Barschangeln

Barschangeln
Flussangler auf einer Buhne

Unter Angeln versteht man die Ausübung der Fischerei mit einer Handangel. Die Angel besteht im einfachsten Fall nur aus Angelschnur, Haken und Köder, im Allgemeinen jedoch noch aus der Angelrute, der Angelrolle zum Aufrollen der Schnur und dem sogenannten Vorfach, einer Schnur zwischen Hauptschnur und Haken, welche in der Regel dünner ist als die Hauptschnur. Als Bindeglied zwischen Hauptschnur und Vorfach werden bei den meisten Angelmethoden Wirbel eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Angelmethoden

Es gibt verschiedene Angelmethoden. Allen gemeinsam ist, dass der Fisch dazu gebracht wird, einen Haken aufzunehmen, der ihn an die Schnur bindet, so dass er aus dem Wasser gezogen werden kann. Da alle Fische fressen müssen, können prinzipiell auch alle Fische geangelt werden. Manche Fischarten nehmen ins Wasser geworfene blanke Haken sofort an, weil sie nicht zwischen diesen und Futter unterscheiden können. Die übrigen Fische müssen mit einem Köder getäuscht werden, der den Haken kaschiert. Nur wenige Fischarten sind sehr schwer zu täuschen. Die Täuschung ist auch umso leichter, je aufgeregter die Fische sind, weshalb sie oft angefüttert werden, um ihren Futterneid zu schüren und um sie an eine beliebige Angelstelle anzulocken.

Die Angelmethoden unterscheiden sich in der Art und Weise, wie und wo der Fisch an den Haken gebracht wird.

Brandungsfischen

Brandungsfischen vom Ufer aus

Brandungsangeln erfolgt vom Strand, einer Seebrücke oder von der Klippe aus. Dabei wird mit relativ schweren Gewichten (typisch 100-250 g) gearbeitet. Der Köder wird (meist Wattwurm oder Fischfetzen) möglichst weit ausgeworfen, oft über 100 m weit. Klassische Rutenlängen sind 3,9 m und 4,2 m. Zur Steigerung der Wurfweite finden spezielle Weitwurfvorfächer Verwendung. Diese dienen hauptsächlich zur Reduzierung des Luftwiderstandes und zur Stabilisierung des Vorfaches. Da die Fliehkräfte beim Wurf so groß werden können, dass die Angelschnur überlastet wird und reißen kann, werden sogenannte Schlagschnüre erhöhter Festigkeit in doppelter Rutenlänge als Vorschnur genutzt. Typische Zielfische in Deutschland sind der Dorsch und die diversen Plattfische. Als Beifang werden aber auch Aale und Aalmuttern gefangen.

Drop Shot Angeln

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Drop Shot Angeln ist eine relativ neue Methode zum Raubfischfangen. Die Drop-Shot Montage und das Angeln mit Drop Shot auf Raubfische sind einfach und fangen gut. Mit der Drop Shot Montage werden Hechte, Zander, Barsche und Forellen gefangen. Besonders in stark befischten Gewässern versprich DS guten Erfolg, doch auch in Salzwasser beginnen einige Spezialisten mit der Drop-Shot Fischerei.

Bei der Dropshot Montage befindet sich der Haken, ähnlich wie ein Ausleger, direkt auf dem Vorfach. Auf den Haken werden spezielle Drop Shot Weichplastik-Köder montiert. Diese Köder geben feine Vibrationen ab und schwingen häufig selbst noch in der Stop-Phase nach. Schon bei leichtem Zupfen beginnt der Drop Shot Köder zu spielen. Durch spezielles Drop Shot Blei lässt sich der Abstand zwischen Köder und Grund den jeweiligen Verhältnissen sehr genau anpassen, so ist die Gefahr von Hängern weitgehend ausgeschlossen. Der Köder kann extrem langsam geführt werden und ist dadurch sehr lange im Sichtbereich des Räubers. Den eigenwilligen Köderbewegungen und den feinen Vibrationen der Drop Shot Köder können Raubfische nur selten lange widerstehen. Die Drop Shot Köder werden oft in voller Länge verschluckt.

