Uffeln (Vlotho)

Uffeln (Vlotho)
Uffeln
Stadt Vlotho
Koordinaten: 52° 11′ N, 8° 53′ O52.1766666666678.881944444444545Koordinaten: 52° 10′ 36″ N, 8° 52′ 55″ O
Höhe: 45–170 m ü. NN
Fläche: 11,19 km²
Einwohner: 3.910 (30. Juni 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Postleitzahl: 32602
Vorwahl: 05733
Exter Uffeln Valdorf VlothoKarte
Über dieses Bild

Lage von Uffeln in Vlotho

Uffeln ist ein Ortsteil der ostwestfälischen Stadt Vlotho im Kreis Herford. Uffeln hat 3.910 Einwohner (Stand 30. Juni 2009) [1] und liegt an der Weser. Die bis dato selbstständige Gemeinde wurde 1973 an Vlotho angegliedert. Bis 1972 gehörte Uffeln zum Kreis Minden. Uffeln ist der einzige Ortsteil von Vlotho und der einzige Ort im Kreis Herford, der östlich der Weser liegt. Damit gehört Uffeln als einziger Ort im Kreisgebiet nicht zum Ravensberger Land.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals ist Uflen 1258 im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters Segenstal in Vlotho erwähnt. Der Name ist aus zwei Begriffen zusammengesetzt, so steht die Silbe len für den sogenannten Lohwald. Der erste Teil Uf könnte als altsächsisches Wort für Sumpf o. ä. gedeutet werden (Hans Bahlow). Im Ravensberger Urbar von 1556 wird die Lage eines der Uffelner Urhöfe (Nr. 3) als im Brueche, also im Bruch liegend bezeichnet. [2]

Am 15. Juli 1858 wurde Uffeln durch Ausgliederung aus der Gemeinde Holtrup eine eigenständige Gemeinde.[3]

Bei Ausgrabungen im Jahr 1933 durch Friedrich Langewiesche wurden verschiedene Hügelgräber auf dem Buhn erforscht, deren Entstehen auf die Zeit des Überganges der Stein- zur Bronzezeit bzw. der Bronzezeit selbst datiert wurde. Obwohl bislang keine direkten Siedlungsspuren entdeckt wurden, können sie doch als Indiz für die Anwesenheit frühzeitlicher Menschen gelten.

Kirche

Der sich durch Uffeln von Süden nach Norden ziehende Höhenrücken wird Buhn genannt, was gleichbedeutend ist mit erhöhter Fläche (s. a. das heutige Bühne). Der von Borlefzen bis Holtrup auf diesem Buhn meist schnurgerade verlaufende Borlefzener Kirchweg erinnert an die Zeit, da Uffeln kirchlich zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Holtrup (heute Ortsteil von Porta Westfalica) gehörte. Seit 1972 gab es innerhalb dieser Kirchengemeinde den selbständigen Pfarrbezirk Uffeln; die heutige Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Uffeln wurde 2007 selbstständig. Die für Gottesdienste als Friedenskirche genutzte Friedhofskapelle von 1959 steht im Eigentum der Stadt Vlotho.

Blick auf Uffeln vom Standort Burg Vlotho auf dem Amtshausberg

Infrastruktur

Uffeln verfügt über eine Grundschule, der 2008 die Evangelische Grundschule Exter als Dependance angeschlossen wurde. An der Möllberger Straße und am Höferweg befinden sich zwei der Vlothoer Industriegebiete. Die etwa auf Niveauhöhe der Weser rechtsseitig parallel zum Strom verlaufende Mindener Straße wird im innerörtlichen Bereich beidseitig von unterschiedlichen Dienstleistungsunternehmen gesäumt, die die Nahversorgung weitgehend sicherstellen.

Freizeit

Gegenüber von Amtshausberg und Steinberg auf Vlothoer Seite befindet sich ein großes privat genutztes Freizeitgelände rechtsseitig der Weser. Dieser als Kiesteich bekannte Bereich geht zurück auf umfangreiche Förderungen von Weserkies in den 1930er-Jahren. Als Material von hoher Qualität wurde er in diesem Zeitraum genutzt beim Bau der Reichsautobahn (heute BAB 2) sowie der Kasernen im nahe gelegenen Herford. Ein weiteres Freizeitgelände liegt in etwa 3 km Entfernung (Luftlinie) stromaufwärts gleichfalls am rechten Weserufer: das Freizeitgelände Borlefzen mit Campingplatz, Badesee und Bootshafen für den allgemeinen Tourismus.

Einwohner und Religion

Die Ausländerquote des Ortsteils Uffeln beträgt 4,1 Prozent. 44,0 Prozent der Einwohner sind evangelisch, 7,3 Prozent katholisch.

Quellen

  1. http://www.vlotho.de/index.phtml?sNavID=609.28&mNavID=609.4&La=1
  2. Franz Herberhold, Das Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556, Amt Vlotho, Bl. 347, Münster 1960
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

Literatur

  • Rüdiger Bremme (Hrsg.): Über 1000 Jahre Kirchspiel Holtrup-Uffeln - eine Gemeinde unterwegs, Uffeln 1991, ohne ISBN
  • Geschichtswerkstatt Exter: Spurensuche XIII - 2005 Unterwegs in Uffeln.

Weblinks


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