Trostberg

Trostberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Trostberg
Trostberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Trostberg hervorgehoben
48.02722222222212.556388888889493
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Höhe: 493 m ü. NN
Fläche: 51,36 km²
Einwohner:

11.488 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83308
Vorwahl: 08621
Kfz-Kennzeichen: TS
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 157
Stadtgliederung: 94 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 24
83308 Trostberg
Webpräsenz: www.trostberg.de
Bürgermeister: Karl Schleid (CSU)
Lage der Stadt Trostberg im Landkreis Traunstein
Chiemsee Landkreis Berchtesgadener Land Landkreis Rosenheim Landkreis Altötting Landkreis Mühldorf am Inn Waginger See Wonneberg Waging am See Vachendorf Unterwössen Übersee (Chiemgau) Trostberg Traunstein Traunreut Tittmoning Taching am See Tacherting Surberg Staudach-Egerndach Siegsdorf Seeon-Seebruck Schnaitsee Schleching Ruhpolding Reit im Winkl Pittenhart Petting (Gemeinde) Palling Obing Nußdorf (Chiemgau) Marquartstein Kirchanschöring Kienberg (Oberbayern) Inzell Grassau Grabenstätt Fridolfing Engelsberg Chieming Bergen (Chiemgau) Altenmarkt an der Alz Österreich Österreich ÖsterreichKarte
Über dieses Bild

Trostberg ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Traunstein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Trostberg liegt in der Planungsregion Südostoberbayern an der Alz, ca. 30 km nördlich der Chiemgauer Alpen. Die Stadt Trostberg grenzt an folgende Nachbargemeinden: Tacherting, Kienberg, Altenmarkt an der Alz, Palling, Feichten an der Alz und Tyrlaching, die letzten zwei befinden sich bereits im Landkreis Altötting.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Trostberg hat 94 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Aich
  • Allerting
  • Armutsham
  • Aspertsham
  • Bandsham
  • Baumgarten
  • Benetsham
  • Bergham
  • Berghäng
  • Biburg
  • Birn
  • Blindreut
  • Brünhausen
  • Deinting
  • Deisenham
  • Dieding
  • Edling
  • Eglsee
  • Engertsham
  • Feichten
  • Fernhub
  • Forst
  • Gainharting
  • Gaßberg
  • Gasteig
  • Gerharding
  • Getzing
  • Gloneck
  • Grafischen
  • Großschwarz
  • Gumpertsham
  • Gunerfing
  • Günzelham
  • Hagenau
  • Heiligkreuz
  • Hennthal
  • Hilling
  • Hochwies
  • Hofstett
  • Holzen
  • Hör
  • Irlpoint
  • Irschenham
  • Kainhub
  • Kaltenbrunn
  • Kaps
  • Kendling
  • Kleinschwarz
  • Köbeln
  • Kronest
  • Lindach
  • Magdpoint
  • Mögling
  • Moosham
  • Nunbichl
  • Oberfeldkirchen
  • Oberwimm
  • Oed
  • Ort
  • Perating
  • Pfaffenberg
  • Pieling
  • Pirach
  • Purkering
  • Reit
  • Reut
  • Rohrigham
  • Rosenberg
  • Schedling
  • Schilling
  • Schloßberg
  • Schönharting
  • Schönreit
  • Schwarzau
  • Schwarzerberg
  • Sprinzenberg
  • Steinberg
  • Stolzenberg
  • Stöttling bei Engertsham
  • Stöttling bei Pirach
  • Tinning
  • Trostberg
  • Viehhausen
  • Voglsang
  • Waltersham
  • Wäschhausen
  • Wechselberg
  • Weiding
  • Weikertsham
  • Willertsham
  • Wimm
  • Wimpasing
  • Wolfering
  • Zagl

Es gibt folgende Gemarkungen: Heiligkreuz, Lindach, Oberfeldkirchen und Trostberg.

Geschichte

Archäologische Funde zeigen, dass die Siedlungsgeschichte bis in die Stein-, Bronze- und Eisenzeit zurückreicht. Doch erste urkundliche Nachweise für die erfolgte Gründung „Trospergs“ gibt es erst seit 1233. 1301/7 wurde in einem herzoglichen Urbar das Gericht (und die Grafschaft) Trostberg genannt. Seither war Trostberg immer Besitz der bayerischen Wittelsbacher. Weniger Ackerbürgertum, sondern Handel und Handwerk und insbesondere die Tuchmacherei verhalfen im 17. und 18. Jahrhundert der Stadt zu Wohlstand.

Trostberg im 18. Jahrhundert (Stich von Michael Wening)

Das Landgericht Trostberg, das den nördlichen Teil des heutigen Landkreises Traunstein umfasste, wurde im Jahr 1799 aufgelöst und erst 1803 neu gegliedert. Dabei wurden die Landgerichte Kling und Trostberg zusammengelegt. 1862 kam es zur Gründung des Bezirksamtes (später Landkreis) Traunstein, das verwaltungstechnisch die Landgerichtsbezirke Traunstein und Trostberg umfasste. Im Jahr 1913 wurde Trostberg das Stadtrecht verliehen. 1971 erfolgte die Eingemeindung von Lindach, 1978 die Eingemeindung von Heiligkreuz und Oberfeldkirchen. Heiligkreuz und Lindach gehörten bis 1816 zum Land Salzburg und sind somit Teil des Rupertiwinkels.