Die Angelmontage ist einfach. An einem rund 150 Zentimeter langen Vorfach wird ein spezieller Drop-Shot Haken mittels PALOMAR-Knoten gebunden, so dass der Haken in einem Winkel von ca. 90 Grad Winkel zum Vorfach absteht. Auf den Drop-Shot-Haken kommt nun ein Drop Shot Gummiköder. Den Abschluss bildet ein spezielles Drop Shot Blei, welches durch einen Klemmmechanismus verstellt werden kann. Damit stellt man den Abstand zum Köder ein.

Die Köderführung erfolgt im absoluten Zeitlupentempo. Nach dem Auswerfen des Drop-Shot Köders (Ufer + Boot) lässt man die „Drop-Shot-Montage“ auf den Grund sinken.

Anschließend erfolgt das Zupfen, bei dem der Köder angehoben und anschließend wieder auf den Grund abgelassen wird. Im Gegensatz zum herkömmlichen Angeln mit Kunstködern, erfolgt das Einholen extrem langsam und mit kleinsten Zupfern. Zwischen den einzelnen Zupfern sind circa 5 Sekunden Stillstand nötig. Es ist zu beachten, dass auch in der Stillstandsphase die Angelschnur auf Spannung gehalten werden muss. Nur dann beginnt der Drop-Shot-Köder mit seinem typischen „DS“ Spiel und gibt seine Mikroschwingungen ab!

Beim Drop Shot Fischen befindet sich der Haken im vorderen Bereich des Köders. In aller Regel saugen Raubfische aller Art den DS- Köder aufgrund seiner besonders passiven Bewegung restlos ein. Der Anschlag erfolgt somit rund eine Sekunde nach der Bisserkennung.

Feederfischen

Feedermontage

Das Feederfischen ist eine Angelmethode, die meistens für den Fang von Weißfischen betrieben wird.

Sie verbindet die ursprüngliche Grundmontage mit einem Weg, das Grundfutter unmittelbar zum eigentlichen Köder, der auf dem Haken (2) sitzt, zu bringen. Das wird durch die Verwendung eines Futterkorbes (1) erreicht. Das Futter verteilt sich nach dem Einwerfen der Montage am Bodengrund und lockt so die Fische in die Nähe des Hakenköders.

Für das Feederfischen empfiehlt es sich, eine spezielle Rute (Feederrute) mit einer feinen Spitze und starkem Rückgrat und geflochtene Schnur (wegen der geringeren Dehnung) zu verwenden, da sich der Biss des Fisches ausschließlich durch die Straffung der Hauptschnur (3) und durch das „Zucken“ der Rutenspitze bemerkbar macht. Das starke Rückgrat ist die Voraussetzung, um die schweren Futterkörbe werfen zu können. Selbst unbeschwerte Futterkörbe haben allein durch ihre Füllung mit Grundfutter ein recht hohes Gewicht. Die feine Spitze ist für die Bisserkennung wichtig. Zu feine Spitzen sind aber windanfällig und werden von zu starkem Strömungsdruck auf die Schnur so stark gekrümmt, dass eine Bissanzeige nicht mehr möglich ist. Daher besitzen Feederruten gewöhnlich verschieden starke Wechselspitzen, um die Rute den Wetter- und Gewässerverhältnissen anzupassen. Die Angelgerätehersteller haben sich bereits seit einigen Jahren intensiv mit dieser Methode befasst und entsprechende Geräte entwickelt. Inzwischen gibt es im Fachhandel eine enorme Bandbreite an Feederruten.

