Bankhaus Magnus

Bankhaus Magnus

Die Bankiersdynastie Magnus spielte im Berlin des 19. Jahrhunderts eine große Rolle. Sie betrieben von 1808 bis 1872 das Bankhaus F. Mart. Magnus.

Die Bankiers

Der jüdische Kaufmann Immanuel Meyer Magnus ließ sich 1807 taufen und gründete 1808 in Berlin ein Bankhaus. Sein Sohn, Friedrich Martin von Magnus (1796-1869) übernahm das Bankhaus und übergab es wiederum seinem Sohn, Victor Karl Freiherr von Magnus (* 13. September 1828; † 29. Juli 1872).

Heinrich Gustav Magnus, ebenfalls Mitglied der Magnusschen Dynastie, schlug aus der Reihe und wurde als Physiker bekannt.

Die Begräbnisstätten der Dynastie Magnus sind auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin zu finden.

Das Bankhaus

Victor Magnus führte als letzter Erbe das von seinem jüdischen Großvater Immanuel Meyer Magnus 1808 gegründete und von seinem Vater Friedrich Martin Magnus übernommene angesehene Bankhaus, welches seit 1821 unter dem Namen „F. Mart. Magnus“ in der Behrenstraße 46 in Berlin-Friedrichstadt firmierte. Die Behrenstraße war damals die zentrale Achse im Berliner Bankenviertel.

Das Bankhaus der Magnus' stieg neben dem Bankhaus Mendelssohn zu einer der erfolgreichsten und angesehensten Banken im 19. Jahrhundert in Preußen auf. 1853 wurde ihr damaliger Inhaber Friedrich Martin Magnus geadelt, 1858 wurde die Bank in das Preußenkonsortium aufgenommen. Nach dem Tod Friedrich Martins von Magnus übernahm Victor Magnus die Bank im Jahre 1869 in voller Verantwortung.

Im gleichen Jahre trat Adelbert Delbrück an ihn heran, um ihn zur Gründung einer überseeischen Bank zu bewegen. Durch die Zeichnung von Aktien im Werte von 175.000 Talern durch die „F. Mart. Magnus“-Bank wurde Victor Magnus zum Mitbegründer der Deutschen Bank. Er wurde zum Vorsitzenden des 1. Verwaltungsrates gewählt, eine Funktion, die er nur kurze Zeit innehatte, da er Mitte 1871 das Amt aus gesundheitlichen Gründen wieder aufgeben musste.

Victor von Magnus war als Generalkonsul in London tätig.

Victor von Magnus war ein enger Geschäftsfreund von Gustav Adolf Schön und Johann Eduard Langhans. Er saß mit beiden in den Aufsichtsräten mehrerer Aktiengesellschaften. Sein Bankhaus „F. Mart. Magnus“ unterstützte Gustav Adolf Schön bei der Finanzierung für den Kauf des Rittergutes Weißensee.

Mit dem Tod Victors von Magnus im Jahre 1872 wurde das Bankhaus mangels Erben aufgelöst. Nach seinem Tod wurde eine Straße in Berlin-Weißensee nach seinem Namen benannt. Im Jahre 1878 wurde die Magnusstraße dann in die Charlottenburger Straße einbezogen.

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