Thomas Mutsch

Thomas Mutsch
Mutsch 2011 im weißen Ford GT im kampf mit einem Kontrahenten.

Thomas Mutsch (* 2. April 1979 in Bitburg in der Eifel) ist ein deutscher Rennfahrer. Er ist der Sohn eines Speditionsunternehmers und hat selber eine Ausbildung als Speditionskaufmann absolviert. Thomas Mutsch ist ledig.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Seine Karriere als Rennfahrer begann er als Kart-Fahrer des Eifel-Motor-Sportclubs (EMSC) Bitburg, dem er bis heute angehört. Sein erster Erfolg war 1993 ein dritter Platz bei den ADAC-Pop-Kart-Meisterschaften. 1995 errang er den 2. Platz bei der Formel Renault 1800. 1996 wurde er dann 8. der Formel Renault 2000. Im nächsten Jahr beendete er die Saison als Zweiter. Von 1998 bis 2000 nahm er an der Internationalen Deutschen Formel 3-Meisterschaft teil.

In 2007 nahm er an der neu gegründeten FIA-GT 3 Europameisterschaft teil, einer Motorsportrennserie für Gran-Turismo-Fahrzeuge. In diesem Jahr war Thomas Mutsch sowohl Fahrer als auch Einsatzleiter des Teams Matech Competition. Sein Teamkollege war in 2007 Kenneth Heyer, der Sohn von Hans Heyer. In 2008 gewann er zusammen mit seinen Fahrerkollegen Jürgen von Gartzen sowie Georg Nolte die Teamwertung. In 2009 entwickelte Thomas Mutsch einen GT1-Sportwagen-Prototypen auf Basis des Ford GT und wurde Geschäftsführer des Tuners und Teams Matech Competition. Mit diesem Team nahm Mutsch dann in 2010 an der FIA-GT1-Weltmeisterschaft teil. In dieser Saison konnte Thomas Mutsch zusammen mit Ex-Formel-1-Pilot Romain Grosjean auf dem Ford GT in der FIA-GT1-Meisterschaft bereits das Auftaktrennen (Meisterschaftsrennen) auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi gewinnen, im Qualifikationsrennen belegten beide Platz 2. Darüber hinaus konnte er zusammen mit Teamkollege Grosjean in Brünn, Tschechien, den dritten Lauf zur FIA-GT1-Weltmeisterschaft erneut das sogenannte Meisterschaftsrennen gewinnen. Nachdem Grosjean nach Querelen das Team Matech Competition verlassen hatte[1], war sein Teamkollege der Engländer Richard Westbrook. Mit diesem konnte er drei zweite Plätze sowie einen dritten Platz feiern.

Am Ende der Saison 2010 sicherte sich Thomas Mutsch trotz einiger Querelen im Team (so meinte sein Teamkollege Romain Grosjean, er sei zu langsam, obwohl Thomas Mutsch in der Fahrertabelle bereits vor ihm lag), die Vizeweltmeisterschaft feiern. Zur Ehre durfte er sich ins Goldene Buch seiner Heimatstadt Bitburg eintragen.

Nachdem sich Ende 2010 das Team Matech Competition vom Rennsport zurückgezogen hatte, stand Thomas Mutsch ohne ein Cockpit da. Als eine Rückkehr in die elterliche Spedition fast beschlossen war, meldete sich Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen bei ihm. Im Rahmen des Jubiläums "GTI Edition 35" sollten drei VW Golf24 am 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife Nürburgring teilnehmen. Thomas Mutsch sollte aufgrund seiner Erfahrungen wesentlich an der Entwicklung des VW Golf24 teilhaben. Beim VW Golf24 handelt es sich um einen Turbo-Allradler mit 440 PS und einem maximalen Drehmoment von 540 Newtonmeter. Als Testläufe dienten im Frühjahr 2011 drei Rennen im Rahmen der VLN-Langstreckenmeisterschaft.

Seine Teamkollegen waren beim 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife Nürburgring der Wiesbadener Patrick Simon, der Schwede Frederik Ekblom sowie der aktuelle DTM-Piloten Edoardo Mortara, ein italienisch-französischer Rennfahrer. Nach zwei Qualifying-Sessions am Donnerstag (23. Juni 2011) und Freitag (24. Juni 2011) konnte Thomas Mutsch bereits am Donnerstag mit 8.38,598 Minuten bei guten äußeren Bedingungen in der Eifel die Bestzeit in ihrer Klasse AT herausfahren. Im Gesamtklassement war es immerhin Startplatz 27 vor ihren Marken- und Fahrzeugkollegen Peter Terting, Nicki Thiim, Franck Mailleux und René Rast, die Startplatz 28 im Gesamtklassement erzielen konnten.

Als Edoardo Mortara am Rennsamstag gegen 22.15 Uhr bei der Einfahrt in die Boxengasse mit einem anderen Fahrzeug kollidierte und frontal in die Streckenbegrenzung einschlug, war das 24 Stunden Rennen für Thomas Mutsch und seinen Rennfahrerkollegen frühzeitig zu Ende. In 2011 will Thomas Mutsch noch an einigen FIA GT1-Rennen teilnehmen.

Karrierestationen

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2010 SchweizSchweiz Machtech Competition Ford GT1 FrankreichFrankreich Romain Grosjean SchweizSchweiz Jonathan Hirschi Ausfall Unfall

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Arno Wester: http://www.motorsport-aktuell.com/automobil/gt1-wm-matech-ford-trennt-sich-von-grosjean-2278251.html Stand: 18. August 2010

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