Fliegenfischen

Das Fliegenfischen ist eine aktive Art des Angelns. Nachdem der Zielfisch ausgemacht ist, erfolgt die Präsentation des Köders mit der Fliegenrute, Fliegenrolle und spezieller Fliegenschnur. Der Unterschied zu den anderen Angelmethoden liegt darin, dass hier kein zusätzlichen Gewicht benötigt wird, um den Köder auszuwerfen. Das Wurfgewicht wird einzig durch die Fliegenschnur erreicht. Durch spezielle Wurftechniken gelingt es so, auch völlig unbeschwerte Fliegen auf Distanz zu bringen. Der Köder imitiert die natürliche Nahrung der Fische, wie zum Beispiel Insekten. Die meistbenutzten Köder sind Trockenfliege, Naßfliege, Streamer und Nymphe. Fliegen sind ca. 0,6 - 3 cm groß und bestehen aus Federn, Tierhaaren und immer häufiger aus künstlichen Materialien. Hier wird unterschieden zwischen Trocken- und Naßfliegen. Trockenfliegen schwimmen auf der Wasseroberfläche, Naßfliegen schwimmen im Film der Wasseroberfläche oder direkt im Wasser. Streamer sind größer als Fliegen (bis zu ca. 20 cm), sie imitieren in der Regel kleine Fische und werden meist unter der Wasseroberfläche angeboten. Nymphen werden nur unter Wasser angeboten, sie imitieren Insektenlarven oder zur Wasseroberfläche aufsteigende Insekten.

Hegenefischen

Als Hegene bezeichnet man eine Schnur (von Anglern Vorfach genannt), von der seitlich bis zu fünf kürzere, in der Höhe versetzte Schnüre abgehen. An diesen Seitenarmen befestigt man Nymphen (Köder in Fliegenlarvenform) oder andere kleine Kunstköder. Am Ende der Hegene befindet sich ein Senkblei oder ein weiterer Köder, beispielsweise ein Pilker meist ohne Haken. Es wird also mit mehreren Ködern gleichzeitig gefischt.

Es gibt verschiedene Arten, mit der Hegene zu fischen. Bei der gebräuchlichsten Methode wird die Hegene mit der Rute langsam angehoben und dann schnell wieder abgesenkt. Durch die Bewegung soll der Fisch angelockt werden. Bei der Schwimmermethode wird die Hegene unter eine Schwimmer/Posenmontage montiert, die Köder treiben somit in verschiedenen Höhen im Wasser und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fisch anbeißt. Beim Fang von Raubfischen, die im Oberwasser räubern (Barsche, Rapfen), wird die Hegene mit einem schlanken Pilker über weite Distanzen geworfen und kurz nach dem Auftreffen auf der Wasseroberfläche schnell eingeholt.

Diese Art des Angelns wurde vermutlich in der Schweiz entwickelt, wo es zahlreiche Spezialisten für das Binden einer fängigen Hegene gibt. Während man in der Alpenregion Felchen/Maränen mit dieser Methode überlistet, wird sie im norddeutschen Raum oft auf Barsch eingesetzt. Dort ist allerdings die Zahl der erlaubten Köder oft auf zwei bis drei begrenzt.

Karpfenangeln

Karpfenangeln ist der spezialisierte Fang von Karpfen (engl. Carp). Der meist benutzte Köder ist der so genannte Boilie, eine gekochte Teigkugel, welche in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist oder selbst hergestellt wird; zum Beispiel in Erdbeer, Banane, Scopex und Birdfood. Aber auch Mais, Tigernüsse, Erdnüsse Hundefutter und gekochte Kartoffeln sind beliebte und mehr oder weniger gute Köder.

Neben dem üblichen Fang der Fische um sie zu verzehren, gibt es auch Angler, die die gefangenen Fische nicht töten, sondern sie nach schonendem Wiegen und Vermessen fotografieren und wieder in ihr Element entlassen. Diese Methode wird als „Fangen und Freilassen“ oder „Catch and Release“ bezeichnet, ihre Anhänger heißen specimen hunter, das Vorgehen ist in der Bundesrepublik Deutschland aus Tierschutzgründen umstritten und in einigen Bundesländern (z.B. Bayern: AVFIG §9.9) auch verboten.

Eine andere Art zum Karpfenangeln ist mit einem Futterkorb, den man auch am Wirbel befestigen kann, in den Futterkorb wird dann eine spezielle Futtermischung hineingestopft, diese soll den Karpfen anlocken. Das Futter wird im Wasser weich und verteilt sich so in unmittelbarer nähe das Korbes am Grund. Kommt jetzt der Karpfen angeschwommen und saugt das Futter am Boden auf, nimmt er automatisch auch den Haken auf der mitten im Futter liegt. An den meisten Haken ist eine Kugel aus gekochten Teig oder ein dicker Regenwurm befestigt. Man kann aber auch Lebkuchen zum Angeln auf den Karpfen benutzen.

