U-Boote westwärts!

U-Boote westwärts!
Filmdaten
Originaltitel U-Boote westwärts!
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1941
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK Vorbehaltsfilm
Stab
Regie Günther Rittau
Drehbuch Georg Zoch
Produktion Universum Film AG (UFA)
Musik Harald Böhmelt
Kamera Igor Oberberg
Schnitt Johanna Meisel,Wolfgang Wehrum
Besetzung

U-Boote westwärts! ist ein deutscher Kriegsfilm des Regisseurs Günther Rittau aus dem Jahr 1941. Wegen seines propagandistischen Gehalts ist er seit dem Ende des Dritten Reiches als Vorbehaltsfilm eingestuft.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nach nur wenigen Stunden Heimaturlaub erhält die Besatzung eines deutschen U-Bootes einen neuen Einsatzbefehl. Auf ihrer Patrouille stoppen sie einen neutralen holländischen Dampfer und überprüfen die Ladung. Anstatt der in den Frachtpapieren deklarierten Nähmaschinen finden sie aber Flugzeugteile. Der Prisenordnung entsprechend, wird der Dampfer zur Versenkung mit Sprengpatronen vorbereitet, als plötzlich ein englisches Torpedoboot auftaucht, das als Geleitschutz eines sich in der Nähe befindlichen alliierten Konvois dient. Kommandant Hoffmeister kann mit knapper Not sein Boot auf Tauchstation bringen, doch den vier Männern des Prisenkommandos gelingt es nicht, rechtzeitig von dem holländischen Dampfer zu kommen. Nur knapp entkommt das U-Boot einem Rammversuch des Torpedobootes und den anschließenden Wasserbomben. Das Prisenkommando aber ist von den Engländern gefangengenommen worden.

Wenig später gelingt dem Kommandanten, mehrere Frachter aus dem Geleitzug zu versenken, und es läuft ihm auch das englische Torpedoboot, das das Prisenkommando gefangengenommen hat, vor die Torpedorohre. Hoffmeister lässt den Engländer torpedieren. Das englische Kriegsschiff sinkt, doch den deutschen Gefangenen gelingt es, von dem sinkenden Schiff zu entkommen. Leutnant Benedict wird dabei schwer verletzt. Dem U-Boot gelingt die Flucht, in der Nacht lässt der Kommandant auftauchen, um nach seinen Kameraden zu suchen, die er schließlich auch entdeckt, doch Leutnant Benedict erliegt seinen Verletzungen. Im weiteren Verlauf der Feindfahrt gelingen noch weitere Versenkungen, und mit neun Versenkungswimpeln am Sehrohr kehrt das Boot erfolgreich zurück.

Hintergrund

Der Film wurde auf echten U-Booten gedreht. Als Statisten kamen die originalen U-Boot-Besatzungen zum Einsatz; auch Karl Dönitz, der Befehlshaber der U-Boot-Flotte, spielte sich selbst.

Das im Film verwendete U-Boot ist ein Typ IX. Sein Tiefenmesser zeigt als maximale Tauchtiefe nur 80 Meter, obwohl U-Boote vom Typ IX bis über 250 Meter tief tauchen konnten. Die tatsächliche Tauchtiefe war aber zur Entstehungszeit des Filmes (mitten im Zweiten Weltkrieg) noch geheim, und so wurde absichtlich untertrieben, um dem Feind durch den Film keine verwertbaren Hinweise zu geben.

Verfügbarkeit

Der Film befindet sich heute im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und wird dort als sogenannter Vorbehaltsfilm geführt, da es sich um einen Kriegspropagandafilm aus der Zeit des Nationalsozialismus handelt, der von der Stiftung nicht gewerblich ausgewertet wird und nur in geschlossenen Veranstaltungen, mit Einführung durch einen Referenten, gezeigt wird.

In den 1960er und 1970er Jahren war eine gekürzte Super-8-Kopie des Films frei käuflich (3 Spulen von je 120 Meter Länge, ca. 50 Minuten Laufzeit, Büscher-Film, Essen). Heute kursieren Kopien (oft in schlechter Bildqualität) des Films im Internet.

Weblinks


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