Triefenstein

Triefenstein
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Triefenstein
Triefenstein
Deutschlandkarte, Position des Marktes Triefenstein hervorgehoben
49.8011111111119.6011111111111180
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Höhe: 180 m ü. NN
Fläche: 25,47 km²
Einwohner:

4.340 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97855
Vorwahl: 09395
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 154
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausstraße 2
97855 Triefenstein
Webpräsenz: www.markt-triefenstein.de
Bürgermeister: Norbert Endres (CSU)
Lage des Marktes Triefenstein im Landkreis Main-Spessart
Hessen Baden-Württemberg Würzburg Landkreis Aschaffenburg Landkreis Miltenberg Landkreis Bad Kissingen Landkreis Kitzingen Landkreis Würzburg Forst Lohrerstraße Gemeindefreies Gebiet Rothenberg Ruppertshüttener Forst Ruppertshüttener Forst Partensteiner Forst Partensteiner Forst Langenprozeltener Forst Herrnwald Haurain Hafenlohr Fürstlich Löwensteinscher Park Frammersbacher Forst Frammersbacher Forst Frammersbacher Forst Forst Aura Forst Aura Gemeindefreies Gebiet Burgjoß Gemeindefreies Gebiet Burgjoß Schollbrunn Bischbrunn Thüngen Partenstein Mittelsinn Hasloch Neuhütten (Unterfranken) Rechtenbach Rechtenbach Hafenlohr Hafenlohr Lohr am Main Lohr am Main Zellingen Wiesthal Urspringen Rothenfels Roden (Unterfranken) Rieneck Retzstadt Obersinn Obersinn Obersinn Neustadt am Main Neuendorf (Unterfranken) Marktheidenfeld Triefenstein Kreuzwertheim Karsbach Karlstadt Karbach (Unterfranken) Himmelstadt Gräfendorf Gössenheim Gemünden am Main Frammersbach Frammersbach Fellen Eußenheim Erlenbach bei Marktheidenfeld Birkenfeld (Unterfranken) Aura im Sinngrund Aura im Sinngrund Arnstein (Unterfranken) Burgsinn Steinfeld (Unterfranken) Landkreis SchweinfurtKarte
Über dieses Bild

Triefenstein ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Triefenstein liegt in der Region Würzburg.

Es existieren folgende Gemarkungen: Homburg am Main, Lengfurt am Main, Rettersheim und Trennfeld am Main.

Geschichte

Das 1102 gegründete Kloster Triefenstein (mit Rettersheim) und Trennfeld fielen im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an die Grafen Löwenstein-Wertheim und kamen 1806 an das Fürstentum Aschaffenburg. Das Amt Homburg des Hochstifts Würzburg fiel 1803 gegen Rente an Bayern, 1805 an das Großherzogtum Würzburg. 1814/16 fielen dann alle heutigen Gemeindeteile an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Rettersheim, Homburg am Main, Lengfurt und Trennfeld. Diese wurden 1978 bei der Gemeindegebietsreform zusammengeschlossen. Die erste Mainbrücke wurde 1904 bei Lengfurt errichtet.

Mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ortsteil Homburg ansässig, die eine jüdische Gemeinde bildeten und 1873 ihre Synagoge errichteten. Erst nach dem Novemberpogrom 1938, nämlich am 25. Dezember, brannten SA-Männer das Gotteshaus nieder. An dem später dort errichteten Geschäftshaus Maintalstraße 26 erinnert eine Gedenktafel an dieses Geschehen.[2]

Einwohnerzahlentwicklung

Jahr Einwohnerzahl Differenz in %
1970 3.502 Einwohner -
1987 3.530 Einwohner +0,8 %
2000 4.201 Einwohner +19,0 %
2005 4.720 Einwohner +12,4 %

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Norbert Endres (CSU). Nach der Kommunalreform wurde der vormalige Lengfurter Bürgermeister Friedrich Cremer (SPD) (1920–2010) zum ersten Bürgermeister des Marktes Triefenstein.

Marktgemeinderat

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:

2002 2008
CSU 7 6
Freie Bürger 4 5
SPD 5 5
gesamt 16 16

Gemeindesteuern

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.017.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 323.000 €.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Homburger Kallmuth gemalt von Michael Apitz

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 673 und im Bereich Handel und Verkehr 95 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 93 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1503. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 56 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1100 ha, davon waren 956 ha Ackerfläche und 105 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Triefenstein ist über die Bundesautobahn 3 Frankfurt-Würzburg (Anschlussstelle Wertheim-Lengfurt) zu erreichen.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 200 Kindergartenplätze mit 178 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 14 Lehrern und 275 Schülern

Persönlichkeiten

Mit Triefenstein verbunden sind:

  • Giuseppe Appiani (* 16. Oktober 1706 in München; † 19. August 1785 in Triefenstein), Freskenmaler in der Augustinerklosterkirche Triefenstein
  • Friedrich Cremer (1920–2010), Arzt, Bürgermeister und Gemeinderat in Triefenstein
  • Armin Grein (* 1939), bayerischer Politiker (Freie Wähler), Volksschullehrer in Trennfeld in den 1960er Jahren
  • Löw Homburger (um 1722), Karlsruher Bankier aus Homburg
  • Charles William Kahles (* 12. Januar 1878 in Lengfurt; † 1931), US-amerikanischer Comiczeichner und -autor
  • Emil Killinger (* 31. Januar 1851 in Triefenstein; † 1902), badischer Verwaltungsjurist
  • Lino Salini (1889–1944), Karikaturist, verbrachte seine letzten Jahre in Homburg am Main.
  • Erika Spann-Rheinsch (* 4. Oktober 1880 in Trennfeld; † 1967), österreichische Dichterin
  • Januarius Zick (1730–1797), Maler des Spätbarocks, malte Fresken in der Augustinerklosterkirche Triefenstein


Weblinks

 Commons: Triefenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 195

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