Total verrückter Broadway

Total verrückter Broadway
Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Angaben zur Produktionsgeschichte fehlen

Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst.

Filmdaten
Deutscher Titel: Frühling für Hitler
Originaltitel: The Producers
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1968
Länge: 88 Minuten
Originalsprache: Englisch
Stab
Regie: Mel Brooks
Drehbuch: Mel Brooks
Produktion: Sidney Glazier
Musik: John Morris
Kamera: Joseph F. Coffey
Schnitt: Ralph Rosenblum
Besetzung

Frühling für Hitler (Deutscher Alternativtitel: Total verrückter Broadway) ist eine US-amerikanische Filmkomödie des Regisseurs Mel Brooks aus dem Jahr 1968.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Zunächst massenhaft Geld bei Investoren einsammeln, dann mit minimalen Kosten ein todsicher zum Scheitern verurteiltes Theaterstück auf die Bühne bringen, sich mit dem Differenzbetrag nach Brasilien absetzen und die Geldgeber leer ausgehen lassen: Mit diesem nicht ganz legalen Plan versuchen der mittlerweile notorisch erfolglose Broadway-Produzent Max Bialystock und der windige Buchprüfer Leo Bloom zu Geld zu kommen. Nachdem mit dem durchgeknallten Drehbuchautor und Altnazi Franz Liebkind, dem als Regisseur völlig überforderten Roger De Bris und dem Hippie und Möchtegernmimen Lorenzo St. DuBois (dessen Initialen L.S.D. kommen nicht von ungefähr) das notwendige Personal gefunden worden ist, scheinen die Voraussetzungen für einen Flop optimal erfüllt zu sein. Doch dann kommt alles anders als vorgesehen. Die als Rechtfertigung des Nazi-Diktators gedachte Musikrevue Frühling für Hitler erweist sich als ausgesprochener Erfolg. Und zwar vor allem deshalb, weil sie vom Publikum als gelungene Farce empfunden wird, die die Zeit des Nationalsozialismus kräftig durch den Kakao zieht. Womit Bialystock und Bloom natürlich ein Problem haben, das sie dadurch zu lösen versuchen, das Theater in die Luft zu sprengen. Sowas ist bekanntlich ebenfalls verboten. Und so landen beide schließlich im Gefängnis.

Rezeption

Neben Sein oder Nichtsein und Der große Diktator gilt Frühling für Hitler heute als einer der gelungensten Versuche, sich in komödiantischer Weise mit dem deutschen Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Anders als der Lubitsch-Film von 1942 und Chaplins Hitlerparodie von 1940 hat Mel Brooks sich dieses Themas jedoch in einer derb-überdrehten Form angenommen. Dass dieser Film in deutschsprachiger Fassung erst im Jahr 1976 - also mit acht Jahren Verspätung - zu sehen war, hat in erster Linie aber nicht daran gelegen, dass der recht zotige Humor, der auch für Brooks' spätere Produktionen typisch ist, nicht mit einem speziellen deutschen Humorverständnis kompatibel gewesen wäre. Wie auch das Beispiel der bis zur Mitte der 1970er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland aufgeführten deutschen Fassung von Casablanca zeigt, gab es seinerzeit noch Vorbehalte gegen entsprechende Filmstoffe.

Kritiken

  • Prisma Online: Mit "Frühling für Hitler" drehte Mel Brooks eine aberwitzige Showbiz-Komödie. Von exzentrischen Produzenten über eitle Darsteller bis hin zu snobistischen Kritikern nimmt der Film sämtliche Berufsgruppen aufs Korn, die mit dem Showgeschäft ihr täglich Brot verdienen. Gene Wilder wurde für seine komödiantische Glanzleistung als neurotischer Buchprüfer mit einer Oscar-Nominierung belohnt. Regisseur und Autor Mel Brooks erhielt den Oscar für das beste Originaldrehbuch. Im Frühjahr 2001 inszenierte Brooks am Broadway eine Bühnenversion des Films - abermals mit durchschlagendem Erfolg bei Kritik und Publikum.[1]
  • Lexikon des internationalen Films: Maßlos überzogene Satire auf das Showbusiness und seine Mechanismen mit zahllosen geschmacklichen Ausrutschern.[2]
  • Hans-Christoph Blumenberg in Die Zeit, 26. März 1976: Angesichts von Zero Mostel und Gene Wilder erscheint etwa Jerry Lewis als völlig „normal". „Frühling für Hitler" ist ein einziger grandioser „sick joke" über die korrupten Verhältnisse im kommerziellen amerikanischen Theater, zugleich auch ein extravagantes Dokument für den verzückten Teutonen-Haß des Filmemachers Mel Brooks.[3]

Wirkung

Auf der Grundlage dieses Films entstand im Jahr 2001 das Broadway-Musical The Producers, für das Mel Brooks ebenfalls das Drehbuch geschrieben hat. Dieses Musical hat 2001 insgesamt 12 Tony Awards (sog. Bühnen-Oscar) gewinnen können, womit der bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Rekord von Hello, Dolly! aus dem Jahr 1964 übertroffen worden ist.

Dieses Musical bildete die Vorlage für die Neuverfilmung The Producers aus dem Jahr 2005.

Auszeichnungen

  • 1969: Oscar in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch. Außerdem nominiert in der Kategorie Bester Nebendarsteller (Wilder)
  • 1969: Nominiert für den Golden Globe Award in den Kategorien Bester Schauspieler - Musical/Komödie (Mostel) und Bestes Drehbuch
  • 1969: Auszeichnung der Writers Guild of America in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch
  • 1996: Aufnahme in das National Film Registry
  • 1998 - American Film Institute: Liste der 100 witzigsten amerikanischen Filmkomödien aller Zeiten (Platz 11)

Quellen

  1. Kritik bei Prisma Online
  2. Kritik im Lexikon des internationalen Films
  3. Die Zeit, 26.3.1976

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Frühling für Hitler — Filmdaten Deutscher Titel Frühling für Hitler Originaltitel The Producers …   Deutsch Wikipedia

  • Barbara Windsor — Barbara Windsor, MBE (* als Barbara Ann Deeks am 6. August 1937 in Shoreditch, London) ist eine britische Schauspielerin. Sie ist auch bekannt als Babs Windsor. Barbara Windsor am 9. März 2009 Ihre erste Filmrolle hatte sie in The Belles of St.… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Reiner — Carl Reiner, 2010 Carl Reiner, 1989 Carl Reiner (* …   Deutsch Wikipedia

  • Plötzlich im letzten Sommer — Filmdaten Deutscher Titel Plötzlich im letzten Sommer Originaltitel Suddenly, Last Summer …   Deutsch Wikipedia

  • Tony Randall — Tony Randall, geboren als Arthur Leonard Rosenberg (* 26. Februar 1920 in Tulsa, Oklahoma; † 17. Mai 2004 in New York), war ein US amerikanischer Film und Fernsehschauspieler. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Christopher Lloyd (Schauspieler) — Christopher Lloyd (2010) Christopher Allen Lloyd (* 22. Oktober 1938 in Stamford, Connecticut) ist ein US amerikanischer Schauspieler. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”