Uesslingen-Buch

Uesslingen-Buch
Uesslingen-Buch
Wappen von Uesslingen-Buch
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Thurgau
Bezirk: Frauenfeldw
Gemeindenummer: 4616i1f3f4
Postleitzahl: 8524
UN/LOCODE: CH UGN (Uesslingen)
Koordinaten: (703665 / 271203)47.5833338.816671465Koordinaten: 47° 35′ 0″ N, 8° 49′ 0″ O; CH1903: (703665 / 271203)
Höhe: 465 m ü. M.
Fläche: 14 km²
Einwohner: 1055 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.uesslingen.ch
Karte
Karte von Uesslingen-Buch
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Uesslingen-Buch ist eine politische Gemeinde im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Uesslingen-Buch liegt westlich der Kantonshauptstadt Frauenfeld am Nordufer der Thur. Im Norden der Gemeinde auf der Grenze zu Hüttwilen liegen der Hasensee und der Hüttwilersee.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1990 918
2007 1046

45 der insgesamt 1046 Einwohner hatten im Jahre 2007 eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Religionen - Konfessionen

Sowohl die evangelische wie auch die katholische Kirchgemeinde bieten vielfältige Möglichkeiten zur Begegnung. Die im Jahre 1872 im neuromanischen Stil erbaute Kirche „Peter und Paul“ wird von beiden Konfessionen genutzt und getragen. Erstmals wurde sie im Jahre 1938 renoviert. Die letzte Renovation dauerte von 1988 bis 1990. In der renovierten Kirche mit der neuen, Orgel werden regelmässig Konzerte durchgeführt. Im neuen Kirchgemeindehaus mit Gemeindesaal, Jugendraum und anderen Räumlichkeiten können all die Bedürfnisse der Bevölkerung noch besser abgedeckt werden. Eine spezielle Beilage im „Kirchenbote“ gibt Auskunft über die jeweiligen Aktivitäten.

Zur katholischen Kirchgemeinde gehören Uesslingen-Buch, Neunforn sowie Uerschhausen. Es besteht eine Pfarrgemeinschaft mit Gachnang. Über die Gottesdienste und kirchlichen Anlässe orientiert das Pfarreiblatt, das jede zweite Woche zugestellt wird.

Das älteste Gebäude in Buch ist die St. Sebastianskapelle. 1461 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt, ist aber mit Sicherheit um viele Jahrhunderte älter. Die gotischen Wandmalereien entstanden um 1320 und zeigen in ausdrucksstarker Weise verschiedene Bilder der Passion und der Verherrlichung Christi. Diese wunderschönen Fresken wurden erst bei der Renovation der Kapelle 1938 wiederentdeckt und unter sachkundiger Leitung restauriert. Die Kapelle steht unter eidgenössischem Denkmalschutz.

Geschichte

Im Jahre 1094, genauer gesagt am 14. März, taucht der Ortsname zum ersten Mal auf einem Schriftstück auf. Diese Tatsache bedeutet nicht, dass das Dorf erst seit diesem Zeitpunkt existiert. Gewiss wird es am Fuße des Iselisbergs schon früher eine Ansammlung von Häusern gehabt haben. Diese Annahme lässt sich auch mit Hilfe der Ortsnahmenforschung belegen. Ortsnamen mit der Endung „-ingen“ werden nämlich der ersten Phase der Landnahme durch die Alemannen zugeordnet. Das bedeutet, dass sich ca. 600 n. Chr. Alemannen in dieser Gegend niedergelassen haben. Genaue Daten fehlen, da aus dieser Zeit keine schriftlichen Quellen vorliegen. Auch im 11. Jahrhundert konnten erst sehr wenige Leute lesen und schreiben. Die Kunst des Schreibens haben die Alemannen, welche zu jener Zeit das ganze schweizerische Mittelland besiedelten, den kirchlichen und klösterlichen Funktionären überlassen. So finden wir im frühen Mittelalter vor allem Urkunden, die in Zusammenhang mit einem Kloster oder einer Kirche stehen. Sehr oft handelt es sich um Schenkungsurkunden, worin jemand dem Kloster seine Güter abtritt. Abgefasst sind einzig die Namen des Schenkers und der anwesenden Zeugen.

Auch beim Schriftstück, in welchem der Name „Üsslingen“ zum ersten Mal auftaucht, handelt es sich um eine solche lateinische Schenkungsurkunde. Ein gewisser Rupert und seine Neffen Erlewin und Eberhard schenken dem Kloster des Heiligen Salvator in Schaffhausen ihren Besitz im Thurgau, der sich in der Region von Matzingen befand. Diese Schenkung war an die Bedingungen geknüpft, dass das Kloster die Erinnerung an die Familie immer hoch halte und dass Eberhard und sein Bruder in das Kloster des Heiligen Salvador aufgenommen würden. Für ihre Mutter mit ihren Mägden sollte in einem Frauenkloster gesorgt werden. Die Richtigkeit dieses Schriftstücks wurde von 18 Personen bezeugt. Darunter finden wir einen gewissen „Rihiwin de Uselinga“, den „Begründer“ der Dorfgeschichte. Die Stammburg dieses Geschlechts soll sich innerhalb des Dorfes Iselisberg befunden haben.

Gasthaus Traube, Dietingen, 1844 erbaut

Wappen

Sehenswürdigkeiten

In Buch steht die St. Sebastianskapelle mit bedeutenden frühgotischen Fresken. Der kleine Hasensee befindet sich im Nordwesten der Gemeinde.

Literatur

  • A. Lenz, B. Huber und H. Huber-Stürzinger: Dorfchronik Üsslingen 1094-1994. Frauenfeld, 1994
  • Urs Elsener und Hans Peter Mathis: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 534: St. Sebastianskapelle in Buch bei Frauenfeld, Bern 1993, ISBN 3-85782-534-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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