Tupel (Informatik)

Tupel (Informatik)

Der Begriff Tupel wird in der Informatik für geordnete Wertesammlungen (eindimensionale Arrays) und – insbesondere in der relationalen Algebra – als Synonym für Datensatz verwendet. Seine Werte werden Attribute (Datenfeld) genannt.

Das „n-Tupel“ oder verkürzt „Tupel“ bezeichnet eine Sammlung mit einer beliebigen Anzahl n von Attributen.

Die Attribute sind also das Synonym für „Felder“ (und der Begriff wird manchmal auch synonym für „Spalten“ benutzt. Das ist im Grunde allerdings nicht ganz korrekt, denn eine Tabellenspalte erstreckt sich über dasselbe Feld von 0 oder mehr Zeilen – bildet also einen Vektor, dessen Inhalt komplex (nicht atomar) ist. Ein Feld gehört immer zu genau einem Datensatz und hat somit atomaren Inhalt).

Zur Verdeutlichung und als Analogie wird manchmal der mathematische Cantorsche Mengenbegriff angeführt. Anders als das Tupel impliziert dieser allerdings gerade keine bestimmte Reihenfolge seiner Elemente, ein Tupel schon: seine Attribute (Felder) müssen immer in der gleichen Reihenfolge auftauchen.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tupel — Ein Tupel (Suffix von lat. quintuplus ‚fünffach‘, septuplus ‚siebenfach‘, centuplus ‚hundertfach‘ etc.) ist eine endliche Liste, in der, wenn sie nicht leer ist, hintereinander Angaben nicht notwendigerweise voneinander verschiedener… …   Deutsch Wikipedia

  • Tupel — I Tupel   das, s/ , Mathematik: Kunstwort zur Verallgemeinerung der Begriffe Paar, Tripel, Quadrupel usw.; eine entsprechende Zusammenfassung von n geordneten Elementen (a1, a …   Universal-Lexikon

  • Tupel — Tu|pel das; s, Kunstw., wohl verselbstständigt aus ↑Tripel, 1↑Quadrupel, ↑Quintupel usw.> <zusammenfassende Bez. für aneinander gereihte bzw. zusammengehörende Elemente einer Menge (Math., Informatik) …   Das große Fremdwörterbuch

  • Projektion (Informatik) — In der Theorie der Datenbanken versteht man unter einer Relationenalgebra oder einer Relationalen Algebra eine formale Sprache, mit der sich Anfragen über einem relationalen Schema formulieren lassen. Sie erlaubt es, Relationen miteinander zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Selektion (Informatik) — Als Selektion bezeichnet man in der Informatik die Auswahl von Datenobjekten aus einer Datenmenge. Selektion ist ein wichtiger Teil von Datenbanken. In der Relationalen Algebra ist die Selektion daher einer von fünf Operatoren, der in… …   Deutsch Wikipedia

  • Argument (Informatik) — In der Mathematik ist eine Funktion oder Abbildung eine Beziehung zwischen zwei Mengen, die jedem Element der einen Menge (Eingangsgröße, Funktionsargument, unabhängige Variable, x Wert) ein Element der anderen Menge (Ausgangsgröße, Funktionswert …   Deutsch Wikipedia

  • Entität (Informatik) — Als Entität (auch Informationsobjekt genannt, englisch entity) wird in der Datenmodellierung ein eindeutig zu bestimmendes Objekt bezeichnet, über das Informationen gespeichert oder verarbeitet werden sollen. Das Objekt kann materiell oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Schlüssel (Informatik) — Als Schlüssel bezeichnet man in der Informatik eine Entität aus einer geordneten Menge, die man einem Objekt oder Element zuweisen kann. Der Schlüssel erlaubt es, Elemente der Relation zu identifizieren. Über die zugeordneten Schlüssel erhalten… …   Deutsch Wikipedia

  • Abort (Informatik) — Als Rollback bezeichnet man in EDV Systemen das „Zurücksetzen“ der einzelnen Verarbeitungsschritte einer Transaktion. Das System wird dadurch vollständig auf den Zustand vor Aufruf der Transaktion zurückgeführt. Ein Rollback wird typischerweise… …   Deutsch Wikipedia

  • Infix (Theoretische Informatik) — In der theoretischen Informatik ist ein Wort eine endliche Folge von Symbolen (Zeichenkette) aus einem Alphabet. Die Anzahl der Symbole eines Wortes w ist ihre Länge und wird mit | w | bezeichnet. Ein besonderes Wort ist das leere Wort, welches… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”