Damit sich die Tiere nicht allzu sehr verletzen, werden besondere Methoden angewandt. So kommen zum Beispiel fischhautschonende Keschernetze, Abhakmatten und besondere Hakenmontagen (zum Beispiel Haken ohne Widerhaken) zum Einsatz. Dennoch stehen die Fische durch das Drillen und Landen mit dem Kescher unter erheblichem Stress.

Eine Besonderheit ergibt sich durch den langwierigen Ansitz. Oft verbringt der Karpfenangler mehrere Tage und Nächte am Wasser damit, auf einen Biss zu warten. Um Bisse in der Nacht nicht zu versäumen, gibt es so genannte elektronische Bissanzeiger, welche bei einem Biss einen mehr oder weniger lauten Ton erzeugen. Gebräuchlich sind sogenannte Karpfenstühle oder Karpfenliegen, um den mehrtägigen Ansitz bequemer zu gestalten. Ein weiteres Spezialgerät beim Karpfenangeln ist das Rod Pod. Mit diesem Gerät kann man mehrere Ruten auf einmal aufsetzen und auch Bissanzeiger darauf montieren.

Ein vernünftiges Zelt darf bei einem mehrtägigem Ansitzt (Session) auch nicht fehlen. Karpfenangler, aber auch Aalangler sind meist die Angler, die das meiste Gerät, auch Ausrüstung oder Tackle, genannt, mit ans Wasser bringen.

Meeresfischen

In Nordeuropa werden auf hoher See u. a. Kabeljau, Köhler (auch Seelachs genannt) und Makrele geangelt. In Küstennähe sind je nach Saison auch Hering, Meerforelle, Scholle, Aal, Sprotte und Hornhecht zu beangeln.

Das Angeln auf dem Meer wird zumeist über einen gecharterten Kutter betrieben. Die größte Kutterflotte Deutschlands liegt in Heiligenhafen an der Ostsee. Der Hauptzielfisch in der Ostsee ist der Dorsch.

Gefangen werden die Dorsche vom Kutter entweder durch künstliche Köder wie Pilker und oder Jigs. Oder an längeren Ruten durch Naturköder wie Watt- und oder Seeringelwürmer.

Bei dem Pilkangeln werden, nachdem der Kutter das Zielgebiet erreicht hat, die Köder durch Öffnen der Rolle zu Grund gelassen. Einige wenige Kurbelumdrehungen ziehen den Köder über den Grund. Durch das Anheben und Senken der Rute wird dem Köder Leben eingehaucht. Die taumelnden Bewegungen beim Absinken des Köders verleiten den Fisch zum Biss.

In den Sommermonaten Juli und August können auf der Nordsee vorrangig Makrelen gefangen werden. Die Ortung der Fischschwärme erfolgt durch das gezielte Anfahren von Möwenschwärmen. Das Beangeln von Makrelen erfordert ein Paternostersystem, an dem 3 bis 5 Haken untereinander geknotet werden. Ansonsten werden ebenfalls Pilkbewegungen zur Köderführung angewandt.

Nachtangeln

Als Nachtangeln bezeichnet man jegliches Fischen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang. Als Hilfsmittel dienen dabei Stirnlampe, elektronische Bissanzeiger und Elektro- oder Knicklichtposen. Auch die klassische Aalglocke kommt dabei häufig zum Einsatz. Geangelt wird auf alle nachtaktiven Fischarten, vor allem aber auf Aal, Zander Karpfen und Waller (Wels). Besonders große, erfahrene Fische dieser Arten werden nachts erbeutet.

Hochseeangeln auf Großfischarten

Das Angeln von großen Fischarten (z. B. Haie, Marline, Schwertfische) wird als Big Game Fishing vom normalen Meeresfischen unterschieden. Man angelt nach dem Prinzip des Schleppangelns von seetüchtigen Motorbooten, meist mit ortskundigen Skippern und einheimischen Hilfskräften - was schon deshalb unabdingbar ist, weil die beangelten Fische 100 Kilogramm schwer und noch erheblich schwerer sein können. Inwieweit das Big Game Fishing Anteil am sinkenden Bestand der beangelten Fischarten hat, ist umstritten.

