Tour de France 2007/11. Etappe

Tour de France 2007/11. Etappe
Etappe 11
Ergebnis der 11. Etappe
Etappensieger Robert Hunter 3:47:50 h
(48,061 km/h)
Zweiter Fabian Cancellara gl. Zeit
Dritter Murilo Fischer gl. Zeit
Vierter Filippo Pozzato gl. Zeit
Fünfter Alessandro Ballan gl. Zeit
Sechster Paolo Bossoni gl. Zeit
Siebter Claudio Corioni gl. Zeit
Achter Philippe Gilbert gl. Zeit
Neunter William Bonnet gl. Zeit
Zehnter Kim Kirchen gl. Zeit
Kämpferischster Fahrer Benoît Vaugrenard
Zwischenstände nach der 11. Etappe
Gelbes Trikot Michael Rasmussen 53:11:38 h
Zweiter Alejandro Valverde + 2:35 min
Dritter Iban Mayo + 2:39 min
Grünes Trikot Tom Boonen 160 P.
Zweiter Robert Hunter 149 P.
Dritter Erik Zabel 144 P.
Bergtrikot Michael Rasmussen 98 P.
Zweiter Mauricio Soler 79 P.
Dritter Jaroslaw Popowytsch 70 P.
Weißes Trikot Alberto Contador 53:14:53 h
Zweiter Linus Gerdemann + 3:37 min
Dritter Mauricio Soler + 3:41 min
Teamwertung Team CSC 159:44:19 h
Zweiter Caisse d'Epargne + 5:02 min
Dritter Discovery Channel + 5:08 min

Die 11. Etappe der Tour de France 2007 am 19. Juli war 182,5 Kilometer lang und führte die Fahrer von Marseille durch die südostliche Region Provence-Alpes-Côte d’Azur nach Montpellier in die südliche Region Languedoc-Roussillon. Die siebte Flachetappe wies insgesamt lediglich eine Bergwertung auf.

Gleich zum Beginn der Etappe nach dem reellen Start attackierte mit Freddy Bichot der erste Fahrer, der wenig später von Stéphane Augé Unterstützung erhielt. Sie fielen jedoch bereits nach zwei Kilometern ins Feld zurück. Kurz darauf lösten sich etwa 20 Fahrer vom Feld, das sich alsbald auf neun Fahrer verringerte und von einer 19-köpfigen Gruppe verfolgt wurde. Nach 25 Kilometern schloss das Hauptfeld aber wieder zur Verfolgergruppe auf.

In der Folge baute die Neunergruppe, die sich aus David Arroyo, Jens Voigt, Heinrich Haussler, Daniele Bennati, Kanstanzin Siuzou, Sylvain Chavanel, Benoît Vaugrenard, Nick Nuyens und Pierrick Fédrigo zusammensetzte, ihren Vorsprung leicht aus, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Nach einer Attacke innerhalb der Führungsgruppe zerfiel diese, wodurch das Hauptfeld nach und nach die Ausreißer einholen konnte. Als letzter Fahrer der Gruppe wurde Chavanel bei Rennkilometer 83 gestellt.

Nur zwei Kilometer später attackierten erneut Fahrer. Diesmal setzten sich Fabian Wegmann, Philippe Gilbert, Xavier Florencio und Dmitri Fofonow ab. Zu ihnen schloss nach 97 gefahrenen Kilometern mit David Millar ein fünfter Fahrer auf. Das Quintett setzte sich bis zu 7:30 Minuten vom Feld ab, ehe die Astana-Mannschaft auf einer Strecke mit Seitenwind in der flachen Camargue das Tempo immens erhöhte. Bedingt durch das hohe Tempo und den schräg auf das Feld einfallenden Wind entstand eine Windkante, durch die das Peloton 71 Kilometer vor dem Ziel in Montpellier in zwei Teile zerfiel. Im zweiten Teil des Feldes fanden sich mit Christophe Moreau, Erik Zabel, Thor Hushovd, Tadej Valjavec und Stefan Schumacher einige namhafte Fahrer wieder. Die neue Situation führte dazu, dass sich auch die Teams der Sprinter in die Führungsarbeit der ersten großen Gruppe einklinkten, um den Vorsprung auf die zweite Gruppe zu vergrößern. Durch das hohe Tempo sank der Vorsprung der fünf Ausreißer schnell. Während sich die Differenz zwischen den beiden großen Gruppen auf etwa zwei Minuten belief, wurden die Ausreißer 38 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

Das erste Hauptfeld behielt das Tempo auch nach dem Zusammenschluss bei und baute den Vorsprung auf die Gruppe um Moreau und Zabel bis fünf Kilometer vor dem Ziel auf 2:44 Minuten aus. Einen Kilometer später attackierte Alexander Winokurow, der versuchte das Ziel als Solist zu erreichen, was jedoch von den anderen Mannschaften unterbunden wurde. So kam es erstmals seit der 6. Etappe zum Massensprint des Pelotons vor dem Stade de la Mosson um den Sieg, der jedoch von einem Sturz einen Kilometer vor dem Ziel überschattet wurde. Den Sieg sicherte sich Robert Hunter, der als erster Südafrikaner überhaupt eine Tour-Etappe gewinnen konnte, vor Fabian Cancellara und Murilo Fischer. Das zweite Feld kam mit einem Rückstand von 3:20 Minuten ins Ziel. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers betrug rekordverdächtige 48,061 km/h.

In den verschiedenen Einzelwertungen gab es wie am Vortag keine Veränderungen an der Spitze. Auch in der Teamwertung blieb das Team CSC in Führung. Lediglich unter den besten zehn Fahrern in der Gesamtwertung gab es einige Verschiebungen, da Christophe Moreau erst in der zweiten Gruppe ins Ziel kam und vom sechsten auf den 14. Platz zurückfiel. Zudem übernahm Etappensieger Robert Hunter den zweiten Platz in der Wertung um das Grüne Trikot.

Nach dem Ausstieg der beiden deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF am Vortag aus der Live-Berichterstattung erwarb der Privatsender Sat.1 kurzfristig die Übertragungsrechte und zeigte die Etappe live.[1]

Aufgaben

  • 63 Sylvain Calzati – während der Etappe, anhaltende Schmerzen in beiden Knien und Achillessehnen
  • 72 Igor Antón – während der Etappe, Folgen eines Sturzes auf der 10. Etappe

Disqualifikationen

Zwischensprints

1. Zwischensprint in La Fare-les-Oliviers (Kilometer 31,5) (73 m ü. NN)

Erster Daniele Bennati 6 P. und 6 s
Zweiter Nick Nuyens 4 P. und 4 s
Dritter Pierrick Fédrigo 2 P. und 2 s

2. Zwischensprint in Saint-Maximin-la-Sainte-Baume (Kilometer 96,5) (31 m ü. NN)

Erster Xavier Florencio 6 P. und 6 s
Zweiter Fabian Wegmann 4 P. und 4 s
Dritter Philippe Gilbert 2 P. und 2 s

Bergwertungen

Côte de Calissanne, Kategorie 4 (Kilometer 38) (136 m ü. NN; 1,7 km à 5,6 %)

Erster Kanstanzin Siuzou 3 P.
Zweiter Pierrick Fédrigo 2 P.
Dritter Nick Nuyens 1 P.

Einzelnachweise

  1. radsportnews.net, Die Tour bei Sat.1

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