Tsiganologie

Tsiganologie

Die Tsiganologie (Zigeunerkunde, Zigeunerwissenschaft, auch Romistische Studien[1]) beschäftigt sich mit der Geschichte, Kultur und Herkunft als „Zigeuner“ bezeichneter soziokultureller und ethnischer Gruppen. Bezeichnung, Forschungsrichtung und Prämissen der Tsiganologie sind umstritten und werden vor allem von Seiten der Rassismusforschung kritisiert bzw. verworfen.

Inhaltsverzeichnis

Begriffliches

Der Begriff „Tsiganologie“ bzw. „Tziganologie“ lässt sich mit „Zigeunerwissenschaft“ übersetzen. Verwendet werden der Begriff und seine Ableitungen „tsiganologisch“ und „Tsiganologe“ von Forschern, die sich für Roma und andere Gruppen interessieren, die sie als "Zigeuner" kategorisieren. Wie die Ausrichtung dieser Forschung selbst wird die Bezeichnung „von Sinti- und Roma-Bürgerrechtlern entschieden abgelehnt.“ Die „Tziganologie“ oder „Zigeunerwissenschaft“ als Versuch, ein Wesen eines „Zigeunertums“ wissenschaftlich einzuordnen und zu beschreiben, erinnere „an rassenideologische Praktiken im Nationalsozialismus“.[2]

Entwicklung der Forschung

Zur älteren Geschichte

Zigeunerforschung und Zigeunerwissenschaft reichen in die Frühe Neuzeit zurück.[3] Als erster Zigeunerforscher mit wissenschaftlichem Anspruch im deutschen Sprachraum gilt Heinrich Moritz Gottlieb Grellmann (1756 – 1804) mit seiner europaweit einflussreichen Publikation „Historischer Versuch über die Zigeuner. Betreffend die Lebensart und Verfassung Sitten und Schicksale dieses Volks seit seiner Erscheinung in Europa und dessen Ursprung“ (Göttingen, 1787, 2. Aufl., Übersetzungen ins Englische und Französische).

Im 19. Jahrhundert erlebte die Tsiganologie einen Aufschwung. Vor allem in Verbindung mit der Neuorganisation der Polizei und der beginnenden systematisierten Erfassung von „Zigeunern“ und „nach Zigeunerart Umherziehenden“, aber auch im Zuge einer zeitgenössischen romantischen „Zigeunermode“ entstand eine Vielzahl zigeunerkundlicher Schriften. Um die Wende zum zwanzigsten Jahrhundert wurden Gesellschaften zur Zigeunerforschung gegründet, so 1888 in Großbritannien die Gypsy Lore Society als internationaler Zusammenschluss von am Studium von „Zigeunern“ und „Reisenden“ („Travelers“) Interessierten.[4]

Das rasse- und bevölkerungsbiologische Paradigma im 20. Jahrhundert

Im Nationalsozialismus erfuhr die Zigeunerforschung ihre bereits bei Grellmann im Ansatz angelegte, nun aber umfassend und exklusiv betriebene „wissenschaftliche“ Rassifizierung. Wissenschaftliche, administrative, polizeiliche und politische Einrichtungen wandten sich aus dieser Perspektive der „Lösung der Zigeunerfrage“ zu. Herausragende Bedeutung für die praktische Umsetzung einer als „wissenschaftlich fundiert“ geltenden Aussonderungs- und schließlich Vernichtungspolitik wurde die Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle (RHF). Die Forschungsbeiträge der Tsiganologen der RHF um deren Leiter, den Arzt Robert Ritter, stellten die für den Genozid an den mitteleuropäischen Roma erforderlichen Daten bereit. Nach dem Ende des Nationalsozialismus führte der Arzt und Erbhygieniker Hermann Arnold diese Variante der Zigeunerforschung unter ausdrücklicher Berufung auf die Forschungen der RHF fort. Den bundesdeutschen Zigeunerdiskurs bestimmte Arnold bis in die 1980er Jahre.

