Titan A.E.

Titan A.E.
Filmdaten
Deutscher Titel Titan A.E.
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge ca. 96 Minuten
Altersfreigabe FSK ab 6
Stab
Regie Don Bluth, Gary Goldman
Drehbuch Ben Edlund, John August, Joss Whedon,
Story: Hans Bauer,
Randall McCormick
Produktion Don Bluth, Paul Gertz,
David Kirschner
Musik Graeme Revell
Schnitt Bob Bender, Fiona Trayler, Paul Martin Smith
Synchronisation

Titan A.E. (2000) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Zeichentrickfilm von Regisseur Don Bluth. Im englischsprachigen Original werden die Hauptfiguren von bekannten Schauspielern wie Matt Damon und Drew Barrymore gesprochen. Der Film war an den Kinokassen der bisher größte Flop der Fox Animation Studios: bei Kosten von 75 Millionen Dollar spielte der Film weltweit nur 36,7 Millionen Dollar ein. 20th Century Fox wertete Titan A.E. auch firmenintern als gewaltigen Flop, was letztendlich zur Schließung ihrer Zeichentrickabteilung führte.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Zu Beginn des 31. Jahrhunderts hat sich die Menschheit in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt: man ist dem Geheimnis der Schöpfung auf der Spur, der Wissenschaftler Sam Tucker und sein Team bereiten das streng geheime „Titan“-Projekt vor, das die Möglichkeiten der Menschheit in bis dato ungeahnte Weiten treiben soll. Doch die Erde gerät dadurch in tödliche Gefahr: Die Drej, eine Rasse bläulich schimmernder Energiewesen, greifen den Planeten an, da sie den Machtgewinn der Menschen fürchten. Professor Tucker kann gerade noch seinem Sohn Cale einen Ring anstecken und ihn in ein Rettungsschiff setzen, um sich dann mit der Titan – einem gewaltigen Raumschiff – davonzumachen. Kurz darauf muss Cale mit den anderen Flüchtlingen beobachten, wie das Mutterschiff der Drej die Erde mit einer mächtigen Energiewaffe zerstört; die Explosion ist so gewaltig, dass viele Fluchtschiffe dabei zerstört werden.

Fünfzehn Jahre später, im Jahr 15 A.E. (After Earth „nach der Erde“), arbeitet Cale auf einem Weltall-Schrottplatz und wird – wie alle Menschen – als zweitklassige Lebensform, als „Streuner“, drangsaliert. Als er wieder einmal einen Streit mit einigen Kollegen vom Zaun bricht, kommt ihm ein Fremder zur Hilfe: Professor Tuckers Stellvertreter Joseph Korso hat viele Jahre nach ihm gesucht, da nur Cale und der genetisch verschlüsselte Ring seines Vaters die irgendwo im All versteckte Titan wiederfinden können. Cale, der seinem Vater nie verziehen hat, dass er ihn im Stich ließ, verspürt keine große Lust zu helfen, aber als kurz darauf Drej-Patrouillen eintreffen und ihn töten wollen, flieht er mit Korso auf dessen Schiff, die Valkyrie.

Dort lernt Cale die Besatzung kennen: den Lama-gesichtigen Ersten Offizier Preed, die temperamentvolle, Känguru-hafte Ingenieurin Stith, und Gune, ein abgedrehtes kleines Reptil mit unwahrscheinlichem IQ und verheerendem Gedächtnis („Was ist das? Ich weiß es nicht! Ich hab's im Schlaf erfunden!“). Die letzte im Bunde ist die hübsche, aber schlagfertige Akima, eine junge Menschenfrau, die Cales gleichgültige Haltung gegenüber seiner eigenen Art nicht nachvollziehen kann und will.

Sie folgen der Karte, die durch den von Korso aktivierten Ring in Cales Handfläche erscheint, zum Planeten Sesharim, wo es neben viel Wasser und hochexplosiven Wasserstoffbäumen nur noch eine Sache von Interesse gibt: die Gowl, eine uralte Spezies weiser Vögel. Sie zeigen Cale und seinen Freunden den Weg zur nächsten Etappe ihrer Reise, als plötzlich die Drej angreifen. Trotz der selbstlosen Hilfe der Gowl, werden Cale und Akima von einem der Drej-Schiffe entführt und in das berüchtigte Mutterschiff verschleppt. Während Akima sogleich in einer sargähnlichen Kapsel im All ausgesetzt wird und in die Hände von Sklavenhändlern fällt, entlocken die Außerirdischen Cale das Geheimnis der Karte und sperren ihn ein. Er erkennt jedoch die Funktionsweise der Energiewände und kann fliehen.