Einwohnerentwicklung[3]
Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 2000 2005 2009
Einwohner 2.501 2.969 3.552 5.054 5.951 9.321 9.922 10.116 10.251 11.548 11.655 11.610

Politik

Stadtrat

Die 24 Sitze des Trostberger Stadtrats wurden bei den Kommunalwahlen in Bayern 2008 bei einer Wahlbeteiligung von 60,5 % folgendermaßen auf die Parteien und Listen verteilt:[4]

Partei/Liste CSU SPD Grüne Freie Wähler Gesamt
Sitze 10 6 5 3 24
Stimmenanteil 42,2 % 23,8 % 19,4 % 14,6 % 100 %

Bürgermeister

Bürgermeister ist Karl Schleid (CSU). Er wurde im Jahr 2008 Nachfolger von Ignaz Sperger (CSU).

Finanzen

Im Jahr 2009 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 8.735 T€, davon waren 2.153 T€ Gewerbesteuereinnahmen (netto).[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche St. Andreas
  • Das historische Zentrum ist im „Inn-Salzach-Stil“ erbaut, die Gebäude haben alzseitig häufig typische hölzerne Giebel-, Balkon- und Laubenfronten. Sehenswert sind u.a. Reste der Stadtmauer aus unverputztem Tuffquadermauerwerk, eine neugotische Mariensäule und eine Martersäule aus Rotmarmor am Marienplatz.
  • Die katholische Stadtpfarrkirche St. Andreas geht in ihrer älteren Bausubstanz (Chor und nördliche Seitenkapelle) auf die Zeit um etwa 1420 zurück. Das Langhaus, eine dreischiffige Halle mit Netzrippengewölbe, entstand 1498 bis 1504. Es wurde 1869 um ein Joch gegen Westen erweitert. Die Buntglasfenster gehören der Zeit gegen Ende des 15. Jahrhunderts an, ferner haben sich Grabdenkmäler des 15. und 16. Jahrhunderts erhalten.
  • Die neue katholische Pfarrkirche wurde 1953 von Josef Wiedemann erbaut.
  • Die 1951 nach Plänen des Trostberger Architekten Kurt Franck erbaute evangelische Christuskirche wurde 1988 von Architekt Peter Schorr mit Zentrierung des Kirchenraumes und Anbau von Gemeinderäumen umgestaltet.
  • Auf dem Schlossberg sind Reste des ehemaligen Pflegschlosses erhalten.
  • Im Stadtteil Heiligkreuz ist die katholische Kirche Heilig Kreuz erwähnenswert, ein spätgotischer Nagelfluhquaderbau um 1434.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Wirtschaftlich sorgt der Chemiepark Trostberg mit seinen international tätigen Industrieunternehmen (Degussa GmbH, ehemals SKW Trostberg AG, Alzchem Trostberg GmbH, BASF Construction Polymers GmbH und BASF Construction Chemicals GmbH), die Papierfabrik Rieger, die Firma EDEKA CHIEMGAU eG, das Druck- und Verlagshaus Erdl sowie eine Reihe unterschiedlicher Handels- und Handwerksbetriebe für sichere Arbeitsplätze. Trostberg ist somit einer der Orte, die das Bayerische Chemiedreieck bilden.

Es gab 2009 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 12, im produzierenden Gewerbe 2.404 und im Bereich Handel und Verkehr und Gastgewerbe 809 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1.432 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 4.019. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 10 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 11 Betriebe. Im Jahr 2007 bestanden 114 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3278 ha, davon waren 2.641 ha Ackerfläche und 612 ha Dauergrünfläche.[6]

Verkehr

Freizeit- und Sportanlagen

  • (offenes) Kunsteisstadion
  • beheiztes Freibad
  • Fußball- und Leichtathletikstadion (Jahnstadion)

Kulturelle Einrichtungen

  • Kulturzentrum Postsaal
  • Gewölbe im Postsaal
  • Stadtmuseum
  • Atrium am Stadtmuseum

Schulen

  • Berufsfachschule für Krankenpflege
  • Grundschule Heiligkreuz
  • Grundschule Trostberg
  • Hauptschule Trostberg
  • Hertzhaimer-Gymnasium Trostberg
  • Musikschule Trostberg
  • Rhema Bibeltrainingszentrum Deutschland Süd
  • Staatliche Realschule Trostberg
  • Volkshochschule Trostberg e.V.

Persönlichkeiten

Der Pienzenauer-Brunnen

Der Pienzenauer

Hans von Pienzenau, herzoglicher Pfleger von 1492 bis 1499 in Trostberg, verteidigte im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 die Festung Kufstein und soll vor der Kapitulation König Maximilian I. das entblößte Hinterteil gezeigt haben. Er wurde anschließend enthauptet. Auf dem Postament seines Denkmals auf dem Pienzenauer-Brunnen steht: „Wer recht tuat, sollt' net duck'n! Muaß's sei, g'hört's zoagt, damals wie heut dem Kaisa und da Obrigkeit!.“

Ehrenbürger

Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Trostberg

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Norbert Kühne: AKTION 73 in Trostberg/Obb.; in: Norbert Kühne: Wir arbeiten mit Jugendlichen, Andreas Achenbach Verlag, Gießen, 1975; Seite 71-82, ISBN 3-87958-126-6
  • Rainer Lihotzky: "Trostberg - Die Stadt an der Alz", Alois Erdl KG, Trostberg, ISBN 3-925249-59-1
  • Horst Biernath:"Es bleibt natürlich unter uns", Roman einer kleinen Stadt, Ehrenwirth Verlag, ISBN 3-431-01527-1

Weblinks

 Commons: Trostberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111109/201035&attr=OBJ&val=578
  3. Statistik kommunal 2010 Trostberg
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
  5. Statistik kommunal 2010 Trostberg
  6. Statistik kommunal 2010 Trostberg

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