Banliyö Trenleri

Banliyö Trenleri
Logo der TCDD
Systemkarte der TCDD

Banliyö Trenleri ist die Bezeichnung eines S-Bahn-ähnlichen Vorortbahnsystems in der Türkei. Sie sind mit den spanischen Cercanias-Linien vergleichbar. Das Wort stammt vom französischem Wort Banlieue, was so viel wie Vorstadt bedeutet. Die Züge werden von der türkischen Staatsbahn (TCDD) betrieben. Banliyö-Trenleri gibt es in Istanbul, Ankara, Izmir und zwischen Adana und Mersin. Eine Linie in Gaziantep ist in Planung.

Inhaltsverzeichnis

Linien

İstanbul
Einbettung des Banliyö Trenleri (grün) in das Istanbuler Verkehrsnetz

Die im Rahmen der Banliyö Trenleri betriebenen Bahnlinien verlaufen auf beiden Seiten des Bosporus am Marmarameer entlang nach Westen und Osten. Ausgangspunkte sind die Istanbuler Innenstadtbahnhöfe Sirkeci auf dem 30 Kilometer langen westlichen Zweig und Haydarpaşa auf dem 44 Kilometer langen Ostzweig. Im Rahmen des Marmaray-Projekts möchte man beide Linien miteinander verbinden, wobei der Bahnhof Sirkeci untertunnelt wird, während der Bahnhof Haydarpaşa nordöstlich umgangen wird. Hauptartikel: →Marmaray

Siehe auch: →Metro Istanbul, →Hafif Metro Istanbul


Ankara
Schienengebundenes ÖPNV-Netz in Ankara

Die in Ankara betriebene Linie führt vom Stadtteil Sincan über den Hauptbahnhof weiter in den Stadtteil Kayaş im Osten Ankaras. Insgesamt werden auf der Linie 28 Stationen angefahren. Eine Verlängerung von Sincan nach Ayaş ist in Planung. Das System ist rund 35 km lang. Siehe auch: →Metro Ankara


İzmir

Am 30. August 2010 wurde die aus zwei Linien bestehende S-Bahn namens İzban in Betrieb genommen. Linie 1 fährt vom Hauptbahnhof Alsancak über Halkapınar und den Flughafen nach Menderes. Sie fährt insgesamt zwölf Stationen an. Eine Verlängerung der Linie bis Torbalı ist in Bau. Linie 2 fährt ebenfalls vom Hauptbahnhof in Richtung Norden über Halkapınar, Karşıyaka, Çiğli und Menemen nach Aliağa. Insgesamt werden 22 Stationen angefahren. Das Netz ist insgesamt rund 80 km lang. Außerdem verkehren Regionalzüge von/nach Ödemiş, Tire, Söke, Aydın, Nazilli, Manisa und Denizli. Im Endausbau sollen auch die Städte Selçuk und Bergama mit der S-Bahn verbunden werden. Siehe auch: →Metro Izmir


Adana-Mersin

Der S-Bahn-Verkehr zwischen Adana und Mersin ähnelt stark an einen Regionalbahnverkehr und es werden nur wenige Stationen angefahren. Der Zug fährt von Mersin über Tarsus und Yenice nach Adana. Eine Verlängerung nach Ceyhan ist in Planung. Diese Linie ist die einzige S-Bahn-Linie in der Türkei, die nicht elektrifiziert ist.

Fahrzeugeinsatz

S-Bahn İzmir (İZBAN) am Flughafen Adnan Menderes (Baureihe E22000 des spanischen Herstellers CAF)

Eingesetzt werden elektrische Triebzüge hauptsächlich französischer Herstellung (Alstom). Inzwischen werden in Ankara und Istanbul auch moderne Triebwagen der Firma Hyundai eingesetzt. Diese werden in Adapazarı (Türkei) produziert. Im Raum Izmir verkehren Züge der spanischen Firma CAF.

Geschichte

Die erste S-Bahn-Linie in der Türkei wurde in Istanbul eröffnet: Die Strecke von Küçükçekmece nach Yedikule wurde am 4. Januar 1871 eröffnet, die Fortsetzung von Küçükçekmece nach Halkali folgte am 22. April 1872. Am 27. Juli 1872 wurde der Bahnhof Sirkeci im Osten des europäischen Streckenabschnitts erreicht. Der asiatische Streckenzweig wurde zwischen 1872 und 1873 errichtet.

Dem folgten schließlich Izmir, Ankara, Mersin und Adana. Inzwischen wurden alle Strecken modernisiert und mit Signalen ausgestattet. Im Raum Izmir wurde sogar die gesamte alte Infrastruktur abgerissen und durch neue Bahnhöfe, Gleise, usw. ersetzt.

Weblinks


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