Thomas Schönlebe

Thomas Schönlebe
21. August 1987:
38. DDR-Leichtathletik-Meisterschaften - Thomas Schönlebe erkämpfte sich mit neuem Europarekord von 44,48 Sekunden über 400 Meter den DDR-Meistertitel.

Thomas Schönlebe (* 6. August 1965 in Frauenstein) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer, der - für die DDR startend - in den 1980er und 1990er Jahren zu den weltbesten 400-Meter-Läufern gehörte.

Sein größter Erfolg war der Weltmeistertitel 1987 (für die DDR startend). Damit ist er der einzige Europäer, dem auf der 400-Meter-Strecke ein Weltmeisterschaftssieg gelang. Seine Zeit von damals, 44,33 Sekunden, steht immer noch als aktueller Europarekord. (Stand: 31. Oktober 2007). Am 5. Februar 1988 stellte er in Sindelfingen mit 45,05 Sekunden einen Hallenweltrekord auf. Diese Zeit ist noch immer der gültige Hallen-Europarekord. (Stand: 10. März 2009).

Als 18-jähriger wurde er 1983 Junioren-Europameister; bei den Weltmeisterschaften 1983 wurde er Sechster. Er nahm an den Olympischen Spielen 1988, 1992 und 1996 teil, jedoch ohne Medaillenerfolg.

Inhaltsverzeichnis

Weitere Erfolge

  • Europameisterschaften
    • 1986: Platz 2 im 400-Meter-Lauf (45,50 s); Platz 6 mit der 4x400-Meter-Staffel (3:04,87 min)
    • 1990: Platz 2 im 400-Meter-Lauf (45,13 s); Platz 3 mit der 4x400-Meter-Staffel (3:01,51 min, zusammen mit Rico Lieder, Karsten Just, Jens Carlowitz)
  • DDR-Meister 1983, 1984, 1985, 1987, 1988
  • Deutscher Meister 1992 und 1993
  • mehrmaliger Sächsischer Meister

Thomas Schönlebe startete für den SC Karl-Marx-Stadt (1990 in SC Chemnitz umbenannt), ab 1994 bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn 1997 für den LAC Erdgas Chemnitz. In seiner aktiven Zeit war er 1,85 Meter groß und wog 71 kg. Nach seiner Sportlerlaufbahn arbeitete er in Chemnitz als Bankkaufmann; er ist Geschäftsführer des Sportklubs LAC Erdgas Chemnitz.

Dopingvorwürfe

1991 konnten die Dopinggegner Brigitte Berendonk und Werner Franke mehrere Dissertationen und Habilitationsschriften ehemaliger DDR-Dopingforscher in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow sicherstellen. Anhand der Arbeiten ließ sich die staatlich organisierte Dopingpraxis vieler bekannter DDR-Leistungssportler, darunter auch Thomas Schönlebe, rekonstruieren. Den Angaben zur Folge bekam Thomas Schönlebe von 1983 bis 1984 Oral-Turinabol verabreicht. Er wurde zu dieser Zeit von dem späteren DLV-Bundestrainer Peter Dost trainiert.[1]

Verweise

Weblinks

 Commons: Thomas Schönlebe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Brigitte Berendonk: Doping-Dokumente - Von der Forschung zum Betrug. Springer-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-540-53742-2, S. 120, Tabelle 5



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