieben. Der Kinokomplex wurde noch lange als Hörsaal mit studentischen Kinoaktivitäten genutzt, der amerikanische Einzelhandelsladen existierte bis 2009. 2010 wurde der Gebäudekomplex abgerissen, um an der selben Stelle ein Kommunikationszentrum mit Mehrzweckhalle, Seminar- und Bandproberäumen sowie einer Kindertagesstätte zu errichten, welches Ende 2011 in Betrieb genommen werden soll. Die Gebäude am UCB tragen bis heute vierstellige "amerikanische Hausnummern".

UCB-Contact, ein Treffpunkt für den Campus

Studiengänge

Die beiden Fachbereiche des UCB bieten – neben den auslaufenden Diplomstudiengängen – folgende Bachelor- und Master-Studiengänge an:

Bachelor-Studiengänge

  • Maschinenbau – Produktentwicklung und Technische Planung (Bachelor of Engineering), Regelstudienzeit 6 Semester
  • Bio-, Umwelt- und Prozessverfahrenstechnik (Bachelor of Engineering), Regelstudienzeit 6 Semester
  • Physikingenieurwesen (Bachelor of Engineering), Regelstudienzeit 6 Semester
  • Wirtschaftsingenieurwesen/Umweltplanung (Bachelor of Science), Regelstudienzeit 6 Semester
  • Angewandte Informatik (Bachelor of Science), Regelstudienzeit 7 Semester
  • Medieninformatik (Bachelor of Science), Regelstudienzeit 7 Semester
  • Umwelt- und Betriebswirtschaft (Bachelor of Arts), Regelstudienzeit 6 Semester
  • Wirtschafts- und Umweltrecht (Bachelor of Laws), Regelstudienzeit 7 Semester

Duale Bachelor-Studiengänge

  • Produktionstechnologie (Industriemechaniker und Bachelor of Engineering)
  • Nachhaltige Ressourcenwirtschaft (Industriekaufmann und Bachelor of Arts)

Master-Studiengänge

  • Digitale Produktentwicklung - Maschinenbau (Master of Engineering), Regelstudienzeit 4 Semester
  • Energie- und Umwelttechnik (Master of Science), Regelstudienzeit 4 Semester
  • Business Administration and Engineering[2] (Master of Science), Regelstudienzeit 4 Semester
  • Nachhaltige Prozessverfahrenstechnik (Master of Science), Regelstudienzeit 4 Semester
  • Angewandte Informatik (Master of Science), Regelstudienzeit 4 Semester
  • Medieninformatik (Master of Science), Regelstudienzeit 4 Semester
  • International Material Flow Management[3] (kann sowohl als Weiterbildungsstudiengang (Master of Science) am UCB oder als Dualer Masterstudiengang (Master of Science und Master of Engineering), in Zusammenarbeit mit (und Studienphase an) der Ritsumeikan Asia Pacific University (APU) in Japan belegt werden. Der Doppelabschluss steht unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministers Sigmar Gabriel.), Regelstudienzeit 4 Semester
  • Umwelt- und Betriebswirtschaft (Master of Arts), Regelstudienzeit 4 Semester, ermöglicht auch einen Doppelabschluss mit einem MBA an der Midwestern State University in 4 Semestern (2 in Deutschland, 2 in Texas)
  • Europäisches Wirtschaftsrecht (Master of Laws), Regelstudienzeit 3 Semester

Bekannte Professoren

derzeit aktiv:

ehemalig bzw. inaktiv:

Studenten beim jährlichen Volleyballturnier

Studentische Initiativen

In den ersten Tagen ihres Studiums am UCB nehmen neue Studierende, die ihr Studium zum Wintersemester beginnen, an so genannten Flying Days-Projekten teil, die von Studenten für Studenten veranstaltet werden. Für die Leitung von Flying Days-Projekten, kann man ECTS-Punkte erwerben. Für Studenten die ihr Studium zum Sommersemester beginnen, wird dies noch nicht angeboten. UCB-Studierende betreiben selbstständig eine eigene Zeitung und stundenweise ein campuseigenes Fernsehprogramm. Am Campus wurde auch das Carsharing studentisch betrieben (zum 1. September 2008 eingestellt). Ebenfalls wird von studentischer Seite die Zertifizierung des UCB nach ISO 14001, einer Umweltmanagementnorm vorangetrieben. Jedes Jahr sind weltweit Studierende des UCB in Projektarbeiten, bspw. im Rahmen der Reisenden Hochschule, aktiv, was sie schon nach China, Polen, Brasilien oder Amerika führte. Auch wurde alleine für und durch Studierende eine studentische Unternehmensberatung am UCB gegründet, die Junior Consultants Birkenfeld.

Forschung

Obwohl der Umwelt-Campus erst seit 1996 besteht, wurden in dieser kurzen Zeit bereits eine Reihe von Instituten und Kompetenzzentren gegründet, um die wissenschaftlichen Aktivitäten zu bündeln und eine bessere Außendarstellung zu gewährleisten.

Zu diesen Einrichtungen gehören:

Institute

Kompetenzzentren

Partnerhochschulen

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. umwelt-campus.de
  2. Masterstudiengang Business Administration and Engineering
  3. Masterstudiengang International Material Flow Management


Fachhochschule Trier
Fachhochschule Trier | Umwelt-Campus Birkenfeld | FH-Trier Standort Idar-Oberstein |
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