Jüngere Ansätze und ihre kritische Rezeption

Angesichts der wissenschaftlichen, politischen und moralischen Diskreditierung von „Zigeunerkunde“ und „Zigeunerforschung“ wechselten Vertreter dieses Forschungsinteresses in den 1980er Jahren zum Begriff „Tsiganologie“. Mit dem Begriffewechsel, hieß es, gehe ein Bruch mit jener Ausrichtung der Forschung einher, die sich in der Vergangenheit oft gegen ihre Untersuchungsobjekte gerichtet habe.[5] Mit Blick auf die Forschungsgeschichte erklärte man, keine „Fortsetzung der Polizeiwissenschaft“ betreiben zu wollen.[6] Vielmehr beabsichtige man, „Klischeevorstellungen zu entlarven und unredliche bis aggressive Meinungen zu korrigieren.“[7]

Protagonisten dieser Neubegründung der Zigeunerforschung waren

  • der Pädagoge und Vorurteilsforscher Joachim S. Hohmann und
  • das 1978 begründete „Projekt Tsiganologie“ um den Gießener Soziologen und Theologen Reimer Gronemeyer, das aus einem der zeittypischen Randgruppenprojekte, einer „Arbeitsgruppe Marginalität“, hervorgegangen war. Zu den frühen Mitarbeitern gehörten die Ethnologen Mark Münzel und Bernhard Streck, zu denen später die Ethnologin Georgia A. Rakelmann hinzukam.[8]

Hohmann gab seit 1990 als wissenschaftliche Buchreihe die Studien zur Tsiganologie und Folkloristik heraus. Nach seinem Tod (1999) übernahm Wolfgang Wippermann die Herausgeberschaft. Er editierte nun unter dem neuen programmatischen Reihennamen Sinti- und Romastudien. Publikationen zur Geschichte der Sinti und Roma und zum Antiziganismus. Eine letzte Veröffentlichung erschien 2003.

Aus dem „Projekt Tsiganologie“ ging 1984 die Zeitschrift Gießener Hefte für Tsiganologie hervor, die in einer ersten Folge bis 1986 erschien. Eine zweite Folge erschien unter dem Namen Tsiganologische Studien von 1990 bis 1992.[9] Ausgehend von einer europäischen Minderheit der - so die Herausgeber - „Zigeuner“, veröffentlichte die Zeitschrift Texte unterschiedlichster Provenienz „zu einem breiten Spektrum tsiganologischer Themen“. Ihr sei gelegen, nicht nur „die Blutspur …, mit der die Mehrheit die gemeinsame Geschichte immer wieder gestaltet“ habe, abzubilden, sondern „auch die kulturelle Eigenständigkeit und Alternative“, die Minderheitskultur und minderheitliche Lebenswelt für die Mehrheitsgesellschaft darstellten.[10]

Vor allem die Vertreter des Gießener Projekts[11] gingen von einer relativen kulturellen Geschlossenheit und Kollektivität der von ihnen als „Zigeuner“ Bezeichneten aus. Merkmal dieser Angehörigen einer peripheren „Stammesgesellschaft“ sei ihr kollektiver freiheitlicher „Eigensinn“. Der richte sich energisch gegen die Kräfte der Eingliederung in die „uniforme Industriegesellschaft“ und halte zäh fest an einer „[gesamt-]zigeunerischen Lebensweise“, die „Nomadismus“ miteinschließe. „Zigeuner“ repräsentierten ein tribales nicht-europäisches ethnisches Muster, wie es ganz ähnlich - so Mark Münzel - auch bei Indianern oder Hawaianern zu beobachten sei.[12] Sie lebten eine „nicht ins europäische Wertsystem integrierte ethnische Kultur“.[13]

Seit den 1980er Jahren vertrat insbesondere Bernhard Streck zur Geschichte der Minderheit im Nationalsozialismus die Meinung, die nationalsozialistische Zigeunerverfolgung sei weniger rasse- als vielmehr sozialpolitisch motiviert gewesen. Dem Regime sei es um die „Beseitigung von Mißständen, weniger von Personen“ gegangen. Eine Bewertung der Verbrechen an der Minderheit als Genozid wie die Shoa verbiete sich.[14]

