Banzkow

Banzkow
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Banzkow
Banzkow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Banzkow hervorgehoben
53.52305555555611.51611111111138
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Banzkow
Höhe: 38 m ü. NN
Fläche: 52,28 km²
Einwohner:

2.718 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19079
Vorwahlen: 03861, 03868
Kfz-Kennzeichen: PCH
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 005
Adresse der Amtsverwaltung: Schulsteig 4
19079 Banzkow
Webpräsenz: gemeinde-banzkow.de
Bürgermeisterin: Irina Berg
Lage der Gemeinde Banzkow im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Brandenburg Niedersachsen Schleswig-Holstein Schwerin Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Rostock Landkreis Nordwestmecklenburg Banzkow Plate Plate Sukow Bengerstorf Besitz (Mecklenburg) Brahlstorf Dersenow Gresse Greven (Mecklenburg) Neu Gülze Nostorf Schwanheide Teldau Tessin b. Boizenburg Barnin Bülow (bei Crivitz) Crivitz Crivitz Demen Friedrichsruhe Tramm (Mecklenburg) Zapel Dömitz Grebs-Niendorf Karenz (Mecklenburg) Malk Göhren Malliß Neu Kaliß Vielank Gallin-Kuppentin Gischow Granzin Herzberg (Mecklenburg) Karbow-Vietlübbe Kreien Kritzow Lübz Lutheran Marnitz Passow (Mecklenburg) Siggelkow Suckow Tessenow Wahlstorf (Mecklenburg) Werder (bei Lübz) Diestelow Dobbertin Goldberg (Mecklenburg) Mestlin Neu Poserin Techentin Wendisch Waren Balow Brunow Dambeck Eldena Gorlosen Grabow (Elde) Karstädt (Mecklenburg) Kremmin Milow (Mecklenburg) Möllenbeck (Landkreis Ludwigslust-Parchim) Muchow Prislich Steesow Zierzow Alt Zachun Bandenitz Belsch Bobzin Bresegard bei Picher Gammelin Groß Krams Hoort Hülseburg Kirch Jesar Kuhstorf Moraas Pätow-Steegen Picher Pritzier Redefin Setzin Strohkirchen Toddin Warlitz Alt Krenzlin Bresegard bei Eldena Göhlen Groß Laasch Leussow Lübesse Lüblow Rastow Sülstorf Uelitz Warlow Wöbbelin Blievenstorf Brenz (Mecklenburg) Neustadt-Glewe Neustadt-Glewe Cambs Dobin am See Gneven Godern Langen Brütz Leezen (Mecklenburg) Pinnow (bei Schwerin) Raben Steinfeld Damm (Eldetal) Domsühl Grebbin Groß Godems Groß Niendorf (Mecklenburg) Karrenzin Lewitzrand Rom (Mecklenburg) Severin (Mecklenburg) Spornitz Stolpe (Mecklenburg) Ziegendorf Zölkow Barkhagen Buchberg (Mecklenburg) Ganzlin Plau am See Wendisch Priborn Blankenberg (Mecklenburg) Borkow Brüel Dabel Hohen Pritz Kobrow Kuhlen-Wendorf Langen Jarchow Mustin (Mecklenburg) Sternberg Sternberg Weitendorf (bei Brüel) Witzin Zahrensdorf Zahrensdorf Dümmer (Gemeinde) Holthusen Klein Rogahn Klein Rogahn Pampow Schossin Stralendorf Warsow Wittenförden Zülow Körchow Lehsen Wittenburg Wittendörp Gallin Kogel Lüttow-Valluhn Vellahn Zarrentin am Schaalsee Boizenburg/Elbe Ludwigslust Lübtheen Parchim ParchimKarte
Über dieses Bild

Banzkow ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Banzkow mit Sitz in Banzkow verwaltet.

Blick auf Banzkow von Westen

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Banzkow liegt 15 Kilometer südlich von Schwerin. Durch die Gemeinde fließt die Stör-Wasserstraße. Diese verbindet den Schweriner See über die Müritz-Elde-Wasserstraße mit der Müritz und der Elbe. Die Banzkower Schleuse im Verlauf des Kanals regelt neben dem Wehr an seinem nördlichen Abfluss den Wasserstand des Schweriner Sees. Die Schleuse wird vom Mühlengraben umgangen. Von diesem zweigt der Neue Kanal ab. Das Gelände erreicht im Nordwesten Höhen bis zu 56,2 m ü. HN. Die Gemeinde liegt im Landschaftsschutzgebiet Lewitz. Südlich des Ortes Banzkow befindet sich das Feuchtgebiet Mirower Torfmoor.

Zu Banzkow gehören die Ortsteile Goldenstädt, Jamel und Mirow.

