Triengen

Triengen
Triengen
Wappen von Triengen
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Luzern
Amt: Surseew
Gemeindenummer: 1104i1f3f4
Postleitzahl: 6234
UN/LOCODE: CH TNG
Koordinaten: (648250 / 231883)47.2361058.075839517Koordinaten: 47° 14′ 10″ N, 8° 4′ 33″ O; CH1903: (648250 / 231883)
Höhe: 517 m ü. M.
Fläche: 22.08 km²
Einwohner: 4339 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.triengen.ch
Luftfoto von Triengen 2008

Luftfoto von Triengen 2008

Karte
Karte von Triengen
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Triengen ist eine politische Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Panorama von Triengen bei Nacht 2008

Sie liegt im unteren Suhrental wenige Kilometer nordwestlich von Sursee. Vom Gemeindeareal von 2.208 ha werden 65,1% landwirtschaftlich genutzt. Von Wald und Gehölz bedeckt sind 22,9% des Gemeindegebiets und 11,6% sind Siedlungsfläche.

Triengen grenzt an die Gemeinden Büron, Knutwil und Schlierbach im Kanton Luzern, sowie an die Aargauer Gemeinden Moosleerau, Reitnau und Schmiedrued.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1745 881
1798 1'563
1816 1'939
1850 1'917
1888 1'442
1910 1'820
1980 2'030
1990 2'588
2000 2'926
2004 2'963

Triengens Bevölkerungszahl wuchs zwischen 1745 und 1850 stark an, von 881 auf 2'702 Einwohner (altes Gemeindegebiet mit Kulmerau und Wilihof) (1745-1850: +206,7%). Ohne die abgespaltenen Gemeinden zählte Triengen 1850 die unten aufgeführten 1'917 Einwohner (Wilihof 266 und Kulmerau 519). Danach setzte bis 1888 eine massive Abwanderung in die Industriegebiete ein (1850-1888: -24,8%). Weil sich nach der Eröffnung der Sursee-Triengen-Bahn Industrie ansiedelte, stieg die Bevölkerung bis 1910 stark (1888-1910: +26,2%). Anschliessend wuchs sie bis 1980 in Wellenbewegungen leicht an (1910-1980: +11,5%). Seither hat ein enormer Wachstumsschub eingesetzt, der bis heute (wenn auch in abgeschwächter Form) anhält (1980-2004: +46,0%).

Sprachen

Die Bevölkerung benutzt als Umgangssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 83,63% Deutsch, 5,78% Albanisch und 3,35% Portugiesisch als Hauptsprache an.

Religionen - Konfessionen

In früheren Zeiten waren alle Einwohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Heute (Stand 2000) gibt es 72,90% römisch-katholische, 8,95% evangelisch-reformierte und 1,81% orthodoxe Christen. Daneben findet man 9,47% Muslime und 2,56% Konfessionslose. Die Mehrheit der Muslime sind albanischer Herkunft; ausserdem Türken, Kurden und Bosniaken. Die Orthodoxen sind fast ausschliesslich Serben und Montenegriner.

Herkunft - Nationalität

Von den 3'406 Einwohnern Ende 2004 waren 2'618 Schweizer und 788 (23,1%) Ausländer. Der Ortsteil Triengen zählte 2'963, der Ortsteil Wilihof 235 und der Ortsteil Kulmerau 208 Einwohner. Der Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung war in Wilihof mit 0,9% viel tiefer als in Kulmerau mit 5,3% oder Triengen mit 26,2%.

Die alte Gemeinde Triengen zählte anlässlich der letzten Volkszählung 72,04% (einschliesslich Doppelbürger 74,09%), die neue Gemeinde (mit Kulmerau und Wilihof) 75,56% (einschliesslich Doppelbürger 77,51%) Schweizer Staatsangehörige. Da es in Kulmerau und Wilihof kaum Zuwanderer aus dem Ausland gibt, konzentrieren sich die Einwanderergruppen auf Triengen. Die Grössten sind aus Serbien-Montengo (meist Albaner; aber auch Slawen), Italien, der Türkei, Kroatien, Deutschland und Mazedonien (meist Albaner).

Verkehr

Die Gemeinde ist seit 1972 per Bus ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Damals stellte die Sursee-Triengen-Bahn den Personenverkehr ein. Das Dorf Triengen liegt an der Linie Sursee-Triengen-Schöftland. Eine Querverbindung Wilihof-Triengen-Kulmerau erschliesst die beiden anderen Ortsteile.

Die Sursee-Triengen-Bahn wird heute für den regionalen Güterverkehr genutzt. Ausserdem werden nostalgische Dampffahrten angeboten.

Triengen liegt an der Strasse Sursee-Schöftland. Der nächste Autobahnanschluss Sursee an der A2 ist 7 km und der Autobahnanschluss Aarau-West an der A1 ist 13 km entfernt.

In der Ebene der Sure befindet sich ein kleiner Flugplatz (ICAO-Code: LSPN) mit Asphaltpiste der von Motorfliegern und Fallschirmspringern genutzt wird. Die Piste in Triengen war mit einer Länge von 395 m die kürzeste asphaltierte Lande- und Startbahn in Europa. Diese wurde jedoch im Oktober 2010 Richtung Süden um 160 m verlängert. Der Flugplatz befindet sich auf einer Höhe von 1594 ft (486 m ü. M.). Die Flugplatzkoordinaten47.2266678.078056486 sind 47° 13' 36" N / 8° 4' 41" E

Geschichte

Wie Funde aus der Altsteinzeit, der Römerzeit und Alemannengräber beweisen, hat der Ort als Siedlung eine lange Geschichte. Der Ort Triingin wird im ältesten Besitzbuch des Klosters Engelberg, welches aus den Jahren 1184/1190 stammt, erstmals namentlich erwähnt. Die Herren von Büron und ihre Nachfahren, die Freiherren von Aarburg, übten die Regentschaft aus. Von den Lenzburgern über die Zähringer bis zu den Habsburgern waren alle bedeutenden Geschlechter der Region einst Herren über Triengen. Unter den Habsburgern gehörte der Ort zur Grafschaft Willisau, die 1407 von der aufstrebenden Stadt Luzern gekauft wurde. Im Jahr 1455 sicherte sich Luzern auch die niedere Gerichtsbarkeit. Triengen war bis 1798 Teil der Landvogtei Büron-Triengen. Danach gehörte es bis 1803 zum Distrikt Sursee und seither zum damals neu geschaffenen Amt Sursee.

Per 1. Januar 2005 schlossen sich die früheren Gemeinden Wilihof und Kulmerau Triengen an. Am 1. Januar 2009 schloss sich die frühere Gemeinde Winikon Triengen an.

Wirtschaft

Die Trisa AG ist ein bedeutendes Unternehmen in der Gemeinde. Der Hersteller von Zahnbürsten und anderen Mundhygiene-Artikeln wurde 1887 gegründet und beschäftigte 2007 in der Gruppe 981 Mitarbeitende, grösstenteils aus der Region Surental.

Weblinks

 Commons: Triengen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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