Thüringer Waldziege

Thüringer Waldziege
Thüringer Waldziege

Die Thüringer Waldziege entstand aus der Einkreuzung der Toggenburger Ziege in Thüringische Landschläge. Bis zum Jahre 1935 hieß sie bzw. die Vorläuferform der Ziege Thüringer Toggenburger, bekam dann aber, nachdem sie zum einheitlichen Rassetypen gezüchtet worden war, den Namen Thüringer Waldziege.

1936 gab es ca. 60.000 Thüringer Waldziegen. In den 1950er Jahren setzte ein Rückgang ein, sodass es Ende der 1980er Jahre nur noch 120 Tiere dieser Rasse gab. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen in Witzenhausen hat die Thüringer Waldziege zum Haustier des Jahres 1993 ernannt. Inzwischen gibt es wieder etwa 200 Tiere, aber trotzdem steht sie noch auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen. Es gibt nur noch zwei Bocklinien. Um den Genpool zu vergrößern, wurden 1988 Toggenburger Ziegen eingekreuzt. Nach einer Statistik von 2004 waren in diesem Jahr 29 Züchter mit 273 weiblichen Herdbuchtieren im Tierpark Suhl registriert. Weitere Herdbuchzuchten werden in Lippelsdorf und Böhlen betrieben, nicht Herdbuchzuchten findet man in Ruhla, Meura und Sonneberg.[1]

Die Tiere sind mittelgroß und kräftig gebaut. Die glatte, kurze Behaarung ist hellbraun bis schokoladenfarben, es kommen aber auch schwarze Tiere vor. Sie hat keinen Aalstrich. Der „Spiegel“, die „Stiefel“ und die Stehohren sind weiß und weiße Streifen verlaufen von der Hornbasis bis zum Maul. Beide Geschlechter können behornt oder hornlos sein und nur 30 % der Tiere haben „Glöckchen“.

Die anspruchslose und widerstandsfähige Rasse bringt eine gute Milchleistung (900 l, 3,9 % Fett) und eine hohe Fruchtbarkeit mit guten Muttereigenschaften. Außerdem liefert sie vorzügliches Fleisch und Häute und wird auch in der Landschaftspflege eingesetzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Neumann: Thüringer Waldziegen - ideal für die Bergwiesenbeweidung. In: Magazin Naturpark Thüringer Wald, Heft 5, Friedrichshöhe 2004, S. 37-39.

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