Immer populärer unter Big Game-Anglern wird das sogenannte „catch and release“, bei dem der Fisch gefangen, bis zum Boot gedrillt, fotografiert und wieder freigelassen wird. Auch diese Art der Fischerei wird oft als Tierquälerei angesehen, schont aber zumindest die Fischbestände.

Teilweise werden dabei aber auch an den Fischen Markierungen angebracht für wissenschaftliche Zwecke.

Die Verwendung des Fanges ist also abhängig von den Motiven des Anglers und der Region in der gefischt wird sehr unterschiedlich.

Reviere sind unter anderem die Karibik, die Kap Verden und die Malediven. Seit einigen Jahren zählt auch die kleine Insel Ascension im Atlantik zu den Top-Revieren. Das Problem ist die Anreise, welche nur mit der RAF ab Brize Norten Military Airport möglich ist.

Schleppfischen

Als Schleppfischen, Trolling oder auch Schleppangeln bezeichnet man das Angeln mit einer Angelrute in einem fahrenden Boot (motor- oder muskelbetrieben), wobei der nachgeschleppte Köder durch die Geschwindigkeit des Bootes in Bewegung gerät. Auf diese Art werden vorzugsweise Raubfische geangelt. Im Süßwasser wird hauptsächlich auf Hecht, Seeforelle und große Barsche gefischt. In der Ostsee werden atlantische Lachse, Meerforellen und Dorsche gefangen.

Spinnfischen

Spinnfischen, auch Spinnen genannt (aus dem Englischen to spin - sinngemäß drehen, wirbeln, kreiseln) ist eine Art des Angelns, bei der überwiegend Kunstköder wie Blinker, Wobbler, Weichplastikköder (Twister und Shads) oder eben Spinner eingesetzt werden. Vibrationen und optische Reize beim Einholen der Köder verleiten Raubfische anzubeißen. Spinnfischen wird vom Boot oder vom Ufer aus praktiziert. Es ist eine Kunst für sich, den Köder richtig zu führen, ob man kurze Stops einlegt oder einfach schnell einholt. Bei dieser Methode wird in aller Regel nicht lange an einem Platz verharrt, sondern das Gewässer nach beißwillligen Fischen abgesucht.

Stippfischen

Das Stippfischen ist eine Angeltechnik, bei der eine Rute ohne Rolle benutzt wird.

Die Schnur wird an der Spitze montiert und sollte nicht länger als die Rute selbst sein. Die Rute kann eine Länge von 3 m bis 16,5 m haben. Diese Methode wird hauptsächlich zum Fang von Weißfischen benutzt.

Um den Biss eines Fisches deutlich zu erkennen, werden hier feine Schwimmer (auch Posen genannt) als Bissanzeiger eingesetzt.

Des Weiteren ist das Angeln mit verkürzter Schnur eine weitere beliebte Variante des Stippfischens. Die Schnur ist am oberen Ende einer 9 bis zu 16 Meter langen Rute montiert, reicht allerdings nur bis zum 4. oder 5. Teil der meist steckbaren Kopfrute. Durch die kürzere Schnur, meistens 1 m mehr als der Gewässergrund, wird ein genaueres Führen des Köders erzielt, da man auf einer Entfernung von 9 bis 13 Metern direkt unter der Rutenspitze angeln kann. Um die Fluchten des gehakten Fisches abzufangen, ist dazu meist ein Gummizug in die oberen 2-3 Teile eingezogen. Dieser übernimmt im Drill die Funktion eines Puffers, ähnlich der Bremse beim Angeln mit der Stationär-Rolle.