Sowohl von wissenschaftlicher wie von minderheitlicher Seite wurden die Positionen des „Projekts Tsiganologie“ wie auch in Teilen die Arbeiten von Joachim S. Hohmann problematisiert und im Ergebnis scharf kritisiert.[15] Sie beschädigten „erneut und nachhaltig“ (Katrin Reemtsma) das Verhältnis zwischen fachlicher Wissenschaft und Minderheit. Die Sprecher der Minderheit vertraten inzwischen selbstbewusst und konfliktbereit eine eigenständige, den Ethnologen entgegengesetzte Sichtweise. Die von ihnen und ihren Unterstützern getragene Bürgerrechtsbewegung forderte in den 1980er Jahren vehement die staatlich-rechtliche Anerkennung der deutschen Sinti und Roma als ethnische Minderheit neben den anderen nationalen Minderheiten und die politische und gesellschaftliche Anerkennung der nationalsozialistischen Verbrechen als Genozid. Die Forschungen der Gießener Tsiganologen mussten in ihren Augen diesen Bestrebungen schaden.[16]

Die Kritiker wandten sich

  • gegen eine sozialromantische Deutung der Thesen Hermann Arnolds von einer angeblichen „natürlichen“ Rückständigkeit der unter „Zigeuner“ subsumierten Gruppen bzw. gegen „sozialromantische Züge“ des tsiganologischen Konzepts (Wolfgang Wippermann, Michael Zimmermann).[17]
  • gegen eine Ethnisierung sozialer Erklärungsmuster, was „de facto“ auf die Kriminalisierung oder doch pauschale Herabwürdigung zu Objekten der Sozialarbeit hinauslaufe (Wolfgang Wippermann).[18]
  • gegen eine „inhaltliche Simplizität“ der tsiganologischen Forschungen, die wissenschaftlich „unzulänglich“ seien. Sie korreliere mit auffälligen methodischen Defiziten. Empirische Authentizität werde mit „Andeutungen und Photos“ lediglich suggeriert (Katrin Reemtsma).[19]
  • gegen den Umgang der Ethnologen mit den nationalsozialistischen Verbrechen an der Minderheit. Sie würden den Genozid bagatellisieren und das rassistische Motiv "mehr oder minder" abstreiten (Romani Rose,[20] Wolfgang Wippermann[18]).
  • dagegen, „die Massenvernichtung der Zigeuner gegen den Mord an den Juden auszuspielen". Streck falle noch hinter Arnold zurück, wenn er die „eigentliche rassistische Wende“ in der NS-Zigeunerverfolgung erst für 1942 ansetze (Michael Zimmermann).[21]
  • gegen Strecks Sprache, die „einer Apologie des Massenmordes“ nahekomme. So spreche Streck davon, dass "Zigeuner" "als Träger von Bakterien, als 'Schwachsinnige', weil sie nicht lesen und schreiben konnten, und als Saboteure der deutschen Sache, weil sie nicht arbeiten wollten", hätten sterben müssen (Michael Zimmermann).[21]

In den ausgehenden 1990er Jahren griffen Studierende und Postgraduierte um Bernhard Streck am Ethnologischen Institut der Universität Leipzig das ethnologische Paradigma wieder auf und begründeten ein „Zentrum für tsiganologische Forschung“, das die Gießener „Tradition weiterführt“ (Bernhard Streck).[22] 2005 konstituierte sich ein „Forum Tsiganologische Forschung“ (FTF).[23] Auf der Basis eines interaktionistischen Ansatzes beschäftigt man sich mit „Zigeunerkulturen“ auf transnationaler, nationalstaatlicher und lokaler Ebene.[24] Den Schwerpunkt bildet Osteuropa. Das innerhalb des Forums vertretene Zigeunerbild greift aber weit aus und umfasst "Zigeunergruppen, die vom Bosporus bis nach Nordindien bzw. China siedeln".[25]

