Toyota Landcruiser

Toyota Landcruiser
Toyota Land Cruiser: Modell J45
Toyota Land Cruiser Station: Modell HDJ100
Toyota Land Cruiser Baureihe J7 (1985)
Aktueller Land Cruiser (J12)
Aktueller Land Cruiser (J12)
Toyota Landcruiser V8/J20 (2008)
Toyota Landcruiser V8/J20 (2008)

Der Toyota Land Cruiser ist ein seit Mitte der Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts gebauter Geländewagen. Schnell erreichte der Japaner vor allem in Afrika, Lateinamerika und der arabischen Welt einen Ruf der Verlässlichkeit und Haltbarkeit.

Der aktuelle Land Cruiser wird in Deutschland in zwei Versionen angeboten: Als Land Cruiser (2002 löste der J12 den Vorgänger J9 ab, die Modelle heißen jetzt J120 (lang) bzw. J125 (kurz)) und als Station mit der Bezeichnung Land Cruiser V8 (der als J20 2008 den Land Cruiser 100/J10 ablöste). Darüber hinaus gibt es eine schier unüberschaubare Vielfalt an Landcruiser-Modellen für alle erdenklichen Einsatzbereiche.

Der Toyota Land Cruiser ist neben dem Toyota Hilux das erste Kraftfahrzeug, das mit jeweils starken Modifikationen u.a. am Fahrwerk und den Rädern sowie am Motor den Nordpol erreicht hat. Dies wurde in einer Sonderfolge des britischen BBC-Automagazins Top Gear gezeigt.

Modellbezeichnungen

Der (für europäische Versionen inzwischen nur noch intern verwendete) Modellcode ist recht einfach aufgebaut, wenn man einmal das System verstanden hat.

Ein Beispiel: BJ75

Hierbei bedeuten:

  • B: die Motorisierung
  • J: das Kürzel für „Geländewagen“
  • 7: die Baureihe (die man in diesem Fall J7 nennt) und
  • 5: die Länge (allerdings nicht in Metern oder Inch, sondern nur als Kürzel)

Produziert wurden durchgehend alle Modellreihen von J2 bis J20 mit Ausnahme der Modellreihen J11 und J13-19.

In der Reihenfolge wären das beim normalen Land Cruiser nach dem J2 das Modell J4, dann J7, dann J9 und als Letztes der aktuelle J12. Dementsprechend ist bei den Station-Modellen die Reihenfolge so: Vom Modell J3 war der J5 der Nachfolger, dann J6, dann J8, dann J10 (Landcruiser 100) und zuletzt J20 (Landcruiser V8).

