Thörl

Thörl
Thörl
Wappen von Thörl
Thörl (Österreich)
Thörl
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Bruck an der Mur
Kfz-Kennzeichen: BM
Fläche: 65,3 km²
Koordinaten: 47° 31′ N, 15° 13′ O47.51694444444415.219166666667638Koordinaten: 47° 31′ 1″ N, 15° 13′ 9″ O
Höhe: 638 m ü. A.
Einwohner: 1.677 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 25,68 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8621
Vorwahl: +43 3861
Gemeindekennziffer: 6 02 19
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Palbersdorf 73
8621 Thörl
Website: www.thoerl.gv.at
Politik
Bürgermeister: Günther Wagner (SPÖ)
Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)
10 SPÖ, 4 ÖVP, 1 FPÖ
Lage der Marktgemeinde Thörl im Bezirk Bruck an der Mur
Aflenz Kurort Aflenz Land Breitenau am Hochlantsch Bruck an der Mur Etmißl Frauenberg Gußwerk Halltal Kapfenberg Mariazell Oberaich Parschlug Pernegg an der Mur Sankt Ilgen Sankt Katharein an der Laming Sankt Lorenzen im Mürztal Sankt Marein im Mürztal Sankt Sebastian Thörl Tragöß Turnau SteiermarkLage der Gemeinde Thörl im Bezirk Bruck an der Mur (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Thörl ist eine Marktgemeinde mit 1677 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Bruck an der Mur in der Obersteiermark (Österreich).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Thörl liegt in der nördlichen Steiermark. Die Fläche umfasst 65 Quadratkilometer.

Katastralgemeinden sind Fölz, Hinterberg, Palbersdorf und Thörl.

Nachbargemeinden

Geschichte

Gemeinderatswahl 2010
Wahlbeteiligung: 81,94 % (-0,42 Pp.)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
65,18%
(-4,77%)
24,83%
(+5,11%)
9,98%
(-0,35%)
2005

2010



Schon in der Jungsteinzeit dürften Siedlungen in der Gegend um Thörl bestanden haben. Um 600 n. Chr zogen slawische Siedler in die Gegend, wovon heute noch einige Ortsnamen zeugen. Während des 8. Jahrhunderts zogen Bayern ein.

1103 schenkte Herzog Heinrich III. von Kärnten das Aflenztal, in dem auch Thörl liegt, dem Stift St. Lambrecht.

1342 erschien Palbersdorf das erste Mal urkundlich, Thörl (als toer in der aynoed; Thörl in der Einöd) 1345. Die Gegend war damals noch als Einöd bekannt. Die Straßensperre, die dem Ort den Namen gab, bestand damals bereits.

Der Gegendname Hinterberg ist sogar schon seit 1253 bekannt.

Im 14. Jahrhundert begann in Thörl die Eisenproduktion. Da das Tal allerdings in Thörl zu eng war, konzentrierte sich der Wohnungsbau auf Palbersdorf.

1849 wurde Thörl in die Gemeinde Aflenz eingebunden, 1915 sollte diese wegen verschiedener Interessen wieder aufgeteilt werden, was wegen des Ersten Weltkrieges auf 1919 verschoben wurde.

1945 marschierten die ersten Soldaten der Roten Armee ein und blieben, bis Thörl noch im selben Jahr der britischen Besatzungszone zufiel.

1955 vereinigten sich die Gemeinden Thörl und Fölz, außerdem erhielt Thörl das Recht, ein Wappen zu führen.

1994 wurde die Gemeinde wegen ihrer Leistungen, wie zum Beispiel Bau von Haupt- und Volksschule, Hallenbad und Gemeindewegen, zur Marktgemeinde erhoben.

Religion

Für die evangelische Glaubensgemeinschaft bestand bereits zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine Predigtstation in Thörl, sie wurde am 29. Juni 1914 geweiht.

Am 21. Juni 1964 wurde auch die katholische Kirche eingeweiht, die Aflenzer Expositur Thörl wurde zu einer selbständigen Pfarre erhoben. Das Grundstück für die Kirche wurde von Johann III. von Pengg gestiftet. Bis dahin diente die Barbarakapelle im Schloss Thörl als Gottesdienstraum.

Städtepartnerschaften

SlowenienSlowenien Ljubečna, Slowenien

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Siehe auch: Thörlerbahn

Thörl liegt an der Mariazeller Straße, welche die wichtigste Verbindung zwischen Kapfenberg im Mürztal und dem Wallfahrtsort Mariazell sowie im weiteren Verlauf auch Sankt Pölten darstellt.

1893 wurde die Thörlerbahn eröffnet, welche Kapfenberg mit Turnau verband. Vor allem die ansässige Eisenindustrie profitierte stark davon. Geplant war auch eine Verlängerung bis zur Mariazellerbahn, um die Südbahn mit der Westbahn zu verbinden, dies wurde aber nie realisiert.

1959 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt, fünf Jahre später wurde der Abschnitt von Seebach nach Seewiesen, einem Ortsteil von Turnau, eingestellt. Auch der Abschnitt von Aflenz nach Seebach wurde 1990 eingestellt. 1991 startete der Verein Thörlerbahn ein Museumsbahn-Projekt, welches auch gut angenommen wurde.

Als allerdings 1995 die Eisenindustrie wegen einer Bankenpleite in den Konkurs schlitterte, verlor der Betreiber der Strecke, die Steiermärkischen Landesbahnen, den größten Frachtkunden und musste den Betrieb einstellen. Der Verein durfte danach noch bis 1997 die Strecke befahren.

Die Gleise wurden 2003 und 2004 abgetragen, von Thörl bis Kapfenberg wurde die Strecke durch einen Radweg ersetzt.

Ansässige Unternehmen

  • Joh. Pengg AG – Drahtwerk

Bildung

Im Gemeindegebiet von Thörl befinden sich eine Volksschule und eine Hauptschule. Viele Jugendliche besuchen weiterführende Schulen in Kapfenberg und Bruck an der Mur.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Am Ortseingang befindet sich Schloss Thörl, welches früher als "Tor" zum Ort diente. Daher auch der Name des Ortes. Das Schloss gehört der Hempel-Hubersting Privatstiftung. Im Gemeindegebiet von Thörl liegt die Ruine der Burg Schachenstein. Am Fuß der Ruine Schachenstein liegt das so genannte "alte Haus", das heute von den Thörler Landsknechten für Feiern genutzt wird.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Thörl – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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