Tom Savini

Tom Savini
Tom Savini (2007)
Tom Savini auf einer Messe

Tom Savini (* 3. November 1946 in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Make-Up- & Spezialeffekt-Künstler, Stuntman, Schauspieler und Regisseur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tom Savini wuchs in Bloomfield, Pennsylvania auf. Schon in seiner Kindheit wünschte er sich, Schauspieler zu werden. Im Alter von 12 Jahren weckte der James-Cagney-Film Man with thousand Faces sein Interesse für die Make-Up-Kunst. Durch die Maskenbildnerei erhoffte er sich auch Vorteile für seinen Einstieg ins Filmgeschäft. Da es zu jener Zeit noch kaum Anlaufstellen für Interessierte gab, war er gezwungen, sich das nötige Wissen selbst anzueignen. Indem er sein Gesicht vor dem Spiegel „entstellte“, übte er seine Fertigkeiten. Ein frühes Idol auf diesem Gebiet war Dick Smith. Er war auch der einzige, der dazu bereit war, Informationen über Make-up-Techniken preiszugeben.

In seinen Highschool-Jahren besuchte ein damals noch unbekannter George A. Romero Savinis Schule in Pittsburgh, um Darsteller für seinen Film „Whine of the Fawn High School“ zu suchen. Tom kam in die engere Auswahl, jedoch wurde das Projekt aus finanziellen Gründen nie realisiert. Als George Romero sein Erstlingswerk Die Nacht der lebenden Toten vorbereitete, erinnerte er sich an Tom und bot ihm Arbeit als Make-Up-Artist an. Bevor die Dreharbeiten begannen, wurde er jedoch nach Vietnam eingezogen.

Als Kriegsfotograf nutzte er die Gelegenheit, anatomische Kenntnisse aus erster Hand zu sammeln. Nach seiner Rückkehr verhalf ihm die Erfahrung als Fotograf zu Arbeit als Still-Photographer für Bob Clarkes Film „Deathdream“. Für Clarkes nächsten Film, „Deranged“, leitete er bereits das Make-Up Department. Die folgenden Jahre verbrachte er tagsüber als Fotograf und nachts als Schauspieler, Make-Up-Artist, Spezialeffekt-Künstler und Stuntman für drei verschiedene Theater in North Carolina.

Tom Savini studierte Regie und Schauspiel an der Carnegie Mellon University, als ihn das Schicksal wieder mit George Romero zusammenführte. In Martin übernahm er neben seinen üblichen Tätigkeiten auch eine größere Rolle. Nach einer kurzen Rückkehr zum regionalen Theater gelang ihm der endgültige Durchbruch mit der Arbeit an dem Zombieklassiker Zombie. Es folgten Engagements für Filme wie Freitag der 13.“, „Maniac“, „Trauma“, „Creepshow“ und „Knightriders“. Er galt nunmehr als Größe seines Fachs.

1996 bekam er ein Rollenangebot von Robert Rodriguez für From Dusk Till Dawn. Quentin Tarantino schlug ihn als Vietnamveteran „Frost“ vor. Tom bevorzugte jedoch eine andere Figur, die er schließlich auch bekam: die des Bikers „Sex-Machine“.

Regie

Für eine Episode der Horrorserie „Tales from the Darkside“ stand er 1984 erstmals hinter der Kamera. Sechs Jahre später nahm er mit Langzeitfreund George Romero das Remake des Horrorklassikers Die Nacht der lebenden Toten in Angriff. Romero überarbeitete sein Originaldrehbuch aus den 60ern mit Anregungen von Savini. Aufgrund beträchtlicher kreativer Einschränkungen von Seiten des Studios, die Gewaltdarstellungen und andere künstlerische Fragen betreffend, war Savini mit dem Endprodukt nicht ganz einverstanden. Ihm zufolge war das Endprodukt nur zu 40% so, wie er es sich vorgestellt hatte. Für „Chill Factor“ kehrte er 2004 auf den Regiestuhl zurück.

Special Make-Up Effect Program

Savinis Ruf und seine Fähigkeiten weckten Jeff Imbrecias Interesse. Der Leiter des „Douglas Education Center“ in Pennsylvania trat mit dem Vorschlag an Tom heran, eine Make-Up- und SFX-Schule zu eröffnen. Da es seiner Meinung nach keine zufriedenstellende Einrichtung dieser Art gab, nahm er das Angebot an.

Tom Savini's Special Make-Up Effect Program bietet Schülern aus aller Welt, auch solchen ohne Vorkenntnissen, einen 15-monatigen Kurs an, in dem sie die Kunst der Make-Up-Effekte aus erster Hand erlernen können. Zu den Lehrern zählen neben Tom Savini auch Make-Up Künstler wie Rod Carter (Dogma, Der Patriot),Emmy-Gewinner Jerry Gergley (Babylon 5, Buffy, Das Schweigen der Lämmer) und Fred Vogel (August Underground).

Terrormania

2002 trat Jeff Imbrecia erneut mit einer Geschäftsidee an Tom heran. Gemeinsam mit Gary Mandarino übernahm Savini die künstlerische Gestaltung der Terrormania, einer Menagerie des Grauens, in dem der zahlende Besucher durch etwa 30 Horrorszenarien geführt wird. Im Gegensatz zu gängigen Horrorattraktionen wurde hier auf Realismus, nicht ungleich Savinis bekannter „Gore-Effekte“, gesetzt. Die Eröffnung folgte 2003 in Monessen, Pittsburgh. Die Terrormania verzeichnete im ersten Jahr 15.000 Besucher, von denen 20 vor Ende der Vorführung hinausgeleitet werden mussten. Ein Jahr später konnte die Attraktion bereits 230.000 Besucher verzeichnen.

Filmographie (Auswahl)

Als Schauspieler

Als Regisseur

Als Make-Up-Artist

  • 1977: Martin
  • 1978: Zombie
  • 1980: Freitag der 13.
  • 1980: Maniac
  • 1981: Die Augen eines Fremden (Eyes of a stranger)
  • 1981: Die Forke des Todes (The Prowler / Rosemary´s Killer)
  • 1981: The Burning – Brennende Rache
  • 1984: Freitag der 13. – Das letzte Kapitel
  • 1985: Zombie 2
  • 1993: Trauma
  • 1994: Necronomicon
  • 2002: Ted Bundy

Spezial-Effekte

  • 1984: Freitag der 13. (Teil 4)
  • 1978: Zombie
  • 1981: Midnight
  • 1981: The Burning – Brennende Rache
  • 1982: Creepshow
  • 1986: The Texas Chainsaw Massacre Part 2
  • 1991: Picking up the Pieces
  • 1997: Cutting Moments
  • 2005: The Demons 5

Literatur

Tom Savini ist der Autor zweier Bücher, die dem Leser anhand von Beispielen aus seinen Filmen Kenntnisse von Make-Up-Techniken vermitteln sollen.

  • Tom Savini: „Grande Illusions: A Learn-by-Example Guide to the Art and Technique of Special Make-Up Effects from the Films of Tom Savini“. Imagine (PA) 1983. ISBN 0-911137-00-9
  • Tom Savini: „Grande Illusions: Book II“. Imagine (PA) 1994. ISBN 0-911137-07-6

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