Matchangeln

Als Matchangler bezeichnet man Angler(innen), die an organisierten Angel-Veranstaltungen teilnehmen, um Bestandsregulierungen oder Bestandsaufnahmen vorzunehmen. Dabei werden ganz gezielt nur bestimmte Fischarten (meistens Plötze, Brassen und Güstern) beangelt, die im Ungleichgewicht zu anderen Fischarten stehen. Diese Fische werden entsprechend der Auflage waidgerecht am Wasser getötet oder in fischarme Gewässer umgesetzt. Man spricht hier auch vom gezielten Hegefischen oder Hegeangeln. Eine internationale Empfehlung der C.I.P.S beschreibt die Auflagen für das Angelgerät, Angelzeit sowie maximal verwendbare Anfütterungsmittel, Köderbegrenzungen. Die Rutenlänge ist beim Matchangeln auf 13 m begrenzt. Die Angelzeit beträgt im Regelfall 3 Stunden. Am Häufigsten trifft man hier das Angeln mit verkürzter Schnur an der Kopfrute an. Im Zusammenhang mit dem Matchangeln werden Begriffe wie Wettkampfangeln, Pokalangeln oder Wettangeln des Öfteren erwähnt. In Deutschland ist das Wettkampfangeln verboten. Da "Catch and Release" in Deutschland nicht erlaubt ist, werden zunehmend die Veranstaltungen der Matchangler außerhalb von Deutschland ausgetragen. Zugelassene Angelgeräte sind hier die Kopfrute, Matchrute, Stippe, Bologneserute. Da nach C.I.P.S Auflagen die Pose das Blei tragen muss, ist das Angeln mit der Feederrute auf diesen Veranstaltungen nicht erlaubt.

Eisangeln

Hauptartikel: Eisfischen

Unter Eisangeln versteht man das Angeln im Winter auf zugefrorenen Gewässern. Dazu wird mittels eines Eisbohrers oder einer Motorsäge ein Loch in das tragende Eis gebohrt oder gesägt und dann entweder nur mit Schnur oder einer kurzen Rute geangelt. Neben natürlichen Ködern, wie Wurm, Köderfisch oder Fischfetzen, wird beim Eisangeln auch häufig mit der Mormyschka gefischt. Fische werden oft mit dem Gaff gelandet.

Nicht fischwaidgerechte Methoden

Angeln ist heute in Deutschland ein Hobby und dient nur nachrangig der Ernährung. Das Angeln ist naturverbunden und dient dem Schutz der Gewässer, Seen und der Fischbestände und wird maßgeblich von Angelvereinen getragen.

Es gibt einige Methoden, die nicht fischwaidgerecht oder illegal sind und darauf abzielen, mit wenig Aufwand viel Fisch zu erbeuten. Teilweise sind diese Methoden wenig selektiv oder mit keinerlei eigentlicher Angeltätigkeit verbunden. Darunter fallen lange, quer durchs Gewässer ausgelegte Schnüre, an denen sich in regelmäßigen Abständen Haken befinden und die oft über Nacht im Wasser verbleiben, um am nächsten Morgen eingeholt zu werden. Hierbei werden irgendwelche Fische unterschiedlichen Alters gefangen, im Grundbereich oft gründelnde Fische oder Aale. Sie sind oft bereits tot, wenn sie eingeholt werden. In Ländern, in denen die Bevölkerung vom Angeln lebt oder in denen es ein überreiches Fischangebot gibt, ist diese Methode jedoch oft erlaubt. Eine weitere, nicht fischwaidgerechte Methode ist das Dynamitfischen.

Auch das Auswerfen von Angelschnüren mit dutzenden Vorfächern in einen angefütterten Fischschwarm wird als nicht fischwaidgerecht angesehen, da diese Methode darauf abzielt die Fische von außen zu haken. Darüber hinaus sind weitere Methoden verpönt oder verboten, z.B. das Angeln auf Forellen mit Wurm (Fang vieler Forellen, die das Schonmaß noch nicht erreicht haben) oder das Angeln mit einem lebenden Köderfisch (dies ist jedoch in Luxemburg und in Frankreich erlaubt) oder anderen lebenden Ködern (Frösche, Mäuse, Entenküken etc.).

Rechtliche Aspekte

Deutschland

Das Angeln unterliegt in Deutschland grundsätzlich dem Landesfischereigesetz und der Landesfischereiordnung des jeweiligen Bundeslandes.