Ausweislich der Angaben Bernhard Strecks versteht man „Zigeuner“ als „Dienstleistungsnomaden“. Streck sieht im Gruppenetikett einen „altehrwürdigen Begriff“. „Die seriöse Tsiganologie“ habe die „schwach legitimierte Umbenennung [zu Roma bzw. Sinti und Roma] nicht mitgemacht.“[22] Mit diesem Selbstverständnis stehen die Leipziger Tsiganologen erneut wie ihre Gießener Vorläufer in Konflikt mit den Selbstvertretungen der Minderheit. In der Forschung wird ihnen vorgeworfen, das alte antiziganistische Klischee vom "ewigen Zigeuner" zu reproduzieren.[26]

Bernhard Strecks Schrift "Zigeuner. Geschichte und Kultur", die ein Resumee seiner Studien formuliert und ursprünglich 2011 in einer bekannten Reihe eines renommierten Wissenschaftsverlags erscheinen sollte, ist inzwischen von diesem Verlag "abgesagt" worden: das ursprünglich akzeptierte abgeschlossene Manuskript ging nach Einsprüchen an den Autor zurück.[27] Darin konstruiert der Verfasser eine "Kontrast-" und "Fluchtkultur" ("evasiver Nomadismus") mit "Glücksökonomie" der von ihm so genannten Zigeuner, die sich "immer in Feindesland" befänden, "in ständiger Fluchtbereitschaft, [aber] keine Flüchtlinge" seien. Zur kulturellen Praxis gehörten "glücksökonomische Erwerbstouren" ebenso wie "Vergeudungswettbewerbe" ("Wettschlachten", "Geldverbrennen"). Derartige "Orgie[n] der Dysfunktionalität" seien "echt zigeunerisch".

Im Umgang mit der Mehrheitsbevölkerung gelte der Grundsatz "Der Zweck heiligt die Mittel." Ausbeuterisch nähere man sich ihr, um mit "Lüge, Verstellung, Frivolität, Oszönität (Güter oder Geld zu ziehen)".[28] Der Verfasser integriert so die wesentlichen seit langem verbreiteten und in der Zigeunerkunde vertretenen Populärmythen in seine "Tsiganologie".[29]

Der Verlag verbindet mit der Rücknahme der Buchankündigung den Verweis auf eine andere Publikation, die sich in ihrer Sichtweise grundlegend von Strecks Perspektive unterscheidet.[30]

Internationale Forschung - Romani Studies

Ziel der internationalen Vereinigung „Gypsy Lore Society“, deren Hauptsitz seit 1989 in den USA liegt, sind die Förderung von Studien zu „Gypsy and Traveler cultures“. Gemeint sind kulturwissenschaftliche Studien zu „Rom, Romanichels, Cale, Sinti, Ludar, Romungre, Irish Travelers, Scottish Travelers“ und viele andere. Man beabsichtige die Etablierung eines engen Netzwerks zwischen verschiedenen Wissenschaften und Bereichen, die sich mit entsprechenden Aspekten und Themen beschäftigen. Weiterhin soll die Verbreitung genauer und fundierter Informationen zu einem besseren Verständnis der Vielfalt der Gruppen führen.[31]

Die Gesellschaft fördert Tagungen und Konferenzen und etablierte das Victor Weybright Archive of Gypsy Studies.

Sie begründete 1888 die Zeitschrift Journal of the Gypsy Lore Society. 2000 wurde sie umbenannt in Romani Studies.[32]

1991 wurde die „Studii Romani“, eine Gesellschaft für Minderheitenstudien, von bulgarischen Sozial- und Geisteswissenschaftlern gegründet. Hauptziel ist die Erforschung verschiedenen ethnischer, religiöser und kultureller Aspekte von Minderheiten wie den Roma in Bulgarien und auf dem Balkan.[33]