Geschichte

Banzkow wurde erstmals am 31. Oktober 1300 als Bancekowe erwähnt. Weitere Namensformen sind Banscekowe (1327) und Bantzekowe (1350). Der Name bezieht sich auf den slawischen Lokator des Ortes und bedeutet Ort des Bąček.[2]

Seit dem Jahr 1337 gab es in Banzkow eine Wassermühle, wovon noch heute der Mühlengraben, ein Seitenarm der Stör-Wasserstraße, zeugt. 1534 wurde eine Brücke über die Stör gebaut. Hier entlang führte früher eine wichtige Handelsstraße nach Hamburg, die noch heute Hamburger Frachtweg genannt wird. Für die Überquerung der Stör wurden Zölle erhoben. Die 1566 fertiggestellte Hauptschleuse wurde mehrfach umgebaut und 1926 neu errichtet. Bediener der Schleuse war bis 1856 der Wassermüller, der den Wasserstau und den Ablauf über den Mühlengraben zum Betrieb seiner Mühle benötigte. Während der Schleusung von Schiffen stand das Wasserrad still.[3]

Der Holzreichtum brachte es mit sich, dass Banzkow als ein Dorf der Schnitzer und Drechsler bekannt wurde. Ursprünglich gehörte Banzkow dem Grafen von Schwerin, ab 1433 zur Landesdomäne. Bis ins 16. Jahrhundert hatte auch das Kloster Zarrentin verschiedene Anrechte. 1760 wurde eine Bockwindmühle in Banzkow errichtet, 1872 die neugotische Backsteinkirche. Die heute auch im Wappen verewigte Galerieholländerwindmühle stammt aus dem Jahr 1874. Die Kirche wurde von Theodor Krüger an der Stelle eines Vorgängerbaus entworfen und 1875 geweiht.

Am 29. Juni 2007 wurde bei einer feierlichen Auswertung des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ in Mecklenburg-Vorpommern durch den Ministerpräsidenten Harald Ringstorff Vertretern der Gemeinde Banzkow der mit 30.000 Euro dotierte Erste Preis überreicht. Beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, an dem insgesamt 3625 Gemeinden teilnahmen, konnte Banzkow eine der acht Goldmedaillen erringen. Der Preis wurde im Januar 2008 auf der Grünen Woche in Berlin durch den damaligen Bundesminister Horst Seehofer übergeben.[4] Im selben Jahr veranstaltete Banzkow das „Landeserntefest“. Beim europaweiten Wettbewerb Entente Florale im Jahr 2010 errang Banzkow die Silbermedaille.[5]

Eingemeindungen

Zeitgleich mit den in Mecklenburg-Vorpommern stattgefundenen Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 wurde die ehemals eigenständige Gemeinde Goldenstädt nach Banzkow eingemeindet.[6]

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 2. August 2000 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 220 der Wappenrolle vom Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Grün über goldenem Wellenschildfuß eine goldene Holländerwindmühle, begleitet beidseitig von einem goldenen Lindenblatt.“

Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Karl-Heinz Steinbruch gestaltet.

Für das seit September 2000 existierende Wappen wurde als zentraler Bestandteil eine Windmühle gewählt, da die Existenz mehrerer Mühlen seit dem Mittelalter nachgewiesen und die noch heute existierende Holländerwindmühle Wahrzeichen des Ortes ist. Die beiden Lindenblätter deuten auf die lindengesäumte Ortsdurchfahrt von Mirow hin.

Sehenswürdigkeiten

Weidezaun-Skulptur
Schleuse im Verlauf der Stör-Wasserstraße

Eine Besonderheit wurde an den Banzkower Ortseingängen bis Jahresende 2007 eingerichtet. Zusammen mit Wismarer Architekturstudenten wurden Ideen für die Gestaltung der Ortszufahrten entwickelt, wie etwa ein stilisierter Weidezaun mit Torgriff, der die Straße aus Richtung Mirow überspannt und aus Richtung Hasenhäge ist ein Türband. Der Weidezaun vermittelt die Verbundenheit der Dorfgeschichte mit der Viehzucht und Weidewirtschaft, das Türband weist auf die Schmiedekunst hin. Aus Richtung Sukow wurde ein Modell eines Chipkartenlesers aufgestellt, das symbolisch für den neueren Teil Banzkows steht. Die Zufahrt aus Richtung Plate wird durch ein geöffnetes Dorftor verziert, das auf den Dorfkern mit seinen alten Höfen hindeuten soll.

Verkehr

Die Bundesstraße 106 führt durch den Südwesten der Gemeinde. Die Bundesautobahn 14 verläuft direkt durch das Gemeindegebiet, ist aber bis zur Einrichtung der geplanten Anschlussstelle Schwerin-Süd nur über die Anschlussstelle Schwerin-Ost (18 km) erreichbar. Die Anschlussstelle Ludwigslust der südlich der Gemeinde verlaufenden Bundesautobahn 24 befindet sich in etwa 13 Kilometern Entfernung. Etwas nördlich des Gemeindegebietes verläuft die Bahnstrecke Schwerin–Parchim von dem aus die Züge der Ostseeland-Verkehr GmbH nach Parchim und Rehna verkehren. Ein Bahnhof befindet sich in Plate.

Weblinks

 Commons: Banzkow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Band 46, 1881, S. 3-168
  3. Burkhard Fellner:Faszination Lewitz. Ein Naturparadies in Mecklenburg., ISBN 978-3-9811338-0-6, S. 98
  4. Abschlussbericht „Unser Dorf hat Zukunft 2007“ – Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
  5. Pressemitteilung auf entente-florale-deutschland.de
  6. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste

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