Fischereipapiere

Zur Ausübung benötigt man in Deutschland im wesentlichen zwei Papiere:

Das Fischereirecht kann beim Gewässereigentümer liegen oder auch von einem Pächter (z. B. ein Angelverein) erworben werden. Dabei besteht die Möglichkeit das Gewässergrundstück einschließlich des Fischereirechts zu pachten oder nur das Fischereirecht. Angelvereine pachten oft das Fischereirecht für mehrere Gewässer in einer Region und geben Fischereierlaubnisscheine für ihre Pachtgewässer aus. An solchen Angelgewässern sind dann die Gewässerordnungen der Vereine zu beachten die in Punkten wie Schonzeiten, Schonmaß und Fangbeschränkungen durchaus strenger (aber niemals milder) als die Landesgesetze sein können. Vereine können das Mitführen von Gewässerordnung und Fangbuch an ihren Gewässern vorschreiben.

Bei einigen Gewässern ist das Fischereirecht auch ganz vom Grundstückseigentum losgelöst, dies beruht meist auf historischen Hintergründen (z. B. alte Berufsfischerfamilien). Solche Fischereirechte nennt man selbstständige Fischereirechte.

Neben dem Landesfischereigesetz sind für Angler auch noch die folgenden Gesetze und Verordnungen von Relevanz: Tierschutzgesetz, Bundesartenschutzverordnung, Bundesnaturschutzgesetz.

Das so genannte Schwarzangeln ohne Papiere gilt als Fischwilderei und wird mit empfindlichen Geldstrafen oder Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren geahndet (§293 Nr. 1 und 2 StGB).

Schweiz

Das schweizerische Bundesgesetz gibt die allgemeinen Rahmenbedinungen für die Fischerei vor. Die Kantone bestimmen aber über die Feinheiten (Schonmass, Schonzeit, erlaubtes und verbotenes Angelzubehör, und weiteres) selbst. Das heißt für die Fischer, dass in jedem Kanton, selten sogar an jedem See, andere Bestimmungen gültig sind. Dafür kennen die meisten Kantone das sogenannte Freiangelrecht. Das bedeutet mit einer Zapfenrute, die eine Anbissstelle hat, darf man ohne Patent angeln. Die Patentkosten und die Voraussetzungen um ein Patent zu erwerben sind je nach Kanton unterschiedlich.

Finnland

In Finnland dürfen alle Personen unter 16 Jahren kostenfrei angeln. Personen über 16 Jahren müssen einen Angelschein kaufen, der 30 € kostet und 3 Jahre gültig ist. Darüber hinaus ist nach dem Jedermannsrecht jedermann das Angeln mit natürlichen Ködern erlaubt. Nur für das Angeln mit künstlichen Ködern bedarf es einer Bewilligung die sich je nach Ort und Klassierung des Gebiets (Naturschutzgebiet etc.) unterscheidet.

Wirtschaftliche Bedeutung

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Die wirtschaftliche Bedeutung der Freizeitfischerei ist in Deutschland etwa ebenso groß wie die des gewerblichen Fischfangs. Nach Schätzungen setzen Unternehmen, die mit Freizeitfischerei beschäftigt sind, in der Bundesrepublik jährlich 6,4 Milliarden Euro um. Sie beschäftigen dabei 52.000 Arbeitnehmer. Die meisten dieser Arbeitsplätze sind in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie, im Einzelhandel und in der Fischerei (z. B. in Fischzuchtbetrieben) sowie im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe anzusiedeln. Am beliebtesten ist das Angeln in Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, wo nach Schätzungen in jeweils 22-23 % der Haushalte mindestens eine Person aktiver Angler ist. Wieviele Angler es genau gibt, ist unbekannt. Eine Million Menschen sind in Deutschland in einem Anglerverein organisiert. Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach sagen rund fünf Millionen Deutsche, sie würden ab und zu oder regelmäßig angeln. Ungefähr 94 % der deutschen Angler sind männlich, eine ähnliche Quote gilt in der Schweiz. 2002 angelten sie etwa 45.000 Tonnen Fisch; die gewerbliche See- und Flussfischerei fing in derselben Zeit etwa 4.000 bis 7.000 Tonnen.

Siehe auch

Weblinks


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