U-Bahnhof Magdalenenstraße

U-Bahnhof Magdalenenstraße
Ausfahrender F-Zug am Bahnsteig (nach der Sanierung)
Der Bahnhof vor der Sanierung 2003
Bahnsteig nach der Sanierung 2007

Der U-Bahnhof Magdalenenstraße ist eine Station der Berliner U-Bahn-Linie U5 im Ortsteil Lichtenberg unterhalb der Frankfurter Allee. Er gehört zusammen mit den anderen am 21. Dezember 1930 eröffneten Bahnhöfen der Linie zu den letzten architektonischen Werken des schwedischen Architekten Alfred Grenander. Bei der BVG wird er unter dem Kürzel Md geführt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der anfangs noch unter dem Bautitel Alfredstraße geplante Bahnhof entstand zusammen mit der neuen Linie E (heute U5) zum Ende der 1920er Jahre. Die Linie führt fast geradlinig unterhalb der Frankfurter Allee und sollte die östlichen Gebiete Berlins an das unterirdische Schnellbahnnetz anschließen. Der mit dem Bau beauftragte Architekt der Hoch- und Untergrundbahn Grenander gestaltete dabei alle Bahnhöfe im Stil der Moderne und griff zusätzlich auf das Prinzip der „Kennfarbe“ zurück. Der Bahnhof Magdalenenstraße erhielt dabei graue Wandfliesen.

Neben dieser Farbgebung war der Bahnhof wie folgt angelegt. Der 121 Meter lange und 9 Meter breite Bahnsteig wird von einer doppelten, ebenfalls grau gehaltenen genieteten Pfeilerreihe gestützt. Er befindet sich in anderthalbfacher Tieflage und besitzt an jedem Ende zwei Ausgänge. Die Bahnhofsausstattung umfasste zudem Infovitrinen, Fahrtzielanzeiger, Uhren, Bänke und Papierkörbe, Verkaufsautomaten beziehungsweise Kioske, Feuerschutzeinrichtungen und auch Personenwaagen. Die Eröffnung fand am 21. Dezember 1930 statt.

Während des Zweiten Weltkrieges kam es entlang der Linie zu mehreren Treffern, der Bahnhof selbst blieb jedoch weitgehend verschont. Der Betrieb musste dennoch im Frühjahr eingestellt und konnte erst nach Kriegsende, am 16. Juni 1945 als Pendelverkehr, wieder aufgenommen werden. Dieser wurde in mehreren Schritten erweitert und am 1. Februar 1946 durch Umlaufbetrieb ersetzt.

Die ursprünglichen Fliesen wurden später abmontiert und durch etwas andersfarbige, die im Mauerwerksverband angelegt wurden, ersetzt. Zusätzlich wurden 1986 die ehemaligen Werbeflächen im Rahmen der Vorbereitung zur 750-Jahr-Feier Berlins durch mehrere Wandgemälde von Wolfgang Frankenstein ersetzt. Diese zeigen in 20 Bildern die Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung, angefangen von der Märzrevolution bis hin zur Gründung der DDR im Jahr 1949.[1] [2]

2003 erfolgte die zweite Sanierung, bei der die älteren Fliesen wiederum abgeschlagen und durch grüne Emailleplatten ersetzt wurden. Der ursprünglich asphaltierte Boden erhielt Granitplatten. Die Wandgemälde hingegen blieben und wurden zusätzlich seitlich mit ihren Titeln versehen. Im Jahr 2008 erhielt der U-Bahnhof einen Aufzug.[3][4]

Von Oktober 2008 bis April 2009 wurden die Ausgänge des Bahnhofs erneuert. Dabei wurde je Straßenseite je ein Aufgang geschlossen und saniert, hierbei erhielten die Eingänge des Bahnhofs das einheitliche Aussehen. Ebenso wurden zum Teil Blindenleitsysteme installiert.

Linie Verlauf
Berlin U5.svg Alexanderplatz – Schillingstraße – Strausberger Platz – Weberwiese – Frankfurter Tor – Samariterstraße – Frankfurter Allee – Magdalenenstraße – Lichtenberg – Friedrichsfelde – Tierpark – Biesdorf-Süd – Elsterwerdaer Platz – Wuhletal – Kaulsdorf-Nord – Neue Grottkauer Straße – Cottbusser Platz – Hellersdorf – Louis-Lewin-Straße – Hönow

Literatur

  • Peter Bock (Hrsg.): U5 Zwischen Alex und Hönow. Geschichte(n) aus dem Untergrund. GVE e. V., Berlin 2003. ISBN 3-89218-079-2

Weblinks

Einzelnachweise und Hinweise

  1. Homepage Kunst in Berlin, 80er und 90er Jahre, abgerufen am 24. Juni 2011
  2. Bilder aller 20 Wandgemälde
  3. Markus Falkner: Großbaustellen im Untergrund, Berliner Morgenpost, 25. November 2007
  4. Der Aufzug als barrierefreier Zugang ist inzwischen fertig. (Stand Sommer 2011)
52.512513.486388888889

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”