Ulm-Wiblingen

Ulm-Wiblingen
Wiblingen
Stadt Ulm
Koordinaten: 48° 21′ N, 9° 59′ O48.359.98333333333337Koordinaten: 48° 21′ 0″ N, 9° 59′ 0″ O
Einwohner: 15.836 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Apr. 1927
Postleitzahl: 89079
Vorwahl: 0731
Karte
Lage von Wiblingen in Ulm

Wiblingen ist ein Stadtteil im Süden der kreisfreien Stadt Ulm, im Osten Baden-Württembergs.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Stadtteil befindet sich südlich von Ulm und westlich der Iller, die gleichzeitig die Grenze zum Freistaat Bayern bildet. Das an der Oberschwäbischen Barockstraße liegende Wiblingen ist die letzte Ortschaft an der Iller, bevor diese kurz vor Ulm an der sogenannten "Illerspitze" in die Donau mündet.

Geschichte

Bekanntestes Bauwerk ist die barocke Anlage des ehemaligen Wiblinger Benediktinerklosters, das im Jahre 1093 von den Grafen Hartmann und Otto von Kirchberg gestiftet wurde. Die Klosterkirche, in der eine Reliquie mit Partikeln des Kreuzes Christi verehrt wird, wurde im Jahre 1993 von Papst Johannes Paul II. zur Basilica minor erhoben.

Bis zur Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation im Jahre 1806 diente die Wiblinger Bevölkerung demselben. Von dem Ertrag aus der Landwirtschaft mussten die Wiblinger Bauern Abgaben an das Kloster leisten, welches den Dorfbewohnern die Lehen, die sogenannten Sölden vergab. Die örtlichen Handwerker waren ebenfalls beim Kloster "angestellt" und mussten beim Bau der heutigen Anlage mithelfen. In den Jahren 1808 bis 1822 diente Herzog Heinrich Karl Friedrich von Württemberg (1772-1883) das säkularisierte Kloster als Residenz. Hier war gleichzeitig auch die Militärbesatzung von 120 Mann preußischer Kavallerie untergebracht, der Heinrich im Rang eines Generalleutnants der Kavallerie vorstand. Von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg war in den ehemaligen Konventgebäuden des Benediktinerklosters eine Kaserne untergebracht.

Das einstmals stark landwirtschaftlich geprägte Dorf mit wenigen hundert Einwohnern wurde am 1. April 1927 nach Ulm eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde verstärkt sozialer Wohnungsbau betrieben, zunächst für Flüchtlinge und Heimatvertriebene. In den Siebziger- und Achtzigerjahren entstanden dann große Wohnblöcke und Mehrfamilienhäuser, sodass die Einwohnerzahl drastisch auf 17.500 im Jahr 1990 anstieg. Danach ging die Einwohnerzahl leicht zurück und liegt heute bei etwa 16.000.

Politik

Städtepartnerschaft

Wiblingen unterhält eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Argenton-sur-Creuse.

Wiblinger Wählergemeinschaft

Die Wiblinger Wählergemeinschaft ist eine freie Wählergemeinschaft, die die Interessen des Stadtteils vertreten möchte. Sie ist zur Zeit mit zwei Stadträten im Ulmer Gemeinderat vertreten und bildet dort mit anderen Wählergemeinschaften und der FDP eine Fraktionsgemeinschaft.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

  • Albert-Einstein-Gymnasium. Partnerschulen gibt es in der Partnerstadt Argenton-sur-Creuse sowie in Sitten in der Schweiz und in Newtown im Bundesstaat Pennsylvania in den USA.
  • Albert-Einstein-Realschule (mit Abendrealschule)

Das Gymnasium und die Realschule sind beide in einem gemeinsamen Schulzentrum untergebracht.

Vereine

  • Musikverein Wiblingen e.V. 1954
  • Verein zur Förderung der Musikjugend im Musikverein Wiblingen e.V.
  • Schützenverein Hubertus Ulm-Wiblingen 1951
  • TV Wiblingen 1905 e.V.
  • Gesangsverein Gemütlichkeit
  • Kaninchenzuchtverein Z 230
  • Schützenverein Hubertus
  • Reit- und Fahrverein Ulm-Wiblingen
  • Wanderfreunde Gold'ner Schuh e.V.

Weblinks


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