Literatur

  • Joachim S. Hohmann, Handbuch zur Tsiganologie. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main, 1996
  • Fabian Jacobs (Hg. mit J. Ries): Roma-/Zigeunerkulturen in neuen Perspektiven – Romani/Gypsy cultures in new perspectives. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig, 2008
  • Sören Niemann, Eine nomadische Kultur der Freiheit. Vom Traum der Tsiganologie, in: Wulf D. Hund (Hrsg.), Zigeunerbilder. Schnittmuster rassistischer Ideologie, Duisburg 2000, S. 31-50
  • Katrin Reemtsma, Sinti und Roma. Geschichte, Kultur, Gegenwart, München 1996
  • Romani Rose, Die neue Generation und die alte Ideologie. Zigeunerforschung wie gehabt? In: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, 21 (1982), H. 81, S. 88-107
  • Martin Ruch, Zur Wissenschaftsgeschichte der deutschsprachigen „Zigeunerforschung“ von den Anfängen bis 1900, Freiburg 1986
  • Jan Severin, "Zwischen ihnen und uns steht eine kaum zu überwindende Fremdheit." Elemente des Rassismus in den "Zigeuner"-Bildern der deutschsprachigen Ethnologie, in: End, Markus/Herold, Kathrin/Robel, Yvonne (Hrsg.), Antiziganistische Zustände. Zur Kritik eines allgegenwärtigen Ressentiments, Münster 2009, S. 67-94
  • Wim Willems, In Search of the True Gypsy. From Enlightenment to Final Solution, London 1997
  • Wolfgang Wippermann, „Wie die Zigeuner“. Antisemitismus und Antiziganismus im Vergleich, Berlin 1997

