Uckerland

Uckerland
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Uckerland führt kein Wappen
Uckerland
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Uckerland hervorgehoben
53.4513.882
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Uckermark
Höhe: 82 m ü. NN
Fläche: 166,19 km²
Einwohner:

3.014 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17337
Vorwahlen: 039745, 039753, 039752
Kfz-Kennzeichen: UM
Gemeindeschlüssel: 12 0 73 579
Gemeindegliederung: 11 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 35
17337 Uckerland
Webpräsenz: www.uckerland.de
Bürgermeisterin: Christine Wernicke (parteilos)
Lage der Gemeinde Uckerland im Landkreis Uckermark
Angermünde Berkholz-Meyenburg Boitzenburger Land Brüssow Carmzow-Wallmow Casekow Flieth-Stegelitz Gartz (Oder) Gerswalde Göritz Gramzow Grünow Hohenselchow-Groß Pinnow Lychen Mark Landin Mescherin Milmersdorf Mittenwalde Nordwestuckermark Oberuckersee Passow Pinnow Prenzlau Randowtal Schenkenberg Schöneberg Schönfeld Schwedt/Oder Tantow Temmen-Ringenwalde Templin Uckerfelde Uckerland Zichow BrandenburgKarte
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Uckerland ist eine 2002 entstandene uckermärkische Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg (Deutschland).

Uckerland (terra Ukera) nannte sich auch das Stammesgebiet der Ukranen, bevor es unter den Markgrafen von Brandenburg zur Uckermark wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Uckerland hat folgende Ortsteile:

  • Fahrenholz mit dem Gemeindeteil Lindhorst
    • Fahrenholz hatte im März 2003 118 Einwohner[2]. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt von 1287[3]. 1340 erfolgte eine Erwähnung unter dem Namen vorholt was Kiefernwald bedeutet. Das Dorf wurde zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt, möglicherweise bereits vor 1375, aufgegeben und erst später wieder aufgebaut. Bezeugt ist es wieder ab 1500 südöstlich er ursprünglichen Siedlung. Von der ersten Dorfanlage zeugt heute noch die Ruine einer Feldsteinkirche an der Bahnlinie nach Strasburg. 1756/1757 wurde das Dorf als Rittervorwerk genannt, um 1800 wurde es als adliges Gut bezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zum Dorf gehörige Land enteignet und verteilt. Von den 477 Hektar gingen 168 Hektar an 28 landlose Bauern und Landarbeiter, 170 Hektar an 16 Umsiedler und 35 Hektar wurden Gemeindebesitz. In dieser Zeit wuchs die Bevölkerung des Dorfes rasant an und betrug ein Jahr nach Kriegsende 405. [4]
    • Lindhorst hatte im März 2003 54 Einwohner. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt 1375 als Lynthorst[5]. Der Name wird als Dorf an einer mit Linden bestandenen Erhöhung im Wiesengelände gedeutet. Sehenswert ist der Friedhof mit Kapelle und einer freistehenden Glocke welcher von Peter Joseph Lenné geplant wurde. Ebenfalls sehenswert sind der Ehrenhain für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, der Gutspark mit Teich von 1825 sowie der unter Denkmalschutz stehende Speicher mit ovalen Fenstern.[6]
  • Güterberg mit dem Gemeindeteil Carolinenthal
    • Erste urkundliche Erwähnung von Güterberg 1608 als Guetterberch.
    • Carolinenthal wurde 1745 erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche Name Mücken-Krug war vermutlich ein Spottname für einen Krug in welchem es reichlich Mücken gab. Auch die Bezeichnung Guterbocksches Vorwerk ist überliefert. Ab 1818 trug die Ortschaft ihren heutigen Namen. Vermutlich war eine Angehörige des Besitzers die Namenspatin.[7]
  • Hetzdorf mit den Gemeindeteilen Gneisenau, Kleisthöhe, Lemmersdorf und Schlepkow
    • Hetzdorf hat etwa 100 Einwohner (2006). Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus 1286. Der Name des Ortes leitet sich von dem Personennamen Hezel einer Kurzform von Hermann ab. Sehenswert ist die frühgotische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert.[8]
    • Schlepkow hat etwa 120 Einwohner (2006). Die erste urkundliche Erwähnung als Slepecow stammt von 1321. Der slawische Name stammt vom Personennamen Slepek ab, was Blinder bedeutet. Im Ort befindet sich eine Feldsteinkirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.[9]
  • Jagow mit den Gemeindeteilen Dolgen, Karlstein, Kutzerow, Lauenhof, Taschenberg und Uhlenhof
  • Lübbenow. Der Ortsteil war Stammsitz des gleichnamigen Adelsgeschlechtes
Kirche in Wolfshagen
Denkmal für die Befreiungskriege im Ortsteil Wolfshagen
  • Milow mit dem Gemeindeteil Jahnkeshof
  • Nechlin
  • Trebenow mit den Gemeindeteilen Bandelow, Neumannshof und Werbelow
  • Wilsickow mit etwa 210 Einwohnern (2006) wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Sehenswert sind der Park und der Gutshof. Die Sanierung der Kirche aus dem 13. Jahrhundert wurde 1992 abgeschlossen. [10]
  • Wismar mit dem Gemeindeteil Hansfelde (nördlichster Punkt Brandenburgs)
  • Wolfshagen mit den Gemeindeteilen Amalienhof und Ottenhagen

Geschichte

Die Gemeinde Uckerland entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der selbständigen Gemeinden Fahrenholz, Güterberg, Jagow, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Nechlin, Trebenow, Wilsickow, Wismar und Wolfshagen.[11] Diese waren bis dahin amtsangehörige Gemeinden des Amtes Lübbenow, das im Zuge der Gemeindeneugliederung im Land Brandenburg zum 31. Dezember 2001 aufgelöst wurde. Die Gemeindebezeichnung Uckerland wurde im Gemeindeneugliederungsvertrag vom 22. November 2001 festgeschrieben.

Das ehemalige Amt Lübbenow wurde am 1. Juni 1992 gegründet und gehörte zum Kreis Strasburg in Mecklenburg-Vorpommern. Durch Bürgerentscheid kam das Amt am 1. August 1992 zum Kreis Prenzlau und wechselte somit in das Land Brandenburg.

Politik

Bürgermeister

Erste hauptamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde war die ehemalige Amtsdirektorin Monika Becker. Ihre Nachfolgerin wurde Christine Wernicke nach einer Stichwahl am 20. April 2008.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Uckerland stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.

Persönlichkeiten

  • Arthur Will (1848–1912), Landwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags, wurde in Trebenow geboren

Literatur

  • Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Gemeinde Uckerland - - Fahrenholz
  3. Johanne de Farenholtze, CDB, A XXI 97 Kop., hier nach http://www.uckerland.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=17728
  4. http://www.uckerland.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=17728 sowie Märkische Oderzeitung, 26. Okt. 2006, S. 9
  5. Landbuch Kaiser Karls IV.246 Lynthorst, hier nach http://www.uckerland.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=17728
  6. Gemeinde Uckerland - - Fahrenholz
  7. Märkische Oderzeitung, 3. Januar 2007, S. 11
  8. Märkische Oderzeitung, 15. August 2006, S. 9
  9. Märkische Oderzeitung, 1. Okt. 2006, S. 9
  10. Märkische Oderzeitung, 2./3. Oktober 2006, S. 11
  11. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001

Weblinks

 Commons: Uckerland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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