Mittlerweile haben Korso und die anderen Akima aus dem Sklavenschiff befreit und die wieder vereinte Mannschaft bricht zur letzten Station, den Eisringen von Tegrin, auf. Cale und Akima kommen sich näher und belauschen zufällig ein Gespräch, das offenbart, dass Korso und Preed mit den Drej gemeinsame Sache machen: sie sollen sie durch Cale zur Titan führen, damit diese zerstört werden kann. Korso erweist sich als noch viel desillusionierter als Cale, er glaubt nicht mehr an eine Zukunft und will für sich das Beste heraus schlagen. Cale und Akima fliehen in die Weltraumkolonie Neu Bangkok, in der Akima aufwuchs. Bei der Flucht wird Akima angeschossen. Sofort sind die beiden jedoch von hilfsbereiten Menschen umgeben, die sich um die nötige medizinische Versorgung kümmern. Cale erfährt zum ersten Mal, wie es ist, unter Wesen seiner eigenen Art zu leben, und ist bald entschlossen, für ihre Sache zu kämpfen.

Mit einem alten Schiff, der Phönix, fliegen Cale und Akima nach Tegrin, wo sie sogleich von der Valkyrie verfolgt werden; sie können aber entkommen und finden im Inneren einer gewaltigen Eishöhle die Titan. Diese erweist sich bei näherem Hinsehen als eine Art Planetenbauer: versorgt man sie mit genug Energie, kann sie der Menschheit eine neue Heimatwelt schenken. Leider ist die Energie aufgebraucht, und als Korso und Preed auftauchen, scheint alles verloren. Letzterer entpuppt sich jedoch als doppelter Verräter und will auch Korso töten, worauf dieser ihn bekämpft und per Genickbruch ausschaltet. Inzwischen haben sich alle Raumschiffe der Drej, darunter auch das Mutterschiff mit der Königin und alle ihren Truppen eingefunden.

Cale hat inzwischen eine Idee für die Energiequelle: Er programmiert die Relais des Schiffes so um, dass sie die Lebensenergie der Drej anzapfen können. Als diese angreifen, ist es Korso, der Cale hilft, das letzte, defekte Relais in Gang zu bringen: er schiebt sich selbst als Leiter zwischen die Kontakte und wird beim Start der Maschinen getötet. Durch sein Opfer aktiviert sich jedoch die Titan, saugt das aus reiner Energie bestehende Drej-Mutterschiff komplett in sich ein und erschafft aus Sternenstaub, dem Wasser aus den Eisringen und den eingelagerten DNS-Profilen eine neue Welt.

Nach Ende der Prozedur stehen Cale und Akima auf der Oberfläche des Planeten, den Cale trotz Akimas Einwänden „Bob“ nennen will. Zuletzt gleiten Streuner-Schiffe aus allen Teilen der Galaxie heran, der neuen Heimatwelt der Menschen entgegen.

Synchronisation

Rolle englischer Sprecher deutscher Sprecher
Cale Tucker Matt Damon Holger Speckhahn
Akima Kunimoto Drew Barrymore Alexandra Neldel
Captain Joseph Korso Bill Pullman Detlef Bierstedt
Preedex „Preed“ Yoa Nathan Lane Mirco Nontschew
Stith Janeane Garofalo Anke Reitzenstein
Gune John Leguizamo Wigald Boning
Prof. Sam Tucker Ron Perlman Tilo Schmitz

Rezeption

Desson Howe schrieb in der Washington Post vom 16. Juni 2000, die Handlung sei „langatmig“, die Charaktere seien „uninspiriert“, die Spezialeffekte seien „glanzlos“. Howe lobte lediglich die Darstellungen von Matt Damon und Drew Barrymore. [2]

Luke Y. Thompson von New Times schrieb, die Figuren seien „nervtötend, lieblos“ und die Effekte könnten bei weitem nicht mit anderen Filmen wie Star Wars oder Star Trek mithalten.

Jay Stone von Ottawa Citizen: „Der beste Teil des Films ist die Animation.“

Roger Ebert hebt diese hervor, weil sie die „Fremdartigkeit des Universums“ in einer Weise darstelle, wie es in Realfilmen nicht möglich sei, und lobt die „mitreißende Handlung“. [3]

Der Spiegel schrieb zu Titan A.E. „Der als "Zukunft der Animationstechnik" beworbene Film wird auch formal Disney nie das Wasser reichen und ist insgesamt so enttäuschend und bar aller Poesie, dass nichts weiter bleibt, als Ärger.“

Der Kritiker Christoph Huber schrieb auf www.allesfilm.com folgende Kritik: „Hier wird Altvertrautes neu kombiniert - immerhin im Geiste des Manga. Für ihre Science-Fiction-Welten haben sich Don Bluth und Gary Goldman durchaus bemüht: Da gibt es schöne Planetenlandschaften (etwa eine endlos verspiegelte Eiswelt oder ein von hochexplosiven Wasserstoffballons überdachtes Seengebiet mit fledermausartigen Bewohnern) und eindrucksvolle Geschwindigkeitssteigerung ist an der Tagesordnung. Tatsächlich ist dieser Film der feuchte Traum eines Dreizehnjährigen.“

Einzelnachweise

  1. Box Office Mojo
  2. Filmkritik von Desson Howe
  3. Filmkritik von Roger Ebert

Weblinks


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