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nationale Minderheiten in tschechischen Medien. Radio Prag.
  2. Gesellschaft für bedrohte Völker, Menschenrechte für Sinti und Roma in der Bundesrepublik, in: Joachim S. Hohmann (Hrsg.), Sinti und Roma in Deutschland. Versuch einer Bilanz, Frankfurt/M. et alt. 1995, S. 275-305, hier: S. 278.
  3. Zur Geschichte der Zigeunerforschung siehe z. B.: Wim Willems, In Search of the true Gypsy. From Entlightenment to Final Solution, London 1997; älter, aber nach wie vor lesenswert: Martin Ruch, Zur Wissenschaftsgeschichte der deutschsprachigen „Zigeunerforschung“ von den Anfängen bis 1900, Freiburg 1986.
  4. Diese und die folgenden Angaben in: Sören Niemann, Eine nomadische Kultur der Freiheit. Vom Traum der Tsiganologie, in: Wulf D. Hund (Hrsg.), Zigeunerbilder. Schnittmuster rassistischer Ideologie, Duisburg 200, S. 31-50.
  5. Joachim S. Hohmann: Handbuch zur Tsiganologie, Frankfurt am Main 1996, S. 11.
  6. Reimer Gronemeyer, Zigeuner und Nichtzigeuner, in: ders./Georgia A. Rakelmann, Die Zigeuner. Reisende in Europa. Köln 1988, S. 201-219, hier: S. 219.
  7. Joachim S. Hohmann, Zigeuner und Zigeunerwissenschaft. Ein Beitrag zur Grundlagenforschung und zur Dokumentation des Völkermords im „Dritten Reich“, Marburg 1980, S. 19.
  8. Sören Niemann, Eine nomadische Kultur der Freiheit. Vom Traum der Tsiganologie, in: Wulf D. Hund (Hrsg.), Zigeunerbilder. Schnittmuster rassistischer Ideologie, Duisburg 200, S. 31-50, hier: S. 32f.
  9. Jüngere Ausgaben sind nicht nachweisbar. Ob die Zeitschrift inzwischen eingestellt wurde, ist nicht bekannt.
  10. [1]; [2] Stand jeweils: 28. Dezember 2009.
  11. Siehe u. a.: Mark Münzel/Bernhard Streck (Hrsg.), Kumpania und Kontrolle. Moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens, Gießen 1981; Reimer Gronemeyer (Hrsg.), Eigensinn und Hilfe. Zigeuner in der Sozialpolitik heutiger Sozialgesellschaften, Gießen 1983.
  12. Mark Münzel, Zigeuner und Nation, in: Mark Münzel/Bernhard Streck (Hrsg.), Kumpania und Kontrolle. Moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens, Gießen 1981, S. 13-67, hier: S. 17.
  13. Mark Münzel/Bernhard Streck, Kurzbericht zum Forschungsprojekt. Kulturelle Alternative und Integration - Das Beispiel der Zigeuner, 1980, S. 1.
  14. Bernhard Streck, Die nationalsozialistischen Methoden zur „Lösung des Zigeunerproblemes“, in: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, 20 (1981), S. 53-77.
  15. Zu dieser Kritik u. a.: Katrin Reemtsma, Exotismus und Homogenisierung - Verdinglichung und Ausbeutung. Aspekte ethnologischer Betrachtungen der Zigeuner“ in Deutschland nach 1945, in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.), „Zwischen Romantisierung und Rassismus“. Sinti und Roma 600 Jahre in Deutschland, Stuttgart 1998, siehe auch: [3], Stand: 28. Dezember 2008.
  16. Ebenda; Romani Rose, Die neue Generation und die alte Ideologie. Zigeunerforschung wie gehabt?, in: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, 21 (1982), S. 88-107.
  17. Arnold stimmte ihnen zu: Hermann Arnold, Die NS-Zigeunerverfolgung. Ihre Ausdeutung und Ausbeutung, Aschaffenburg o.D. (etwa 1988); zur Kritik u. a.: Wolfgang Wippermann, „Wie die Zigeuner“. Antisemitismus und Antiziganismus im Vergleich, Berlin 1997, S. 201; Michael Zimmermann, Rassenutopie und Genozid. Die nationalsozialistische „Lösung der Zigeunerfrage“, Hamburg 1996, S. 32.
  18. a b Wolfgang Wippermann, „Wie die Zigeuner“. Antisemitismus und Antiziganismus im Vergleich, Berlin 1997, S. 201.
  19. Katrin Reemtsma, Exotismus und Homogenisierung - Verdinglichung und Ausbeutung. Aspekte ethnologischer Betrachtungen der Zigeuner“ in Deutschland nach 1945, in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.), „Zwischen Romantisierung und Rassismus“. Sinti und Roma 600 Jahre in Deutschland, Stuttgart 1998, siehe auch: [4], Stand: 28. Dezember 2008.
  20. Romani Rose, Die neue Generation und die alte Ideologie. Zigeunerforschung wie gehabt?, in: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, 21 (1982), S. 88-107.
  21. a b Michael Zimmermann, Rassenutopie und Genozid. Die nationalsozialistische „Lösung der Zigeunerfrage“, Hamburg 1996, S. 32f.
  22. a b Bernhard Streck an den Kölner Tsiganologen Rüdiger Benninghaus, 13. April 2004, nach dessen Homepage, Stand: 28. Dezember 2009.
  23. [5], Stand: 28. Dezember 2008.
  24. Fabian Jacobs (Hg. mit J. Ries): Roma-/Zigeunerkulturen in neuen Perspektiven – Romani/Gypsy cultures in new perspectives. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2008, S. 11.
  25. Olaf Günther. Zigeunergruppen zwischen Indien und dem Iran, siehe: [6].
  26. Markus End/Kathrin Herold/Yvonne Robel (Hrsg.), Antiziganistische Zustände - Zur Kritik eines allgegenwärtigen Ressentiments, Münster 2009; Selbstkritik: Johannes Ries/Fabian Jacobs, Gegen Einheit und Essenz in der "Tsiganologie", in: Blickpunkte, 1 (2009), 5. Ausg., S. 3-15, siehe: [7].
  27. [8].
  28. In der Reihenfolge der Zitierung: Bernhard Streck, Zigeuner. Geschichte und Kultur, 2010, S. 74, 86, 70, 71, 85, 85, 60.
  29. Vgl.: Florian Eisheuer, Verdrängen, Umbenennen, Weitermachen. Ethnologie im Nationalsozialismus und danach, in: Jungle World, 7. Juli 2011.
  30. Till Bastian, Sinti und Roma im Dritten Reich, München 2001.
  31. [9], Stand: 28. Dezember 2008.
  32. [10], Stand: 28. Dezember 2008; [11], Stand: 28. Dezember 2008.
  33. [12], Stand: 19. Juli 2008.

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