Traenheim

Traenheim
Traenheim
Traenheim (Frankreich)
Traenheim
Region Elsass
Département Bas-Rhin
Arrondissement Molsheim
Kanton Wasselonne
Gemeindeverband Coteaux de la Mossig.
Koordinaten 48° 36′ N, 7° 28′ O48.5952777777787.4655555555556199Koordinaten: 48° 36′ N, 7° 28′ O
Höhe 199 m (174–265 m)
Fläche 3,10 km²
Einwohner 667 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 215 Einw./km²
Postleitzahl 67310
INSEE-Code
Website http://www.traenheim.net/

Die katholische Kirche St. Peter und Paul

Traenheim (dt. Tränheim) ist eine französische Gemeinde im Département Bas-Rhin in der Region Elsass. Sie gehört zum Kanton Wasselonne und zum Kommunalverband Coteaux de la Mossig.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Traenheim liegt im Westen des Elsass, 21 Kilometer westlich von Straßburg, 15 Kilometer nördlich von Obernai und 5 Kilometer südöstlich des Kantonshauptorts Wasselonne, zwischen den Nachbargemeinden Westhoffen im Westen und Odratzheim im Osten.[1] Die nördliche Gemeindegrenze bildet der Kohbach, ein linker Nebenfluss der Mossig.

Kultur

Traenheim ist mit einer Blume im Conseil national des villes et villages fleuris (Nationalrat der beblümten Städte und Dörfer) vertreten.[2] Die „Blumen“ werden im Zuge eines regionalen Wettbewerbs verliehen, wobei maximal drei Blumen erreicht werden können.

Gebäude

Das Gebäude, in dem sich die alte Synagoge befindet, trägt an der Tür zum Keller die Jahreszahl 1582. Im Jahre 1722 wurde das Gebäude in eine Synagoge umfunktioniert, die 1723 eingeweiht wurde. Die Innenwände der alten Synagoge sind mit hebräischen Inschriften, Blumen und anderen Dekorationen bemalt. Es ist die einzige Synagoge mit bemalten Innenwänden im Elsass. 1842 wurde eine neue Synagoge gebaut und die alte Synagoge verlassen, deren bemalte Wände später übtertüncht wurden. 1923 verließ die letzte jüdische Familie Traenheim und das Consistoire Straßburg verkaufte die neue Synagoge, die nicht erhalten ist. Die Wandbemalungen in der alten Synagoge, die inzwischen als Kornspeicher genutzt worden war, wurden im 20. Jahrhundert von der Familie des Besitzers wiederentdeckt und restauriert.[3] 1998 wurde die alte Synagoge als Monument historique (historisches Denkmal) klassifiziert.

Die evangelisch-lutherische Kirche wurde über einem Friedhof aus der Merowingerzeit errichtet. Von dem ursprünglichen romanischen Gebäude aus dem 12. und 13. Gebäude existiert heute nur noch der Glockenturm. Der gotische Chor wurde im 13. oder 14. Jahrhundert errichtet. Das Kirchenschiff wurde im 14. oder 15. Jahrhundert erneuert. Am Fenster nach Süden findet man die Jahreszahl 1508. In Traenheim wurde 1556 die Reformation eingeführt. Erst nach dem Bau der katholischen Kirche Saint-Pierre Saint-Paul im Jahr 1912 wurde die lutherische Kirche für protestantische Zwecke verändert.[4]

Persönlichkeiten

Joseph (Joe) Woerlin (* 9. Oktober 1864 in Traenheim; † 22. Juni 1919 in St. Louis, Vereinigte Staaten) war ein professioneller Baseballspieler, der 1895 bei dem damaligen Team Washington Senators spielte.[5]

Wirtschaft

Traenheim gehört zur Elsässer Weinstraße. Wichtige Erwerbszweige der Traenheimois sind, neben dem Weinbau, Obstbau und die Zucht von Hausrindern und Hausschafen. Es gibt eine Weingenossenschaft und einen Weinlehrpfad vor Ort.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Traenheim auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 31. Januar 2010
  2. Bas-Rhin, Palmarès des communes labellisées (französisch) Abgerufen am 31. Januar 2010
  3. Die alte Synagoge auf Judaisme de l’Alsace et de la Lorraine (französisch) Abgerufen am 31. Januar 2010
  4. Traenheim in der Base Mérimée (französisch) Abgerufen am 31. Januar 2010
  5. Joe Woerlin auf Baseball-Reference.com (englisch) Abgerufen am 31. Januar 2010
  6. http://www.quid.fr/communes.html?mode=detail&id=454&req=Traenheim&style=fiche Traenheim aus quid.fr (französisch) Abgerufen am 31. Januar 2010, seit dem 25. März 2010 nicht mehr abrufbar.

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