Einige bekannte Modelle

  • BJ40/BJ42/FJ40: Die Modelle, die den Landcruiser in Deutschland bekannt gemacht und den Ruf der Unzerstörbarkeit begründet haben in den Versionen Diesel (BJ) und Benziner (FJ)
  • BJ/FJ43/46: Die mittlere Version (sehr selten)
  • BJ45: Die lange Version des J4, motorisiert mit Dieselmotor 3B, wahlweise als Pickup oder ‚Troop Carrier‘
  • HJ45: wie BJ45, allerdings mit 6-Zylinder Reihendieselmotor Typ H
  • FJ55: Das sogenannte „Eisenschwein“, eine vor allem in den USA verkaufte Nachfolgevariante der J4-Serie. Motor und Fahrgestell fast unverändert, einzig das Blechkleid wurde dem Markt angepasst. Später wurde die J5-Serie als ‚Bandeirante‘ fortgeführt, dies bezeichnete aber eine J4-Fortentwicklung (modernere Motoren Mercedes Lizenzbau) für den Südamerikanischen Raum bis Ende der 90er Jahre.
  • HJ60/HJ61: Die Stations ('Kombis') mit den bulligen 4-Liter-6-Zylinder Reihendieselmotoren der Typbezeichnungen 2H (Saugdiesel) und 12H-T (der legendäre Turbodiesel Direkteinspritzer). Fast ausschließlich mit manuellen Schaltgetriebe in 4- und 5-Gang gebaut.
  • FJ60/62: wie HJ60/61, allerdings mit Benzinmotor, vor allem in den USA vertrieben. Ausstattung fast ausschließlich mit Automatikgetriebe.
  • BJ70/73/75/PZJ7 der PZJ wurde gleichzeitig mit dem HZJ75 (ab 1990) gebaut, aber schon nach kurzer Zeit eingestellt. der BJ7 war der Ur J7 mit geringerer Motorleistung (3B Motor = 90PS, PZ Motor = 115PS)
  • LJ70/LJ73: Die LightDuty-Modelle, die in Deutschland seinerzeit in direkter Konkurrenz zum Mitsubishi Pajero und dem Nissan Patrol standen
  • HZJ70/73/75/77, ab 8/1999 HZJ71/74/76/78/79, ab 1/2007 zusätzlich VDJ76/78/79: Die immer noch, allerdings seit August 1999 mit vorderen Schraubenfedern anstatt Blattfedern, (und seit 2007 in einer überarbeiteten Version mit einer komplett neuen Front (damit der 1VDFTV: 4500CC DIESEL TURBO V8-Motor hineinpasst) stärkeren und saubereren Motoren für den australischen und südafrikanischen Markt - ) gebaute HeavyDuty-Version, motorisiert mit dem 4,2-Liter Vorkammer-Saugdiesel Motor 1HZ. Lieferbar mit verschieden Radständen und Aufbauformen (HZJ79 = PickUP, HZJ76 ist eine 4-Türige Version). Nach Umstellung des Fahrwerkes (Vorderachse wurde von Blatt auf Schraubenfedern geändert) und kleinerer Detaillösungen wurde aus dem 75er der 78er, bzw. 73->74. Dieser Wagen ist sehr oft in Nachrichtensendungen im Zusammenhang mit UNO-Missionen und kriegerischen Auseinandersetzungen zu sehen und wird in Deutschland auch noch zu Zwecken des Rettungsdienstes, insbesondere für die Bergwacht zugelassen. http://www.bergwacht-bayern.org/7022.0.html
  • HDJ80/HZJ80: Der Nachfolger des J6, mit 4,2l Turbodiesel direkteinspritzer 1HD-T Motor (160/167PS) oder in 24 Ventilausführung mit 170PS. Die Version mit dem 1HZ-Motor wurde primär für den Einsatz in 3-Weltländern gebaut/verkauft. Allerdings haben auch geringe Stückzahlen den Deutschen Markt erreicht.
  • HDJ100 auch mit dem 24 Ventilmotor des HDJ80 ausgerüstet, allerdings mit elektronischem Motormanagement und 204 PS. An der Vorderachse mit Einzelradaufhängung ausgerüstet.(aktuelles Modell, offizielle Bezeichnung auf dem deutschen Markt „Landcruiser Station“ - siehe Foto oben)
  • HZJ105 Die Heavy-Duty Version des HDJ100, mit Starrachse vorne und dem bekannten 1HZ motor; die J10er-Serie wird im Herbst 2007 durch den J20 (Handelsname in Europa LandCruiser V8) abgelöst.
  • KDJ120/KDJ125: Das aktuelle Modell (hier in der Modellbezeichnung der Diesel-Version), von Toyota Deutschland schlicht „Landcruiser“ genannt. Ein stark umgebautes Modell dieser Reihe ist eins der ersten Autos (neben zwei umgebauten Toyota Hilux), die jemals den Nordpol erreicht haben.

Dazu kommt noch der Toyota Bandeirante, der als Lizenzbau des J4 in Brasilien noch bis 2001 fast unverändert gebaut wurde.

Dies sind nur einige wenige Beispiele - die Vielfalt der Modelle und Variationen ist sehr groß.

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