Theodor Döhler

Theodor Döhler
Theodor Döhler, Lithographie von Josef Kriehuber, 1842
Theodor Döhler, Foto von Sophus Williams, 1877

Theodor Döhler (* 20. April 1814 in Neapel;[1]21. Februar 1856 in Florenz) war ein deutscher Komponist und Pianist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Döhlers Vater († 1843 in Lucca) lebte und wirkte als Regimentskapellmeister in Neapel. Theodor Döhler selbst erhielt seine erste musikalische Erziehung durch den in Neapel wirkenden Kapellmeister Julius Benedict und führte bereits im 13. Lebensjahr öffentliche Konzerte in Neapel auf. Im Jahre 1838 gab Döhler sein erstes Konzert in London.[2] Im Jahre 1827 folgte er dem nach Lucca berufenen Vater dorthin. Von 1829 bis 1834 studierte Theodor Döhler in Wien. Hier erhielt er von Carl Czerny seine pianistische Ausbildung. Zugleich wurde er von Simon Sechter in der Komposition unterrichtet. Bereits 1832 führte er in Wien im „Saale der Musikfreunde“ Kompositionen von Czerny und Beethoven auf.

Im selben Jahr wurde er vom Herzog von Lucca zum Kammervirtuosen ernannt. Im Dezember 1834 spielte er „Kalkbrenner’sche Musik“ in Neapel.

Die Jahre 1836 bis 1845 verbrachte er fast ununterbrochen auf Kunstreisen. Diese führten ihn, nach Berichten der Allgemeinen Musikzeitung, durch Deutschland, Frankreich, England und die Niederlande bis nach Russland. Unterbrochen wurden diese Kunstreisen durch den Tod seines Vaters, der ihn 1843 nach Italien zurück rief.

Im Jahre 1846 wurde Döhler vom Herzog von Lucca baronisiert und vermählte sich daraufhin mit der Gräfin Elise Scheremetjeff, die er 1845 auf seiner Russlandreise kennenlernte. 1847 spielt er, nach Angaben der Allgemeinen Musikzeitung 49, 254, am Pariser Konservatorium.

Heinrich Heine schreibt über ihn:"Der Letzte unter den Pianisten zweiten Ranges, oder erster unter den Pianisten dritten Ranges"

Werke

  • Nocturne (op. 24)
  • Tarantella (op. 39)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Carl Ferdinand Becker: Die Tonkünstler des Neunzehnten Jahrhunderts. BiblioBazaar, 2008, ISBN 978-0-55943-449-5, S. 52
  2. Carl Ferdinand Becker: Die Tonkünstler des Neunzehnten Jahrhunderts. BiblioBazaar, 2008, ISBN 978-0-55943-449-5, S. 63

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